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Als mathematische Modellierung der Epidemiologie bezeichnet man die mathematische Modellierung einer Infektionskrankheit innerhalb einer Population um den epidemiologischen Verlauf zu quantifizieren oder die kunftige Entwicklung zu prognostizieren Mittels einiger Grundannahmen lassen sich Parameter fur verschiedene Infektionskrankheiten finden mit denen sich beispielsweise Kalkulationen uber die Auswirkung von Impfprogrammen aufstellen lassen Inhaltsverzeichnis 1 Grundlegende Konzepte 2 Modellklassen 3 Stochastischer Ansatz fur das SIR Modell 4 Deterministische Modelle 4 1 Statische Modelle 4 2 Mortalitat 4 3 Transmissionsparameter BETA 4 4 Dynamische Modelle 4 4 1 Losungsvarianten des Basismodells 4 4 2 Bailey s Losung ein Existenzbeweis 4 4 3 Losungsvarianten bei Anderson und May 4 4 3 1 Losung bei Vernachlassigung der Sterblichkeit 4 4 3 2 Losung bei Vernachlassigung der Sterblichkeit und bei kurzer Dauer der Infektiositat 4 4 3 3 Losungsvariante Gleichgewicht 4 4 3 4 Losungsvariante Schwingungen im Gleichgewicht 5 Komplexe Modelle Ubersicht 5 1 Epidemiologisch relevante Gruppierungen 5 1 1 Angeborene Immunitat 5 1 2 Latenz 5 2 Demografische Gruppierungen 5 3 Impfkampagnen 5 4 Empirie 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundlegende Konzepte BearbeitenDie Basisreproduktionszahl R 0 displaystyle R 0 nbsp ist die Anzahl der Sekundarfalle die ein Infizierter wahrend seiner infektiosen Phase in einer homogen durchmischten Population durchschnittlich durch Ansteckung erzeugt Dabei wird davon ausgegangen dass in der Population noch keine Immunitat existiert Sobald ein Teil der Bevolkerung entweder nach uberstandener Krankheit oder durch Impfung immun ist gilt die effektive Reproduktionszahl R e f f displaystyle R rm eff nbsp Die effektive Reproduktionsrate ist gleich der Basisrate abgezinst um den Anteil der empfanglichen Wirtspopulation an der Gesamtbevolkerung 1 In einer Formel R e f f R 0 s displaystyle R rm eff R 0 s nbsp Der Umfang der Bevolkerung wird durch das Symbol N displaystyle N nbsp erfasst Die Zahl S displaystyle S nbsp von englisch susceptibles beziffert die Anzahl der fur das Virus Empfanglichen womit die nicht immune Bevolkerung gemeint ist Entsprechend ist s displaystyle s nbsp der Anteil der Empfanglichen an der Gesamtbevolkerung so dass s S N displaystyle s S N nbsp gilt Das ist eine Zahl zwischen 0 und 1 Vom Robert Koch Institut ist wahrend der Corona Pandemie taglich die Zahl der neu und der insgesamt Infizierten in Deutschland mitgeteilt worden Dabei handelt es sich genauer gesagt um die positiv Getesteten Davon ist die Zahl der Infektiosen auch als aktive Infizierte bezeichnet zu unterscheiden die in den mathematischen Modellen durch das Symbol I displaystyle I nbsp dargestellt wird I displaystyle I nbsp ist die Zahl der Infizierten die ansteckend sind englisch infectious hosts invectives es handelt sich um eine Teilmenge der Infizierten Teilt man diese Zahl durch N displaystyle N nbsp so erhalt man den Anteil der Infektiosen an der Gesamtbevolkerung i I N displaystyle i I N nbsp Die Zahl der Genesenen und sodann als immun angenommenen Menschen wird mit der Variablen R displaystyle R nbsp englisch recovered people erfasst wobei eine gewisse Verwechslungsgefahr mit der Reproduktionszahl besteht Die oben eingefuhrte Symbolik folgt Hethcote 2 und folgt den ublichen Modellbezeichnungen z B fur das SIR Modell das die Dynamik und Entwicklung der Gruppen S displaystyle S nbsp I displaystyle I nbsp und R displaystyle R nbsp darstellt In den Standardwerken von Bailey 3 und von Anderson May 4 werden die Symbole X displaystyle X nbsp Y displaystyle Y nbsp und Z displaystyle Z nbsp anstelle von S displaystyle S nbsp I displaystyle I nbsp und R displaystyle R nbsp verwendet Neben den grundlegenden Variablen denen eine Einteilung der Bevolkerung in einander ausschliessende Gruppen entspricht gibt es weitere mit deren Hilfe epidemiologische Modelle verfeinert und damit realitatsnaher gestaltet werden konnen Wird eine zeitweilige Immunitat durch Geburt ubertragen so bilden diejenigen neu geborenen Kinder die eine passive Immunitat aufweisen eine separate Gruppe M displaystyle M nbsp die zumindest zeitweilig von den anderen Gruppen abzugrenzen ist Des Weiteren fuhrt eine Infektion in der Regel erst nach einer gewissen Zeit der Latenzzeit dazu dass die Infizierten infektios also ansteckend werden Kennt man die durchschnittlich Dauer der Latenzzeit so kann man in das Modell eine weitere Gruppe E displaystyle E nbsp einfuhren die zwischen die Empfanglichen und die Infektiosen tritt E displaystyle E nbsp steht fur englisch exposed Dagegen erzeugt die Inkubationszeit die Zeit zwischen einer Infektion und dem Ausbruch der Krankheit keine separate Gruppe von Menschen die modelltheoretisch berucksichtigt werden musste Erloschen nach einer gewissen Zeit die Abwehrkrafte der Genesenen oder Geimpften so bilden sie ebenfalls keine neue Gruppe sondern werden den Empfanglichen zugerechnet Die Entscheidung welche Variablen in ein Modell aufgenommen werden hangt von den Merkmalen der zu modellierenden Krankheit und dem Zweck des Modells ab 5 Die Variablen erfassen den Umfang der jeweiligen Bevolkerungsgruppe zahlenmassig Deshalb hangt die Modellierung auch von der Verfugbarkeit entsprechender Daten ab Modellklassen BearbeitenEpidemiologische Modelle lassen sich in stochastische und deterministische Modelle unterteilen Wahrscheinlichkeiten spielen in beiden Modellklassen eine Rolle wie das grundlegende mass action principle belegt das Hamer 6 1906 einfuhrte In moderner Interpretation besagt es dass die Nettoausbreitungsrate der Infektion proportional zum Produkt aus der Dichte der empfanglichen Personen in der Bevolkerung und der Dichte der infektiosen Personen ist 7 Anwendung findet es sowohl in stochastischen als auch in deterministischen Modellen Die Gultigkeit des Prinzips setzt eine solche soziale Mischung der verschiedenen epidemiologisch relevanten Bevolkerungsgruppen voraus dass die Wahrscheinlichkeit infiziert zu werden fur alle Empfanglichen die gleiche ist und die Wahrscheinlichkeit auf eine fur das Virus empfangliche Person zu treffen fur alle Infizierte die gleiche ist strenge Homogenitatshypothese Deterministische Modelle lassen sich dadurch charakterisieren dass der zukunftige Zustand des epidemischen Prozesses bestimmt werden kann wenn die anfanglichen Zahlen der Empfanglichen und der Infektiosen sowie die Ansteckungs die Genesungs die Geburten und die Sterblichkeitsraten gegeben sind 8 Wahrend man bei deterministischen Modellen davon ausgeht dass die tatsachliche Zahl der neuen Falle in einem kurzen Zeitintervall proportional zur Anzahl der empfanglichen und der infektiosen Personen sowie zur Lange des Intervalls ist geht man bei stochastischen Modellen davon aus dass die Wahrscheinlichkeit von neuen Fallen in einem kurzen Intervall proportional zu den gleichen Faktoren ist 9 Stochastischer Ansatz fur das SIR Modell BearbeitenDie Epidemie werde durch I 0 displaystyle I 0 nbsp Infizierte ausgelost die kein Teil der Bevolkerung sind Die Gesamtzahl der Bevolkerung wird als annahernd konstant angenommen und ist gleich N displaystyle N nbsp Die Summe der fur eine Infektion Empfanglichen S displaystyle S nbsp der sekundaren Infizierten I displaystyle I nbsp sowie der Genesenen plus Verstorbene R displaystyle R nbsp ist gleich der Bevolkerungszahl N displaystyle N nbsp plus I 0 displaystyle I 0 nbsp S I R N I 0 displaystyle S I R N I 0 nbsp p S I t displaystyle p S I t nbsp sei die Wahrscheinlichkeit dafur dass zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp noch S displaystyle S nbsp empfangliche Personen nicht infiziert und bereits I displaystyle I nbsp Infektiose im Umlauf sind Die Wahrscheinlichkeit einer Neuinfektion wahrend der Zeit D t displaystyle Delta t nbsp ist nach dem mass action principle proportional zu b S I D t displaystyle beta SI Delta t nbsp wobei die Transmissionsrate b displaystyle beta nbsp ein Virus spezifischer Proportionalitatsfaktor ist der die zeitliche Haufigkeit bemisst mit der Kontakte Sekundarinfektionen verursachen Die Wahrscheinlichkeit aus der Gruppe der I displaystyle I nbsp Infektiosen auszuscheiden ist gleich g I D t displaystyle gamma I Delta t nbsp wobei g displaystyle gamma nbsp wieder ein Proportionalitatsfaktor von der Dimension einer inversen Zeit ist Die folgenden Argumente uber die Beziehung zwischen benachbarten Wahrscheinlichkeitszustanden erlautern die grundlegende Gleichung p S I t D t b S 1 I 1 D t p S 1 I 1 t 1 b S I D t 1 g I D t p S I t g I 1 D t p S I 1 t displaystyle p S I t Delta t beta S 1 I 1 Delta t p S 1 I 1 t 1 beta SI Delta t 1 gamma I Delta t p S I t gamma I 1 Delta t p S I 1 t nbsp Wahrend der Zeitspanne D t displaystyle Delta t nbsp gelangt die Bevolkerung nur unter den folgenden drei Bedingungen in den Zustand S I displaystyle S I nbsp i Es gibt S 1 displaystyle S 1 nbsp Empfangliche und I 1 displaystyle I 1 nbsp Infektiose zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp die eine neue Infektion mit der Wahrscheinlichkeit b S 1 I 1 D t p S 1 I 1 t displaystyle beta S 1 I 1 Delta t p S 1 I 1 t nbsp auslosen ii zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp gibt es bereits S displaystyle S nbsp Empfangliche und I displaystyle I nbsp Infektiose ein Zustand der mit der Wahrscheinlichkeit p S I t displaystyle p S I t nbsp auftritt und mit der bedingten Wahrscheinlichkeit 1 b S I D t displaystyle 1 beta SI Delta t nbsp zu keiner weiteren Infektion fuhrt und ausserdem wahrend D t displaystyle Delta t nbsp erhalten bleibt wenn zur gleichen Zeit mit der bedingten Wahrscheinlichkeit 1 g I D t displaystyle 1 gamma I Delta t nbsp keine Genesung stattfindet iii es gibt S displaystyle S nbsp Empfangliche und I 1 displaystyle I 1 nbsp Infektiose die in der Zeitspanne D t displaystyle Delta t nbsp die Genesung eines Infektiosen nach sich ziehen und zwar mit der Wahrscheinlichkeit g I 1 D t p S I 1 t displaystyle gamma I 1 Delta t p S I 1 t nbsp Bei Vernachlassigung von Termen hoherer Ordnung in D t displaystyle Delta t nbsp ergibt sich p S I t D t b S 1 I 1 D t p S 1 I 1 t 1 b S I D t g I D t p S I t g I 1 D t p S I 1 t displaystyle p S I t Delta t beta S 1 I 1 Delta t p S 1 I 1 t 1 beta SI Delta t gamma I Delta t p S I t gamma I 1 Delta t p S I 1 t nbsp Daraus folgt eine Differenzengleichung die beim Grenzubergang D t 0 displaystyle Delta t to 0 nbsp die folgende Differentialgleichung ergibt d p S I t d t b S 1 I 1 p S 1 I 1 t b S g I p S I t g I 1 p S I 1 t displaystyle frac dp S I t dt beta S 1 I 1 p S 1 I 1 t beta S gamma Ip S I t gamma I 1 p S I 1 t nbsp Fur t 0 displaystyle t 0 nbsp gilt S N displaystyle S N nbsp und es folgt d p N I 0 t d t I 0 b N g p N I 0 t displaystyle frac dp N I 0 t dt I 0 beta N gamma p N I 0 t nbsp weil p N 1 I 0 t 0 0 displaystyle p N 1 I 0 t 0 0 nbsp p N I 0 t 0 1 displaystyle p N I 0 t 0 1 nbsp und p N I 0 1 t 0 0 displaystyle p N I 0 1 t 0 0 nbsp Bailey verweist auf Losungsmoglichkeiten der obigen Differentialgleichung mit Hilfe der erzeugenden Funktion der Wahrscheinlichkeiten oder mit einer Laplace Transformation beurteilt aber diese Losungswege als extrem arbeitsaufwandig 10 Deterministische Modelle BearbeitenStatische Modelle Bearbeiten Bei diesem Modelltyp der zu den deterministischen Modellen zahlt wird angenommen dass die charakteristischen Variablen des SIR Modells nur vom Alter der betroffenen Personen in der Epidemiologie spricht man von Wirten englisch hosts abhangen nicht aber von der Zeit Somit spiegeln die entsprechenden Modelle den altersmassigen Querschnitt der Bevolkerung zu einer bestimmten explizit nicht ausgewiesenen Zeit hinsichtlich der herrschenden epidemiologischen Struktur wider Fur jedes Alter a displaystyle a nbsp erfullt diese Struktur folgende Gleichung N a S a I a R a displaystyle N a S a I a R a nbsp Es wird in der Regel und naherungsweise angenommen dass der Umfang der Bevolkerung N N a d a textstyle N int N a da nbsp konstant bleibt Geburten und Todesfalle sich also ausgleichen Steady State Bedingung Auf dieser demographischen Grundlage wird die epidemiologisch relevante Struktur durch folgendes Differentialgleichungssystem beschrieben 11 d S d a l m a S a displaystyle frac dS da left lambda mu a right S a nbsp d I d a l S a y m a I a displaystyle frac dI da lambda S a left upsilon mu a right I a nbsp d R d a y I a m a R a displaystyle frac dR da upsilon I a mu a R a nbsp Dabei spielen folgende bislang noch nicht erwahnte Parameter eine Rolle m a displaystyle mu a nbsp ist die vom Alter abhangige Sterberate l displaystyle lambda nbsp ist die durchschnittliche Pro Kopf Rate infiziert zu werden Anderson und May nennen diesen Parameter force of infection 12 und unterscheiden ihn von dem transmission parameter b displaystyle beta nbsp der vor allem von der Art Krankheit abhangt Im Falle des statischen Modells gilt 13 l b I displaystyle lambda beta I nbsp wobei I displaystyle I nbsp die Gesamtzahl der Infektiosen ist Setzt man diese Gleichung in die zweite Differentialgleichung ein so erkennt man Hamers Prinzip wieder y displaystyle upsilon nbsp ist die Ubergangsintensitat der Infektiosen in die Gruppe der Genesenen Entscheidend dabei ist die durchschnittliche Dauer der Infektiositat D displaystyle D nbsp so dassy 1 D displaystyle upsilon frac 1 D nbsp gilt Addition der drei Differentialgleichungen liefert eine neue deren Losung uber Trennung der Variablen den altersabhangigen Umfang der Bevolkerung alsN a N 0 l a displaystyle N a N 0 l a nbsp mit der altersabhangigen Uberlebenswahrscheinlichkeitl a exp 0 a m s d s displaystyle l a exp left int 0 a mathrm mu s mathrm d s right nbsp ergibt wobei N 0 displaystyle N 0 nbsp die Zahl der Geburten ist Wie man leicht nachrechnet hat das Differentialgleichungssystem folgende Losungen 14 S a N 0 l a e l a displaystyle S a N 0 l a e lambda a nbsp I a l N 0 l a e y a e l a l y displaystyle I a lambda N 0 l a e upsilon a e lambda a lambda upsilon nbsp R a N 0 l a 1 l e y a y e l a l y displaystyle R a N 0 l a 1 lambda e upsilon a upsilon e lambda a lambda upsilon nbsp Die Losungsfunktionen erlauben unter vorgegebenen demographischen Szenarien eine Abschatzung der Basisreproduktionsrate R 0 displaystyle R 0 nbsp und des durchschnittlichen Infektionsalters A displaystyle A nbsp die beide zur Bestimmung eines effektiven Einsatzes der gegen die Krankheit gerichteten gesundheitspolitischen Massnahmen benotigt werden Die entsprechenden Formeln hangen von den Annahmen beispielsweise uber die Sterblichkeitsrate ab Ein gravierender Nachteil der statischen Modelle besteht darin dass die darin auftretenden Parameter als konstant angesehen werden was in Wirklichkeit nur selten der Fall ist Mortalitat Bearbeiten Zur Beschreibung der Uberlebenschancen eines durchschnittlichen Mitglieds der Bevolkerung gibt es zwei Standardannahmen Bei der Typ I Sterblichkeit wird angenommen dass die Sterblichkeitsrate m a displaystyle mu a nbsp bis zur durchschnittlichen Lebenserwartung L displaystyle L nbsp gleich null ist und dann abrupt auf Unendlich steigt Die Typ II Sterblichkeit dagegen unterstellt dass die Sterblichkeitsrate wahrend des ganzen Lebens eines durchschnittlichen Wirts konstant und gleich dem Kehrwert der durchschnittlichen Lebenserwartung ist m a konst 1 L displaystyle mu a text konst 1 L nbsp Die empirisch beobachtet Sterblichkeit liegt zwischen beiden Extremen wobei nach Anderson und May entwickelte Lander eine Sterblichkeit zeigen die naher am Typ I als am Typ II liegt wahrend die Uberlebenskurve in den Entwicklungslandern auf halben Wege zwischen Typ I und II zu liegen kommt 15 Ein Anwendungsbeispiel der beiden Mortalitatsmodelle stellt die Berechnung der Basisreproduktionszahl dar das ist die Reproduktionszahl die sich bei einem Gleichgewichtszustand von Neuinfektionen und Genesungen einstellt 16 Allgemein gilt in diesem Zustand der durch D R D I displaystyle Delta R Delta I nbsp definiert ist die folgende Beziehung R 0 1 s displaystyle R 0 1 s nbsp Dabei ist s displaystyle s nbsp der oben definierte Anteil der Empfanglichen an der Gesamtbevolkerung im Gleichgewichtszustand R e f f 1 displaystyle R mathrm eff 1 nbsp Per definitionem gilt s S N displaystyle s S N nbsp Fur den Typ I Mortalitatstyp ergibt sich aus der Formel zur Uberlebenswahrscheinlichkeit l a 1 fur a L displaystyle l a 1 text fur a leq L nbsp l a 0 fur a gt L displaystyle l a 0 text fur a gt L nbsp und dementsprechendN a N 0 fur a L displaystyle N a N 0 text fur a leq L nbsp N a 0 fur a gt L displaystyle N a 0 text fur a gt L nbsp Der Umfang der Bevolkerung ist im Rahmen dieses Mortalitatsmodells konstant und bleibt es auch im Gleichgewichtszustand N N 0 L displaystyle N N 0 L nbsp Die Zahl der Empfanglichen erhalt man im Gleichgewichtszustand indem man die Losungsfunktion fur S displaystyle S nbsp uber alle Altersgruppen integriert nachdem die spezifizierte Funktion der Uberlebenswahrscheinlichkeit eingesetzt worden ist S 0 S a d a N 0 0 l a e l a d a N 0 1 e l L l displaystyle S int limits 0 infty S a da N 0 int limits 0 infty l a e lambda a da N 0 1 e lambda L lambda nbsp Einsetzen in die obige Formel fur die Basisreproduktionszahl ergibt R 0 l L 1 e l L l L displaystyle R 0 frac lambda L 1 e lambda L approx lambda L nbsp Die Naherung gilt fur l L 1 displaystyle lambda L gg 1 nbsp Bei Anwendung der Typ II Mortalitat ist die Uberlebenswahrscheinlichkeitl a exp m a displaystyle l a exp mu a nbsp Fur den Umfang der Bevolkerung ergibt sich N N 0 m displaystyle N N 0 mu nbsp Die Zahl der Empfanglichen ist im Gleichgewichtszustand S 0 S a d a N 0 0 e l a m a d a N 0 l m displaystyle S int limits 0 infty S a da N 0 int limits 0 infty e lambda a mu a da N 0 lambda mu nbsp Bei Anwendung der allgemeinen Definition fur die Basisreproduktionszahl folgt daraus R 0 1 l m 1 l L displaystyle R 0 1 lambda mu 1 lambda L nbsp Die Unterscheidung zwischen den beiden Mortalitatsmodellen fuhrt also zu ahnlichen aber nicht identischen Methoden zur Bestimmung der Basisreproduktionszahl Ausserdem ist sie fur die Charakteristik dynamischer Modelle grundlegend Transmissionsparameter BETA Bearbeiten Wahrend der Parameter l displaystyle lambda nbsp force of infection vor allem von der epidemischen Lage in der Bevolkerung abhangt soll der Parameter b displaystyle beta nbsp transmission parameter oder coefficient of transmission die fur den jeweiligen Virus spezifische Ansteckungsgefahr ausdrucken 17 Im einfachsten Fall kann dieser Parameter fur alle Alterskohorten als konstant angenommen werden so dass gilt l b 0 I a d a displaystyle lambda beta int 0 infty I a da nbsp Das Integral uber die FunktionI a l N 0 l a e y a e l a l y displaystyle I a lambda N 0 l a e upsilon a e lambda a lambda upsilon nbsp auf der Grundlage der Typ II Sterblichkeit ist gleichI l m N m y m l displaystyle I frac lambda mu N mu upsilon mu lambda nbsp Und somit istl b I displaystyle lambda beta I nbsp Die letzten beiden Gleichungen fuhren zu m y m l b m N displaystyle mu upsilon mu lambda beta mu N nbsp woraus eine Formel folgt mit deren Hilfe die Basisreproduktionszahl wohlgemerkt unter der Bedingung der Typ II Sterblichkeit prazisiert werden kann 18 l m b N m y 1 displaystyle lambda mu left frac beta N mu upsilon 1 right nbsp Demnach gilt R 0 1 l m 1 b N m y 1 b N m y displaystyle R 0 1 lambda mu 1 frac beta N mu upsilon 1 beta N mu upsilon nbsp Dynamische Modelle Bearbeiten Dieser deterministische Modelltyp umfasst eine ganze Klasse von Modellen die unter verschiedenen Annahmen darstellen wie sich die Zahlen der Empfanglichen Infektiosen und Genesenen im Laufe der Zeit verandern Im Basismodell wird vom Alter der Wirte abstrahiert indem ein Durchschnitt unterstellt wird In den etwas mehr entwickelten dynamischen Modellen werden die Wirte nach Altersgruppen geordnet So konnen altersspezifische Verlaufe der Epidemie dargestellt werden Prazisierungen der Gruppenstruktur beispielsweise durch Hinzufugen der Gruppe der latenten Wirte fuhren zu komplexen dynamischen Modellen die sich dem realen Geschehen annahern Allerdings werden auch in diesen Modellen in der Regel einige strukturelle Parameter konstant gesetzt um uberhaupt eine mathematische Losung zu erhalten Das betrifft auch das folgende Basismodell das auf der Typ II Mortalitat basiert und damit eine konstante Sterblichkeitsrate unterstellt Das dynamische Basismodell wird durch das folgende Differentialgleichungssystem definiert 19 d S d t m N l t m S t displaystyle frac dS dt mu N left lambda t mu right S t nbsp d I d t l S y m I t displaystyle frac dI dt lambda S left upsilon mu right I t nbsp d R d t y I t m R t displaystyle frac dR dt upsilon I t mu R t nbsp In der Literatur werden verschiedene Losungsmoglichkeiten vorgeschlagen von denen hier einige skizziert werden sollen Losungsvarianten des Basismodells Bearbeiten Die Modelldarstellungen der einschlagigen Literatur unterscheiden sich u a dadurch dass fur die Variablen und die Parameter eines Modells zum Teil voneinander abweichende Symboliken verwendet werden Wenn hier Losungsvarianten des obigen Gleichungssystems dargestellt werden dann sind damit mathematisch verschiedene Losungswege gemeint Mit anderen Worten Blosse Unterschiede in der Symbolik werden nicht als verschiedene Losungsvarianten angesehen Die oben eingefuhrte Symbolik fur die Variablen wird im Folgenden beibehalten insbesondere stellen Kleinbuchstaben Anteile an der Gesamtbevolkerung dar Grossbuchstaben dagegen die absoluten Zahlen Auf unterschiedliche Symbole fur die Parameter bei unterschiedlichen Quellen wird explizit hingewiesen Bailey s Losung ein Existenzbeweis Bearbeiten Bailey lost das oben formulierte Differentialgleichungssystem indem er die Mortalitatsrate auf null setzt 20 Ein solcher Ansatz ist fur ein zeitlich kurzes Geschehen geeignet wenn man mit einer naherungsweisen Darstellung zufrieden ist Die Bevolkerungszahl N displaystyle N nbsp wird konstant gesetzt Der Parameter l displaystyle lambda nbsp der im obigen Gleichungssystem als Kontaktrate force of infection bezeichnet wurde wird von Bailey aufgespalten in einen krankheitsspezifischen Faktor b displaystyle beta nbsp infection rate und die Zahl der Infektiosen als zweiten determinierenden Faktor l b I displaystyle lambda beta I nbsp Deshalb sieht das Gleichungssystem fur das SIR Modell bei Bailey so aus d S d t b S I displaystyle frac dS dt beta SI nbsp d I d t b S I g I displaystyle frac dI dt beta SI gamma I nbsp d R d t g I displaystyle frac dR dt gamma I nbsp Der Term b S I displaystyle beta SI nbsp stellt die Zahl der Neuinfektionen pro Zeiteinheit dar die empirisch beobachtet werden kann Das Produkt S I displaystyle SI nbsp reprasentiert Hamers mass action principle Man erkennt warum Bailey keinen Proportionalitatsfaktor wie die force of infection l displaystyle lambda nbsp verwendet Um jenes Prinzip im Gleichungssystem zu verankern Das impliziert ausserdem die Homogenitatshypothese Der Parameter g displaystyle gamma nbsp stellt die Ubergangsintensitat von der Gruppe der Infektiosen in die der Genesenen dar von Bailey als removal rate bezeichnet und im obigen Differentialgleichungssystem das von Anderson und May stammt mit dem Symbol y displaystyle upsilon nbsp belegt Durch geschicktes Umformen der ersten und der letzten Gleichung erhalt Bailey fur die Zahl der Empfanglichen in Abhangigkeit von der Zahl der Genesenen die Beziehung S S 0 exp R r displaystyle S S 0 exp R rho nbsp wobei r g b displaystyle rho gamma beta nbsp eine weitere definitorische Vereinfachung sein soll die als relative removal rate bezeichnet wird Variablen mit dem Index 0 stellen den Wert der Variablen zum Anfangszeitpunkt dar Die explizite Losung fur die Genesenen reduziert sich nun auf die Differentialgleichung d R d t g N R S g N R S 0 exp R r displaystyle frac dR dt gamma N R S gamma N R S 0 exp R rho nbsp Bailey lost sie indem er die Exponentialfunktion in eine Reihe entwickelt und dabei nur die ersten drei Glieder berucksichtigt Das Resultat aus dem sich dann sofort auch die Losungsfunktionen fur die anderen beiden Variablen ergeben lautet R t r 2 S 0 S 0 r 1 a tanh 1 2 a g t F displaystyle R t frac rho 2 S 0 left lbrace frac S 0 rho 1 alpha tanh left frac 1 2 alpha gamma t Phi right right rbrace nbsp mita S 0 r 1 2 2 S 0 I 0 r 2 1 2 displaystyle alpha left lbrace left frac S 0 rho 1 right 2 frac 2S 0 I 0 rho 2 right rbrace 1 2 nbsp undF tanh 1 1 a S 0 r 1 displaystyle Phi tanh 1 left lbrace frac 1 alpha left frac S 0 rho 1 right right rbrace nbsp Eine Losung ist also naherungsweise moglich Es handelt sich um eine an die spezielle Situation angepasste Hyperbelfunktion Die Naherungslosung stosst auf Grenzen sobald die naturliche und durch die Krankheit verursachte Sterblichkeit ins Gewicht fallt dann wird die Annahme dass die Bevolkerungszahl konstant gesetzt werden kann verletzt Es war deshalb naheliegend dass Bailey in einem weiteren Losungsversuch die Konstanz der Bevolkerungszahl dadurch sichert dass die Zahl der Empfanglichen kontinuierlich durch Neugeborene in dem Masse wieder aufgefullt wird in dem die Bevolkerung durch die Sterblichkeitsrate reduziert wird 21 Dadurch wird die erste Gleichung im Differentialgleichungssystem wie folgt prazisiert d S d t m N b S I displaystyle frac dS dt mu N beta SI nbsp Im Original fehlt das N Eine allgemeine Losung scheint nun vollig ausser Reichweite zu liegen Um trotzdem voranzukommen untersucht Bailey wie sich das System im Gleichgewichtszustand verhalt wenn es wie angenommen durch Geburten am Leben erhalten wird Das Resultat besteht in sinusformigen Schwingungen um den Gleichgewichtszustand Diese spezielle Losung wird ausfuhrlicher bei Anderson und May dargestellt 22 Losungsvarianten bei Anderson und May Bearbeiten Einen vollig anderen Weg gehen Anderson und May indem sie sich zunachst auf die zweite Gleichung im Differentialgleichungssystem konzentrieren 23 Dem mass action principle entsprechend wird die Kontaktrate l displaystyle lambda nbsp force of infection in einen konstanten krankheitsspezifischen Faktor b displaystyle beta nbsp hier als transmission parameter bezeichnet und die Zahl der Infektiosen aufgespalten l t b I t b N i t displaystyle lambda t beta I t beta Ni t nbsp Multipliziert man die zweite Gleichung des obigen Differentialgleichungssystems mit b displaystyle beta nbsp so erhalt man d l d t l t b N s t y m l t displaystyle frac d lambda dt lambda t beta Ns t left upsilon mu right lambda t nbsp Dabei wird vorausgesetzt dass N konst displaystyle N text konst nbsp ist so dass beispielsweise S t N s t displaystyle S t Ns t nbsp gilt Die Gleichung wird mit Hilfe der FormelR 0 b N y m displaystyle R 0 beta N upsilon mu nbsp die der oben abgeleiteten Basisreproduktionszahl unter der Bedingung der Typ II Sterblichkeit entspricht umgeformt d l d t l t R 0 s t y m y m l t y m l t R 0 s t 1 displaystyle frac d lambda dt lambda t R 0 s t upsilon mu upsilon mu lambda t upsilon mu lambda t left R 0 s t 1 right nbsp Bei einer konstanten Bevolkerungszahl ergibt sich die Zahl der Genesenen aus der Zahl der Infektiosen und der Zahl der Empfanglichen Das Gleichungssystem reduziert sich damit auf zwei Differentialgleichungen die soeben abgeleitete und die durch N displaystyle N nbsp geteilte erste Gleichung d s d t m m l t s t displaystyle frac ds dt mu left mu lambda t right s t nbsp d l d t y m l t R 0 s t 1 displaystyle frac d lambda dt upsilon mu lambda t left R 0 s t 1 right nbsp Anderson und May losen dieses System zunachst fur m 0 displaystyle mu 0 nbsp Losung bei Vernachlassigung der Sterblichkeit Bearbeiten Wie man leicht nachrechnet gilt unter der Bedingung m 0 displaystyle mu 0 nbsp die folgende Formel s t exp 0 t l u d u displaystyle s t exp left lbrace int 0 t lambda u du right rbrace nbsp Die zweite Gleichung wird durch die erste geteilt d l d s y R 0 s 1 s t displaystyle frac d lambda ds frac upsilon R 0 s 1 s t nbsp Mit Hilfe einiger Umformungen und bei Verwendung der Formeln fur die Basisreproduktionszahl und fur die Aufspaltung von l displaystyle lambda nbsp folgt daraus die stark vereinfachte Differentialgleichungd i d s 1 R 0 s t 1 displaystyle frac di ds frac 1 R 0 s t 1 nbsp deren Losung formali t 1 s t ln s t R 0 displaystyle i t 1 s t frac ln s t R 0 nbsp lautet Der Anteil der Infektiosen steigt demnach in erster Naherung linear in dem Masse an wie der Anteil der Empfanglichen fallt in zweiter Naherung wird dieser Zusammenhang korrigiert durch den dritten Term in der Gleichung der vor allem die Tatsache berucksichtigt dass die Genesenen aus dem aktiven Infektionsgeschehen ausscheiden und damit den Anteil der Infektiosen verringern der Logarithmus einer Zahl kleiner als 1 ist negativ Die letzte Formel kann benutzt werden um das Maximum der Infektiosen zu bestimmen Das Maximum liegt im Gleichgewichtszustand von Neuinfektionen und Genesungen vor in dem R 0 1 s displaystyle R 0 1 s nbsp gilt i m a x 1 1 R 0 ln R 0 R 0 1 1 ln R 0 R 0 displaystyle i mathrm max 1 frac 1 R 0 frac ln R 0 R 0 1 frac 1 ln R 0 R 0 nbsp Ist R 0 3 displaystyle R 0 3 nbsp so ware i m a x 0 3 displaystyle i mathrm max approx 0 3 nbsp Dieser extrem hohe Wert wurde sich einstellen wenn weit uber 90 Prozent der Bevolkerung infiziert worden waren 24 Losung bei Vernachlassigung der Sterblichkeit und bei kurzer Dauer der Infektiositat Bearbeiten Eine weitere Losungsvariante erhalt man durch eine zusatzliche Vereinfachung Am Anfang einer Epidemie ist s 1 displaystyle s approx 1 nbsp und in der Regel y m displaystyle upsilon gg mu nbsp die Dauer der Infektiositat D 1 y displaystyle D 1 upsilon nbsp ist klein gegenuber der Lebenserwartung L 1 m displaystyle L 1 mu nbsp Unter der letzten Bedingung ist die Vernachlassigung von m displaystyle mu nbsp gerechtfertigt In der nun stark vereinfachten Differentialgleichungd l d t y R 0 1 l t displaystyle frac d lambda dt upsilon left R 0 1 right lambda t nbsp kann ein Teil der Formel als konstanter Wachstumskoeffizient interpretiert werden L y R 0 1 displaystyle Lambda upsilon left R 0 1 right nbsp Die folgende Losung zeigt dass die force of infection mit der Wachstumsrate L displaystyle Lambda nbsp exponentiell wachst l t l 0 exp L t displaystyle lambda t lambda 0 exp Lambda t nbsp Beachtet man den Zusammenhang l t b I t displaystyle lambda t beta I t nbsp so folgt daraus das exponentielle Wachstum der Gruppe der Infektiosen am Anfang einer Epidemie nicht zu verwechseln mit der Zahl der Infektionen D I displaystyle Delta I nbsp Losungsvariante Gleichgewicht Bearbeiten Wird ein Gleichgewicht zwischen Neuinfektionen und Genesungen erreicht so ist die effektive Reproduktionszahl gleich 1 DaR e f f s R 0 displaystyle R mathrm eff sR 0 nbsp ist der Gleichgewichtszustand durchs 1 R 0 displaystyle s 1 R 0 nbsp charakterisiert Eingesetzt in die erste Differentialgleichung ergibtd s d t 0 m m l t s t displaystyle frac ds dt 0 mu left mu lambda t right s t nbsp worausm m s l s m l R 0 displaystyle mu mu s lambda s frac mu lambda R 0 nbsp folgt und schliesslich l m R 0 1 displaystyle lambda mu R 0 1 nbsp Mit der Definition l t b I t displaystyle lambda t beta I t nbsp ergibt sich b I m R 0 1 displaystyle beta I mu R 0 1 nbsp Nach Teilen durch N erhalt man schliesslich i m b N R 0 1 displaystyle i frac mu beta N R 0 1 nbsp Da R 0 b N y m displaystyle R 0 equiv beta N upsilon mu nbsp lasst sich der Anteil der Infektiosen an der Gesamtbevolkerung auf die grundlegenden Parameter zuruckfuhren i y y m 1 1 R 0 displaystyle i frac upsilon upsilon mu 1 1 R 0 nbsp Einfache Umformungen liefern schliesslich den Gleichgewichtszustand fur den Anteil der Genesenen r y y m 1 1 R 0 displaystyle r frac upsilon upsilon mu 1 1 R 0 nbsp Losungsvariante Schwingungen im Gleichgewicht Bearbeiten Die drei Losungen fur den Gleichgewichtszustand sind die Grundlage fur den Nachweis der Existenz von Schwingungen Dazu werden folgende Ansatze in das Differentialgleichungssystem eingesetzt s t s z t 1 R 0 z t displaystyle s t s zeta t 1 R 0 zeta t nbsp l t l 3 t m R 0 1 3 t displaystyle lambda t lambda xi t mu R 0 1 xi t nbsp Es resultiert ein neues Differentialgleichungssystem fur die Funktionen z t displaystyle zeta t nbsp und 3 t displaystyle xi t nbsp die naherungsweise die Abweichungen vom Gleichgewichtszustand darstellen Als Losungsansatz dient wieder eine Exponentialfunktion mit einer noch unbekannten Abhangigkeit L t displaystyle Lambda t nbsp von der Zeit Einsetzen und Umformen fuhrt auf die quadratische Gleichung L 2 m R 0 L y m R 0 1 0 displaystyle Lambda 2 mu R 0 Lambda upsilon mu R 0 1 0 nbsp Die Losung dieser Gleichung drucken die Autoren mit Hilfe des Durchschnittsalters A displaystyle A nbsp bei einer Infektion und mit Hilfe der Dauer der Infektiositat D displaystyle D nbsp aus A 1 m R 0 1 1 m R 0 displaystyle A frac 1 mu R 0 1 approx frac 1 mu R 0 nbsp D 1 y displaystyle D 1 upsilon nbsp so dass die quadratische Gleichung vereinfacht werden kann L 2 L A 1 A D 0 displaystyle Lambda 2 frac Lambda A frac 1 AD 0 nbsp Wie man leicht sieht ergibt sich daraus die folgende naherungsweise Losung L 1 2 A 1 A D displaystyle Lambda approx frac 1 2A pm sqrt frac 1 AD nbsp Fur die Abweichungen vom Gleichgewichtszustand gilt dann z t exp 1 A D t cos 1 A D t i sin 1 A D t displaystyle zeta t exp left frac 1 AD t right left cos sqrt frac 1 AD t pm i sin sqrt frac 1 AD t right nbsp Das heisst es finden um den Gleichgewichtszustand sinusformige gedampfte Schwingungen statt Komplexe Modelle Ubersicht BearbeitenDas SIR Modell ist das Basismodell der mathematischen Modellierung einer Epidemie Im Interesse einer grosseren Nahe zu den realen Prozessen kann es in verschiedene Richtungen modifiziert werden Die Modifikationen haben Auswirkungen auf die Berechnung der Basisreproduktionszahl R 0 displaystyle R 0 nbsp und auf die Berechnung des Durchschnittsalters A displaystyle A nbsp zu dem die potenziellen Wirte infiziert werden Das Durchschnittsalter ist von praktischer Bedeutung denn es dient dazu den gunstigsten Zeitpunkt fur eine Impfkampagne zu bestimmen Die Basisreproduktionszahl dient der Bestimmung der Herdenimmunitat Eine theoretische Bedeutung der modifizierten Modelle ergibt sich daraus dass wichtige Losungen des Differentialgleichungssystems mit Hilfe der eben erwahnten Parameter dargestellt werden die aber bei der Anwendung auf empirische Sachverhalte prazisiert werden mussen Im Folgenden werden die wichtigsten Prazisierungen skizziert die der Annaherung des mathematischen Modells an die empirisch vermittelte Realitat dienen Epidemiologisch relevante Gruppierungen Bearbeiten Angeborene Immunitat Bearbeiten Eine Erweiterungsmoglichkeit des Basismodells besteht darin weitere Gruppen von potenziellen Wirten einzufuhren die sich epidemiologisch abgrenzen lassen Infrage kommt beispielsweise die Gruppe M displaystyle M nbsp das sind die Neugeborenen die fur eine gewisse Zeit einige Monate von ihrer Mutter eine Immunitat mitbekommen haben Das Symbol M displaystyle M nbsp kann in der Literatur zugleich zur Bezeichnung der durchschnittlichen Dauer der Immunitat dienen was leicht zu Verwechslungen fuhren kann wenn wie hier M displaystyle M nbsp fur den Umfang der entsprechenden Gruppe steht Das Modell fur das Nachlassen des ererbten Schutzes vor einer Ansteckung folgt dem gleichen mathematischen Ansatz der auch fur andere Zerfallsprozesse angenommen wird M a N 0 exp d a displaystyle M a N 0 exp da nbsp wobei d displaystyle d nbsp der Kehrwert der durchschnittlichen Dauer dieser ererbten zeitweiligen Immunitat und a displaystyle a nbsp das Alter der so Geschutzten bezeichnet 25 N 0 displaystyle N 0 nbsp ist gleich der Netto Geburtenrate B displaystyle B nbsp Die obige Gleichung ist zugleich Losung einer entsprechenden Differentialgleichung die dem Gleichungssystem vorangestellt wird Latenz Bearbeiten Fuhrt eine Infektion erst nach einer gewissen Zeit der Latenzzeit dazu dass die Infizierten infektios also ansteckend sind so erhoht sich die Zahl der zu losenden Differentialgleichungen um eine weitere Gleichung fur die Gruppe der zwar infizierten aber noch nicht infektiosen Wirte E displaystyle E nbsp englisch exposed Das vollstandige Gleichungssystem fur das SEIR Modell lautet 26 S a t t S a t a l t m a S displaystyle frac partial S a t partial t frac partial S a t partial a left lambda t mu a right S nbsp E a t t E a t a l S s m a E displaystyle frac partial E a t partial t frac partial E a t partial a lambda S left sigma mu a right E nbsp I a t t I a t a s E y m a I displaystyle frac partial I a t partial t frac partial I a t partial a sigma E left upsilon mu a right I nbsp R a t a R a t a y I m a R displaystyle frac partial R a t partial a frac partial R a t partial a upsilon I mu a R nbsp N a t a N a t a m a N displaystyle frac partial N a t partial a frac partial N a t partial a mu a N nbsp Dieses System ist nebenbei bemerkt ein Beispiel dafur wie man die Gruppe der Genesenen von den Verstorbenen separiert Aus diesem System konnen wieder verschiedene Teilsysteme abgeleitet werden die Losungsvarianten fur unterschiedliche Situationen darstellen Ein Beispiel ist das erweiterte statische Modell das man erhalt wenn die Ableitung nach der Zeit null gesetzt wird Das erweiterte dynamische Modell setzt eine Integration uber alle Jahrgange a displaystyle a nbsp voraus Die erweiterten Modelle erzeugen keine grundsatzlich neuen sondern leicht modifizierte Losungen und Parameterformeln Die Basisreproduktionszahl lautet bei Existenz einer Latenzzeit beispielsweise so 27 R 0 b N y m s s m displaystyle R 0 frac beta N upsilon mu left frac sigma sigma mu right nbsp Gedampfte sinusformige Schwingungen erhalt man bei Existenz einer Latenz als Losung nicht einer quadratischen Gleichung sondern einer Bestimmungleichung in der dritten Potenz Sowohl Amplitude als auch Schwingungsfrequenz andern sich durch die Modifikation ebenfalls ein wenig Demografische Gruppierungen Bearbeiten Im Allgemeinen besteht eine Abhangigkeit der grundlegenden Parameter vom Alter der betroffenen Wirte Die Transmission von Viren zwischen Minderjahrigen ist in der Regel intensiver als zwischen Rentnern es sei denn letztere leben im Altersheim Bei einem perfekten Wissen uber die demografischen und epidemischen Daten einer Bevolkerung liesse sich die Transmission zwischen Infizierten und Empfanglichen mathematisch wie folgt darstellen l a t b a a I a t d a displaystyle lambda a t int beta a a I a t da nbsp Statistisch werden jedoch stets nur endlich viele Altersgruppen datenmassig erfasst Angenommen es gibt 3 Gruppen die demografisch erfasst worden sind und die Bevolkerung vollstandig abbilden Dann definiert man einen 3 zeiligen SpaltenvektorI t I 1 t I 2 t I 3 t displaystyle vec I t left I 1 t I 2 t I 3 t right nbsp der die Anzahl der Infizierten in den drei Gruppen erfasst In der hier verwendeten Notation von Gantmacher 28 werden Spaltenvektoren in runden und Zeilenvektoren in eckigen Klammern dargestellt Analog wird der Spaltenvektor fur die force of infection definiert l t displaystyle vec lambda t nbsp Die Transmissionsrate ist jetzt eine 3 3 Matrix b b 11 b 12 b 13 b 21 b 22 b 23 b 31 b 32 b 33 displaystyle boldsymbol beta begin vmatrix beta 11 amp beta 12 amp beta 13 beta 21 amp beta 22 amp beta 23 beta 31 amp beta 32 amp beta 33 end vmatrix nbsp wobei b i k displaystyle beta ik nbsp ein Mass dafur ist wie stark die Altersgruppe i displaystyle i nbsp von der Altersgruppe k displaystyle k nbsp infiziert wird Im Englischen wird diese Matrix abkurzend als WAIFW matrix bezeichnet who acquires infection from whom Es besteht der Zusammenhang l t b I t displaystyle vec lambda t boldsymbol beta vec I t nbsp Da die Infektionslage durch die Gesundheitsamter selten so exakt bestimmt werden kann greift man auf vereinfachende Annahmen zuruck wie etwa die Annahme dass die von den Infektiosen einer Altersgruppe ausgehende Transmission fur alle Empfanglichen gleich intensiv ist das wurde die Zahl der unterschiedlichen Parameter von 9 auf 3 senken 29 Impfkampagnen Bearbeiten Eine erfolgreiche Impfkampagne fuhrt auf direktem Weg dazu dass ein Teil der Bevolkerung immunisiert wird ohne den von den Modellen beschriebenen Prozess zu durchlaufen Der indirekte Weg besteht darin dass die Zahl der Empfanglichen sowohl absolut als auch relativ gesenkt wird Dem mass action principle entsprechend wird damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion fur alle geringer Eine indirekte Wirkung auf die Nicht Geimpften besteht ausserdem darin dass die Intensitat der Transmission die durch l displaystyle lambda nbsp gemessen wird durch die geringer werdende Zahl von Infektionen gesenkt wird 30 Ist die Zahl der Genesenen im Vergleich zu den Geimpften gering so gilt folgende Abschatzung fur die Basisreproduktionszahl Sei p displaystyle p nbsp der Anteil der erfolgreich immunisierten Personen an der Bevolkerung dann ist der Anteil der Empfanglichen hochstens s 1 p displaystyle s 1 p nbsp bei Berucksichtigung der Genesenen ware er noch etwas geringer Der Definition der effektiven Reproduktionszahl entsprechend gilt folglich R e f f R 0 1 p displaystyle R mathrm eff leq R 0 1 p nbsp Wenn die rechte Seite kleiner als oder gleich 1 ist trocknet die Epidemie aus da die Gruppe der Infektiosen schrumpft Die kritische Schwellenproportion fur die Ausrottung der betreffenden Seuche ist deshalb in erster Naherung p c 1 1 R 0 displaystyle p c 1 1 R 0 nbsp Erfolgt die Impfung bereits im ersten Lebensjahr der potenziellen Wirte und wird uber viele Jahre kontinuierlich durchgefuhrt so andert sich die Losungsfunktion fur die Gruppe der Empfanglichen auf folgende Weise S a 1 p N 0 l a exp l a displaystyle S a 1 p N 0 l a exp lambda a nbsp Neben dem neuen Faktor 1 p displaystyle 1 p nbsp auf der rechten Seite der Gleichung ist bemerkenswert dass die force of infection jetzt kleiner ist als ohne Impfung l lt l displaystyle lambda lt lambda nbsp Der exakte Wert hangt wieder vom Mortalitatsmodell ab Im Fall der Typ II Sterblichkeit konstantes m displaystyle mu nbsp uber alle Jahrgange gilt l m R 0 p c p displaystyle lambda mu R 0 p c p nbsp das heisst die Transmission geht bis auf null zuruck wenn sich die Impfquote p displaystyle p nbsp dem kritischen Wert p displaystyle p nbsp nahert Empirie Bearbeiten Abgesehen von den ublichen Messproblemen bei der Erhebung sozialwissenschaftlich relevanter Daten ob nun durch wissenschaftliche Vereinigungen oder durch staatliche Stellen durchgefuhrt besteht der auffallendste Unterschied zwischen den hier skizzierten theoretischen Modellen und den mit empirischen Daten arbeitenden Modellen darin dass die Variablen durchweg diskrete ganzzahlige Werte annehmen Zur Erinnerung Diskrete Variable treten auch in stochastischen Modellen auf Aus dem Differentialgleichungssystem wird ein System von Differenzengleichungen Ein primares Ziel empirischer Modelle ist die Bestimmung der Parameterwerte Dabei kommen sowohl einfache statistische Methoden wie die Mittelwertbildung zum Tragen als auch ausgefeilte okonometrische Methoden die mit der Epidemiologie an sich nichts zu tun haben Ein Beispiel fur letzteres ist die Prognose des Meldeverzugs bei der Erhebung von Daten durch das Robert Koch Institut 31 32 Sind die Parameterwerte bestimmt lasst sich der Verlauf einer Epidemie rekonstruieren ex post Prognose oder auch fur eine kurze Frist vorhersagen Die Lange des Prognosehorizonts hangt von der Konstanz der gemessenen Parameterwerte ab Siehe auch BearbeitenSI Modell Ansteckung ohne Gesundung SIS Modell Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten ohne Immunitatsbildung SIR Modell Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten mit Immunitatsbildung SEIR Modell Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten mit Immunitatsbildung bei denen Infizierte nicht sofort infektios sind Basisreproduktionszahl Dynamisches System mathematischer Oberbegriff Weblinks BearbeitenIf Smallpox Strikes Portland Scientific American Marz 2005 Artikel uber Simulationen zu Epidemieausbreitungen englisch Institute for Emerging Infections der James Martin 21st Century School an der University of Oxford englisch Center for Infectious Disease Dynamics der Pennsylvania State University englisch Einzelnachweise Bearbeiten Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 17 Herbert W Hethcote The Mathematics of Infectious Diseases In SIAM Review 2000 Band 42 Nr 4 S 599 653 Quelle JSTOR abgerufen am 25 Juli 2021 Norman T J Bailey The Mathematical Theory of Infectious Diseases and its Applications Zweite Auflage London und High Wycombe 1975 ISBN 0852642318 S 33 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 Herbert W Hethcote The Mathematics of Infectious Diseases In SIAM Review 2000 Band 42 Nr 4 S 599 653 Quelle JSTOR abgerufen am 25 Juli 2021 Hier S 600f William Heaton Hamer Epidemic disease in England The Evidence of Variability and of Persistency of Type In The Milroy Lectures London 1906 S 51 53 Abgedruckt in The Lancet 1906 Band 167 Nr 4305 S 569 574 doi 10 1016 S0140 6736 01 80187 2 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 7 Norman T J Bailey The Mathematical Theory of Infectious Diseases and its Applications Zweite Auflage London und High Wycombe 1975 ISBN 0852642318 S 11 Norman T J Bailey The Mathematical Theory of Infectious Diseases and its Applications Zweite Auflage London und High Wycombe 1975 ISBN 0852642318 S 12 Norman T J Bailey The Mathematical Theory of Infectious Diseases and its Applications Zweite Auflage London und High Wycombe 1975 ISBN 0852642318 S 89 93 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 66 ff Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 63 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 75 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 67 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 62 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 69 71 Chris von Csefalvay Modeling the control of infectious disease In Computational Modeling of Infectious Disease Elsevier 2023 ISBN 978 0 323 95389 4 S 173 215 doi 10 1016 b978 0 32 395389 4 00015 3 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 75 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 122 Norman T J Bailey The Mathematical Theory of Infectious Diseases and its Applications Zweite Auflage London und High Wycombe 1975 ISBN 0852642318 S 82 f Norman T J Bailey The Mathematical Theory of Infectious Diseases and its Applications Zweite Auflage London und High Wycombe 1975 ISBN 0852642318 S 136 f Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 667 669 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 122 ff Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 127 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 77 Roy M Anderson Robert M May Infectious Diseases of Humans Dynamics and Control Oxford New York Tokio 1991 ISBN 0198545991 S 663 Roy M Anderson Robert M 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