www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Sputendorf ist eine Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert in Sputendorf einem Ortsteil der Gemeinde Stahnsdorf im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Teltow Zehlendorf der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Sputendorf 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisLage BearbeitenDie Sputendorfer Landstrasse fuhrt von Westen kommend in den Ort und verlauft dort als Strasse der Einheit in ostlicher Richtung auf den historischen Dorfanger zu Die Kirche steht im nordwestlichen Bereich des Angers auf einer Flache die mit einer Mauer aus nicht lagig geschichteten und unbehauenen Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Sakralbau entstand in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Vermutlich errichteten Handwerker zunachst den Chor mit je zwei spitzbogenformigen Fenstern an der Nord und Sudseite sowie einer Dreifenstergruppe an der ostlichen Mauerseite Das mittlere Fenster ist dabei hochgesetzt und ragt bis in den Giebel hinein Denkbar ware daher dass das Bauwerk ein Chorgewolbe oder eine Tonnendecke erhalten sollte Anschliessend entstand vermutlich das Kirchenschiff mit je drei Fenstern pro Seite Darauf deuten die unterschiedliche Mauerwerksausfuhrung der beiden Bauteile sowie vorhandene Spuren in der Mauerwerksstruktur hin Die beiden Giebel wurden hingegen aus ungleichmassig geschichteten und unbehauenen Steinen errichtet Das lasst darauf schliessen dass sie moglicherweise verputzt oder verbrettert waren Zu einem nicht naher bestimmbaren Zeitpunkt setzen Handwerker das Sudportal zu Diese Arbeiten konnten im 16 oder 17 Jahrhundert erfolgt sein Im Jahr 1871 errichteten Handwerker den Westturm In dieser Zeit durften auch die Fenster barock vergrossert worden sein Ebenfalls bislang unbestimmt ist der Zeitpunkt an dem die Schiffs und Chormauern erhoht wurden In den Jahren 1881 und 1963 liess die Kirchengemeinde das Bauwerk sanieren von 1965 bis 1967 den Innenraum sowie den Altar Im 20 Jahrhundert verkleinerten Handwerker das Westportal Von 1977 bis 1979 nahmen Dachdecker die Turmverkleidung aus Zink ab und ersetzen sie durch Kupfer Anschliessend sanierten sie den Dachstuhl und deckten das Dach neu ein 1990 wurde der Vorraum saniert und neugestaltet Im Jahr 2017 begannen umfangreiche Arbeiten an der Aussenhulle des Gebaudes Es wurden der gesamte Dachstuhl mit der Zwischendecke erneuert das Dach neu eingedeckt die Fassade um die Fenster und die Traufe erneuert Ende 2017 waren die Arbeiten so gut wie abgeschlossen sodass der Weihnachtsgottesdienst wieder gefeiert werden konnte 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von Nordosten 2018Der Chor ist gerade und leicht eingezogen An der ostlichen Chorwand sind drei zugesetzte ehemals spitzbogenformige Fenster mit vergleichsweise schlecht behauenen Bogensteinen Im Giebel ist eine kreisformige Offnung Diese sowie die im Vergleich zur Chorwand ungleichmassige Schichtung der Feldsteine lasst die Vermutung zu dass die Kirche ursprunglich mit einem Tonnengewolbe gebaut werden sollte Im Innenraum sind die Fenster als Nischen erhalten geblieben An der Nord und Sudseite sind je zwei bienenkorbformige Fenster Sie werden an der Sudseite durch eine zugesetzte Pforte erganzt Auch sie ist im Innenraum als Nische erhalten geblieben und war zu einem fruheren Zeitpunkt moglicherweise einmal getreppt Auffallig ist auch dass die Lagigkeit der Steine an der Ostseite deutlich sauberer ausgefuhrt wurde als an der Nord und Sudseite Im Kirchenschiff sind an der Nord und Sudseite je drei bienenkorbformige Fenster Die umgebenden Feldsteine wurden hier oft gespalten und sind nicht mehr so sorgfaltig geschichtet wie es an der ostliche Chorwand der Fall ist Schiff und Chor wurden durch Mauerstein zu einem nicht bekannten Zeitpunkt um rund einen halben Meter erhoht Der Westturm nimmt in seinem unteren Geschoss die volle Breite des Kirchenschiffs auf An der Nord und Sudwand ist ein kleines Fenster Der Zugang erfolgt uber das rechteckige Westportal Daruber ist ein rundbogenformiges Fenster gefolgt von einem weiteren deutlich kleineren Fenster im Giebel Dort ist das Mauerwerk unregelmassig Daran schliesst sich der verbretterte Turm an Er hat an der Nord und Sudseite zwei an den beiden anderen Seiten je eine rundbogenformige Klangarkade Daran schliesst sich das achtfach geknickte Turmhelm an der mit einem Kreuz abschliesst Ausstattung BearbeitenDer Kanzelaltar entstand in der Zeit um 1700 Er besteht aus einem polygonalen Kanzelkorb der in einem hellen Blauton gehalten ist An den Kassetten sind goldverzierte Medaillons angebracht Er wird von zwei Saulen flankiert deren Wangen mit Akanthus reichhaltig verziert sind Daruber ist im Akroterion ein gesprengter Giebel mit Putten und einer Strahlenglorie Die holzerne Funte entstand Anfang des 17 Jahrhunderts und wurde 1784 neu bemalt Sie hat die Form eines Pokals mit einem hohen Deckel Die Orgel auf der Westempore stammt aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Sputendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190394 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Dorfkirche Sputendorf Webseite von Theo Engeser und Konstanze Stehr abgerufen am 17 September 2017 Einzelnachweis Bearbeiten Stephan Laude Heiligabend in frisch sanierter Kirche Markische Allgemeine Zeitung 22 Dezember 2017 abgerufen am 6 April 2020 52 339164 13 219736 Koordinaten 52 20 21 N 13 13 11 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Sputendorf amp oldid 236728370