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Dieser Artikel behandelt den Ortsteil der Gemeinde Stahnsdorf im Landkreis Potsdam Mittelmark Brandenburg Fur das 1952 umbenannte Sputendorf im heutigen Landkreis Dahme Spreewald Brandenburg siehe Waldeck Mittenwalde Sputendorf ist ein Strassenangerdorf und seit dem 31 Dezember 2001 ein Ortsteil der Gemeinde Stahnsdorf im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg SputendorfGemeinde StahnsdorfKoordinaten 52 20 N 13 14 O 52 337481 13 229436 Koordinaten 52 20 15 N 13 13 46 OEinwohner 517 30 Jun 2008 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 14532Vorwahl 033701Westlicher DorfteichWestlicher Dorfteich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 14 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDer Ort liegt auf dem Teltow sudlich des Gemeindezentrums Westlich liegt der weitere Ortsteil Schenkenhorst sudlich die Stadt Ludwigsfelde und ostlich die Gemeinde Grossbeeren Durch den Ort fuhrt in West Ost Richtung die Wilhelm Pieck Strasse die eine Verbindung zur ostlich gelegenen Bundesstrasse 101 herstellt Uber die Buslinien 624 und 627 bestehen Verbindungen nach Teltow und Stahnsdorf Der nachstgelegene Bahnhof befindet sich im Ludwigsfelder Wohnplatz Struveshof etwa 2 5 km sudlich des Ortes Geschichte Bearbeiten14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dorfkirche SputendorfDer Ort wurde erstmals 1375 im Landbuch Karls IV als Sputelendorpp Sputelendorff und Sputelndorff erwahnt Er war in diesem Jahr 29 Hufen gross und gehorte um 1375 dem Schenk von Sydow der es als Lehen vom Brandenburger Bischof erhalten hatte Als Afterlehnsmann trat ein Hans Luten in Erscheinung Er erhielt die Bede von 27 Pfennigen oder ein Viertel Scheffel Roggen ein Viertel Scheffel Gerste und ein Viertel Scheffel Hafer sowie die Wagendienste Dem Pfarrer standen zwei Hufen zu der Kirche eine weitere halbe Hufe Demzufolge gab es bereits eine Dorfkirche Ausserdem gab es einen Schulzen mit drei freien Hufen sechs Kossaten einen Krug sowie eine Windmuhle Die Kossaten zahlten acht Pfenning ihre Bede betrug funf Schillinge wahrend der Kruger dem Schulzen zwolf Schillinge bezahlte Sputendorf wurde zu einem spateren Zeitpunkt ein landesherrliches Lehen von dem die Familie Barfuss im Jahr 1412 ein Viertel der Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat 1451 erhielt Im Jahr 1450 war die Gemarkung nach wie vor 29 Hufen gross Zwei davon standen dem Pfarrer zu es gab die Kossaten und einen Kruger Die Bauern zahlten pro Hufe sechs Scheffel Roggen und sechs Scheffel Hafer als Pacht Um 1475 ubernahmen die von Hake den Ort uber ganz Sputendorf wahrend vor 1466 bis zum Ende des 16 Jahrhunderts der Burger Wins aus Berlin die Hebungen von 27 Hufen bzw uber Hebungen im Dorf und aus dem Krug 1571 erhielt Um 1600 bis nach 1621 gingen Hebungen an eine Familie Straube 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Vor dem Dreissigjahrigen Krieg gab es im Ort acht Hufner anderthalb Kossaten einen Hirten jedoch noch keine Schmiede Bei Bedarf kam jedoch ein Laufschmied in den Ort Im Krieg wurde Sputendorf vollstandig verwustet 1652 ist kein Bauer und Kossat darin Sputendorf erholte sich nur langsam kam 1680 durch Aufkauf des Grossen Kurfursten an das Amt Saarmund das sich fur einen Wiederaufbau einsetzte Im Jahr 1711 lebten acht Hufner anderthalb Kossaten ein Hirte sowie drei Paar Hausleute im Ort Die Gemarkung war nur noch 26 Hufen gross fur die die Einwohner je acht Groschen Abgaben zahlen mussten 1745 waren es acht Bauern und zwei Kossaten sowie der Kruger Die Einwohnerzahl wuchs wenn auch nur langsam 1756 lebten in Sputendort neben dem Schulzen mit mittlerweile vier Hufen sieben Dreihufner zwei Kossaten ein Schmied drei Paare sowie ein einzelner Einlieger Im Jahr 1771 standen im Ort 9 5 Hauser Giebel in dem der Schmied der Hirte sowie ein Paar Hausleute lebten Die Abgaben waren mit acht Groschen fur jeden der 26 Hufen konstant geblieben 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ehemalige Dorfschule mit LehrerwohnungIm Jahr 1801 lebten in Sputendorf sieben Ganzbauern sieben Ganzkossaten zwei Budner und funf Einlieger Es gab nach wie vor eine Schmiede einen Krug und erstmals einen Weinberg Die Gemarkung war 26 Hufen gross hinzu kamen drei fur den Pfarrer Im Ort gab es 19 Haushalte Feuerstellen Aus dem Jahr 1840 wurde lediglich von dem Dorf mit 19 Wohnhausern 1858 existierten im Dorf acht Hofeigentumer die 29 Knechte und Magde sowie 16 Tagelohner beschaftigten Hinzu kamen sieben nebengewerbliche Landwirte und neun Arbeiter Es gab 15 Besitzungen Eine war 1836 Morgen gross vier waren zwischen 30 und 300 Morgen gross zusammen 1191 Morgen und sieben unter funf Morgen zusammen zwei Morgen Mittlerweile hatten sich einige wenige Gewerke im Dorf angesiedelt Es gab einen Grobschmiedemeister mit Gesellen einen Gartner einen Schankwirt und einen Armen 1860 gab es im Dorf vier offentliche 21 Wohn und 38 Wirtschaftsgebaude Das Lehnschulzengut wurde 1890 von den Berliner Stadtgutern erworben um die Flachen als Berliner Rieselfelder zu nutzen 20 Jahrhundert Bearbeiten Um die Jahrhundertwende standen 1900 im Ort 35 Hauser 1931 waren es 57 Wohnhauser 1905 entstand das Vorwerk Marggraffshof Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 14 Hektar von der Stadt Berlin an Landarbeiter abgetreten und auf 65 Bauern verteilt 1961 gab es in Sputendorf das VEG Sputendorf mit 1248 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache sowie 191 Beschaftigten 1973 bestand das VEG Genshagen mit Sitz in Sputendorf und dem Betriebsteil Marggraffshof Sputendorf profitiert von seiner Nahe zu Berlin und verzeichnet in den 2010er Jahren einen erheblichen Bevolkerungszuwachs 1 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Sputendorf von 1734 bis 1971Jahr 1734 1772 1801 1817 1840 1858 1895 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 97 114 118 90 173 190 363 518 498 558 505 495Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Denkmalgeschutztes Gehoft in SputendorfDie Dorfkirche Sputendorf ist eine Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert Im Innern stehen unter anderem ein Kanzelaltar aus der Zeit um 1700 sowie eine Orgel aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Zwei Gehofte sowie die ehemalige Dorfschule mit Lehrerwohnung stehen unter Denkmalschutz Reit und Country Club im ehemaligen Vorwerk Marggraffshof Heimatmuseum im Burgerhaus der ehemaligen Dorfschule Flugplatz der vom Flugzeugmodellsports genutzt wirdEinzelnachweise Bearbeiten Solveig Schuster Sputendorf wachst und hofft auf einen Backer In Potsdamer Neueste Nachrichten 2 Januar 2019 abgerufen am 1 Mai 2020 Literatur BearbeitenLieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teltow Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Band 4 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sputendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sputendorf Webseite der Gemeinde Stahnsdorf abgerufen am 1 Juni 2020 Ortsteile der Gemeinde Stahnsdorf Guterfelde Schenkenhorst Sputendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sputendorf amp oldid 228291042