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Der Saat Mohn Papaver dubium ist eine Pflanzenart aus der Mohn Papaver innerhalb der Familie der Mohngewachse Papaveraceae 1 Anders als sein deutschsprachiger Trivialname Saat Mohn vermuten lasst kommt dieser Therophyt vor allem an Ruderalstellen seltener auf Ackern vor Saat MohnSaat Mohn Papaver dubium SystematikEudikotyledonenOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Mohngewachse Papaveraceae Unterfamilie PapaveroideaeGattung Mohn Papaver Art Saat MohnWissenschaftlicher NamePapaver dubiumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Volume 8 nbsp Blutenknospe nbsp Sich entfaltende Blute nbsp Unreife Kapselfrucht nbsp Anliegend behaarter Stangel unterhalb der Kapselfrucht nbsp Reife KapselfruchteVegetative Merkmale Bearbeiten Der Saat Mohn ist eine einjahrige krautige Pflanze die meist Wuchshohen von 30 bis 60 selten bis zu 100 Zentimetern erreicht Der meist verzweigte Stangel ist beblattert Stangel und Blatter sind abstehend behaart Die Laubblatter sind stark zerteilt behaart sitzend und nicht stangelumfassend Die Grundblatter sind ein bis zweifach fiederlappig bis fiederschnittig die Stangelblatter zweifach fiederschnittig Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich von Mai bis Juni und beginnt in der Regel rund vier Wochen vor jener des Klatsch Mohns Der Blutenstiel ist unterhalb der Blute stets anliegend behaart Die zwittrige Blute ist radiarsymmetrisch Die zwei Kelchblatter fallen wie bei allen Arten der Familie Papaveraceae ublich nach Offnung der Blute ab Die vier Kronblatter sind orange rot rosafarben selten purpurfarben oder weiss und konnen innen am Grund einen schwarzen Fleck besitzen Die Kronblatter sind mit einer Lange von 1 bis 3 5 Zentimetern etwa so lang wie breit und uberlappen einander daher seitlich nicht oder kaum Die Staubfaden sind zum oberen Ende hin nicht verbreitert Die Frucht ist wie bei allen Mohn Arten eine sich an der Spitze mit Lochern offnende Porenkapsel Die Kapselfrucht ist kahl bei einer Lange von 13 bis 27 Millimetern zwei bis viermal so lang wie dick und keulenformig walzlich dabei allmahlich in den Stiel verschmalert Sie besitzt erhabene Langslinien An der Kapselfrucht sind auch vier bis neun Narbenstrahlen zu sehen die sich meist nicht decken Die Samen besitzen keine Anhangsel Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 oder 42 Okologie BearbeitenBeim Saat Mohn handelt es sich um einen Therophyten Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch Tiere den Menschen oder den Wind Epizoochorie Hemerochorie oder Anemochorie Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Papaver dubium reicht von den subtropischen montanen Regionen Afrikas Atlas Gebirge bis in die meridional temperaten ozeanisch getonten Bereiche Europas In Mitteleuropa ist die Papaver dubium als Archaeophyt alteingeburgert Beispielsweise in Nordamerika ist Papaver dubium ein Neophyt Er steigt in Mitteleuropa bis 1900 Meter Meereshohe auf 2 Der Saat Mohn wachst in Mitteleuropa an Wegrandern Aufschuttungen und Schutt in halbruderalen Trockenrasen hauptsachlich auf trockenen nahrstoffreichen meist kalkarmen Rohboden der collinen bis submontanen Hohenstufe Er ist etwas warmeliebend Er kommt hauptsachlich in den pflanzensoziologischen Verbanden Aperion spicae venti Caucalidion platycarpi und Sisymbrion vor Weiters ist er eine schwache Charakterart der Pflanzengesellschaft des Papaveretum argemone Sandmohn Ackerwildkraut Gesellschaft Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Papaver dubium erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 1196 3 4 1 Das Artepitheton dubium bedeutet zweifelhaft Synonyme fur Papaver dubium L sind Papaver albiflorum Boiss Pacz Papaver cassandrinum Fedde Papaver collinum Bisch Papaver erosulum Jord Papaver lamottei Boreau Papaver malviflorum Doum Papaver schweinfurthii Fedde Papaver subadpressiusculesetosum Fedde Papaver tenue Ball 1 Je nach Autor werden unterschiedlich viele Subtaxa angegeben Beispielsweise folgende Unterarten 1 5 6 Papaver dubium L subsp dubium Syn Papaver dubium s str der Gewohnliche Saat Mohn Es ist die in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Sippe Die Staubblatter sind blaulich Die freien Lappen der Narbenscheibe beruhren sich nicht Die Fruchtkapsel ist keilformig Die Blutenknospen sind im Langsschnitt fast rhombisch bis deltoidisch oben etwas spitz und unterhalb bis in der Mitte am breitesten Die Zipfel der obersten Stangelblatter sind langlich bis elliptisch und 2 bis 4 Millimeter breit Der Milchsaft wird von verschiedenen Autoren unterschiedlich beschrieben Die Zipfel der Grundblatter sind 3 bis 6 Millimeter breit Der Blutenstiel weist im untersten Funftel eine abstehende oder anliegende Behaarung auf Die Blute ist orangerot ohne dunklen Fleck Die Chromosomenzahl betragt 2n 42 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 7 Papaver dubium subsp confine Jord Horandl der Verkannte Saat Mohn Die Kronblatter sind frisch orangerot getrocknet weinrot und ohne dunklen Fleck Die Blutenknospe ist im Langsschnitt breit elliptisch bis eiformig bis verkehrt eiformig Die Zipfel der obersten Stangelblatter sind schmal linealisch und 1 bis 2 Millimeter breit Die Behaarung des Blutenstiels ist im untersten Funftel meist abstehend selten anliegend behaart Der Milchsaft wird von verschiedenen Autoren unterschiedlich beschrieben Die Zipfel der grossten Grundblatter sind 3 bis 10 Millimeter breit Die Blutenknospen sind meist in der Mitte am breitesten Die Frucht ist in der Regel langlich ellipsoidisch und 1 3 bis 3 6 mal so lang wie breit In Osterreich vor allem im pannonischen Gebiet in der collinen bis submontanen Hohenstufe Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 8 Diese Unterart wird von manchen Autoren als Art Papaver confine Jord angesehen Papaver dubium subsp lecoqii Lamotte Syme der Gelbe Saat Mohn Die Staubbeutel sind gelblich braun Der Milchsaft wird an der Luft sofort orange gelb Die Kapsel ist keulenformig mit funf bis acht Narbenstrahlen die auf 0 3 bis 0 1 Millimeter an den Deckelrand der Kapsel reichen Diese Sippe ist selten sie kommt besonders in ruderalen Stellen auf Schlagen oder in steinigen Ackern vor Sie ist submeridional subatlantisch verbreitet Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 oder 42 Diese Unterart wird von manchen Autoren als Art Papaver lecoqii Lamotte angesehen In der Exkursionsflora von Osterreich 2005 wird noch eine Unterart unterschieden Papaver dubium subsp austromoravicum Kubat Horandl der Weisse oder Sudmahrische Saat Mohn Die Kronblatter sind frisch weiss bis rosa oder purpurn am Grund haben sie aussen oft einen rotschwarzen Fleck Die Blutenknospe ist im Langsschnitt breit elliptisch bis eiformig bis verkehrt eiformig Die Zipfel der obersten Stangelblatter sind schmal linealisch und 1 bis 2 Millimeter breit Die grossten Grundblatter sind meist zweifach fiederschnittig Der Blutenstiel ist im untersten Funftel meist anliegend behaart Der Milchsaft ist frisch meist gelb getrocknet gelb bis rot Die Zipfel der grossten Grundblatter sind 2 bis 6 Millimeter breit Die Blutenknospen sind meist oberhalb bis in der Mitte am breitesten Die Frucht ist meist keilformig bis walzlich Diese Unterart wachst auf subruderalen Trockenrasen an Wald und Gebuschsaumen der collinen Hohenstufen des Pannonischen Gebietes in Osterreich nur in Burgenland Wien und Niederosterreich Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 8 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 7 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1994 ISBN 3 8252 1828 7 Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 13 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1987 ISBN 3 06 012539 2 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d M Aghababian 2011 Papaveroideae Datenblatt Papaver dubium In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Friedrich Markgraf Familie Papaveraceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 1 Seite 43 44 Verlag Carl Hanser Munchen 1958 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 1196 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D1196 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Papaver dubium bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 20 Marz 2022 Papaver dubium L s l Saat Mohn i w S FloraWeb de letzter Zugriff am 20 Marz 2022 F Wolfgang Bomble Armin Jagel Papaver Mohnarten in Nordrhein Westfalen Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins Band 7 2016 S 237 266 PDF 8 MB Papaver dubiumL subsp dubium In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 19 Marz 2022 a b Papaver dubium bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saat Mohn Papaver dubium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Saat Mohn In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Papaver dubium bei Plants For A Future Papaver dubiumL s l In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Papaver dubiumsubsp lecoqii Lamotte Syme In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 Oktober 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Papaver dubium subsp dubium mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Thomas Meyer Datenblatt mit Papaver dubium subsp lecoqii mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Thomas Meyer Datenblatt mit Papaver dubium subsp confine mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saat Mohn amp oldid 231683709