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Als SIR Modell susceptible infected removed model bezeichnet man in der mathematischen Epidemiologie einem Teilgebiet der theoretischen Biologie einen klassischen Ansatz zur Beschreibung der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten mit Immunitatsbildung der eine Erweiterung des SI Modells darstellt Benannt ist es nach der Gruppeneinteilung der Population in Suszeptible S das heisst Ansteckbare Infizierte I und aus dem Infektionsgeschehen entfernte Personen R wie unten erlautert Die Erweiterung des SIR Modells unter Einbezug der Exponierten also Personen die infiziert aber noch nicht ansteckend sind wird mit dem SEIR Modell beschrieben Ublicherweise wird ein deterministisches durch miteinander verknupfte gewohnliche Differentialgleichungen formuliertes Modell betrachtet bei dem die Variablen kontinuierlich sind und grossen Gesamtheiten entsprechen Es werden aber auch andere insbesondere stochastische Modelle mit SIR bezeichnet die mit dem deterministischen SIR Modell die Gruppeneinteilung gemeinsam haben Zeitlicher Verlauf der drei Gruppen S I und R mit den Startwerten S 0 997 displaystyle S 0 997 I 0 3 displaystyle I 0 3 R 0 0 displaystyle R 0 0 sowie Infektionsrate b 0 4 displaystyle beta 0 4 und Rate g 0 04 displaystyle gamma 0 04 fur die Gruppe R Die Raten sind in der Zeiteinheit Tag Die Definition von b displaystyle beta ist der im Haupttext angepasst Stehen weder Medikamente noch eine Impfung zur Verfugung so kann man nur die Zahl der Ansteckungen durch geeignete Massnahmen reduzieren Diese Animation zeigt wie sich eine Senkung der Infektionsrate um 76 von b 0 5 displaystyle beta 0 5 auf b 0 12 displaystyle beta 0 12 auswirkt die ubrigen Parameter sind wie in der Grafik oben S 0 997 displaystyle S 0 997 I 0 3 displaystyle I 0 3 R 0 0 displaystyle R 0 0 und g 0 04 displaystyle gamma 0 04 Die Angaben zu b displaystyle beta sind dem Artikeltext angepasst die Werte in der Abbildung entsprechen b N displaystyle tfrac beta N mit N 1000 displaystyle N 1000 Das Modell stammt von William Ogilvy Kermack und Anderson Gray McKendrick 1927 1 und wird auch manchmal nach beiden benannt Kermack McKendrick Modell Die Autoren konnten damit trotz der Einfachheit des Modells gut die Daten einer Pestepidemie in Bombay 1905 06 modellieren Inhaltsverzeichnis 1 Differentialgleichungen 2 Basisreproduktionszahl und Verlauf einer Epidemie 3 Diskretisierte Form der Differentialgleichungen 4 Mathematische Behandlung 4 1 Maximale Zahl der Infizierten 4 2 Zahl der Uberlebenden 5 Naherungen Reduziere Zahl der Parameter 6 Erweiterung des Modells 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise 11 AnmerkungenDifferentialgleichungen BearbeitenBeim SIR Modell werden drei Gruppen von Individuen unterschieden Zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp bezeichnet S t displaystyle S t nbsp die Anzahl der gegen die Krankheit nicht immunen Gesunden susceptible individuals I t displaystyle I t nbsp die Zahl der ansteckenden Infizierten infectious individuals sowie R t displaystyle R t nbsp die Anzahl der aus dem Krankheitsgeschehen entfernten Personen removed individuals Letzteres erfolgt entweder durch Genesen mit erworbener Immunitat gegen die Krankheit oder durch Versterben 2 3 In anderer Lesart sind es die resistenten Personen 4 Weiterhin sei N displaystyle N nbsp die Gesamtzahl der Individuen das heisst N I S R displaystyle N I S R nbsp Der einfacheren Schreibweise wegen wird die Zeitabhangigkeit bei N N t R R t S S t I I t displaystyle N N t R R t S S t I I t nbsp im Folgenden weggelassen Es gilt fur jede Zeit N t 0 displaystyle N t geq 0 nbsp S t 0 displaystyle S t geq 0 nbsp R t 0 displaystyle R t geq 0 nbsp I t 0 displaystyle I t geq 0 nbsp Im SIR Modell werden eine Reihe von Annahmen gemacht Jedes Individuum kann von einem Erreger nur einmal infiziert werden und wird danach entweder immun oder stirbt Infizierte sind sofort ansteckend eine Annahme die im SEIR Modell nicht getroffen wird Die jeweiligen Raten sind konstant Die durch die Infektion Verstorbenen werden wie die Immunisierten zu R displaystyle R nbsp gerechnet Dann sind die Ratengleichungen des SIR Modells 4 d S d t n N b S I N m S displaystyle frac mathrm d S mathrm d t nu N beta frac S I N mu S nbsp d I d t b S I N g I m I displaystyle frac mathrm d I mathrm d t beta frac S I N gamma I mu I nbsp d R d t g I m R displaystyle frac mathrm d R mathrm d t gamma I mu R nbsp Mit den Raten g displaystyle gamma nbsp Rate mit der infizierte Personen in der Zeiteinheit genesen oder sterben da die Toten auch zu R displaystyle R nbsp gerechnet werden m displaystyle mu nbsp allgemeine Sterberate pro Person einer Population also pro Kopf n displaystyle nu nbsp Geburtsrate pro Person einer Population also pro Kopf b displaystyle beta nbsp die Rate die die Anzahl neuer Infektionen angibt die ein erster infektioser Fall pro Zeiteinheit verursacht b N displaystyle frac beta N nbsp wird auch als Transmissionsrate oder Transmissionskoeffizient bezeichnet 5 b displaystyle beta nbsp kann weiter aufgeschlusselt werden b q k displaystyle beta q cdot kappa nbsp mit k displaystyle kappa nbsp der Kontaktrate und der Wahrscheinlichkeit q displaystyle q nbsp einer Infektionsubertragung bei Kontakt Die Infektionsrate englisch force of infection l displaystyle lambda nbsp also die pro Kopf Rate mit der suszeptible Personen infiziert werden ist l b I N displaystyle lambda beta frac I N nbsp wobei I N displaystyle frac I N nbsp den Anteil infizierter Personen an der Gesamtbevolkerung und damit die Wahrscheinlichkeit des Kontakts mit einer infizierten Person darstellt Es werden l S displaystyle lambda S nbsp Personen pro Zeiteinheit infiziert Vernachlassigt man die Geburts und Sterberaten m n 0 displaystyle mu nu 0 nbsp N ist dann konstant ergeben sich die Gleichungen d S d t b S I N displaystyle frac mathrm d S mathrm d t beta frac S I N nbsp d I d t b S I N g I displaystyle frac mathrm d I mathrm d t beta frac S I N gamma I nbsp d R d t g I displaystyle frac mathrm d R mathrm d t gamma I nbsp Die Gleichungen sind ahnlich den Lotka Volterra Gleichungen in Rauber Beute Systemen und gekoppelten Bilanzgleichungen auf vielen anderen Gebieten Replikatorgleichungen In der Literatur wird zuweilen eine Variante der Gleichungen benutzt in die der Transmissionskoeffizient b N textstyle frac beta N nbsp eingeht und dabei oft ebenfalls mit b textstyle beta nbsp bezeichnet wird obwohl er einen anderen Wert hat Ist etwa N 1000 textstyle N 1000 nbsp und unser Koeffizient oben b 0 4 textstyle beta 0 4 nbsp so muss in die Variante der Differentialgleichung der Wert 0 000 4 textstyle 0 0004 nbsp eingesetzt werden Verwenden wir der Klarheit halber einen anderen Bezeichner b textstyle tilde beta nbsp so schreibt sich die erste Differentialgleichung in der Variante Anm 1 d S d t b S I displaystyle frac mathrm d S mathrm d t tilde beta S I nbsp Basisreproduktionszahl und Verlauf einer Epidemie BearbeitenDie Basisreproduktionszahl ist R 0 b g displaystyle R 0 frac beta gamma nbsp Hierbei wird die ubliche Bezeichnung fur die Basisreproduktionszahl benutzt sie ist nicht mit dem Anfangswert R 0 displaystyle R 0 nbsp der Anzahl resistenter Personen zum Zeitpunkt t 0 displaystyle t 0 nbsp zu verwechseln der zuweilen auch mit R 0 displaystyle R 0 nbsp bezeichnet wird Die Basisreproduktionszahl R 0 displaystyle R 0 nbsp gibt an welche Anzahl an weiteren Infektionen eine infizierte Person wahrend der Gesamtdauer ihrer infektiosen Periode in der Anfangszeit der Epidemie in einer komplett suszeptiblen Bevolkerung verursacht Neben b displaystyle beta nbsp tritt hier noch der Faktor 1 g displaystyle frac 1 gamma nbsp auf der die Dauer der infektiosen Periode angibt In der Anfangszeit einer Epidemie kann man naherungsweise Geburts und Sterberaten vernachlassigen also m n 0 displaystyle mu nu 0 nbsp setzen dann erhalt man die am Schluss des letzten Abschnitts angegebene Form der SIR Gleichungen Fur den Beginn einer Epidemie muss d I d t gt 0 displaystyle frac mathrm d I mathrm d t gt 0 nbsp sein und folglich da am Anfang N S displaystyle N approx S nbsp gilt gemass den SIR Gleichungen b gt g displaystyle beta gt gamma nbsp und somit R 0 b g gt 1 displaystyle R 0 frac beta gamma gt 1 nbsp siehe auch den folgenden Abschnitt uber die diskretisierte Form der Gleichungen Im weiteren Verlauf wachst nach den SIR Gleichungen die Zahl der Infizierten I displaystyle I nbsp wenn d I d t I b S N g gt 0 displaystyle frac mathrm d I mathrm d t I left beta frac S N gamma right gt 0 nbsp also b S N gt g displaystyle beta frac S N gt gamma nbsp und damit R 0 S N gt 1 displaystyle R 0 frac S N gt 1 nbsp Links steht das Produkt aus Basisreproduktionszahl und Anteil S N displaystyle frac S N nbsp der Infizierbaren Suszeptiblen an der Population Letzterer ist gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit bei einem Kontakt auf einen Infizierbaren zu treffen Die Ungleichung ist gleichbedeutend mit 4 S gt N R 0 displaystyle S gt frac N R 0 nbsp Das Wachstum der Infizierten nimmt ab Abflauen bzw Ende der Epidemie falls S displaystyle S nbsp den Wert r N R 0 displaystyle rho frac N R 0 nbsp unterschreitet Bei einem Wert der Basisreproduktionszahl R 0 2 displaystyle R 0 2 nbsp ware das die Halfte der Bevolkerung und bei R 0 3 displaystyle R 0 3 nbsp ein Drittel so dass im ersten Fall die Halfte und in letzterem Fall zwei Drittel der Population infiziert oder resistent sind d h nicht mehr empfanglich fur eine Infektion sind man spricht dann von Herdenimmunitat Bei Influenza liegen beispielsweise die Basisreproduktionszahlen ublicherweise zwischen 2 und 3 Diskretisierte Form der Differentialgleichungen BearbeitenDie diskretisierte Form der Differentialgleichungen mit Zeitschritt D t displaystyle Delta t nbsp lautet 6 S t S t D t b D t S t D t N I t D t I new t displaystyle S t S t Delta t beta Delta t frac S t Delta t N I t Delta t I text new t nbsp R t R t D t g D t I t D t R new t displaystyle R t R t Delta t gamma Delta t I t Delta t R text new t nbsp I t I t D t b S t D t N g D t I t D t I new t R new t displaystyle I t I t Delta t left beta frac S t Delta t N gamma right Delta t I t Delta t I text new t R text new t nbsp I new t displaystyle I text new t nbsp entspricht der Zahl neu Infizierter Personen im Beobachtungszeitraum D t displaystyle Delta t nbsp also dem was auch in den offiziellen Statistiken als Zahl Neuinfizierter auftaucht 6 wobei in der Praxis Korrekturen fur Meldeverzug und anderes angebracht werden Haufig wird ein Tag als Zeiteinheit und als Beobachtungszeitraum fur die Meldung gewahlt und D t 1 displaystyle Delta t 1 nbsp gesetzt Fur die Ableitung der Basisreproduktionszahl betrachte man die diskretisierte Form Schritt D t displaystyle Delta t nbsp der Differentialgleichung fur I t displaystyle I t nbsp I t I t D t b S t D t N g D t I t D t displaystyle I t I t Delta t left beta frac S t Delta t N gamma right Delta t I t Delta t nbsp Mit der Dauer der infektiosen Periode D 1 g displaystyle D frac 1 gamma nbsp eingesetzt fur D t displaystyle Delta t nbsp und nach Definition der Basisreproduktionszahl R 0 displaystyle R 0 nbsp bzw Nettoreproduktionszahl R displaystyle R nbsp I t R I t D displaystyle I t R I t D nbsp wobei am Anfang der Epidemie R displaystyle R nbsp als R 0 displaystyle R 0 nbsp bezeichnet wird ergibt sich I t I t D R 1 I t D b S t D N g D I t D displaystyle I t I t D left R 1 right I t D left beta frac S t D N gamma right D I t D nbsp Damit ist R b g S N displaystyle R frac beta gamma frac S N nbsp und fur R 0 displaystyle R 0 nbsp da am Beginn der Epidemie S N displaystyle S approx N nbsp ergibt sich R 0 b g displaystyle R 0 frac beta gamma nbsp Mathematische Behandlung BearbeitenMit Hilfe des SIR Modells konnen wir fur gegebene Anfangswerte I 0 S 0 b g displaystyle I 0 S 0 beta gamma nbsp bestimmen ob der Krankheitsverlauf in einer Epidemie munden wird Diese Frage ist aquivalent zu der Frage ob die Zahl der Infizierten zum Zeitpunkt 0 displaystyle 0 nbsp steigt Betrachte die Ableitung d I d t t 0 I 0 b S 0 N g gt 0 fur S 0 gt r g b N displaystyle left frac mathrm d I mathrm d t right t 0 I 0 left frac beta S 0 N gamma right gt 0 text fur S 0 gt rho frac gamma beta N nbsp Hierbei nennen wir r displaystyle rho nbsp den Schwellenwert einer Epidemie da aus S t S 0 displaystyle S t leq S 0 nbsp fur alle Zeiten die Ungleichung S 0 displaystyle dot S leq 0 nbsp fur alle t 0 displaystyle t geq 0 nbsp folgt und fur S 0 lt r displaystyle S 0 lt rho nbsp die Epidemie abflaut I t I b S N g 0 displaystyle dot I t I left frac beta S N gamma right leq 0 nbsp fur alle t 0 displaystyle t geq 0 nbsp Eine Epidemie tritt im SIR Modell also genau dann auf wenn S 0 gt r displaystyle S 0 gt rho nbsp ist Dies ist eine wesentliche Aussage des Modells auch als Schwellwert Theorem bekannt 7 Um eine Epidemie zu starten muss eine Mindestdichte von Infizierbaren vorhanden sein Wird die Zahl der Infizierbaren im Lauf der Epidemie umgekehrt unter diese Schwelle gedruckt erlischt die Epidemie Maximale Zahl der Infizierten Bearbeiten Aus den obigen Differentialgleichungen fur I displaystyle I nbsp und S displaystyle S nbsp folgt d I d S b S g N I b S I 1 r S displaystyle frac mathrm d I mathrm d S frac beta S gamma N I beta SI 1 frac rho S nbsp Integration durch Trennung der Variablen liefert I t S t r ln S t I 0 S 0 r ln S 0 const displaystyle I t S t rho ln S t I 0 S 0 rho ln S 0 text const nbsp mit ln displaystyle ln nbsp der Logarithmusfunktion Die Funktion I S r ln S displaystyle I S rho ln S nbsp ist ein erstes Integral des Systems und konstant auf den Trajektorien des Systems im durch I displaystyle I nbsp und S displaystyle S nbsp gegebenen Phasenraum Die maximale Zahl der Infizierten ergibt sich offensichtlich fur S 0 r displaystyle S 0 geq rho nbsp und bei S t r displaystyle S t rho nbsp Mit der obigen Gleichung ergibt sich unter Annahme von R 0 0 displaystyle R 0 0 nbsp I max r r ln r I 0 S 0 r ln S 0 N r r ln r S 0 displaystyle I text max rho rho ln rho I 0 S 0 rho ln S 0 N rho rho ln left frac rho S 0 right nbsp Setzt man S 0 N displaystyle S 0 N nbsp und I 0 0 displaystyle I 0 0 nbsp sowie r N R 0 displaystyle rho frac N R 0 nbsp erhalt man I max N R 0 R 0 1 ln R 0 displaystyle I text max frac N R 0 left R 0 1 ln R 0 right nbsp Aus den ersten Integralen ergibt sich auch die Gleichung fur S displaystyle S infty nbsp final size equation ln S N R 0 S N 1 displaystyle ln frac S infty N R 0 cdot left frac S infty N 1 right nbsp aus den Werten fur t 0 displaystyle t 0 nbsp mit S 0 N I 0 0 displaystyle S 0 N I 0 0 nbsp und t displaystyle t infty nbsp mit I 0 displaystyle I infty 0 nbsp Die Gleichung kann zur Bestimmung von S displaystyle S infty nbsp benutzt werden Insbesondere ergibt sich fur R 0 lt 1 displaystyle R 0 lt 1 nbsp die Losung S N 1 displaystyle frac S infty N 1 nbsp das heisst es gibt keinen Ausbruch 8 Zahl der Uberlebenden Bearbeiten Es stellt sich auch die Frage ob die Epidemie uberhaupt uberlebt wird das heisst ob am Ende noch Suszeptible ubrigbleiben Dazu berechnen wir S displaystyle S infty nbsp also S t displaystyle S t nbsp mit der Zeit t displaystyle t nbsp gegen Unendlich displaystyle infty nbsp Analog ergibt sich aus den obigen Differentialgleichungen d S d R S r displaystyle frac mathrm d S mathrm d R frac S rho nbsp deren Losung S S 0 exp R r S 0 exp N r gt 0 displaystyle S S 0 exp left frac R rho right geq S 0 exp left frac N rho right gt 0 nbsp ist mit der Exponentialfunktion exp displaystyle exp nbsp Damit folgt offensichtlich 0 lt S lt N displaystyle 0 lt S infty lt N nbsp es wird also nicht die gesamte Population infiziert Aus lim t d S d t b N I S 0 displaystyle lim t to infty frac mathrm d S mathrm d t frac beta N I infty S infty 0 nbsp folgt damit ausserdem I 0 displaystyle I infty 0 nbsp Es zeigt sich dass es am Ende einer Epidemie weniger an Suszeptiblen als eher an Infizierten mangelt Naherungen Reduziere Zahl der Parameter Bearbeiten nbsp Das in den Losungen des SIR Modells vorkommende Quadrat des Sekans hyperbolicus rot hat eine noch steilere Flanke als der Sekans hyperbolicus selbst Wenn wir die Anfangswerte I 0 S 0 b g displaystyle I 0 S 0 beta gamma nbsp kennen konnen wir mit den obigen Differentialgleichungen schnell die Dynamik einer Krankheit bestimmen Oft lassen sich aber gerade diese Konstanten nur schwer bestimmen weshalb wir im Folgenden die obigen Gleichungen nahern wollen Aus den besprochenen Differentialgleichungen folgt sofort 9 d R d t g N R S g N R S 0 exp R r displaystyle begin aligned frac mathrm d R mathrm d t gamma N R S gamma left N R S 0 exp left frac R rho right right end aligned nbsp Die Gleichung vereinfacht sich zu einer riccatischen Differentialgleichung wenn exp R r displaystyle exp left frac R rho right nbsp durch die ersten 3 Summanden der Taylorreihe um R r 0 displaystyle frac R rho 0 nbsp angenahert wird d R d t g N S 0 g S 0 r 1 R g S 0 2 r 2 R 2 g S 0 2 r 2 R 2 g S 0 r 1 R g N S 0 displaystyle frac mathrm d R mathrm d t gamma left N S 0 right gamma left frac S 0 rho 1 right R gamma frac S 0 2 rho 2 R 2 gamma frac S 0 2 rho 2 R 2 gamma left frac S 0 rho 1 right R gamma left N S 0 right nbsp also R t r 2 S 0 S 0 r 1 a tanh a g t 2 ϕ displaystyle R t frac rho 2 S 0 left left frac S 0 rho 1 right alpha operatorname tanh left frac alpha gamma t 2 phi right right nbsp wobei eingefuhrt wurden a S 0 r 1 2 2 S 0 N S 0 r 2 displaystyle alpha sqrt left frac S 0 rho 1 right 2 2 frac S 0 N S 0 rho 2 nbsp ϕ tanh 1 1 a S 0 r 1 displaystyle phi tanh 1 left frac 1 alpha left frac S 0 rho 1 right right nbsp Die Funktion sech displaystyle operatorname sech nbsp ist der Sekans hyperbolicus und tanh displaystyle operatorname tanh nbsp der Tangens hyperbolicus tanh 1 displaystyle tanh 1 nbsp dessen Umkehrfunktion Damit lasst sich die Differentialgleichung fur R displaystyle R nbsp mit nur drei Parametern ausdrucken d R d t g a 2 r 2 2 S 0 sech 2 a g t 2 ϕ B sech 2 A t 2 ϕ displaystyle frac mathrm d R mathrm d t frac gamma alpha 2 rho 2 2S 0 operatorname sech 2 left frac alpha gamma t 2 phi right B cdot operatorname sech 2 left frac A cdot t 2 phi right nbsp Diese drei Parameter sind also A a g displaystyle A alpha gamma nbsp bei dem anfanglich exponentiellen Wachstum entspricht A ln 2 t d displaystyle A frac ln 2 t d nbsp mit t d displaystyle t d nbsp der Verdopplungszeit die Phase ϕ displaystyle phi nbsp und B g a 2 r 2 2 S 0 g I max displaystyle B frac gamma alpha 2 rho 2 2S 0 gamma cdot I text max nbsp Je nach Datenlage kann hierbei die Differentialgleichung oder die implizite Gleichung fur R t displaystyle R t nbsp verwendet werden Setzt man I 0 0 displaystyle I 0 0 nbsp und S 0 gt r displaystyle S 0 gt rho nbsp erhalt man a S 0 r 1 displaystyle alpha frac S 0 rho 1 nbsp und damit R t r 2 S 0 S 0 r 1 1 tanh g 2 S 0 r 1 t ϕ displaystyle R t frac rho 2 S 0 left frac S 0 rho 1 right left 1 operatorname tanh left frac gamma 2 left frac S 0 rho 1 right t phi right right nbsp Mit lim t tanh a t b 1 displaystyle lim t to infty operatorname tanh left at b right 1 nbsp erhalt man einen Naherungswert fur das Ausmass der Epidemie R S 0 S displaystyle R infty S 0 S infty nbsp R S 0 S 2 r 1 r S 0 displaystyle R infty S 0 S infty 2 rho left 1 frac rho S 0 right nbsp Damit erhalt man den zweiten Teil des Schwellwerttheorems Sei am Anfang S 0 r v displaystyle S 0 rho v nbsp mit v gt 0 displaystyle v gt 0 nbsp dann ist das Ausmass der Epidemie R 2 r v r v 2 v displaystyle R infty 2 rho frac v rho v approx 2v nbsp und S r v displaystyle S infty rho v nbsp Die Anzahl suszeptibler Personen ist am Ende um 2 v displaystyle 2v nbsp gegenuber dem Stand vor der Epidemie reduziert Fur die Zahl der Infizierten ergibt sich gemass der letzten Differentialgleichung im SIR Modell I t 1 g d R d t a 2 r 2 2 S 0 sech 2 a g t 2 ϕ displaystyle I t frac 1 gamma frac mathrm d R mathrm d t frac alpha 2 rho 2 2S 0 operatorname sech 2 left frac alpha gamma t 2 phi right nbsp Der Verlauf von I t displaystyle I t nbsp hat die Form einer Glockenkurve mit anfangs exponentiellem Anstieg Kermack und McKendrick fanden zum Beispiel fur die Pestepidemie in Bombay 1905 06 mit fast immer todlichem Ausgang so dass g 1 displaystyle gamma approx 1 nbsp als Zeiteinheit fur die Raten wurde eine Woche genommen gute Ubereinstimmung mit 10 I t d R d t 890 sech 2 0 2 t 3 4 displaystyle I t approx frac mathrm d R mathrm d t 890 cdot operatorname sech 2 left 0 2 cdot t 3 4 right nbsp Die gute Ubereinstimmung machte dies zu einem haufig zitierten Beispiel in der mathematischen Epidemiologie ist aber auch kritisiert worden 11 David George Kendall fand 1956 exakte Losungen fur R t displaystyle R t nbsp und das SIR Modell 12 doch werden die Differentialgleichungen meist numerisch gelost Erweiterung des Modells Bearbeiten nbsp Dieses SIRD Modell stellt den zeitlichen Verlauf der vier Gruppen S I R und D dar fur die Startwerte S 0 997 displaystyle S 0 997 nbsp I 0 3 displaystyle I 0 3 nbsp R 0 0 displaystyle R 0 0 nbsp sowie Infektionsrate b 0 4 displaystyle beta 0 4 nbsp identisch mit Werten der Grafik fur das SIR Modell oben einer Rate g 0 035 displaystyle gamma 0 035 nbsp fur die Gruppe R sowie Mortalitatsrate m 0 005 displaystyle mu 0 005 nbsp Will man die Toten separat betrachten statt zur Gruppe R hinzuzurechnen so kann man es zum SIRD Modell Susceptible Infected Recovered Deceased Model erweitern Hierbei gehoren zur Gruppe R nur die Individuen welche die Krankheit uberlebt haben und immun geworden sind und die Gestorbenen bilden eine eigene Gruppe D 13 Hierbei ist folgendes System von Differentialgleichungen zu losen Anm 2 d S d t b S I N displaystyle frac mathrm d S mathrm d t beta cdot frac S cdot I N nbsp d I d t b S I N g I m I displaystyle frac mathrm d I mathrm d t beta cdot frac S cdot I N gamma cdot I mu cdot I nbsp d R d t g I displaystyle frac mathrm d R mathrm d t gamma cdot I nbsp d D d t m I displaystyle frac mathrm d D mathrm d t mu cdot I nbsp Zum Zeitpunkt t textstyle t nbsp gibt R t textstyle R t nbsp die Zahl der Genesenen und D t textstyle D t nbsp die Anzahl der an der Krankheit Verstorbenen an Weiter bedeutet g textstyle gamma nbsp die Rate mit der Infizierte gesunden und m textstyle mu nbsp die Mortalitatsrate mit der Infizierte versterben S t textstyle S t nbsp I t textstyle I t nbsp sowie Transmissionsrate b N textstyle frac beta N nbsp haben dieselbe Bedeutung wie beim SIR Modell Eine weitere Modifikation berucksichtigt die Impfung von Neugeborenen mit einem Anteil p displaystyle p nbsp d S d t n 1 p N b S I N m S displaystyle frac mathrm d S mathrm d t nu 1 p N beta frac S I N mu S nbsp d I d t b S I N g I m I displaystyle frac mathrm d I mathrm d t beta frac S I N gamma I mu I nbsp d R d t g I p n N m R displaystyle frac mathrm d R mathrm d t gamma I p nu N mu R nbsp Es gibt auch Varianten in denen zwei oder mehr Bevolkerungsgruppen betrachtet werden zum Beispiel die Wechselwirkung einer Kerngruppe die besonders aktiv eine Infektion befordert mit der Restpopulation 4 Stochastische SIR Modelle 4 dienen der Untersuchung kleinerer Populationen die mit deterministischen Modellen nicht gut behandelt werden konnen Dabei werden nur ganzzahlige Werte der Populationsanteile betrachtet und statistische Verteilungen fur die Ubergangsraten wie b displaystyle beta nbsp Der Verlauf von Epidemien ist hier nicht deterministisch vorbestimmt d h eine Epidemie kann auch bei R 0 gt 1 displaystyle R 0 gt 1 nbsp stoppen wenn zufallig in der Infektionsperiode infektiose Periode d h der Zeitspanne in der ein Infizierter die Infektion ubertragen kann keine Kontakte stattfinden Meist werden Simulationen ublicherweise mit Monte Carlo Verfahren mit den gleichen Parametern mehrfach durchgefuhrt und die Ergebnisse dann statistisch ausgewertet Eine Variante die Quarantanemassnahmen und Isolierungsmassnahmen wie Soziale Distanzierung berucksichtigt wurde fur die Erklarung subexponentiellen Wachstums das heisst Wachstum der Infizierten gemass einem Potenzgesetz in der Zeit bei COVID 19 in China ab Ende Januar 2020 herangezogen SIR X Modell 14 Die Differentialgleichungen lauten in diesem Fall nach Dirk Brockmann und Benjamin Maier mit Anpassung an die hier gebrauchte Form der SIR Gleichungen d S d t b S I N k 0 S displaystyle frac mathrm d S mathrm d t beta frac S I N kappa 0 S nbsp d I d t b S I N g I k 0 I k I displaystyle frac mathrm d I mathrm d t beta frac S I N gamma I kappa 0 I kappa I nbsp d R d t g I k 0 S displaystyle frac mathrm d R mathrm d t gamma I kappa 0 S nbsp d X d t k k 0 I displaystyle frac mathrm d X mathrm d t kappa kappa 0 I nbsp Dabei ist X displaystyle X nbsp eine neu eingefuhrte Gruppe von symptomatischen infizierten Personen in Quarantane und Isolation Sie soll auch dem empirischen Vergleich mit den offiziell gemeldeten und bestatigten Fallen dienen R displaystyle R nbsp sind die aus dem weiteren Infektionsgeschehen im Modell Entfernten removed entweder weil verstorben genesen oder durch die allgemeinen Isolationsmassnahmen so weit sie nicht unter X displaystyle X nbsp fallen Die allgemeinen Massnahmen zur Kontaktreduzierung werden mit k 0 displaystyle kappa 0 nbsp beschrieben soziale Distanzierung u a und betreffen Infizierte und nicht Infizierte gleichermassen die speziellen Quarantanemassnahmen fur Infizierte mit dem Koeffizienten k displaystyle kappa nbsp Entfallen die jeweiligen Massnahmen ist k k 0 0 displaystyle kappa kappa 0 0 nbsp Es ergibt sich ein neues effektives R 0 e b g e b T i e displaystyle R 0 e frac beta gamma e beta cdot T i e nbsp mit einer effektiven Infektionsperiode T i e 1 g e 1 g k k 0 displaystyle T i e frac 1 gamma e frac 1 gamma kappa kappa 0 nbsp Dieses neue effektive R 0 e displaystyle R 0 e nbsp ist kleiner als R 0 displaystyle R 0 nbsp Eine andere Methode den Einfluss von isolierenden Massnahmen zu simulieren besteht darin fur b displaystyle beta nbsp zeitlich variable Ansatze zu machen 15 Eine weitere Erweiterung besteht darin nicht die Gesamtzahl der Infizierten sondern deren Dichte Zahl der Infizierten pro Flacheneinheit zu berechnen sodass auch die Verteilung der Infizierten im Raum betrachtet werden kann Hierzu wird das gewohnliche SIR Modell um Diffusionsterme erweitert t S D S 2 S b I S N t I D I 2 I b I S N g I t R D R 2 R g I displaystyle begin aligned amp partial t S D S nabla 2 S frac beta IS N 6pt amp partial t I D I nabla 2 I frac beta IS N gamma I 6pt amp partial t R D R nabla 2 R gamma I end aligned nbsp wobei D S displaystyle D S nbsp D I displaystyle D I nbsp und D R displaystyle D R nbsp Diffusionskonstanten sind Auf diese Weise erhalt man eine Reaktions Diffusions Gleichung Damit die Einheiten korrekt sind muss der Parameter b displaystyle beta nbsp modifiziert werden SIR Modelle mit Diffusion wurden beispielsweise zur Beschreibung der Ausbreitung der Pest in Europa verwendet 16 Erweiterte raumzeitliche SIR Modelle ermoglichen die Beschreibung von kontaktreduzierenden Massnahmen social distancing 17 Ein von Matthias Kreck und Erhard Scholz entwickeltes an COVID 19 adaptiertes Modell berucksichtigt Effekte von Impfungen Massentests und Mutanten Das Modell wurde speziell auf die Entwicklung in Deutschland angewendet Ein vergleichsweise milder Eingriff der die Zeit bis zur Quarantane um einen Tag reduziert kann zu einer drastischen Verbesserung fuhren ebenso bestimmte Massentestungen Das von Kreck und Scholz angepasste SIR Modell weist im Unterschied zu dem Standard SIR Modell erhebliche Unterschiede auf wenn die Kontaktraten nicht konstant sind Die Modell Reproduktionsrate weicht von der des RKI ab 18 Siehe auch BearbeitenMathematische Modellierung der Epidemiologie einfuhrender Artikel SI Modell Ansteckung ohne Gesundung SIS Modell Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten ohne Immunitatsbildung SEIR Modell Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten mit Immunitatsbildung bei denen Infizierte nicht sofort infektios sind Dynamisches System mathematischer Oberbegriff Literatur BearbeitenN F Britton Essential Mathematical Biology 1 Auflage Springer Berlin 2003 ISBN 1 85233 536 X Michael Li An introduction to mathematical modeling of infectious diseases Springer 2018Weblinks BearbeitenEric W Weisstein Kermack McKendrick Model In MathWorld englisch Numberphile The Coronavirus Curve auf YouTube 25 Marz 2020 abgerufen am 16 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Kermack McKendrick A contribution to the mathematical theory of epidemics Proc Roy Soc A Band 115 1927 S 700 721 Sebastian Mohler Ausbreitung von Infektionskrankheiten tu freiberg de PDF abgerufen am 12 Marz 2020 Regina Dolgoarshinnykh Introduction to Epidemic Modelling columbia edu PDF abgerufen am 12 Marz 2020 a b c d e Eichner Kretzschmar Mathematische Modelle in der Infektionsepidemiologie In A Kramer R Reintjes Hrsg Infektionsepidemiologie Springer 2003 S 81 94 Michael Li An introduction to mathematical modeling of infectious diseases Springer 2018 Abschnitt 2 1 Kermick McKendrick Model a b Viola Priesemann u a Inferring change points in the spread of COVID 19 reveals the effectiveness of interventions Science 15 Mai 2020 Norman Bailey The mathematical theory of infectious diseases Griffin and Company 1975 S 11 treshold theorem Odo Diekmann Hans Heesterbeek Tom Britton Mathematical tools for understanding infectious disease dynamics Princeton UP 2013 S 15 Die nachfolgende Ableitung mit den zugehorigen Formeln findet sich z B in Michael Li An introduction to mathematical modeling of infectious diseases Springer 2018 S 45 Kermack McKendrick A contribution to the mathematical theory of epidemics Proc Royal Soc A Band 115 1927 S 714 Nicholas Bacaer The model of Kermack and McKendrick for the plague epidemic in Bombay and the type reproduction number with seasonality Journal of Mathematical Biology Band 64 2012 S 403 422 Danach sind die erhaltenen konstanten Parameter unrealistisch und die Pestepidemie trat 1897 bis mindestens 1911 saisonal in Bombay auf gekoppelt an die Rattenpopulation so dass ein komplexeres Modell notig ist D G Kendall Deterministic and stochastic epidemics in closed populations Proc Third Berkeley Symposium Math Stat amp Prob Band 4 1956 University of California Press S 149 165 Project Euclid Amenaghawon Osemwinyen Aboubakary Diakhaby Mathematical Modelling of the Transmission Dynamics of Ebola Virus Juli 2015 researchgate net abgerufen am 12 Marz 2020 Benjamin Maier Dirk Brockmann Effective containment explains subexponential growth in recent confirmed COVID 19 cases in China Science 8 April 2020 Online Zum Beispiel Q Lin u a A conceptual model for the coronavirus disease 2019 COVID 19 outbreak in Wuhan China with individual reaction and governmental action Int J Infectious Diseases Band 93 2020 S 211 216 J V Noble Geographic and temporal development of plagues In Nature 250 Jahrgang 1974 S 726 729 doi 10 1038 250726a0 englisch Michael te Vrugt Jens Bickmann Raphael Wittkowski Effects of social distancing and isolation on epidemic spreading modeled via dynamical density functional theory In Nature Communications 11 Jahrgang 2020 S 5576 doi 10 1038 s41467 020 19024 0 englisch Matthias Kreck Erhard Scholz Back to the roots A discrete Kermack McKendrick model adapted to Covid 19 1 April 2021 cornell edu abgerufen am 10 Juli 2021 Anmerkungen Bearbeiten Diese Form in der N textstyle N nbsp nicht vorkommt benutzen Kermack und McKendrick fur ihr SIR Modell Auf S 713 benutzen sie die Funktionen x t y t z t textstyle x t y t z t nbsp fur S t I t R t textstyle S t I t R t nbsp sowie k l textstyle kappa l nbsp fur Infektionsrate bzw die Rate fur die Gruppe R und schreiben d x d t k x y displaystyle frac mathrm d x mathrm d t kappa xy nbsp d y d t k x y l y displaystyle frac mathrm d y mathrm d t kappa xy ly nbsp d z d t l y displaystyle frac mathrm d z mathrm d t ly nbsp Die in der Quelle angegebenen Differentialgleichungen sind hierbei der Vergleichbarkeit halber in dieselbe Form gebracht worden wie beim SIR Modell oben Es gibt in der Literatur keine einheitliche Verwendung der Parameter neben der obigen DGL d S d t b S t I t N textstyle frac mathrm d S mathrm d t beta frac S t cdot I t N nbsp ist z B auch d S d t b S t I t textstyle frac mathrm d S mathrm d t tilde beta cdot S t cdot I t nbsp Infektionsrate der Klarheit halber hier b textstyle tilde beta nbsp benannt ublich Es gilt dann die Identitat b b N textstyle tilde beta frac beta N nbsp Bei den oben verwendeten Abbildungen ist N 1000 textstyle N 1000 nbsp und die Beschreibungen auf Wikimedia Commons beziehen sich auf die letztgenannte Variante der DGL sodass die dort genannten Infektionsraten nur 1 1000 textstyle frac 1 1000 nbsp der Werte laut Nomenklatur im Artikel betragen die Bildunterschriften wurden fur den Artikel angepasst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SIR Modell amp oldid 227480944