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Martha Friederike Sophie Freiin von Campenhausen 3 Oktoberjul 14 Oktober 1776greg 1 auf dem Gut Orellen in Livland 2 22 September 1835 3 in Doberan war eine russische Hofdame der Erbprinzessin Helene Paulowna von Mecklenburg Schwerin Oberhofmeisterin der Erbgrossherzogin Alexandrine von Mecklenburg Schwerin und Ehefrau des mecklenburgischen ersten Ministers Leopold von Plessen Sophie Freiin von Campenhausen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenFamilie BearbeitenSophie von Campenhausen war die Tochter des kaiserlich russischen Senators Geheimen Rates Zivilgouverneurs von Livland Landrats und Gutsherren zu Orellen Balthasar Freiherr von Campenhausen und seiner Frau Sophie Eleonore von Campenhausen geb Woldeck von Arneburg 1744 1791 der Erbin von Rohrbeck in der Altmark 4 Sie ist die Enkelin des russischen Generalleutnants und Generalgouverneurs Finnlands Balthasar Freiherr von Campenhausen der auch der Erbauer ihres Geburtshauses auf dem Gut Orellen war und seiner zweiten Ehefrau Helene Juliane geb von Straelborn 5 6 Sophie hatte zwei Schwestern und vier Bruder Ihr altester Bruder Balthasar Freiherr von Campenhausen 1772 1823 wurde Reichskontrolleur Russlands Mitglied des russischen Reichsrates und russischer Finanz und Innenminister ihr Bruder Hermann 1773 1836 ubernahm vom Vater das Gut Orellen und vermahlte sich mit Grafin Keyserling ihr Bruder Christoph 1780 1841 war Mitglied des russischen Oberkonsistoriums in St Petersburg ihre altere Schwester Leocadie vermahlte sich mit Magnus Barclay de Tolly dem einzigen Sohn des russischen Generalfeldmarschalls und Kriegsministers Michael Andreas Barclay de Tolly ihre jungere Schwester Charlotte 1778 1831 heiratete den russischen Gouverneur Estlands Gotthard Wilhelm von Budberg Bonninghausen 7 nbsp Grossvater Balthasar I nbsp Grossmutter Helene nbsp Vater Balthasar II nbsp Mutter Sophie Eleonore nbsp Bruder Balthasar III Leben Bearbeiten nbsp Ehemann Leopold von Plessen Gemalde von Rudolph Suhrlandt um 1808 nbsp Sophie von Campenhausen um 1800Im Jahre 1799 begleitete Sophie von Campenhausen die russische Grossfurstin Helene Paulowna 1784 1803 nach deren Hochzeit mit dem Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg an den Furstenhof von Mecklenburg Schwerin Dies entsprach einem herrschenden Brauch in der Zarenfamilie eine russische Hofdame mit an fremde Furstenhauser zu nehmen Baronesse von Campenhausen lernte den spateren mecklenburgischen Minister und Regierungsprasidenten Leopold von Plessen kennen Der Schweriner Regent Friedrich Franz I den mit Plessen eine langjahrige Freundschaft bis zu seinem Tode verband forcierte die Beziehung der beiden und wettete auf eine Hochzeit Am 24 Mai 1802 heirateten Sophie von Campenhausen und Leopold von Plessen in Ludwigslust Die Ehe galt als glucklich und aus ihr gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor Der jungste Sohn Hermann Leopold Christian wurde im Jahre 1839 mecklenburgischer Kammerherr Der alteste Sohn Friedrich Leopold wurde preussischer Regierungsreferendar Die Tochter Luise Therese vermahlte sich mit dem Grossherzoglich mecklenburgischen Wirklichen Geheimen Rat Friedrich Albert von Oertzen 1797 1873 aus dem Hause Kittendorf und lebte auf dessen Gutern Kurzen und Langen Trechow zwei weitere Kinder starben kurz nach der Geburt Den festen Wohnsitz nahm Familie von Plessen aus dienstlichen Grunden in Ludwigslust der Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzoge in dieser Zeit wo bereits Herzog Friedrich der Fromme geraumige Wohnungen fur Hofbeamte hatte errichten lassen Sophie wurde in politischen Fragen eine bevorzugte Gesprachspartnerin und Beraterin ihres Gemahls Leopold von Plessen Ihre mannigfachen familiaren Kontakte bis in hochste Amter des russischen Zarenreiches spielten hierbei eine wesentliche Rolle Familie Sophie und Leopold von Plessen war auch Eigentumer des ritterschaftlichen Gutes Dolgen am See und liess das Herrenhaus Dolgen nach dem Vorbild des Herrenhauses Orellen der Familie von Campenhausen in Livland umbauen Ab dem Jahre 1824 verbrachten Sophie und ihre Familie jeden Sommer auf diesem Landgut am Dolgener See und verhalfen dem Ort durch die zahlreichen Besuche hochgestellter Personlichkeiten zu beachtlicher politischer Bedeutung 8 9 Im Jahre 1822 wahlte Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen Sophie als Oberhofmeisterin fur seine noch sehr junge Tochter Alexandrine am Schweriner Hof aus Sophie von Campenhausen hatte er in der Zeit kennen und wertschatzen gelernt als sie noch Hofdame von Helene Paulowna gewesen war Im Jahre 1824 legte Sophie dieses Amt nieder Sie starb nach kurzer Erkrankung im Jahre 1835 und wurde auf dem alten Doberaner Friedhof am Munster an der ostlichen Klostermauer beigesetzt wo die Doppelgrabstatte bis heute in der durch die Stadt Bad Doberan unter Denkmalschutz gestellten Parkanlage Bachgarten in restauriertem 2016 Zustand erhalten ist 1837 wurde ihr Gatte Leopold neben ihr bestattet 10 Der Diplomat und Schriftsteller Ludwig von Hirschfeld 1842 1896 fand in seinem Buch Von einem deutschen Furstenhofe Geschichtliche Erinnerung aus Altmecklenburg die folgenden Schlussworte Leopold von Plessen wurde an der Seite seiner Gemahlin bestattet nur wenige Schritte entfernt von den ehrwurdigen Mauern der alten Kirche einem herrlichen Denkmal gothischer Baukunst dem Mausoleum der mecklenburgischen Herzoge in deren Mittelschiff sich der steinerene Sarkophag Friedrich Franz I erhebt So ruhen sie auch im Tode nahe beieinander die drei Menschen deren Schicksale im Leben eng verflochten waren 11 Auszeichnungen BearbeitenRussischer Orden der Heiligen Katharina II Klasse 24 Junijul 6 Juli 1824greg 12 Literatur Bearbeiten nbsp Doppelgrabstatte am Doberaner Munster 2018Grete Grewolls Campenhausen Sophie von In Wer war wer in Mecklenburg Vorpommern Ed Temmen Bremen u a 1995 ISBN 3 86108 282 9 S 81 Sophie von Campenhausen Aus dem Tagebuch einer Hofdame 1799 1800 In Ludwig von Hirschfeld Von einem deutschen Furstenhofe Band 1 Hinstorff Rostock 1896 S 193 270 Sophie von Campenhausen Aus dem Tagebuch einer Hofdame Ein Kulturbild Hrsg von Ludwig von Hirschfeld In Vom Fels zum Meer Spemann s Illustrierte Zeitschrift fur das deutsche Haus 2 Band 1893 Sophie von Campenhausen Aus dem Tagebuch einer Hofdame Ein Kulturbild Hrsg von Ludwig von Hirschfeld In Vom Fels zum Meer Scherl Berlin Band 12 1892 93 S 354 360 413 419 475 478 500 506 Ludwig von Hirschfeld Ein Staatsmann der alten Schule In Ders Von einem deutschen Furstenhofe Band 2 Hinstorff Wismar 1896 S 1 263 Max Naumann Die Plessen Stammfolge vom XIII bis XX Jahrhundert C A Starke Verlag Limburg Lahn S 160 161 Ulrike Palme Leopold Hartwig Engelke von Plessen ein europaischer Mecklenburger im 19 Jahrhundert In Kolloquium zum Gedenken an Prof Dr phil habil Ilona Buchsteiner Universitat Philosophische Fakultat Institut fur Geschichtswissenschaft Rostock 2004 S 70 83 Orellen Gutshof unter den Eichen Katalog der Ausstellung im Schlossmuseum Rundale und im Herder Institut Marburg 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophie von Campenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Sophie von Campenhausen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Auf der Grabplatte abweichend GEB DEN 14ten OCTOBER 1779 heute Ungurmuiza Bezirk Pargauja Lettland Auf der Grabplatte abweichend GEST DEN 21sten SEPTEMBER 1835 Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Campenhausen Balthasar Frh v 1745 1800 In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Johann Friedrich von Recke Karl Eduard von Napiersky Allgemeines Schriftsteller und Gelehrten Lexikon der Provinzen Livland Esthland und Kurland Bd 1 1827 S 326 327 Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 1 1 Livland Bd 1 Gorlitz 1929 S 24 Olavi Pesti Balthasar Freiherr von Campenhausen und Saaremaa aai ee abgerufen am 30 Juni 2013 Willkommen in Dolgen Dolgener Ortstafel Ulrike Palme Leopold von Plessen In Ilona Buchsteiner Hrsg Mecklenburger in der deutschen Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts Ingo Koch Verlag Rostock 2001 S 79 80 Landschaft mv de Engagement mit Foto von der restaurierten Grabstatte Ludwig von Hirschfeld Ein Staatsmann der alten Schule Aus dem Leben des mecklenburgischen Ministers Leopold von Plessen In Von einem deutschen Furstenhofe Geschichtliche Erinnerung aus Altmecklenburg Herausgegeben von seiner Witwe Band 2 Wismar 1896 S 1 263 Spisok kavaleram Imperatorskih Rossijskih ordenov vseh naimenovanij na leto ot rozhdestva Hristova 1827 Chast 1 Sankt Peterburg pri Imperatorskoj Akademii Nauk 1828 S 13 Normdaten Person GND 1036821455 lobid OGND AKS VIAF 304200213 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Campenhausen Sophie vonALTERNATIVNAMEN Plessen Sophie von spaterer Name Campenhausen Martha Friederike Sophie von vollstandiger Name Campenhausen Sophie Freiin vonKURZBESCHREIBUNG russische OberhofmeisterinGEBURTSDATUM 14 Oktober 1776GEBURTSORT OrellenSTERBEDATUM 22 September 1835STERBEORT Doberan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie von Campenhausen amp oldid 238883240