www.wikidata.de-de.nina.az
Saeb Salam arabisch صائب سلام DMG Ṣaʾib Salam 17 Januar 1905 in Beirut 21 Januar 2000 in Genf war ein Politiker der zwischen 1952 und 1973 viermal Ministerprasident des Libanon war Saeb Salam Inhaltsverzeichnis 1 Politische Laufbahn 2 Weitere Aktivitaten 3 Exil und Tod 4 WeblinksPolitische Laufbahn BearbeitenSaeb war der Sohn von Salim Salam des Oberhaupts einer prominenten Sunnitenfamilie die wahrend der Zugehorigkeit des Libanon zum Osmanischen Reich und wahrend des franzosischen Volkerbundmandats politisch aktiv war Salam betatigte sich erstmals politisch als er 1941 gegen die franzosischen und britischen Mandate in der Levante und in Palastina protestierte 1943 wurde Salam in die Nationalversammlung fur einen Beiruter Wahlbezirk gewahlt Im Jahre 1946 wurde Salam Innenminister seine erste Kabinettsposition Am 14 September 1952 wurde er zum ersten Mal Ministerprasident aber seine Regierung uberstand angesichts von Streiks und Demonstrationen nur vier Tage und Prasident Bechara el Khoury war gezwungen zuruckzutreten Auch Salams Regierung trat zuruck Er wurde am 1 Mai 1953 erneut zum Ministerprasidenten ernannt dieses Mal durch Camille Chamoun dessen Wahl durch Salam unterstutzt worden war dieses Mal blieb er 106 Tage im Amt bis zum 16 August 1953 Salam wurde von Ministerprasident Abdullah Aref al Jafi 1956 zum Olminister ernannt und handelte mit Aramco die Anbindung der Raffinerien Zahrani und Baddawi an die Olfelder in Saudi Arabien und Irak durch die Transarabische Pipeline aus Prasident Chamouns Unterstutzung der britischen franzosischen und israelischen Invasion Agyptens wahrend der Sueskrise veranlasste sowohl ihn als auch Jafi zu Protesten Er nahm an den folgenden Demonstrationen teil und wurde dabei verletzt Wahrend er sich im Krankenhaus erholte wurde er unter Arrest gestellt aus dem er aber nach einem funftagigen Hungerstreik entlassen wurde Bei den Parlamentswahlen 1957 verlor Salam seinen Sitz genauso wie Jafi Rachid Karame der Sohn von Abdel Hamid Karame und Kamal Dschumblat Anschuldigungen des Wahlbetrugs wurden nie bestatigt aber das Gerrymandering der Wahlbezirke war wenig umstritten Die vier bildeten einen Oppositionsblock der 1958 zu einer funf Monate andauernden bewaffneten Rebellion gegen Prasident Chamouns Plane fur eine zweite Amtszeit und den Beitritt zu dem pro westlichen Pakt von Bagdad wurde Die Rebellion endete erst mit der Wahl des Generals Fuad Schihab im September 1958 Salam sagte die Rebellion mit den Worten ab die sein Markenzeichen wurden Kein Sieger kein Verlierer Salam wurde am 2 August 1960 wieder Ministerprasident und blieb bis zum 31 Oktober 1961 im Amt Er brach mit Prasident Schihab weil er glaubte Schihab gebe der Polizei unnotig viel Macht Wahrend der 1960er Jahre war er in Opposition zu Schihab und dessen gewahlten Nachfolger Charles Helou denen er vorwarf aus dem Libanon einen Polizeistaat zu machen 1968 wandte er sich gegen politische Storungen durch die militarische Aufklarung Seine Ablehnung des Schihabismus nahm zu und 1970 half er eine parlamentarische Koalition zu bilden die Suleiman Frangieh mit nur einer Stimme Vorsprung gegenuber Elias Sarkis zum Prasidenten wahlte Zum vierten Mal wurde Salam durch Frangieh am 13 Oktober 1970 zum Ministerprasidenten ernannt Diese Regierung hielt bis zum 25 April 1973 und war seine langste Er zerstritt sich mit Frangieh und trat nach einem israelischen Kommandounternehmen in Beirut zuruck bei dem drei Palastinenser getotet wurden weil Frangieh sich weigerte den Armeegeneral Iskandar Ghanem wegen Untatigkeit zu entlassen Salam erklarte dass er fur den Posten den Ministerprasidenten nicht mehr zur Verfugung stunde Weitere Aktivitaten BearbeitenAuch ausserhalb des Amtes blieb Salam einflussreich Nach der israelischen Invasion 1982 vermittelte er zwischen dem Abgesandten der Vereinigten Staaten Philip Habib und der PLO unter Jassir Arafat und ermoglichte so die Verlegung der PLO aus dem Libanon Er war gegen die Prasidentschaftskandidatur von Bachir Gemayel begann aber mit ihm nach seiner Wahl hinsichtlich einer Reihe von Reformvorschlagen zusammenzuarbeiten Als Gemayel am 14 September 1982 einem Attentat zum Opfer fiel ohne in sein Amt eingefuhrt worden zu sein unterstutzte Salam dessen Bruder Amine Gemayel und uberzeugte den Grossteil der moslemischen Abgeordneten in der Nationalversammlung fur Gemayel zu stimmen Exil und Tod BearbeitenIm Jahre 1985 ging Salam nach Genf in der Schweiz ins Exil nachdem er zwei Attentate uberlebt hatte Er hatte sich den Zorn der syrischen Regierung und von extremen Muslimgruppen aufgrund von Ausserungen auf Friedenskonferenzen in Genf und Lausanne im Jahr davor zugezogen und er fuhlte sich bis 1994 nicht sicher um in den Libanon zuruckzukehren Vom Exil aus spielte er trotzdem eine Schlusselrolle in den Verhandlungen die zu dem Abkommen von Taif im Jahre 1989 fuhrten und die letztlich die Beendigung des libanesischen Burgerkriegs bewirkten Salam sass von 1957 bis 1982 Makassed vor einer charitativen Organisation im Bereich der Bildung und Gesundheitspflege Er hatte drei Sohne Tammam der jetzt Parlamentsabgeordneter ist Faisal der 1996 bei einem Autounfall umkam und Amr ein Geschaftsmann sowie zwei Tochter Thurayya und Anbara Er war von 1941 an mit seiner Frau Tamima Reda Mardam Beik verheiratet und starb am 21 Januar 2000 an einem Herzanfall Weblinks BearbeitenSaeb Salam im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Saeb Salam 95 Former Lebanese Prime Minister Nachruf in der New York Times 23 Januar 2000 Ministerprasidenten des Libanon Auguste Pacha Bechara el Khoury Habib Pacha es Saad Bechara el Khoury Emile Edde Auguste Pacha Charles Debbas Abdallah Beyhum Ayub Thabit Kheireddine el Ahdab Chalid Schihab Aref al Yafi Abdallah Beyhum Alfred Naccache Ahmed Daouk Sami Solh Ayoub Tabet Petro Trad Riad as Solh Abdul Hamid Karami Sami Solh Saadi Mounla Riad as Solh Hussein Oueini Nazem Akkari Saeb Salam Aref al Yafi Chalid Schihab Saeb Salam Aref al Yafi Sami Solh Raschid Karami Aref al Yafi Sami Solh Chalil al Hibri Amine Hafez Takieddine Solh Rachid Solh Noureddine Rifai Raschid Karami Selim Hoss Takieddine Solh Schafiq al Wazzan Raschid Karami Selim Hoss Michel Aoun Omar Karami Rachid Solh Rafiq al Hariri Omar Karami Nadschib Miqati Fouad Siniora Saad Hariri Nadschib Miqati Tammam Salam Saad Hariri Hassan Diab Nadschib Miqati VorgangerAmtNachfolgerNazem AkkariChalid SchihabAhmed DaoukRachid KaramePremierminister des Libanon 1952 19521953 19531960 19611970 1973Aref al JafiAref al JafiRachid KarameAmine HafezNormdaten Person GND 1155056663 lobid OGND AKS LCCN n89239403 VIAF 77913313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salam SaebALTERNATIVNAMEN Salam SaebKURZBESCHREIBUNG libanesischer MinisterprasidentGEBURTSDATUM 17 Januar 1905GEBURTSORT BeirutSTERBEDATUM 21 Januar 2000STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saeb Salam amp oldid 207683391