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Die Schachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf ist ein Schachverein aus Berlin Sie ging 1999 aus dem Zusammenschluss der Traditionsvereine SVg Lasker Steglitz und SV Wilmersdorf hervor Der alteste Vorgangerverein der SV Schallopp Steglitz wurde 1909 gegrundet und ging spater im SVg Lasker Steglitz auf Benannt ist die Schachgesellschaft nach Emanuel Lasker dem bislang einzigen deutschen Schachweltmeister sowie nach dem Steglitz Zehlendorfer Ortsteil Steglitz und dem Charlottenburg Wilmersdorfer Ortsteil Wilmersdorf Vereinsmitglieder wie Rudolf Teschner gewannen verschiedene Einzeltitel auf Berliner und nationaler Ebene Bis in die 1990er Jahre spielten die Vorgangervereine auch im Mannschaftsschach eine hervorgehobene Rolle die beste Platzierung in der eingleisigen Herren Schachbundesliga erreichte die SVg Lasker Steglitz in der Saison 1988 89 mit dem vierten Platz Die erste Damenmannschaft der SVg Lasker Steglitz gewann 1992 in der neu gegrundeten eingleisigen Damen Schachbundesliga den bislang einzigen deutschen Meistertitel des heutigen Gesamtvereins Stand 2019 spielen die Herren in der Berliner Stadtliga Emanuel Lasker der Namensgeber des VereinsInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung der SVg Lasker Steglitz 1963 1 1 1 SV Schallopp Steglitz 1909 SV Steglitz 1933 1958 1 1 2 SK Lasker 1947 1 1 2 1 SK Schoneberg 1913 1 1 2 2 SG Friedenau 1918 1 2 Entwicklung des SV Wilmersdorf 1919 2 Schachbundesliga 2 1 Herrenmannschaften 2 2 Damenmannschaft Deutscher Meister 1991 92 3 Weitere Mannschaften und Vereinsmitglieder 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1999 fusionierten die Schachvereinigung Lasker Steglitz kurz SVg Lasker Steglitz oft auch Lasker Steglitz geschrieben und der Schachverein Wilmersdorf kurz SV Wilmersdorf zur Schachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf kurz SG Lasker Steglitz Wilmersdorf Wahrend der SV Wilmersdorf seinen Namen seit seiner Grundung 1919 bis zur Fusion beibehielt ging die SG Lasker Steglitz aus mehreren Vorgangervereinen hervor 1 SK Schoneberg 1913 SG Friedenau 1918 SV Schallopp Steglitz 1909 SV Wilmersdorf 1919 SK Lasker 1947 SV Steglitz 1933 1958 SVg Lasker Steglitz 1963 SG Lasker Steglitz Wilmersdorf 1999 Entwicklung der SVg Lasker Steglitz 1963 Bearbeiten Die SVg Lasker Steglitz wurde 1963 gegrundet In ihr vereinigten sich der SV Steglitz vorher SV Schallopp Steglitz und der SK Lasker der wiederum 1947 aus dem SK Schoneberg und der SG Friedenau hervorgegangen war SV Schallopp Steglitz 1909 SV Steglitz 1933 1958 Bearbeiten nbsp Emil SchalloppDer Schachverein Schallopp in Steglitz oft auch SV Schallopp oder Schallopp Steglitz wurde am 5 Marz 1909 gegrundet Er trug den Namen von Emil Schallopp Stenograph deutscher Schachmeister Schachschriftsteller und seit 1902 Ehrenmitglied der Berliner Schachgesellschaft Der Verein zahlte am 25 Marz 1919 zu den Grundungsmitgliedern der Freien Vereinigung der Gross Berliner Schachvereine 1933 untersagten die Nationalsozialisten die Fuhrung des Namens Schallopp der Verein benannte sich um in SV Steglitz Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1951 die Ruckbenennung in SV Schallopp Steglitz 1958 bezeichnete er sich aus unbekanntem Grund wieder als SV Steglitz 2 3 SK Lasker 1947 Bearbeiten 1947 beschlossen die Mitglieder des SK Schoneberg und der SG Friedenau sich zu einem Gross Verein zusammenzuschliessen der den Namen Schachklub Lasker erhielt Als Spiellokal diente das Restaurant Zum Hahnel in Friedenau Zu den Grundungsmitgliedern gehorten Heinz Lehmann Rudolf Teschner und Otto Walter in den 1930er Jahren Mitglied des SV 03 25 Koblenz Am 18 Februar 1950 trat der Klub dem wiedergegrundeten Berliner Schachverband bei 4 SK Schoneberg 1913 Bearbeiten Der Schoneberger Schachklub 1913 kurz SK Schoneberg wurde am 4 Juni 1913 von Albert Kelm gegrundet und gehorte 1919 zu den Initiatoren der Freien Vereinigung der Gross Berliner Schachvereine Am 29 September 1922 trat im Klub Willi Schlage gegen 25 Gegner im Simultanschach an und gewann nach dreieinhalb Stunden 18 Partien dreimal erzielte er ein Remis 1925 hatte der SK 50 Mitglieder In der Zeit von 1933 bis 1945 spielte der Verein als Mitglied des Grossdeutschen Schachbundes unter dem Namen Schachgruppe Schoneberg 5 SG Friedenau 1918 Bearbeiten Die Friedenauer Schachgesellschaft kurz SG Friedenau wurde am 19 November 1918 auf Initiative von Johannes Ohquist 6 Dezember 1861 in Slavanka bei St Petersburg 15 Oktober 1949 in Wolfach Baden gegrundet Ohquist Ehemann von Rita Ohquist war Kunstwissenschaftler stand auf Seiten des finnischen Aufstands gegen Russland und war Kulturattachee der finnischen Gesandtschaft in Berlin finnischer Schachmeister und Schachautor 1938 machte sich Ohquist durch sein auch ins Deutsche ubersetzte Buch Das Reich des Fuhrers zum Anwalt des Nationalsozialismus in Finnland Wahrend des Nationalsozialismus trug der Verein den Namen Schachgruppe Friedenau 1947 ging die SG Friedenau gemeinsam mit dem SK Schoneberg in dem SK Lasker auf 6 Entwicklung des SV Wilmersdorf 1919 Bearbeiten Der Schachverein Wilmersdorf wurde am 24 September 1919 unter dem Namen Wilmersdorfer Schachgesellschaft von Eugen Grasmair 1955 66 jahrig oft auch Grasmeir geschrieben spater Ehrenvorsitzender des Vereins gegrundet Der Verein war auch unter den Namen Schachvereinigung Wilmersdorf und Wilmersdorfer Schachvereinigung bekannt Wann sich der heute gangige Name Schachverein Wilmersdorf durchsetzte ist nicht festzustellen spatestens 1926 wurde er unter diesem Namen gefuhrt nach Mitteilung der Deutschen Schachblatter veranstaltete der Schachverein Wilmersdorf in diesem Jahr eine Simultanvorstellung des russischen Grossmeisters GM Efim Bogoljubow In der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 und in den ersten Nachkriegsjahren trug der Verein den Namen Schachgruppe Wilmersdorf In der Berliner Mannschaftsmeisterschaft belegte der Verein 1942 den funften und 1949 den siebten Platz 1950 trat der Klub dem wiedergegrundeten Berliner Schachverband bei und wurde wieder als Schachverein Wilmersdorf gelistet 7 In den 1960er und 1970er Jahren schnitt der SV Wilmersdorf schachsportlich zumeist besser ab als die SVg Lasker Steglitz Zu den prominentesten und erfolgreichsten Mitgliedern gehorten nach dem Zweiten Weltkrieg Rudolf Teschner Kurt Richter und Jurgen Dueball Ehrenmitglieder waren Michail Botwinnik und Paul Keres Pragend fur den Klub war in diesen Jahren der Zahnarzt und langjahrige Vereinsvorsitzende Hans Joachim Hajo Sitte 1 1925 1997 der auch zur Bundesliga Mannschaft des Schachvereins gehorte 8 Schachbundesliga BearbeitenDie fusionierte Schachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf spielte in der Schachbundesliga keine Rolle mehr wahrend die Vorgangervereine insbesondere die SVg Lasker Steglitz in der Liga bis 1990 Herren beziehungsweise 1992 Damen vertreten waren In der Ewigen Tabelle der Bundesliga belegen Lasker Steglitz den 19 und der SV Wilmersdorf den 62 Rang Trotz des nur einjahrigen Liga Gastspiels liegt die Frauen Mannschaft der SVg Lasker Steglitz in der ewigen Tabelle der Damen Bundesliga unter den gelisteten 39 Mannschaften auf dem 23 Rang Stand nach Abschluss der Saison 2010 11 9 Herrenmannschaften Bearbeiten Vor der Grundung der Bundesliga wurden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Endrunden ausgetragen Die vier Teilnehmer der Endrunden wurden in einem Qualifikationsturnier ermittelt Hier erreichten Endrunde 1970 4 letzter Platz SV Wilmersdorf Endrunde 1974 4 letzter Platz SVg Lasker SteglitzZu der Mannschaft 1974 zahlte Heinrich Burger zu dieser Zeit Prasident des Berliner Schachverbandes In der 1974 geschaffenen und vorerst viergleisigen Schachbundesliga spielten beide Grundungsvereine zeitweise parallel in der Staffel Nord die aus acht Mannschaften bestand Hier erreichte keine der beiden Mannschaften die Meisterschaftsendrunde in die nur die vier Gruppenerstplatzierten einzogen 1974 75 4 SVg Lasker Steglitz 1975 76 3 SVg Lasker Steglitz 4 SV Wilmersdorf Aufsteiger 1976 77 4 SV Wilmersdorf 8 SVg Lasker Steglitz damit abgestiegen 1977 78 7 SV Wilmersdorf damit abgestiegen 1978 79 7 SVg Lasker Steglitz damit als Aufsteiger gleich wieder abgestiegen 1979 80 4 SV Wilmersdorf Aufsteiger mit dem vierten Platz fur die eingleisige Bundesliga qualifiziert nbsp Pia Cramling die erste Frau in der Herren Bundesliga Hier bei der Schacholympiade 1988 bei der sie die Goldmedaille am ersten Brett gewann Als eine der vier Mannschaften der Gruppe Nord qualifizierte sich der SV Wilmersdorf fur die 1980 gebildete eingleisige Schachbundesliga stieg aber gleich in der ersten Saison ab und erreichte die erste Liga seither nicht mehr Die SVg Lasker Steglitz war hingegen zwischen 1982 und 1990 im Schach Oberhaus das aus 16 Mannschaften besteht vertreten 1980 81 13 SV Wilmersdorf damit abgestiegen 1982 83 12 SVg Lasker Steglitz Aufsteiger 1983 84 6 1984 85 12 1985 86 5 1986 87 6 1987 88 6 1988 89 4 SVg Lasker Steglitz 1989 90 13 SVg Lasker Steglitz damit abgestiegenIm zwolfkopfigen Mannschaftskader der Saison 1988 89 in der der Verein den vierten Platz belegte standen lediglich vier Internationale Meister IM und drei FIDE Meister FM wahrend der Deutsche Meister dieser Saison der FC Bayern Munchen in seinem elfkopfigen Kader drei Grossmeister GM sechs IM und zwei FM aufbot Am ersten Brett sass fur die Berliner der Schweizer Lucas Brunner IM mit einer Elo Zahl von 2425 Zum Einsatz kamen ferner Mladen Muse IM und Martin Breutigam In der Saison 1986 87 spielte Pia Cramling IM bei Lasker Steglitz als erste Frau in der ersten Herren Bundesliga Ebenfalls 1986 87 sowie 1987 88 gehorte der spatere Grossmeister Robert Rabiega zum Team In den 1990er Jahren besetzte zehn Jahre lang Sergei Kalinitschew das erste Brett des inzwischen nicht mehr erstklassigen Vereins Der Schachtrainer Alexander Lagunow IM dreifacher Berliner Meister verstarkte die SVg Lasker Steglitz von 1991 bis 1996 in der 2 Bundesliga und sass seit 2009 fur den inzwischen fusionierten Verein erneut am Brett nunmehr in der Berliner Landesliga Damenmannschaft Deutscher Meister 1991 92 Bearbeiten Die 1 Damenmannschaft der SVg Lasker Steglitz qualifizierte sich 1991 als Vertreter des Landesverbandes Niedersachsen Bremen und Berlin fur die nach der Wiedervereinigung neu geschaffene eingleisige Damen Bundesliga Unter den 12 Mannschaften der Liga belegte sie in dieser Saison 1991 92 den ersten Platz und wurde damit Deutscher Meister Trotz des Gewinns der Meisterschaft zog sich die Mannschaft nach dieser Saison freiwillig aus der Bundesliga zuruck Der Ruckzug war nicht ungewohnlich mit zwei Ausnahmen zogen samtliche Meistermannschaften der Bundesliga ihr Team irgendwann zuruck Stand 2012 9 Die Ruckzugsgrunde liegen in der Regel in der hohen finanziellen Belastung durch die Bundesliga beziehungsweise ausbleibenden Sponsoren 10 Im 14 kopfigen Mannschaftskader der Meisterschaftssaison sassen an den ersten drei Brettern ein Grossmeister der Frauen WGM und zwei Internationale Meisterinnen WIM Das waren in der Reihenfolge von Brett eins bis drei Ljudmila Saizewa WGM Elo 2300 Otilia Gant WIM Elo 2235 und Marion Heintze WIM Elo 2220 Dabei bot der Berliner Verein mit Saizewa und Kalinitschewa an Brett 4 nur zwei auslandische Spitzen Spielerinnen auf Die Meistermannschaft der Saison 2011 12 der OSG Baden Baden griff zum Gewinn des Titels hingegen auf acht auslanderische Spielerinnen zuruck und setzte ausschliesslich Spielerinnen mit FIDE Titeln ein Weitere Mannschaften und Vereinsmitglieder BearbeitenIm Jahr 2019 ist die SG Lasker Steglitz Wilmersdorf mit funf Mannschaften in den offiziellen Schachligen vertreten Die 1 Mannschaft spielt in der Berliner Stadtliga Zuletzt verbliebener Titeltrager ist FM Dr Wolfram Bornemann Das Spiellokal des Clubs befindet sich im Maria Rimkus Haus 11 Weblinks BearbeitenSchachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf HomepageEinzelnachweise Bearbeiten a b Schachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf Geschichte Frank Hoppe Schachverein Schallopp Memento vom 12 Dezember 2012 im Internet Archive Berliner Schachverband 8 Dezember 2006 Frank Hoppe Schachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf Memento vom 10 Dezember 2012 im Internet Archive Berliner Schachverband Stand 7 August 2007 Frank Hoppe Schachklub Lasker Memento vom 12 Dezember 2012 im Internet Archive Berliner Schachverband Stand 8 Dezember 2006 Frank Hoppe Schoneberger Schachklub 1913 Memento vom 12 Dezember 2012 im Internet Archive Berliner Schachverband Stand 8 Dezember 2006 Frank Hoppe Friedenauer Schachgesellschaft Memento vom 12 Dezember 2012 im Internet Archive Berliner Schachverband Stand 8 Dezember 2006 Frank Hoppe Schachverein Wilmersdorf Memento vom 12 Dezember 2012 im Internet Archive Berliner Schachverband Stand 8 Dezember 2006 Giesela Zanzinger Zahnheilkunde generationsubergreifend ausgeubt Memento vom 4 Juli 2013 im Internet Archive In Mitteilungsblatt Berliner Zahnarzte MBZ Heft 4 2009 S 34 a b Caissa Schach Chronik Frauen Bundesliga Ewige Tabelle Memento vom 9 Mai 2012 im Internet Archive Hartmut Metz Matt schon vor dem ersten Zug Erneuter Ruckzug aus der Pleiteliga In die tageszeitung 31 Oktober 2003 Schachgesellschaft Lasker Steglitz Wilmersdorf Kontakt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SG Lasker Steglitz Wilmersdorf amp oldid 217883410