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David George Kendall 15 Januar 1918 in Ripon Yorkshire England 23 Oktober 2007 in Cambridge war ein englischer Statistiker und eine der fuhrenden Autoritaten auf dem Gebiet der Angewandten Wahrscheinlichkeit und der Datenanalyse Bekannt wurde die von ihm entwickelte Kendall Notation zur Beschreibung von Wartesystemen David Kendall Oberwolfach 1971 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKendall studierte an der Universitat Oxford Queen s College wo er 1943 seinen Master Abschluss machte Sein Ziel war es ursprunglich Astrophysiker zu werden woruber er auch 1938 in der Zeitschrift fur Astrophysik eine Arbeit veroffentlichte und worin er auch ein Stipendium erhielt 1 er geriet jedoch schon bald in die reine Mathematik der harten Analysis die er beim Hardy Schuler 2 U S Haslam Jones und bei Edward Charles Titchmarsh horte Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er unter anderem in einer Gruppe zur Raketenforschung in Wales Aberforth unter William Cook und spater Louis Rosenhead Dort arbeitete auch Robert Alexander Rankin und Kendall kam uber den ebenfalls dort wirkenden Maurice Bartlett und Frank Anscombe in Kontakt mit Statistik 3 1946 wurde er Fellow des Magdalen College und Lecturer an der Universitat Oxford 1952 53 war er an der Princeton University wo er vor allem Kontakte zu William Feller hatte sowie John W Tukey aber in den USA auch Joseph L Doob Mark Kac und Kai Lai Chung traf 1962 wurde er Professor fur Mathematische Statistik an der Universitat Cambridge und Fellow des dortigen Churchill College Bis 1973 als er an seinen Nachfolger Peter Whittle abgab war er Direktor des Statistical Laboratory in Cambridge Ab 1985 war er Professor Emeritus und ab 1989 Emeritus Fellow des Magdalen College Er befasste sich unter anderem mit Warteschlangentheorie die er Anfang der 1950er Jahre mit diskreten Markow Ketten behandelte stochastischen Prozessen und stochastischer Geometrie sowie diversen Anwendungen wie Statistik von Epidemien Entkommwahrscheinlichkeit von Kometen aus dem Sonnensystem Anwendungen der Statistik in der Archaologie womit er unter anderem die Daten von Flinders Petrie untersuchte uber die Datierung von Schichten in Agypten nach dem Typ der Scherben Funde Datenanalyse von Standesamts Registern Theorie von Erddammen Bevolkerungswachstum Mit Harry Reuter 4 untersuchte er in den 1950er Jahren Markow Prozesse in kontinuierlicher Zeit mit unendlich vielen moglichen Werten der Variablen behandelt uber die Theorie der Halbgruppen von Operatoren womit er und Reuter die Anwendbarkeitsgrenzen der Kolmogorow schen Differentialgleichungen fur diese Prozesse zeigten und den Zugang von Kolmogorow Doob und anderen und den der Halbgruppen von Operatoren von Kōsaku Yosida und Einar Hille annaherten 1954 hielt er einen Vortrag auf dem ICM in Amsterdam mit Reuter Some pathological Markov processes with a denumerable infinity of states and the associated semigroups of operators on I Kendall war mit Jerzy Neyman eng befreundet Kendall wurde 1964 als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt die ihm 1976 die Sylvester Medaille verlieh 1967 bis 1969 und 1982 1983 war er in deren Rat Die Royal Statistical Society zeichnete ihn fur seine Arbeiten 1981 mit der Guy Medaille in Gold aus nachdem er schon 1955 die Guy Medaille in Silber erhalten hatte 1980 erhielt er den Wilks Preis der Princeton University und 1974 den Weldon Memorial Prize 1972 bis 1974 war er Prasident der London Mathematical Society deren Senior Whitehead Preis er 1980 und deren De Morgan Medaille er 1989 erhielt 1975 war er Prasident der Bernoulli Society for Mathematical Statistics and Probability 1982 war er Vorsitzender der Sektion Mathematik und Physik der British Association for the Advancement of Science Er war Mitglied der rumanischen Akademie der Wissenschaften 1992 und mehrfacher Ehrendoktor Kendall war seit 1952 mit Diana Fletcher verheiratet mit der er sechs Kinder hatte darunter den Wahrscheinlichkeitstheoretiker Wilfrid Kendall Er sollte nicht mit dem britischen Statistiker Maurice George Kendall verwechselt werden Schriften BearbeitenHerausgeber mit F R Hodson P Tautu Mathematics in the Archaeological and Historical Sciences Mamaia 1970 Edinburgh University Press 1971 mit seinem Beitrag Seriation from abundance matrices Herausgeber mit E F Harding Stochastic Analysis Wiley 1973 mit seinem Beitrag An introduction to stochastic analysis S 3 43 Herausgeber mit E F Harding Stochastic Geometry Wiley 1974 mit D Barden T K Carne H Le Shape and Shape Theory Wiley 1999 Some problems and methods in statistical archeology World Archeology Band 1 1969 S 68 76 Some problems in the theory of comets sowie The distribution of energy perturbations for Halley s and some other comets in Jerzy Neyman Herausgeber Proceedings of the 4 Berkeley Symposium on Mathematical Statistica and Probability 1961 Stochastic processes occuring in the theory of queues and their analysis by the method of the imbedded Markov chain Annals Math Statistics Band 24 1953 S 338 354 Some problems in the theory of queues J Royal Statistical Society B Band 13 1951 S 151 173 Literatur BearbeitenJohn Kingman George Kendall 15 January 1918 23 October 2007 In Biographical Memoirs Fellow Royal Society Band 55 14 Mai 2009 doi 10 1098 rsbm 2008 0017 S 121 J F C Kingman amp G E H Reuter Hrsg Probability statistics and analysis Papers dedicated to David Kendall for his 65 birthday London Mathematical Society Lecture Note Series No 79 Cambridge University Press 1983 ISBN 0 521 28590 9 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson David George Kendall In MacTutor History of Mathematics archive Eintrag zu Kendall David George im Archiv der Royal Society LondonEinzelnachweise Bearbeiten als Schuler horte er Vortrage von James Jeans im Radio In Oxford horte er Astronomie unter anderem bei H H Plaskett und Edward Arthur Milne Spater schrieb er noch Arbeiten uber die Anwendung der Stochastik auf Kometen Hardy war seit 1931von Oxford nach Cambridge gewechselt Kendall studierte auf Empfehlung seines Lehrers schon als Schuler Hardy s Pure Mathematics Kendall behielt auch bis in die 1990er Jahre Stillschweigen daruber was er genau dort machte 1996 97 veroffentlichte er mit K Post zwei Artikel The British 3 Inch Antiaircraft Rocket Notes Rec R Soc Band 50 1996 S 229 Band 51 1997 S 133 Sohn von Ernst Reuter Professor fur Mathematik an der Universitat DurhamNormdaten Person GND 172183251 lobid OGND AKS LCCN n87896836 VIAF 109342775 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kendall David GeorgeKURZBESCHREIBUNG englischer Statistiker und Autoritat auf dem Gebiet der Angewandten Wahrscheinlichkeit und der DatenanalyseGEBURTSDATUM 15 Januar 1918GEBURTSORT Ripon Yorkshire EnglandSTERBEDATUM 23 Oktober 2007STERBEORT Cambridge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David George Kendall amp oldid 234929985