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Schondorf ist ein Ortsteil von Weimar in Thuringen SchondorfStadt WeimarKoordinaten 51 1 N 11 21 O 51 015 11 353888888889 315 Koordinaten 51 0 54 N 11 21 14 OHohe 315 m u NNEingemeindung 1939Postleitzahl 99427Vorwahl 03643Karte Lage von Schondorf in Weimar Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Verkehr 3 1 Strassenverkehr 3 2 Offentlicher Personennahverkehr 3 3 Schienenverkehr 4 Personlichkeiten die mit Schondorf in Verbindung stehen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenSchondorf befindet sich an der Bundesstrasse 85 nordlich von Weimar zwischen dem grossen und dem kleinen Ettersberg Der 1939 eingemeindete Ortsteil umfasst drei Wohngebiete die Siedlung das alte Dorf Schondorf oder Altschondorf und die seit 1986 angelegte Waldstadt Die Infrastruktur des Stadtteils ist gut entwickelt Dazu gehoren u a zwei Hotels verschiedene Einkaufsmoglichkeiten Sportvereine Kinderbetreuungseinrichtungen eine Grundschule eine Regelschule ein Jugendclub Arztpraxen und ein Seniorenzentrum Dazu gehort auch ein Pflanzenzuchtungsunternehmen SZS in Alt Schondorf mit mehr als 100 jahriger Tradition welches hauptsachlich Getreide Spelz und Soja Zuchtung betreibt Mit der Stadtbuslinie 7 ist das Stadtzentrum gut zu erreichen Geschichte BearbeitenUrsprunglich handelte es sich um eine slawische Siedlung welche 1358 als Schonndorf erstmals urkundlich erwahnt wurde Der planmassige Aufbau begann nach 1700 unter Herzog Wilhelm Ernst Die alte Dorfstruktur ist grossenteils noch erhalten bestehend aus dem Gut dem Friedhof Dorfteich und dem Margaretenbrunnen der allerdings erst seit 2000 existiert Es gibt sowohl eine katholische als auch eine evangelische Pfarrgemeinde in Schondorf Die katholische Kirche St Bonifatius wurde 1957 geweiht Die Bauzeit betrug zwei Jahre Auf dem Gelande siedelte sich 1995 mit der Errichtung des Konvents St Theresa Unbeschuhte Karmelitinnen an Dies war die erste Klosterneugrundung in den neuen Bundeslandern nach 1990 Fur die evangelische Kirche St Stephanus wurde 1964 der Grundstein gelegt 1966 folgte ihre Einweihung 1 Bibliotheken der Stiftung Gedenkstatten Buchenwald und Mittelbau Dora Die Sozialdemokratie bekam zu Beginn des 20 Jahrhunderts auch in der Residenzstadt Weimar grossen Zulauf Weil die radikale Sozialistin Rosa Luxemburg auf dem SPD Parteitag 1905 in Jena zum politischen Massenstreik aufgerufen hatte wurde sie ein Jahr spater vom Grossherzoglichen Weimarer Landgericht zu zwei Monaten Gefangnis verurteilt Am 3 Januar 1912 sprach Luxemburg im Weimarer Volkshaus und trat im Reichstags Wahlkampf gegen Rustungs und Kolonialpolitik auf Zum Andenken an die spater von reaktionaren Kraften ermordete Politikerin liess die Stadt Weimar 1959 in der Siedlung Schondorf ein Denkmal errichten Die Kunstler und Bildhauer Siegfried Tschierschky und Franz Dospiel errichteten einen schlanken Obelisken aus Travertin den oben das proletarische Symbol Hammer und Sichel kront Der Platz seiner Errichtung wurde in Rosa Luxemburg Platz benannt Das Projekt Nachschlag 1999 der Weimarer Bauhaus Universitat beschaftigte sich Ende der 90er Jahre mit dem Denkmal und seinem Umfeld Neben dem Obelisken liegt ein grosser Findling als Negativ Abdruck eines Teils des Denkmals Komplementar zu Stele und deren Inschrift tragt der Findling die verblassende Schrift Ich traume davon dass wir in freien Augenblicken Kunst studieren 2 Zu erwahnen ist der Wilhelm Ernst Weg ein Wanderweg von Schondorf nach Kromsdorf der im Jahr 2005 angelegt wurde In Schondorf befinden sich die Weingarten des Weingutes Weimar mit einem gemischten Rebsatz Der dort entstandene Wein wurde vom Weingut Weimar Eilfer getauft Zudem werden Fruhburgunder Grauburgunder und Chardonnay reinsortig ausgebaut 3 Wein aus Weimar wird dem Weinanbaugebiet Saale Unstrut zugerechnet Die Grosse betragt etwa 46 Hektar Der oberhalb des Weinguts vorbeifuhrende Weg nennt man den Poetenweg In diesem Bereich steht ein Steinkreuz dass allerdings auf der Liste der Kulturdenkmale in Tiefurt verzeichnet ist nbsp Rosa Luxemburg Denkmal von Siegfried Tschierschky errichtet 1959 nbsp Evangelische Kirche St Stephanus nbsp Katholische Kirche St BonifatiusVerkehr Bearbeiten nbsp Obus Ikarus 280T an der Wendeschleife Schondorf nbsp Ehemaliger Bahnhof Schondorf Weimar der Schmalspurbahn Weimar Rastenberg GrossrudestedtStrassenverkehr Bearbeiten Die von Erfurt kommende Bundesstrasse 7 bindet Schondorf heute in west nordlicher Richtung durch eine teilweise zweispurig ausgebaute Nordumfahrung Weimars an Die Fortfuhrung der Umgehungsstrasse nach Osten Richtung Jena ist umstritten da der zum Weltkulturerbe gehorende Tiefurter Park durchquert wurde Schondorf ist durch die Bundesstrasse 85 aus den Suden Richtung Weimar Innenstadt kommend angeschlossen An der Wendeschleife uber die Ernst Busse Strasse ist Schondorf Waldstadt mit dieser verbunden Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Der Stadtteil Schondorf ist an das Stadtbusnetz der Stadtwirtschaft Weimar GmbH mit der Linie 7 angeschlossen Bis 1993 war Schondorf an das Oberleitungsbusnetz des Obusbetrieb Weimar verbunden In Schondorf befand sich die Endhaltestelle mit Wendeschleife Schienenverkehr Bearbeiten Vom 26 Juni 1887 bis zum 11 April 1946 war Schondorf durch die im Volksmund Laura genannte Schmalspurbahn Weimar Rastenberg Grossrudestedt durch den Bahnhof Weimar Schondorf an das Schienennetz angeschlossen Der ehemalige Bahnhof wird heute als Wohnhaus genutzt Seit Herbst 1937 war der Bahnhof Schondorf auch Teil der Bahnstrecke Weimar Buchenwald mit einem dreischienigen Gleis an die Normalspur angeschlossen Durch den Bahnhof Schondorf rollten auch die Zuge mit Haftlingen zum KZ Buchenwald weshalb sie auch Buchenwaldbahn hiess Zwischen 1946 und 1953 wurde auf einem Teil der Strecke offentlicher Personenverkehr ab 1949 durch die Deutsche Reichsbahn durchgefuhrt Personlichkeiten die mit Schondorf in Verbindung stehen BearbeitenCarl Gartig 1902 1981 Kommunist und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schondorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Ortsteilrates Weimar Schondorf Seiten uber Schondorf auf der Homepage der Stadt WeimarEinzelnachweise Bearbeiten Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Kirchenkreis Weimar Schondorf Nachschlag 1999 der Rosa Luxemburg Platz in Weimar Schondorf Bericht von einem Kunstprojekt herausgegeben von Jana Heim Fritz Rahmann und Zala T S Unkmeir im Katalog der Bibliotheken der Stiftung Gedenkstatten Buchenwald und Mittelbau Dora https www weimarer land travel project weingut weimar abgerufen am 19 Februar 2022Stadtteile der Stadt Weimar Ehringsdorf Gaberndorf Gelmeroda Holzdorf Legefeld Niedergrunstedt Nord Oberweimar Possendorf Schondorf Sussenborn Taubach Tiefurt Trobsdorf Weimar Kernstadt West Normdaten Geografikum GND 4559110 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schondorf Weimar amp oldid 239354158