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Schenkenhorst ist ein Strassenangerdorf und seit dem 31 Dezember 2001 ein Ortsteil der Gemeinde Stahnsdorf 1 im Landkreis Potsdam Mittelmark SchenkenhorstGemeinde StahnsdorfKoordinaten 52 20 N 13 12 O 52 341263 13 200318 41 Koordinaten 52 20 29 N 13 12 1 OHohe 41 m u NHNEingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 14532 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 14 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Dorfkirche SchenkenhorstDer Ort liegt auf dem Teltow sudostlich der Parforceheide und sudlich des Gemeindezentrums Stahnsdorf sowie des Ortsteils Guterfelde Geschichte Bearbeiten14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Der ursprungliche Name lautete bis 1937 Schenkendorf unter dem der Ort erstmals 1375 im Landbuch Karls IV als Schenkendorff und Schenkendorpp erwahnt wurde Er war in diesem Jahr 25 Hufen gross und gehorte um 1375 dem Burger H Hoge aus Colln der das Ober und Untergericht hielt und dem Wagendienste und Pacht sowie Zins zustanden Von den 25 Hufen standen dem Pfarrer zwei abgabenfreie Pfarrhufen zur Verfugung Der Schulze verfugte ebenfalls uber vier freie Hufen Daneben gab es zehn Kotterhofe sowie einen Krug Hoge ubergab das Dorf 1418 an die Familie Ortel von Czemin die es vor 1450 an die Familie von Schlaberndorf weitergaben In diesem Jahr war die Gemarkung nach wie vor 25 Hufen gross dem Pfarrer standen zwei Hufen zu Es gab einen Krug die Kotter sowie einen Schafer Ein Jahr spater waren drei Hufen offenbar wust geworden und wurden unmittelbar in den Besitz der Familie eingenommen die hat die Schlaberndorfin an sich genommen Die Familie teile sich den Besitz mit derer von Beeren uber Dorf Ober und Untergericht sowie Kirchenpatronat Eine genaue Aufteilung ist jedoch nicht bekannt 1578 hatten die von Schlabrendorf zehn Hufen Land samt Beiland ebenso Dienste aus Schenkendorf Ahrensdorf Fahlhorst und Groben Alle weiteren Lehnsstucke waren offenbar bereits ein Jahr zuvor an die Familie Goldbeck 1578 an die von Hake und die von Beeren verpfandet 17 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1608 erschien erstmals ein Rittersitz derer von Schlabrendorf die von einer Witwe der Familie bewohnt wurde Vor dem Dreissigjahrigen Krieg gab es im Ort vier Hufner funf Kotter einen Pachtschafer zwei Paar Hausleute sowie die Schaferknechte Sie bewirtschafteten 15 Hufen das Rittergut hatte acht Hufen Im Krieg schwer verwustet lebten 1652 lediglich noch sechs Kotter mit drei Sohnen im Ort 1663 musste die Familie Konkurs anmelden und das Dorf samt Rittergut kam erbverkaufsweise an die von Hake und von dort 1667 an den Kurfursten Seit dieser Zeit wurde Schenkendorf bis 1826 vom Amt Saarmund verwaltet 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ehemaliges SchulgebaudeIm Jahr 1711 gab es vier Hufner funf Kotter einen Hirten einen Schafer einen grossen und einen kleinen Knecht sowie einen Jungen Schenkendorf hatte sich offenbar vom Krieg erholt wenngleich es auch noch keine eigene Schmiede gab Dafur kam bei Bedarf ein Laufschmied in den Ort Die Einwohner zahlten fur 15 Hufen je acht Groschen an Abgaben Im Jahr 1745 gab es vier Bauern funf Kotter einen Krug sowie ausserm Dorf eine Schaferei mit einem Schmiedehaus und acht Familienhauser 1756 lebten im Dorf vier Bauern einschliesslich des Setzschulzens darunter drei Vierhufner und ein Dreihufner funf Kotter neun Budner vier offenbar neu hinzugekommene Budner und zwei Paar Einlieger Das Vorwerk hatte sich ebenfalls entwickelt und dort wurden 604 Morgen Acker 137 Morgen Wiesen und funf Morgen Garten bewirtschaftet Die Bauern hielten 24 Kuhle und 12 Stuck Gustevieh d h mittlerweile unfruchtbar gewordene weibliche Tiere Hinzu kam die stattliche Anzahl von 1200 Schafen 1771 bestanden im Ort neun Giebel Wohnhauser in denen der Schmied der Hirte drei Paar Hausleute der Schafer der Grossknecht und der Kleinknecht wohnten Die Abgaben waren mit acht Groschen konstant geblieben 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Anlage der Berliner RieselfelderIm Jahr 1801 gab es vier Ganzbauern funf Ganzkotter acht Budner funf Einlieger und einen Radmacher Es gab eine Schmiede und einen Krug sowie das Vorwerk Zusammen ergaben dies 15 Bauernhufen Hinzu kamen die acht Ritterhufen die zusammen 30 Feuerstellen Haushalte betrieben Aus dem Jahr 1840 wurde lediglich von dem Dorf mit Vorwerk und 32 Wohnhausern berichtet 1858 existierten im Dorf acht Hofeigentumer sowie ein Pachter die acht Knechte und Magde beschaftigten Hinzu kamen 17 nebengewerbliche Landwirte mit einer Magd und 33 Arbeiter Es gab 26 Besitzungen Sechs waren zwischen 30 und 300 Morgen gross zusammen 837 Morgen 13 weitere zwischen funf und 30 Morgen zusammen 175 Morgen und sieben unter funf Morgen zusammen 13 Morgen Mittlerweile hatten sich zahlreiche Gewerke im Dorf angesiedelt Es gab funf Maurergesellen einen Grobschmiedemeister einen Krug sowie funf Arme Im Rittergut lebte der Pachter mit acht Knechten und Magden sowie zwolf Tagelohnern Das Gut war 2222 Morgen gross 1860 gab es im Dorf vier offentliche 30 Wohn und 43 Wirtschaftsgebaude Im Rittergut bestanden drei Wohn und neun Wirtschaftsgebaude 1893 erwarb die Stadt Berlin grosse Teile der Gemarkung um die Flachen als Berliner Rieselfelder zu nutzen Zur Bewirtschaftung dieser Felder wurde Personal angesiedelt fur das Unterkunfte errichtet wurden die im 21 Jahrhundert zum Teil unter Denkmalschutz stehen Die Berieselung und landwirtschaftliche Nutzung durch die Berliner Stadtguter endete im Jahr 1998 nach 105 Jahren 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1900 gab es im Dorf 41 im Rittergut drei Hauser Das Dorf bestand im Jahr 1905 aus dem Gut dem Gutsbezirk sowie dem Vorwerk Struveshof 1928 wurde der Gutsbezirk Schenkenhorst mit der Gemeinde vereinigt Die Exklave Struveshof wurde zur Gemeinde umgewandelt 1931 war der Gebaudebestand auf 53 Wohnhauser angewachsen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 40 Hektar von der Stadt Berlin freigegeben und aufgeteilt 42 Bauern erhielten zusammen acht Hektar zehn weitere Bauern 32 Hektar Zahlreiche von ihnen grundeten 1958 eine LPG vom Typ I die 1960 mit einer weiteren LPG zusammen 27 Mitglieder und 185 Hektar Flache bewirtschafteten Sie wurden noch im gleichen Jahr vereinigt und 1971 an die LPG in Drewitz angeschlossen 1973 gab es im Ort das VEG Genshagen mit dem Betriebsteil Schenkenhorst In den 1980er Jahren wurde nordwestlich des Ortes eine Motocross Strecke auf einer Flache von 21 ha angelegt Die Strecke wird vom ortsansassigen MCC Schenkenhorst Berlin e V betrieben der hier in der Vergangenheit u a Deutsche Motocross Meisterschaften ausgerichtet hat Am ersten Juniwochenende 2012 fand auf dem Gelande das erste Dirt Track Race amp Rockfestival statt wo unter anderem Ray amp The Rockets auftraten 2 1992 kam Schenkenhorst zum Amt Stahnsdorf und wurde 2001 als Ortsteil eingemeindet Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Schenkenhorst von 1734 bis 1971Jahr 1734 1772 1801 1817 1840 1858 1895 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 149 135 154 152 210 Dorf 227 und Gut 36 563 427 482 464 452 426Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp LandarbeiterhausDorfkirche aus dem Ende des 13 Jahrhunderts mit Feldsteinmauerwerk und Fachwerkturm auf dem Dorffriedhof An der Friedhofsmauer befinden sich Denkmale fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und Soldaten die am Ende des Zweiten Weltkriegs bei Kampfen in der Nahe des Dorfes gefallen sind Zwei Wohnhauser fur angesiedelte Landarbeiter an der Potsdamer Strasse aus roten und am Dorfanger aus gelben Backsteinen stehen unter Denkmalschutz Einzelnachweise Bearbeiten Eingliederung der Gemeinden Guterfelde Schenkenhorst und Sputendorf in die Gemeinde Stahnsdorf Bekanntmachung des Ministeriums des Innern Vom 25 September 2001 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 12 Jahrgang 2001 Nummer 44 Potsdam den 30 Oktober 2001 S 695 PDF Motorsport Auftritt der Oldies in Schenkenhorst In Markische Allgemeine 5 Juni 2012 Literatur BearbeitenPeter Reichelt Vergessene Landschaft Rieselfelder Eigenverlag 2006 ISBN 3 00 015522 8 Peter Reichelt Im Ort gesehen Geschichten und Geschichte aus Stahnsdorf Kleinmachnow Ruhlsdorf Sputendorf Schenkenhorst Guterfelde Eigenverlag 2018 ISBN 978 3 00 061381 4 Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teltow Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Band 4 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schenkenhorst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz von Schenkenhorst Beschreibung der Motocross Strecke Homepage des MCC SchenkenhorstOrtsteile der Gemeinde Stahnsdorf Guterfelde Schenkenhorst Sputendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schenkenhorst Stahnsdorf amp oldid 230451068