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Der Schweizerspiegel ist ein politischer Roman von Meinrad Inglin der im Jahr 1938 in Leipzig erschienen ist Er behandelt das Schicksal der Schweiz in der Zeit um den Ersten Weltkrieg und ist das literarische Monument nationaler Selbstbehauptung in einer extremen Krisensituation wie sie sich ahnlich zur Zeit der Abfassung in den dreissiger Jahren wieder abzuzeichnen begann Der Schweizerspiegel gilt als Inglins Hauptwerk Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt und Bedeutung des Romans 2 Personen 2 1 Fiktionale Personen 2 1 1 Alfred Ammann 2 1 2 Barbara Ammann 2 1 3 Severin Ammann 2 1 4 Paul Ammann 2 1 5 Fred Ammann 2 1 6 Gertrud Ammann 2 1 7 Robert Ammann 2 1 8 Gaston Junod 2 1 9 Rene Junod 2 1 10 Bosshart 2 1 11 Albin Pfister 2 2 Personen der Zeitgeschichte 2 2 1 Wilhelm II 2 2 2 Arthur Hoffmann 2 2 3 Ulrich Wille 2 2 4 Edouard Secretan 3 Entstehung und Vorbilder 4 Aufnahme und Auseinandersetzung 5 Uberarbeitung 6 Wirkungsgeschichte 7 Literatur 7 1 Textausgaben 7 2 Sekundarliteratur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseInhalt und Bedeutung des Romans BearbeitenDer Schweizerspiegel ist ein breit angelegter umfangreicher Roman der das Schicksal der Schweiz in den Jahren 1912 bis 1918 darstellt Die Zeit des Ersten Weltkrieges war fur die Schweiz nicht nur eine Phase der ausseren Bedrohung sondern auch der inneren Spannungen die in einer seltenen Intensitat ausgelebt wurden Das Kernthema des Romans ist denn auch die Darstellung dieser Spannungen und die Ruckbesinnung auf jene Werte die diese Spannungen abbauen konnen Die Handlung setzt ein mit den vom Deutschen Kaiser besuchten grossen Armeemanovern Kaisermanover im Herbst 1912 und schliesst alle wesentlichen historischen Ereignisse ein bis zum Generalstreik im November 1918 Dazu gehoren die Mobilmachung der Armee und die Generalswahl der Grenzdienst mit seinen Strapazen die Oberstenaffare und die Grimm Hoffmann Affare Die Saturiertheit des Burgertums in den Vorkriegsjahren ist dabei ebenso Thema wie es die revolutionaren Umtrieben am Ende des Weltkrieges sind die uneigennutzigen und opferbereiten Hilfeleistungen an den Kriegsversehrten an denen sich Menschen aus allen Schichten beteiligten ebenso wie die rucksichtslosen Machenschaften der Kriegsgewinnler Die wichtigsten Handlungstrager sind die Mitglieder der Familie des liberalen Nationalrats und Brigadekommandanten Ammann aus Zurich sowie die weiteren Verwandten die geschickt so gewahlt sind dass die verschiedensten Schichten Gruppierungen und Landesteile vertreten sind Der alteste Sohn Severin steht dabei mit seinen konservativen und deutschfreundlichen Ansichten nicht nur im Gegensatz zu seinem Bruder Paul der sozialistische Anliegen vertritt er steht auch in Opposition zu seinem Onkel Junod der die welsche Seite reprasentiert Die Vehemenz mit der die Positionen vertreten werden fuhrt vorubergehend zu einem familiaren Zerwurfnis das dem inneren Zustand des ganzen Landes entspricht So ist denn der eigentliche Held des Buches keine Einzelfigur sondern wie im Mann ohne Eigenschaften ein Zustand der Ausnahme und Belagerungszustand der Schweiz das nichtschlussige aber aufruttelnde Abenteuer des bewaffneten Neutralitatsschutzes im Kern das stille Drama der Neutralitat selbst 1 Die historischen Fakten sind Inglin grossenteils aus eigenem Erleben zur Verfugung gestanden sind aber auch durch ausfuhrliche Recherchen erhartet und erganzt worden Ausfuhrliche chronikalische Passagen sind eng verwoben mit der fiktionalen Erzahlung Inglin will dokumentarisch genau vorgehen ohne ein blosses Geschichtsbuch zu schreiben Historisches Material und Dichtung treten in ein fruchtbares episches Spannungsverhaltnis und fugen sich im Werk bruchlos ineinander 2 Der Roman kann deshalb auch als Schlusselroman gelesen werden 3 Die dargestellten Grundkonflikte der Schweiz die sich im Laufe der Zeit und unter dem ausseren Druck des Krieges immer starker akzentuieren sind hauptsachlich Der sprachregionale Konflikt zwischen dem deutsch und dem franzosischsprachigen Landesteil mit den entsprechenden Sympathien fur die jeweiligen kriegfuhrenden Parteien der gleich zu Beginn des Krieges in der Wahl des Oberbefehlshabers der Armee einen ersten Hohepunkt hat Die sozialen Spannungen zwischen Burgertum und Proletariat die wahrend des Krieges durch Nahrungsmittelknappheit und Teuerung verstarkt und durch die revolutionaren Ereignisse in den umliegenden Landern vor allem aber in Russland angeheizt werden und die sich 1918 in einem landesweiten Generalstreik entladen der mit Hilfe der Armee niedergeschlagen wird Damit verbunden der Umbruch im politischen System wo das Machtmonopol der Freisinnigen Partei erschuttert wird durch die Erstarkung anderer sich auch als burgerlich verstehenden Krafte was einerseits zur Grundung der Bauern Gewerbe und Burgerpartei fuhrt vorerst in wenigen Kantonen wahrend andererseits in national konservativen Kreisen an der Schaffung von Burgerwehren gearbeitet wird Dazu kommen die psychischen Probleme in der Armee eines nicht kriegfuhrenden aber von kriegfuhrenden Machten umgebenen Staates wenn wahrend langerer Zeit unter standiger Anspannung und hochster Gefahr immer wieder Alarmsituation herrscht der Alarm aber jedes Mal wieder abgeblasen wird da die erwarteten Angriffe ausbleiben In dieser zermurbenden Lage greift der Cafard um sich und droht die Sinnhaftigkeit des militarischen Einsatzes in Frage zu stellen Dazu kommen ausserdem auf der personlichen Ebene der Verlust vermeintlich fest gefugter Werte von Ehe und Familie und das Schwinden elementaren Anstandes zwischen Nachbarn und Burgern Streit zwischen Ehegatten zwischen Brudern zwischen Vater und Sohn und zwischen Verschwagerten verbreitet sich und kann allenfalls notdurftig uberkleistert werden Kriegsgewinnler losen die alten Eliten ab und stellen ihren neu erworbenen Reichtum hamisch zur Schau Die Monotonie des Alltags in der Armee artet aus in wuste Alkoholexzesse In dieser in aller Scharfe gezeichneten Krisensituation bringen am Ende des Romans zwei Prinzipien eine Beruhigung und mogliche Befriedung Erstens die Ruckbesinnung auf die gemeinsame Geschichte auf gemeinsame Werte und Traditionen und darauf dass der Reichtum der Schweiz gerade in ihrer Uneinheitlichkeit in ihrer Vielgestaltigkeit liegt Und zweitens das Vertrauen auf eine als schweizerisch verstandene Tugend namlich auf die Tugend Konflikte nicht auf die Spitze zu treiben sondern rechtzeitig einen Kompromiss zu suchen Dieser rechtzeitige Gefechtsabbruch 4 verhindert auch im Falle des Generalstreiks den drohenden Burgerkrieg und ebnet den Weg zu einer demokratisch legitimierten Neuordnung des politischen Systems Gattungsmassig wird man den Schweizerspiegel aufgrund seiner klaren Wirkabsicht am ehesten dem politischen Roman 5 zuordnen gleichzeitig tragt er mit der breit angelegten Schilderung der schweizerischen Gesellschaft aber auch Zuge des Gesellschafts 6 oder Zeitromans 7 Personen BearbeitenDie Romanhandlung wird von vielen fiktionalen Personen getragen und ist ausserdem verflochten mit Personen der Geschichte Es gibt Interaktionen zwischen den fiktionalen und den historischen Personen wodurch das Romangeschehen auf reizvolle Art im historischen Rahmen verankert ist Fiktionale Personen Bearbeiten Im Zentrum des Romans stehen die Angehorigen der Familie von Alfred Ammann Kein Handlungsstrang der nicht wenigstens einen von ihnen als Trager hat keine Szene die nicht aus der Perspektive einer dieser Personen geschildert ist Wohnort der Familie Ammann ist Zurich Es gibt aber auch andere Schauplatze vor allem aufgrund militarischer Grenzeinsatze im Jura und im Tessin und Ammanns Nationalratsmandat bringt auch Bern ins Blickfeld Alfred Ammann Bearbeiten Alfred Ammann im Roman selber meist nur als Ammann bezeichnet wahrend auf die anderen Personen ublicherweise mit dem Vornamen Bezug genommen wird stammt aus einer Bauernfamilie Sein Bruder Robert bewirtschaftet noch immer den Hof auf dem sie aufgewachsen sind Alfred aber ist in die Stadt gezogen hat Erfolg gehabt in Armee und Politik Zu Beginn des Romans scheint er auf dem Hohepunkt seiner Karriere ist Nationalrat Brigadier und Jurist Er bewohnt mit seiner Familie ein stattliches Herrschaftshaus in Zurich Er ist uberzeugter Anhanger einer liberalen Demokratie Seine Haltung ist tolerant und human Ammann ist das Modell des burgerlichen Schweizers wie es noch bis weit in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts verbreitet war Seine Handlungen allerdings scheinen kurzsichtig wenig konsequent eher ubervorsichtig und kleinlich und ziehen einen Misserfolg nach dem andern nach sich Seine politische Grundhaltung kann er nicht durchsetzen Seine Sohne Severin und Paul werden ausserhalb der Mitte politisch aktiv Fred scheint indifferent was Ammann alles als Gefahr fur die schweizerische direkte Demokratie empfindet die seiner Meinung nach auf Engagement Toleranz und Ausgleich angewiesen ist Den herrschaftlichen Familiensitz setzt er ohne Not aufs Spiel und das militarische Kommando verliert er So muss er am Ende eine enttauschende Lebensbilanz ziehen gemildert nur durch den Sieg der Toleranz beim Ende des Generalstreiks Die Krise der Schweiz spiegelt sich in der Krise im Leben von Alfred Ammann Barbara Ammann Bearbeiten Barbara die Frau Ammanns ist eine resolute und umsichtige Hausfrau deren Wirken weit uber das rein Hausliche hinausgeht und die ihrem Ehemann notigenfalls Widerstand bieten kann wenn sie von einer Sache uberzeugt ist Wahrend der Kriegszeit engagiert sie sich stark in der Betreuung der Kriegsopfer die in der Schweiz vorlaufig Aufnahme und Hilfe finden und sie organisiert Geldsammlungen zu humanitaren Zwecken Sie ist auch die die versucht die Familie so gut wie moglich zusammenzuhalten und Streit zu schlichten Kein Verstandnis hat sie anfanglich fur die Eheprobleme ihrer Tochter Gertrud die sie zu verdrangen sucht Umso mehr erschuttert sie der Verlust vermeintlich fest gefugter Werte Severin Ammann Bearbeiten Der alteste Sohn Ammanns ist Redakteur bei der Zeitung Ostschweizer ein von der Redaktionskommission zu der auch sein Vater gehort als liberal angedachtes Blatt das unter dem Einfluss von Severin immer starker nationalkonservative und deutschfreundliche Zuge annimmt Wahrend Ammann stets ausgleichend zu wirken sucht entwickelt Severin je langer desto mehr polarisierende Tendenzen und wird zu einem radikalen Gegenspieler der welschen Position was zum Zerwurfnis mit dem welschen Zweig der Familie Junod fuhrt Severins kompromisslose Art bringt Ammann in eine heikle Lage der als Mitglied der Redaktionskommission mit dem Inhalt der Zeitung identifiziert wird In der Folge wird Severin als Redakteur abgesetzt aber ohne festen Termin so dass er de facto weiter wirken kann In der Auseinandersetzung um den Generalstreik traut er der Regierung und der Armee die seiner Meinung nach notige Durchsetzungskraft nicht zu und versucht eine Burgerwehr aufzubauen Paul Ammann Bearbeiten Der zweite Sohn Ammanns Philologe mit Doktorat gilt als hochst intelligent kann sich aber lange nicht fur einen Beruf entscheiden und findet nur schwer seine Stellung in der Gesellschaft Als typischer Intellektueller erlebt er sich immer in analytischer Distanz zu seiner Umgebung zu der ihm der unmittelbare Zugang fehlt Eine durch seinen Onkel Junod vermittelte Lehrerstelle tritt er nicht an Stattdessen versucht er als Journalist beim Ostschweizer das Feuilleton zu gestalten kann aber in seiner Stellung als Redaktionsvolontar seine Ideen nicht umsetzen Gemeinsam erlebte Strapazen im Militardienst bringen ihn seinen Kameraden aus dem Arbeitermilieu naher Er beginnt sich fur den Sozialismus und fur den Frieden zu engagieren was ihn der von seinem Bruder Severin auf der Redaktion bestimmten Haltung mehr und mehr entfremdet und er verlasst seine Stelle mit einem Eklat Er veroffentlicht einen propagandistischen Artikel in einer sozialdemokratischen Zeitung was auch von Ammann als Affront erlebt wird Seinem Elternhaus entfremdet wendet er sich umso entschiedener seinen proletarischen Freunden zu in deren Milieu er aber immer ein Fremdling bleibt und als Burgersohn von vielen mit Misstrauen beobachtet wird Wahrend den revolutionaren Umtrieben beim Generalstreik kann er das Vorgehen einiger der Genossen nicht billigen und distanziert sich davon Nach dem Abbruch des Streiks durch die Streikleitung versucht er seinen Freunden den Gefechtsabbruch nicht als Niederlage erscheinen zu lassen sondern ihn als Tat der Vernunft ertraglich zu machen Fred Ammann Bearbeiten Der jungste der Sohne Ammanns steckt noch mitten im Studium und ist daran die Juristerei fur die er kein Interesse und keine Begabung verspurt mit Naturwissenschaften zu vertauschen die ihm noch am ehesten entsprechen Auf dem Hof seines Onkels Robert durch Feld und Wald zu streifen und die Natur zu erleben ist ihm die liebste Beschaftigung Er konnte sich vorstellen wieder zuruckzukehren zu seinen landlichen Wurzeln und Bauer zu werden Seinen Dienst in der Armee wahrend dem er sich zum Offizier ausbilden lasst absolviert er mit naiver Begeisterung In der zugespitzten Situation des Generalstreiks steht er als an sich unpolitischer Mensch den Forderungen sowohl der Linken als auch der Rechten hilflos gegenuber Schwer getroffen ist er als sein Cousin und militarischer Kamerad Christian im Einsatz gegen die Streikenden an der Spanischen Grippe erkrankt und stirbt Rene Junod der Arzt versucht ihm in einem ausfuhrlichen nachtlichen Gesprach den Glauben an das politische System der Schweiz zuruckzugeben indem er ihn auf den Reichtum in der kulturellen sprachlichen und religiosen Vielfalt aufmerksam macht und ihn hinweist auf die nicht dem Volk aufgezwungene sondern von ihm gewollte und geschichtlich gelebte Einheit in dieser Vielfalt Gertrud Ammann Bearbeiten Die Tochter Ammanns ist mit dem ehrgeizigen und strammen Offizier Albrecht Hartmann verheiratet und hat zwei kleine Kinder Wahrend die Ehe ausserlich intakt scheint beginnt Gertrud an der kalten und gefuhlslosen Art Hartmanns der auf ihre Empfindungen nicht einzugehen pflegt zu verzweifeln Sie zieht aus dem gemeinsamen Schlafzimmer aus In Albin Pfister einem Freund von Paul begegnet sie einem sensiblen Dichter dessen Gedichte sie ansprechen der ihre Liebe zur Literatur teilt und mit dem sich eine tiefere Beziehung anzubahnen beginnt Sie mietet eine eigene Wohnung in die sie mit ihren Kindern umzieht und in der sie auch Albin empfangt Und sie beginnt zuerst noch zogernd die Scheidung von Hartmann zu betreiben ein schwieriges und langwieriges Unterfangen da ihm keine offensichtlichen Verfehlungen angelastet werden konnen Wahrend einer gewissen Zeit bricht der Kontakt mit den Eltern ab da Barbara uber ihr Verhalten entsetzt ist Als Albin an der Spanischen Grippe stirbt und Paul ihr von seinen letzten Tagen erzahlt realisiert sie dass ihr seine religiose Seite verschlossen geblieben war Uber der gemeinsamen Pflege Pauls auch er grippekrank aber uberlebend versohnen sich Mutter und Tochter Sie zieht mit ihren Kindern in das Elternhaus Weitere strukturell wichtige fiktionale Personen da sie erst die umfassende Sicht auf die schweizerische Gesellschaft ermoglichen sind Robert Ammann Bearbeiten Der Bruder von Alfred verkorpert die bauerliche Herkunft der Ammanns und markiert den Gegenpol zum burgerlichen Liberalen Er ist ein Protagonist der Grundung einer neuen Partei da ihm die Liberalen zu wenig konsequent gegen die Forderungen der Sozialdemokraten vorgehen und sich zu wenig fur die Interessen der Bauern einsetzen Gaston Junod Bearbeiten Der Schwager Ammanns ist Professor fur Romanistik an der Universitat Zurich Er ist in Lausanne aufgewachsen also ein Welscher und reprasentiert dadurch den Gegenpol zu Severins Deutschfreundlichkeit Dessen Provokationen fuhren denn auch zu einem tiefen Zerwurfnis zwischen ihm Junod und Ammann der sich seiner Meinung nach nicht klar genug von Severin distanziert Das Zerwurfnis wird erst anlasslich der Beerdigung von Klara seiner Frau der Schwester von Alfred uberwunden zu einem Zeitpunkt da auch in der Offentlichkeit der Konflikt zwischen den Landesteilen an Scharfe verloren hat durch den Rucktritt von Bundesrat Hoffmann und nach der Wahl des Genfers Ador zu seinem Nachfolger Rene Junod Bearbeiten Der Sohn von Gaston ist Bataillonsarzt in der Truppe in der die wichtigsten Personen eingeteilt sind Er ist nicht nur medizinischer sondern auch gesellschaftlicher und politischer Diagnostiker Ahnlich wie Paul ist er Beobachter aus analytischer Distanz aber anders als Paul hat er seine Stellung in der Gesellschaft gefunden urteilt er von gefestigter Warte Als Sohn eines Welschen aber in der Deutschschweiz aufgewachsen ist er noch am ehesten in der Lage die Kluft zwischen den Landesteilen zu uberbrucken So ist es an ihm im letzten Kapitel des Romans im Gesprach mit Fred die Grundlagen fur das kunftige Zusammenleben in der Schweiz herauszuschalen und die Vision einer versohnten Nation zu skizzieren Bosshart Bearbeiten Der andere Schwager Ammanns Barbaras Bruder ist gleichzeitig sein militarischer Vorgesetzter Im Verkehr mit Bosshart fuhlt sich Ammann immer unbehaglich denn anders als er der auch als Offizier menschlich bleiben will neigt Bosshart zu absoluter Strenge und Disziplin und behandelt seine Untergebenen von oben herab Er fordert die Karriere von Hartmann auch gegen den Willen von Ammann dessen Untergebener und Schwiegersohn Hartmann ist Und er tritt ein fur die Wahl von Ulrich Wille als Oberbefehlshaber ebenfalls gegen die Meinung Ammanns Er macht geltend bei dieser entscheidenden Wahl durfe es nicht um politische Rucksichten gehen sondern allein die militarischen Fahigkeiten mussten ausschlaggebend sein Er bestreitet in dem Zusammenhang uberhaupt die Legitimitat einer demokratischen Wahl Dass er umgekehrt auch mit Vertrauen in die politischen Institutionen der Schweiz argumentieren kann beweist er als er von Severin angefragt wird ob er die Fuhrung der von Severin propagierten burgerwehrartigen nationalen Abwehrfront zur Beendigung des Generalstreiks ubernehmen wurde Dies lehnt er ab mit dem Hinweis auf das tolerante demokratische Staatswesen das das klugste sei was sich das Volk im Lauf der Jahrhunderte habe schaffen konnen Ausserdem vertraue er auf den rechtzeitigen Gefechtsabbruch das heisst den Abbruch des Generalstreiks Albin Pfister Bearbeiten Der Freund Pauls und Geliebte Gertruds lebt in bescheidenen Verhaltnissen Er ist Dichter aus Berufung und seine bescheidene Produktion bietet ihm keinen finanziellen Spielraum Gegenuber Gertrud fuhlt er bei aller Liebe manchmal eine Hemmung da absehbar ist dass er ihr nie das gesellschaftliche Leben wird bieten konnen das sie wie er voraussetzt erwartet und auf das sie seiner Meinung nach Anrecht hat In den Gesprachen mit Paul Fred und Gertrud beklagt er mehrfach das fehlende Bewusstsein uber den gottlichen Urgrund des Daseins zum Beispiel im Sozialismus und im Marxismus und obwohl er innerlich auf der Seite der Armen und Benachteiligten steht hindert ihn das sich einer solchen Bewegung anzuschliessen Unter dem Druck des Militardienstes fur den er zu empfindsam ist verliert er seinen Lebenswillen Er wendet sich innerlich von den Menschen ab und Gott zu Er wendet sich so auch von Gertrud ab aber ohne damit einen Schatten auf ihre Liebe zu werfen Schliesslich stirbt er an der Spanischen Grippe Personen der Zeitgeschichte Bearbeiten Die Personen der Zeitgeschichte die fur das historische Geschehen entscheidende Weichenstellungen bewirkten spielen in der eigentlichen Romanhandlung oft nur untergeordnete Rollen Trotzdem konnen sie fur die Handlung wichtige Scharnierfunktionen haben Die wichtigsten sind Wilhelm II Bearbeiten Der deutsche Kaiser besuchte im Herbst 1912 die Schweiz und besichtigte ein grosses Manover der Armee Die Schweiz bereitete ihm einen begeisterten Empfang Diese Episode bildet als Vorspiel bezeichnet den Anfang des Romans Sie erlaubt die deutschfreundliche Stimmung in gewissen Teilen der Schweiz zu zeigen ihre Anfalligkeit fur monarchischen Glanz und ein Licht zu werfen auf die engen Beziehungen des spateren Generals Ulrich Wille zum deutschen Kaiser Arthur Hoffmann Bearbeiten Bundesrat Arthur Hoffmann ist im Jahr 1914 Bundesprasident und fuhrt das Politische Departement Er ist die bestimmende Figur bei der Wahl des Oberbefehlshabers der Armee Es gelingt ihm gegen anfanglich starke Widerstande und Mehrheiten die Wahl des als einseitig deutschfreundlich geltenden Ulrich Wille durch das Parlament durchzusetzen Damit akzentuiert sich der sprachregionale Konflikt in der Schweiz Im Jahr 1917 versuchte Hoffmann zusammen mit Nationalrat Robert Grimm einen Separatfrieden zwischen Deutschland und Russland zu vermitteln Als das bekannt wurde wurde der Schweiz Bruch der Neutralitat vorgeworfen und Hoffmann musste aus der Regierung zurucktreten Ulrich Wille Bearbeiten Ulrich Wille hat die Schweizer Armee schon seit Jahren gepragt hat sich fur strenge Disziplin eingesetzt Viele empfinden seinen Einfluss als preussisch und damit als unschweizerisch Er hat denn auch personliche Beziehungen zu Deutschland und zum Kaiser Deshalb ist seine vom Bundesrat gewunschte Wahl zum Oberbefehlshaber der Armee mehr als umstritten und vor allem fur den welschen Landesteil eine Provokation Trotzdem kann sie durchgesetzt werden Unter seinem Einfluss konnen sich Offiziere wie Bosshart und Hartmann entfalten und so wird der Drill verscharft was Fred in der Offiziersschule zu spuren bekommt Edouard Secretan Bearbeiten Secretan ehemaliger hoher Offizier ist Nationalrat und Chefredaktor der Gazette de Lausanne Bei der Wahl des Oberbefehlshabers setzt er sich gegen Wille ein unterliegt aber In der Auseinandersetzung zwischen Deutsch und Welsch ist er der Scharfmacher auf der welschen Seite und damit der Gegenspieler Severins In einer Nationalratsdebatte greift er Ammann an und macht ihn auf seine Verantwortung fur den redaktionellen Inhalt des Ostschweizers aufmerksam In der Folge versucht denn auch Ammann an einer Sitzung der Redaktionskommission Severin besser unter Kontrolle zu bringen Entstehung und Vorbilder BearbeitenErste Plane zu einem Roman der die Erlebnisse der Grenzbesetzung schildert gehen auf die Zeit des Ersten Weltkrieges zuruck 8 Inglin muss diese Ideen lange als Auftrag empfunden haben die Ausfuhrung konnte aber erst beginnen nachdem er Tolstois Krieg und Frieden erneut gelesen hatte Da muss ihm plotzlich die Form vor Augen gestanden sein 9 Die eigentliche Schreibarbeit dauerte dann sechseinhalb Jahre von 1931 bis 1938 Krieg und Frieden war in mancher Hinsicht wichtig fur die Arbeit am Schweizerspiegel Die Bewaltigung eines figurenreichen Plots generell allerdings gegenuber dem Vorbild schon deutlich reduziert der Wechsel von militarischen und zivilen Szenerien die Gestaltung des Wartens der extrem langsamen Entwicklung im Militar 10 Inglin selber hat sich in die Tradition eines realistischen Erzahlens gestellt die fur ihn durch Tolstoi Flaubert und Thomas Mann definiert und gepragt ist und die jedenfalls mit einem Abklatsch des Wirklichen nichts zu tun hat Er strebt Wirklichkeitsnahe hochste Wahrscheinlichkeit und Lebendigkeit an 11 Bei Thomas Mann ist es vor allem der Roman Buddenbrooks 12 der als Familien und Gesellschaftsroman eine direkte Beziehung zum Schweizerspiegel hat Fur die besondere Familienkonstellation der Ammanns entscheidend war hingegen ein Roman eines andern Schweizer Schriftstellers Ein Rufer in der Wuste von Jakob Bosshart 13 In beiden Werken gibt es eine auf dem Land auf einem Bauernhof verwurzelte Familie der eine Sohn bewirtschaftet noch den Hof sein Bruder ist in die Stadt gezogen und hat Karriere gemacht 14 Dazu kommen weitere Gemeinsamkeiten unter anderem ein Schutzenfest und eine Rede die ihre immanente Kritik selber liefert sowie der von der Linken enttauschte Burgersohn der eine bessere Welt sucht 15 Aufnahme und Auseinandersetzung BearbeitenDer Schweizerspiegel ist bei seinem Erscheinen sofort als ausserordentliche schriftstellerische Leistung gewurdigt worden So evozierte Carl Helbling in der Neuen Zurcher Zeitung ubrigens in einer sonst durchwegs ambivalenten Rezension einen zweiten Band des Martin Salander den uns eine ganze Generation von Dichtern schuldig geblieben sei 16 Karl Schmid verwies darauf dass der Schweizerspiegel fur die deutschschweizerische Literatur in der noch immer der gepflegte psychologische Roman einer Maria Waser oder die in den Alpen lokalisierte romanhafte Novellistik Ernst Zahns vorherrschend seien etwas Neues darstelle 17 Und Albin Zollinger meinte gar Die Welt wird diese Dichtung zur Kenntnis nehmen und sie den bleibenden Gestaltungen ewigen Menschentums beigesellen 18 Dies freilich war ubertrieben wie schon Adolf Muschg festgestellt hat 19 Die begeisterten Reaktionen waren durchaus nicht auf die Schweiz beschrankt Das Buch wird auch in Deutschland zur Kenntnis genommen und sogar in den USA So schreibt der Rezensent der New York Times Schweizerspiegel is perhaps more typically Swiss than any other book of recent years 20 Bedenkt man die Zeitumstande bei der Erstpublikation 1938 so wird sofort klar weshalb das Werk eine besondere Beachtung gefunden hat Zu einer Zeit der ausseren Bedrohung durch aggressive faschistische und nationalsozialistische Nachbarlander war die grosse Erzahlung von der erfolgreichen nationalen Selbstbehauptung hochwillkommen Das Roman Manuskript wurde an der Landesausstellung 1939 ausgestellt 21 und in Inglins Armeeeinheit war die Lesung der Vereidigungsszene Programmpunkt einer vaterlandischen Feierstunde 22 Und so konnte Reinhardt Stumm geradezu feststellen Der Schweizerspiegel wurde zu einer Bastion im geistigen Befestigungssystem der Landesverteidigung ein Roman wurde dienstverpflichtet 23 Es gab freilich auch kritische Stimmen denen das Bild der Schweiz zu duster gemalt war So lavierte Carl Helbling in seiner Rezension zwischen seiner eigenen positiven Einstellung und einem Diktum Fritz Ernsts der das Schweizer Bild des Romans als grau empfand und die Herztone vermisste 24 Beatrice von Matt halt fest So sehr waren selbst Leute wie Fritz Ernst damals vom Gedanken der geistigen Landesverteidigung erfullt dass sie nicht mehr unvoreingenommen zu lesen vermochten 24 Tatsachlich aber kann man schon rein sprachlich Farben vermissen Ulrich Frei halt fest Der Schweizerspiegel gleicht in seiner Kargheit an Farben und seinem Reichtum an Abstufungen nicht einem Gemalde sondern einem Relief 25 und er ruckt den Stil in die Nahe der Neuen Sachlichkeit 26 wie auch schon Beatrice von Matt 27 Der betont sachliche Zugriff ist einerseits dem Umstand geschuldet dass ausfuhrliche chronikalische Schilderungen eingebaut werden mussten 28 andererseits entspricht er der Anlage und dem Ziel des Romans das nur darin bestehen kann dass sich Ruhe und friedliche Koexistenz durchsetzen gegen heissblutige Aufwallungen und unbedachte Auflehnungen Interessanterweise haben auch frontistische Kreise Gefallen gefunden an dem Werk 29 So lobt etwa Rolf Henne die Gestaltung des Divisionars Bosshart als Kriegsgurgel 30 Da gerade Bosshart mit seiner Verweigerung gegenuber Severin und seinem Begriff des rechtzeitigen Gefechtsabbruchs der Retter der freiheitlichen liberalen Demokratie wird kann es sich dabei nur um ein Missverstandnis handeln Dennoch bleibt ein Unbehagen wie Paul Werner Hubatka festhalt 31 und er identifiziert die tieferliegenden Grunde in der nachmaligen Nahe vieler hoherer Offiziere zu deutschfreundlichen und frontistischen Kreisen Offiziere die im Schweizerspiegel teils personlich auftreten teils als Vorbild fur fiktionale Gestalten gedient haben 32 Emil Sonderegger zum Beispiel der Kommandant der Ordnungstruppen zur Auflosung des Generalstreiks in Zurich habe in den dreissiger Jahren ein Programm fur eine faschistische Umgestaltung der Schweiz veroffentlicht in welchem selbst ubelster Antisemitismus nicht fehle Von da her sei Inglins Bezeichnung von Sonderegger als ein em Mann von gerader und hochst entschlossener Art eigentlich nicht mehr statthaft gewesen zur Zeit der Abfassung des Schweizerspiegels 33 Eine ahnliche Problematik liegt in der weitgehenden Ausklammerung der industriellen Arbeitswelt 34 und der Konzeption Freds des jungsten Sohnes von Ammann als Trager der vermittelnden Losung Es darf vermutet werden dass er am Ende den Bauernhof ubernehmen wird von dem die Familie stammt und dem nach dem Grippetod Christians der kunftige Bauer fehlt Dies ist letztlich ein ruckwarts gewandter Losungsansatz und so schliesst Paul Werner Hubatka mochte unser Autor Inglin sehr wohl ahnen dass der durch Fred dargestellte Losungsweg aus der Wirrnis der Gegenwart keiner ist 35 Auch wenn moglicherweise an dem grossen Vorhaben das der Schweizerspiegel fur den Autor darstellte nicht alles gelungen sein mag so hat Inglin doch In einer neuen Besinnung auf die gegenwartige gefahrdete und zu wahrende Demokratie den Ruckzug in archaische oder zeitlose Urgrunde entschlossen abgebrochen 36 Die Absicht fur die Gegenwart zu wirken zeigt sich wohl am eindeutigsten an der tendenziell negativ gezeichneten Figur Severins von der ein direkter Weg zu den Frontisten fuhrt 37 Umso bemerkenswerter ist die Tatsache dass der Roman 1938 in einem deutschen Verlag erscheinen konnte der Staackmann Verlag anders als schweizerische Verlage riskierte dabei nicht wenig Die Absage an jeden Fuhrermythos das militante Pladoyer gegen militante Losungen waren eine unverhullte Provokation des Regimes 38 Uberarbeitung BearbeitenWie viele andere Werke hat Inglin auch den Schweizerspiegel uberarbeitet 1955 erschien eine um ungefahr einen Viertel gekurzte Fassung 39 Wahrend die tragenden Handlungsstrange erhalten geblieben sind fielen einige weniger wichtige Episoden und einige Nebenfiguren den Streichungen zum Opfer Stilistisch war es wohl der Versuch sich klassischen Werken 40 anzunahern Inhaltlich sind vor allem pikante Passagen besonders auch solche mit sexuellen Bezugen gestrichen worden Es ist auch einiges an Welthaltigkeit verlorengegangen so etwa wenn die ganze Emigrantenboheme 41 wegfallt Wahrend Werner Weber die neue Fassung lobt Es ist der selbe Spiegel aber er ist jetzt von grosster Reinheit nichts mehr erscheint in ihm gelangt oder verkurzt nichts mehr wolkig uberhaucht Seine Auskunft ist kraftig rein hell 42 ist es fur Adolf Muschg Entbehrlicher Kleinmut wenn er bei der Uberarbeitung 1955 alles zurucknahm was ihm von ferne verfanglich schien Politisches und Erotisches 43 Und nach Beatrice von Matt ist die erste Fassung der zweiten unter anderem deshalb vorzuziehen weil zum Beispiel eine Figur wie Gertrud durch die Uberarbeitung viel von ihrer Modernitat verloren hat 44 Jakob Tanner vermutet dass Inglin den Roman unter dem Einfluss der in der Nachkriegszeit sehr prasenten antikommunistischen Geistigen Landesverteidigung umgearbeitet habe sich die Neufassung also vor allem dem Zeitgeist verdanke 45 Wirkungsgeschichte BearbeitenUnter dem Titel La Suisse dans un miroir erschien 1985 in Lausanne eine franzosische Ubersetzung von Michel Mamboury bei den Editions de l Aire Ex libris In Otto F Walters umfangreichem Roman Zeit des Fasans wird der Schweizerspiegel nicht nur erwahnt sondern heftig geruhmt und er wird gelesen 46 Er war auch das Vorbild fur Zeit des Fasans 47 Literatur BearbeitenTextausgaben Bearbeiten Meinrad Inglin Schweizerspiegel Staackmann Verlag Leipzig 1938 1066 Seiten Meinrad Inglin Schweizerspiegel Neue Fassung Atlantis Verlag Zurich 1955 663 Seiten Meinrad Inglin Schweizerspiegel Neue Fassung vom Verfasser durchges neue Aufl Atlantis Verlag Zurich 1965 731 Seiten Meinrad Inglin Schweizerspiegel in Werkausgabe in 8 Banden hrsg von Beatrice von Matt Band 4 Atlantis Verlag Zurich 1981 960 Seiten ISBN 3 7611 0613 0 Meinrad Inglin Schweizerspiegel in Gesammelte Werke in zehn Banden hrsg von Georg Schoeck Bande 5 1 5 2 Ammann Verlag Zurich 1987 996 Seiten ISBN 3 250 10070 6 Meinrad Inglin Schweizerspiegel Ullstein Berlin 1998 989 Seiten ISBN 978 3 548 24426 6 Meinrad Inglin Schweizerspiegel in Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg Von Georg Schoeck Neuausgabe Band 5 Limmat Verlag Zurich 2014 899 Seiten ISBN 978 3 85791 744 8Sekundarliteratur Bearbeiten Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 Beatrice von Matt Nachwort In Meinrad Inglin Schweizerspiegel Roman Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg v Georg Schoeck Neuausgabe Bd 5 Zurich 2014 S 875 890 ISBN 978 3 85791 744 8 Egon Wilhelm Meinrad Inglin Weite und Begrenzung Roman und Novelle im Werk des Schwyzer Dichters Diss Zurich 1957 Ilse Leisi Die beiden Fassungen von Meinrad Inglins Schweizerspiegel In Neue Zurcher Zeitung vom 3 Dezember 1972 S 49 50 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 ISBN 3 261 04084 X Ulrich Frei Nachwort In Meinrad Inglin Schweizerspiegel Roman Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg v Georg Schoeck 5 2 Zurich 1987 S 975 996 ISBN 3 250 10070 6 Adolf Muschg Ausser Spesen nichts gewesen Adolf Muschg uber Meinrad Inglin Schweizerspiegel 1938 In Marcel Reich Ranicki Hrsg Romane von gestern heute gelesen Bd III 1933 1945 Frankfurt am Main 1996 S 163 170Weblinks BearbeitenZum Miterleben Die Schweiz im Ersten Weltkrieg Reflexe Sendung von Radio SRF Einfuhrung in den Schweizerspiegel von Beatrice von Matt Dauer 27 MinutenEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Muschg Ausser Spesen nichts gewesen Adolf Muschg uber Meinrad Inglin Schweizerspiegel 1938 In Marcel Reich Ranicki Hrsg Romane von gestern heute gelesen Bd III 1933 1945 Frankfurt am Main 1996 S 165 f Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 171 Jakob Tanner Geschichte der Schweiz im 20 Jahrhundert Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 68365 7 S 125 Meinrad Inglin Schweizerspiegel in Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg Von Georg Schoeck Neuausgabe Band 5 Limmat Verlag Zurich 2014 S 844 Beatrice von Matt im Nachwort zu Meinrad Inglin Schweizerspiegel In Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg von Georg Schoeck Neuausgabe Band 5 Limmat Verlag Zurich 2014 S 887 Doch hatte er Inglin nicht primar ein kulturhistorisches Buch im Sinn sondern einen politischen Roman uber die Kriegszeit der Schweiz und deren Weg zur Kompromissdemokratie Martin Schaub uber den Schweizerspiegel Dieser einzigartige Gesellschaftsroman In Martin Schaub Otto F Walters Wortmaschine Tagesanzeiger Magazin Nr 31 6 August 1988 Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 189 Trotzdem gilt der Schweizerspiegel als einer der hervorragendsten und welthaltigsten Zeitromane der schweizerischen Literatur Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 170 Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 167 Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 176 Meinrad Inglin Zur Arbeit am Schweizerspiegel In Neue Zurcher Zeitung 25 Juli 1964 Thomas Mann Buddenbrooks Verfall einer Familie S Fischer Verlag Berlin 1901 Jakob Bosshart Ein Rufer in der Wuste Roman Grethlein amp Co Leipzig Zurich 1921 Bei Bosshart kommt ein dritter Bruder dazu von dem die Familie allerdings lange nichts mehr gehort hat Er lebt in der Stadt und schamt sich wie ein verlorener Sohn Er ist erfolglos und schlagt sich als Arbeiter durch Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 177 f Carl Helbling Schweizerspiegel Der neue Roman Meinrad Inglins In Neue Zurcher Zeitung Nr 2174 8 Dezember 1938 Mittagausgabe Karl Schmid Der schweizerische Grenzbesetzungsroman In Ders Gesammelte Werke und Briefe Band 1 1926 1950 Hrsg von Thomas Sprecher und Judith Niederberger Zurich 1998 S 41 f Albin Zollinger Meinrad Inglins Schweizerspiegel In Neue Schweizer Rundschau Neue Folge 6 Jg Heft 10 Februar Zurich 1939 S 635 Adolf Muschg Ausser Spesen nichts gewesen Adolf Muschg uber Meinrad Inglin Schweizerspiegel 1938 In Marcel Reich Ranicki Hrsg Romane von gestern heute gelesen Bd III 1933 1945 Frankfurt am Main 1996 S 163 Zitiert nach Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 185 Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 185 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 1 Reinhardt Stumm in der Basler Zeitung zitiert nach Niklaus Meienberg Inglins Spiegelungen In ders Vielleicht sind wir morgen schon bleich u tot Chronik der fortlaufenden Ereignisse aber auch der fortgelaufenen Zurich 1989 S 133 a b Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 186 Ulrich Frei Nachwort In Meinrad Inglin Schweizerspiegel Roman Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg v Georg Schoeck 5 2 Zurich 1987 S 991 Ulrich Frei Nachwort In Meinrad Inglin Schweizerspiegel Roman Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg v Georg Schoeck 5 2 Zurich 1987 S 982 Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 175 Der Kriegsausbruch die Mobilisation die Generalswahl die Ablosungsdienste der Generalstreik sind die Hohepunkte und hier gibt Inglin die dichterische Feder aus der Hand um sie mit der sproderen aber peinlicher zeichnenden des Historikers zu vertauschen Karl Schmid Der schweizerische Grenzbesetzungsroman In Ders Gesammelte Werke und Briefe Band 1 1926 1950 Hrsg von Thomas Sprecher und Judith Niederberger Zurich 1998 S 43 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 72 Rolf Henne Selbstdarstellung der Schweiz Zu Meinrad Inglin s Schweizerspiegel In Nationale Hefte Schweizer Monatsschrift hrsg von Hans Oehler 5 Jg Marz 1939 Heft 12 S 533 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 119 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 121 129 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 126 Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 72 Hubatka verweist darauf dass diese Ausklammerung zusammen mit seinen packenden Militarschilderungen und dem betont burgerlichen Geschichtsbild des Chronikteils zum Wohlwollen der Rezensenten konservativer und nazistischer Blatter beigetragen habe Paul Werner Hubatka Schweizergeschichte im Schweizerspiegel Versuch einer geschichtlichen Ortung von Meinrad Inglins Roman Diss Bern 1985 Europ Hochschulschriften Reihe 1 Deutsche Sprache und Literatur Band 868 S 150 Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 178 Wie I mir gegenuber betonte wurde die Figur des Severin geschaffen damit die Wurzeln dieser schweizerischen faschistischen Bewegung blossgelegt wurden Beatrice von Matt Meinrad Inglin Eine Biographie Zurich 1976 S 288 Anm 88 Adolf Muschg Ausser Spesen nichts gewesen Adolf Muschg uber Meinrad Inglin Schweizerspiegel 1938 In Marcel Reich Ranicki Hrsg Romane von gestern heute gelesen Bd III 1933 1945 Frankfurt am Main 1996 S 167 Ein ausfuhrlicher Vergleich der beiden Fassungen findet sich in Ilse Leisi Die beiden Fassungen von Meinrad Inglins Schweizerspiegel In Neue Zurcher Zeitung vom 3 Dezember 1972 Vesna Kondric Horvat Artikel Inglin in Kindlers Literaturlexikon hrsg von Heinz Ludwig Arnold 3 vollig neu bearbeitete Auflage Stuttgart 2009 Band 8 S 103 Beatrice von Matt im Nachwort zu Meinrad Inglin Schweizerspiegel In Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg von Georg Schoeck Neuausgabe Band 5 Limmat Verlag Zurich 2014 S 887 Werner Weber Meinrad Inglins Schweizerspiegel Zur Neuen Fassung 1955 In Neue Zurcher Zeitung Nr 2121 28 Juli 1956 Adolf Muschg Ausser Spesen nichts gewesen Adolf Muschg uber Meinrad Inglin Schweizerspiegel 1938 In Marcel Reich Ranicki Hrsg Romane von gestern heute gelesen Bd III 1933 1945 Frankfurt am Main 1996 S 169 Beatrice von Matt im Nachwort zu Meinrad Inglin Schweizerspiegel In Gesammelte Werke in 10 Banden hrsg von Georg Schoeck Neuausgabe Band 5 Limmat Verlag Zurich 2014 S 892 Jakob Tanner Geschichte der Schweiz im 20 Jahrhundert Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 68365 7 S 587 Otto F Walter Zeit des Fasans Rowohlt Reinbek 1988 S 352 f Martin Schaub Otto F Walters Wortmaschine In Tagesanzeiger Magazin 31 1988 6 August 1988 S 26Normdaten Werk GND 4302914 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweizerspiegel amp oldid 226381138