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Der Salzburggau war ab dem 6 Jahrhundert eine der Gaugrafschaften des bayerischen Stammesherzogtums 1328 ging mit der vollstandigen Ablosung des Erzstifts Salzburg von Bayern ein grosser Teil des Salzburggaus an Salzburg und wurde in Flaches Land umbenannt Gebiet BearbeitenDas Gebiet des bayrischen Salzburggaus umfasste in seiner grossten Ausdehnung das Gebiet der heutigen Stadt Salzburg und umliegend dazu ferner den heute so genannten Flachgau Bezirk Salzburg Umgebung den heute so genannten Tennengau bis zum Pass Lueg seit 1895 96 Bezirk Hallein den heute so genannten Rupertiwinkel erstreckt sich heute in Bayern uber die Nordregion des Landkreises Berchtesgadener Land die Nordostregion des Landkreises Traunstein sowie eine Gemeinde im Sudwesten vom Landkreis Altotting das Saalachtal mit Reichenhall bis zum Steinpass nach wie vor Bayern das Berchtesgadener Land heute namensgebende Sudregion des Landkreises Berchtesgadener Land Bereits 1294 hatte das Berchtesgadener Land erste weltliche Eigenstandigkeit erlangt und war 1559 erhoben zur Furstpropstei Berchtesgaden bis 1803 ein reichsunmittelbares Furstentum Reichenhall und Umgebung hingegen verblieben auch nach der Ablosung des Salzburggaus durchgangig unter bayerischer Herrschaft Die dem Erzstift Salzburg ab 1328 verbliebenen Gebiete wurden bis zur Sakularisation zu dessen Aussergebirg wahrend die im Erzstift benachbarten Gebiete schon vorher als sogenanntes Innergebirg zusammengefasst waren Ab 1810 ging der Rupertiwinkel wie das Berchtesgadener Land an Bayern und verblieb seither dort auch nach den Verhandlungen daruber beim Wiener Kongress 1814 1815 Geschichte Bearbeiten nbsp Herrschaftsgebiete im nordlichen Salzburggau im HochmittelalterDer deutsche Name Salzburg fur die Stadt loste um das Jahr 755 den romischen Namen Iuvavum ab Die Ersterwahnung von Salzburg findet sich in der Lebensbeschreibung des Heiligen Bonifatius welche um 770 entstanden ist Nach der Stadt hat auch der umliegende Gau seinen Namen erhalten Als erster Beleg dafur wird ein Eintrag in der Notitia Arnonis 788 790 gehalten wo die Bezeichnung in der Ortsbeschreibung Pidinga in pago Salzburchgaoe Piding im Gau Salzburggau aufscheint Der Salzburggau umfasste im Norden etwa die Umgebung von Tittmoning zwischen Alz und Salzach sowie das Gebiet um den Waginger See und den Landstrich zwischen Salzach und Michaelbeuern Im Suden gehorten das Saalachtal mit Reichenhall bis zum Steinpass das besiedelte Gebiet um das Klosterstift Berchtesgaden und das Salzachtal bis zum Pass Lueg dazu Im Suden des Salzburggaus lag die sogenannte Salzburger Romania jene Gegend in der sich eine von den hier ansassig gebliebenen Romanen gesprochene lateinische Umgangssprache bis um das Jahr 1000 halten konnte Dieses Gebiet erstreckte sich im Saalachtal bis nach Salinas Reichenhall und an der Salzach von Salzburg bis zum Pass Lueg Von dieser von den Romanen gesprochenen Sprache dem sogenannten Vulgarlatein wird angenommen dass es dem Ratoromanischen dem Ladinischen oder dem Friulianischen ahnlich war Bedeutende Adelsgeschlechter welche Grafen im Salzburggau stellten waren die Engelberte 9 Jh die Aribonen 9 und 10 Jh und die Sieghardinger 10 und 11 Jh Ab etwa 1100 waren die Grafen von Plain mit der Grafschaft im oberen flussaufwarts liegenden sudlichen Salzburggau belehnt Nordlich davon im unteren Salzburggau hatten die Grafen von Lebenau seit 1104 eine Grafschaft inne Die Lebenauer starben 1229 die Plainer 1260 aus Beide Grafschaften fielen daraufhin an den Erzbischof von Salzburg 1275 erkannte der Bayernherzog die Grenzen der Besitzungen des Salzburger Erzbischofs weitgehend an Mit der vollstandigen Ablosung Salzburgs von Bayern 1328 wurde der Salzburggau geteilt und die Bezeichnung damit hinfallig Der salzburgische Teil wurde daraufhin Flaches Land genannt Der Name war spater ausschlaggebend fur die Begrundung der heutigen Bezeichnung Flachgau Beim Herzogtum Bayern verblieb das Saalachtal mit dem Gericht Reichenhall Das Berchtesgadener Land war bereits 1294 selbstandig geworden und ab 1559 ein reichsunmittelbares Furstentum Nach der Sakularisation ab 1803 und wenig spater nach dem Wiener Kongress ab 1814 kam es noch zu einigen weiteren Zugehorigkeitswechseln von Teilgebieten des einstigen Salzburggaus siehe Abschnitt Gebiet Literatur BearbeitenHeinz Dopsch Hans Spatzenegger Geschichte Salzburgs Stadt und Land Band I 1 Salzburg 1999 ISBN 3 7025 0121 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salzburggau amp oldid 225169888