www.wikidata.de-de.nina.az
Seulberg ist ein Stadtteil der Stadt Friedrichsdorf und einer der altesten Orte im sudhessischen Hochtaunuskreis Es liegt etwa 20 Kilometer nordlich von Frankfurt am Main SeulbergStadt FriedrichsdorfWappen von SeulbergKoordinaten 50 15 N 8 39 O 50 243527777778 8 65175 169 Koordinaten 50 14 37 N 8 39 6 OHohe 169 160 215 m u NHNEinwohner 7858 31 Dez 2013 1 Eingemeindung 1 August 1972Postleitzahl 61381Vorwahl 06172Der Friedrichsdorfer Stadtteil SeulbergDer Friedrichsdorfer Stadtteil Seulberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Bauwerke 4 3 Judischer Friedhof 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Schulen 5 3 Freizeit und Sportanlagen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSeulberg ist der sudlichste Stadtteil von Friedrichsdorf und liegt im Vordertaunus westlich der A 5 Der alte Ortskern liegt am Seulbach am Ende des Bottigtals Die Besiedlung hat sich grosstenteils in westlicher Richtung zum Hardtwald hin ausgedehnt und so auch mit der Papageiensiedlung an der Hardtwaldallee den sudlichen bis zum Dammwald den nordlichen Hang des Bottigtals erreicht wahrend das Tal selbst dem Seulbach Streuobstwiesen und landwirtschaftlich genutzten Flachen vorbehalten ist Ferner gehoren ein Teil des grossen Waldgebiets sowie die Siedlungen Romerhof und Schaferborn zur Gemarkung Somit grenzt Seulberg an den Ortsteil Burgholzhausen und am gesamten sudlichen Teil an die Stadt Bad Homburg Geschichte Bearbeiten nbsp Topferbrunnen Symbol fur die TopfereiAn einem Talhang bei Seulberg fanden sich Hinterlassenschaften einer 34 000 Jahre alten Freilandstation aus der Altsteinzeit Laut archaologischen Untersuchungen in den Jahren 2011 und 2023 mit etwa 1500 Fundobjekten war sie Ausgangspunkt fur die Jagd auf Wildpferde 2 Nahe der Autobahn A 5 wurden Spuren der Rossener Kultur aus dem Neolithikum gefunden Bewirtschaftet wurde das Gebiet auch von den Romern Sie errichteten eine Villa Rustica Der Name des Ortes Seulberg ist von Suleburc sule Sumpf feuchtes Gebiet abzuleiten Seine alteste erhaltene Erwahnung findet sich im Lorscher Codex fur das Jahr 767 Seulberg gilt als eine der altesten Siedlungen im Hochtaunuskreis Seit dem Spatmittelalter war Seulberg Teil des Amtes Homburg 1486 verkaufte Gottfried X von Eppstein mit Einwilligung des Lehensherrn des hessischen Landgrafen das Amt Homburg samt den zugehorigen Dorfern also einschliesslich Seulberg fur 19 000 Gulden an Graf Philipp I den Jungeren von Hanau Munzenberg Die Hanauer Grafen behielten das Amt aber nicht lange 1504 unterlag Hanau im Landshuter Erbfolgekrieg Landgraf Wilhelm II von Hessen dagegen stand auf Seiten der Sieger und beschlagnahmte das Amt Auf dem Reichstag von Worms kam es 1521 zu einem Vergleich durch die Vermittlung Kaiser Karls V Gegen Zahlung einer Summe von 12 000 Gulden verzichteten die Grafen von Hanau auf ihre Anspruche 3 Zwischen 1652 und 1656 fielen 26 Frauen und 6 Manner der Hexenverfolgung zum Opfer Sie wurden auf dem Homburger Platzenberg hingerichtet Neben Landwirtschaft und Leinenweberei war in Seulberg Topferei lange ein wichtiger Erwerbszweig Mit den Hugenotten in Friedrichsdorf bestanden rege Handelsbeziehungen 1934 erhielt Seulberg eine Wasserleitung und Abwasserkanale der 750 m fassende Hochbehalter an der hochsten Stelle des Hardtwalds wurde 1965 in Betrieb genommen 4 Um der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg entgegenzuwirken entstand in den Nachkriegsjahren ein neues Wohngebiet nordwestlich des Ortskerns zwischen der Homburger Bahn und den heutigen Strassen Alt Seulberg und Hardtwaldallee Westlich der Bahnstrecke folgten 1964 das fast 120 000 m umfassende Baugebiet Homburger Weg spater Papageiensiedlung genannt sowie in eigener Regie der Gemeinde 1966 das gut 95 000 m grosse Baugebiet Berliner Strasse 4 1968 wurde eine Stadtepartnerschaft mit der osterreichischen Marktgemeinde Bad Wimsbach Neydharting ins Leben gerufen Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1 August 1972 kraft Landesgesetz die bisherige Stadt Friedrichsdorf und die Gemeinden Seulberg Koppern und Burgholzhausen vor der Hohe zur heutigen Stadt Friedrichsdorf zusammengeschlossen 5 6 Der letzte Seulberger Burgermeister Wilfried Fey SPD wurde Burgermeister der neuen Gemeinde Wappen BearbeitenAm 9 April 1968 wurde der Gemeinde Seulberg im damaligen Obertaunuskreis ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen In einem von Rot und Silber gespaltenen Schild ein Hufeisen mit 6 Nagellochern in verwechselten Farben 7 Das nach unten geoffnete Hufeisen aus dem Seulberger Wappen wurde nach der Gebietsreform in das Friedrichsdorfer Wappen ubernommen Dieses Zeichen wurde zirka 1847 als Hinweis auf die Landwirtschaft ubernommen Zuvor hatte es andere Symbole gegeben die auf die damals in Seulberg wichtige Topferei hinwiesen sie erschienen aber nicht mehr zeitgemass nachdem nicht mehr getopfert wurde Der letzte Brand im Aulofen war im Jahr 1847 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Sonnendeck am Rehlingsbach an der Regionalpark RundrouteMuseen Bearbeiten In Seulberg befindet sich das Heimatmuseum Seulberg das auf 350 Quadratmeter einen Schwerpunkt der Landwirtschaft dem Handwerk und der Topferei bietet 8 Ausserdem gibt es hier mehrmals im Jahr einen Markt beispielsweise zu Nikolaus oder Ostern und Sonderausstellungen Bauwerke Bearbeiten nbsp Der Aulofen ein Ofengebaude zum Brennen der Topfe Hauptartikel Evangelische Kirche Seulberg Direkt im alten Ortskern gegenuber dem Heimatmuseum steht die 1862 1864 an Stelle einer Vorgangerkapelle errichtete neugotische evangelisch lutherische Kirche Als Baumaterial wurden die in grosser Zahl verfugbaren Backsteine verwendet die im Aulofen gebrannt wurden Der Ofen wurde versetzt und steht heute am Ortsrand neben dem Friedhof Als Denkmal fur die Topferei steht vor der Kirche der Topferbrunnen 9 Judischer Friedhof Bearbeiten Hauptartikel Judischer Friedhof Seulberg Der judische Friedhof aus der Zeit des Barock diente bis 1865 auch der judischen Gemeinde in Bad Homburg vor der Hohe als Begrabnisstatte Die letzte Bestattung fand hier im Jahre 1924 statt In der Pogromnacht im Jahre 1938 wurde der Friedhof teilweise zerstort einige Grabsteine wurden spater zum Ausbau des Seulbachs verwandt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Seulberg verfugt uber einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Frankfurt Friedrichsdorf Bedient wird dieser durch die S Bahn Linie S5 sowie durch die Regionalbahn Linie RB 15 Aus Kostengrunden wurde die Anbindung an den Stadtbus eingestellt und eine Ringbuslinie eingefuhrt die nur dienstags und donnerstags funf Mal verkehrt 10 nbsp Haltepunkt SeulbergSeit 1990 besitzt Seulberg eine Umgehungsstrasse die an die Zubringerstrassen nach Friedrichsdorf Hohenstrasse Burgholzhausen bis 2014 Ober Erlenbach und Gonzenheim anschliesst und nordostlich um den alten Ortskern herumfuhrt Ursprunglich sollte sie Teil der Friedrichsdorfer Entlastungsstrasse werden was wegen der hoheren Kosten fur einen Larmschutz verworfen wurde Stattdessen wurde eine parallel zur Autobahn verlaufende Variante gewahlt Schulen Bearbeiten Am westlichen Ortsrand befindet sich die Grundschule Hardtwaldschule Seulberg die vormals Grundschule Seulberg hiess Sie bietet zusatzlich die Eingangsstufe an Freizeit und Sportanlagen Bearbeiten Eine grosse Sporthalle und die Sporthalle des TV Seulberg zwei Sportplatze und zwei Tennisplatze sind neben der Hardtwaldschule Seulberg zu finden In unmittelbarer Nachbarschaft der Sporthallen und platze liegt eine Minigolfanlage die genau neben dem zweiten Tennisplatz zu finden ist Oberhalb des Rasenplatzes liegt bereits an der Hardtwaldallee der Schiessstand des Seulberger Schutzenvereins In der Nahe von der Grundschule liegt ausserdem vor dem Bahndamm ein Bolzplatz auf dem ein Fussballfeld ein Beachvolleyballfeld und ein Sandkasten fur Kinder und Jugendliche zur Verfugung stehen Ebenfalls im Bottigtal hinter der Hardtwaldschule befindet sich der Kletterwald Taunus Dort kann unter Aufsicht zu bestimmten Zeiten uber Seile und Plattformen zwischen den Baumen geklettert werden Das Gelande ist frei zuganglich In Seulberg befindet sich ausserdem ein Jugendtreff nbsp Evangelisch lutherische Kirche 1862 Literatur BearbeitenUschi Flacke Die Hexenkinder von Seulberg Carlsen 2003 ISBN 3 551 35250 X Dagmar Scherf Homburger Hexenjagd oder Wann ist morgen VAS Verlag 2000 ISBN 3 88864 301 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seulberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Seulberg In Internetauftritt Stadt Friedrichsdorf abgerufen im August 2018 Seulberg Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Seulberg nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistiken mit NW Memento des Originals vom 17 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www friedrichsdorf de Klaus Spane Auf den Spuren der Pferdejager bei Frankfurter Neue Presse vom 8 November 2023 Uta Lowenstein Grafschaft Hanau In Ritter Grafen und Fursten weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca 900 1806 Handbuch der hessischen Geschichte 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 Marburg 2014 ISBN 978 3 942225 17 5 S 211 a b Gemeindevorstand der Gemeinde Seulberg Taunus 1200 Jahre Seulberg Vergangenheit und Gegenwart Jubilaumsschrift zur 1200 Jahrfeier der Gemeinde Seulberg Taunus Seuberg 1968 Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen GVBl II 330 18 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 227 9 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 374 Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Seulberg Obertaunuskreis Regierungsbezirk Wiesbaden vom 9 April 1968 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1968 Nr 18 S 723 Punkt 520 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 3 MB Website des Heimatmuseums Museumsfuhrer Website der Seulberger Kirche Memento des Originals vom 20 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirche seulberg de Fahrplan der Buslinie 56 ehem Ringbus Seulberg PDF In www friedrichsdorf de Abgerufen im Mai 2019 Stadtteile und Weiler von Friedrichsdorf Burgholzhausen vor der Hohe Friedrichsdorf Koppern SeulbergWeiler Dillingen Normdaten Geografikum GND 4107653 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seulberg amp oldid 238964235