www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kathedrale Notre Dame in Saint Paul Trois Chateaux einer franzosischen Gemeinde im Departement Drome in der Region Auvergne Rhone Alpes war der Bischofssitz des ehemaligen Bistums Saint Paul Trois Chateaux Die Kirche wurde im 12 Jahrhundert errichtet und ist ein Beispiel fur die romanische Architektur in der Provence Romanische Kirche Notre Dame in Saint Paul Trois Chateaux Westfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Name Saint Paul erinnert an einen in Reims in der Champagne geborenen Heiligen der 372 als Nachfolger des hl Torquatus Bischof des Tricastin wurde und der nach seinem Tod im Jahr 412 in der Kathedrale beigesetzt wurde Von dieser ersten Kirche ist nichts erhalten Auch von der 852 erwahnten Kathedrale die Maria und dem hl Paul geweiht war gab es nach den Invasionen der Germanen der Sarazenen und der Ungarn keine Spuren mehr Der Baubeginn der heutigen Kirche wird um 1120 datiert Zunachst wurde der Chor und das Querhaus errichtet Bis 1180 waren das Langhaus vollendet sowie ein grosser Teil des skulptierten Dekors und die Einwolbung Wahrend der Religionskriege wurde die Kirche schwer beschadigt In der Folge des Konkordats von 1801 wurde das Bistum Saint Paul Trois Chateaux aufgelost und zwischen dem Erzbistum Avignon und dem Bistum Valence aufgeteilt 1840 wurde die Kirche als geschutztes Baudenkmal in die Liste der Monuments historiques aufgenommen Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten nbsp Detail des Westportals nbsp Quadersteine mit Reliefs an der AussenmauerDie Kirche steht frei inmitten des Ortes Die Kirche ist aus regelmassig behauenen und sorgfaltig aneinandergefugten Quadern errichtet die wie auch im Innenraum zahlreiche Steinmetzzeichen aufweisen Einige Steine sind mit Reliefs versehen auf denen ineinander verschlungene Kreise Fabelwesen Schutzen Reiter mit Jagdhorn oder Personengruppen dargestellt sind Die Westfassade wird von drei Okuli und zwei Rundbogenfenstern durchbrochen Kannelierte Pilaster und Halbsaulen umgeben das Portal dessen Bogenlaufe mit Eierstab Kopfen und Akanthusblattern verziert sind Der Vorbau des Sudportals mit seinem Kreuzrippengewolbe stammt aus dem 15 Jahrhundert Das Tympanon mit der Darstellung der Heiligen Drei Konige wurde wahrend der Religionskriege zerstort Die Aussenmauern des Chors umschreiben ein Funfeck dessen Kanten von massiven Pilastern mit Akanthuskapitellen verstarkt sind Die beiden seitlichen halbrunden Apsiden sind schmucklos und nur von einem zentralen Rundbogenfenster durchbrochen Unter dem Dachansatz verlauft ein Gesims aus Steinplatten mit ornamentalen Reliefs die auf skulptierten Kragsteinen aufliegen Uber dem sudlichen Querhausarm erhebt sich der Glockenturm der im 17 Jahrhundert errichtet wurde Innenraum Bearbeiten nbsp Mosaik im ChorDer Innenraum ist dreischiffig und in drei Joche unterteilt Er tragt ein Tonnengewolbe das von Gurtbogen unterfangen wird Diese ruhen auf Pilastern und kannelierten Halbsaulen mit Kapitellen die wiederum von machtigen Pfeilern mit Pilastervorlagen getragen werden Das Querhaus ragt deutlich uber die Breite des Langhauses hinaus Uber der Vierung erhebt sich eine oktogonale Kuppel uber Trompen Sie wurde im Zuge der Renovierungsmassnahmen in der Mitte des 19 Jahrhunderts errichtet Das letzte Joch des Langhauses ist mit einem Blendtriforium versehen das sich zu drei Nischen offnet Die Wand der im Innern halbrunden Hauptapsis ist durch Blendarkaden auf schmalen Saulen mit Arkanthuskapitellen gegliedert Sie dienen als Auflage der flachen Rippen die die Halbkuppel tragen Zwischen der Arkadenzone und dem Obergaden verlauft ein Gesims mit einem Fries aus Akanthusblattern und Eierstab oder schlichtem Tauband Darunter entfaltet sich in Stein gemeisselt ein Vorhang mit kunstvollem Faltenwurf der von seitlich stehenden Personen an Schnuren aufgezogen wird An einigen Pfeilern wurden Wandmalereien aus gotischer Zeit wieder freigelegt 1897 entdeckte man im Chor aus dem Pfarrhaus der Vorgangerkirche stammende Fragmente eines Bodenmosaiks mit der Darstellung der Stadt Jerusalem Literatur BearbeitenGuy Barruol Jean Maurice Rouquette Reisewege durch die romanische Provence Echter Verlag Wurzburg 1993 ISBN 3 429 01506 5 S 92 93 Jean Maurice Rouquette Provence Romane I Zodiaque 2 Auflage La Pierre qui Vire 1980 S 70 122 ohne ISBN Thorsten Droste Dauphine und Haute Provence Entdeckungsfahrten zwischen Rhone und Alpen von Lyon bis zur Verdon Schlucht DuMont Koln 1992 ISBN 3 7701 2408 1 S 91 92 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame Saint Paul Trois Chateaux Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lieux Sacres Saint Paul Trois Chateaux franzosischer Text Ancienne cathedrale de Saint Paul Trois Chateaux in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 44 34911 4 76744 Koordinaten 44 20 56 8 N 4 46 2 8 O Normdaten Geografikum GND 4326510 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Saint Paul Trois Chateaux amp oldid 225386559