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Rudziczka deutsch Riegersdorf ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Opole das zur Gmina Prudnik gehort bis 1945 Landkreis Neustadt O S RudziczkaRiegersdorf RudziczkaRiegersdorf Polen RudziczkaRiegersdorfBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat PrudnikGmina PrudnikFlache 16 33 UNIQ ref 00000005 QINU km Geographische Lage 50 23 N 17 31 O 50 382222222222 17 524166666667 Koordinaten 50 22 56 N 17 31 27 OHohe 245 298 m n p m Einwohner 950 2012 2 Postleitzahl 48 200Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OPRWirtschaft und VerkehrStrasse DK 41 Prudnik NysaNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ortsteile 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Waldhufendorf Rudziczka liegt im Suden der historischen Region Oberschlesien Der Ort liegt etwa 9 Kilometer nordwestlich des Gemeindesitzes und der Kreisstadt Prudnik und etwa 57 Kilometer sudwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole Rudziczka liegt in der Nizina Slaska Schlesische Tiefebene innerhalb der Plaskowyz Glubczycki Leobschutzer Losshugelland Durch den Ort fuhrt die Landesstrasse Droga krajowa 41 Ortsteile Bearbeiten Ortsteil von Rudziczka ist der Weiler Zimne Katy Kaltfuhr Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Niemyslowice Buchelsdorf und Szybowice Schnellewalde im Suden Mieszkowice Dittmannsdorf im Westen Piorunkowice Schweinsdorf im Norden und Kolnowice Kohlsdorf Laskowiec Haselvorwerk sowie Czyzowice Zeiselwitz im Osten Geschichte Bearbeiten nbsp Die Dorfkirche in einer Zeichnung aus dem 18 Jahrhundert nbsp Kirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit nbsp FriedhofRiegersdorf wurde im Zuge der deutschen Ostsiedlung in der Mitte des 13 Jahrhunderts als Waldhufendorf im Grenzwald zwischen Mahren und Schlesien gegrundet Es wurde wahrscheinlich nach dem Lokator benannt 1464 Rudigersdorf 3 1534 erfolgte eine Erwahnung als Rugertstorff 4 Nachdem im 16 Jahrhundert die meisten Bewohner evangelisch geworden waren fuhrte die Gegenreformation dazu dass nur noch eine Minderheit evangelisch war Die Kirche wird seit 1629 von den Katholiken genutzt 4 Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Riegersdorf mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen 1803 wurde im Ort eine neue Kirche erbaut Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehorte die Landgemeinde Riegersdorf welche sich in die beiden Ortsteile Graflich Riegersdorf und Riegersdorf Anteil gliederten ab 1816 zum Landkreis Neustadt O S im Regierungsbezirk Oppeln 1845 bestanden in Riegersdorf Anteil eine Erbscholtisei eine evangelische Schule ein Vorwerk sowie 70 Hauser Im gleichen Jahr zahlte Riegersdorf Antheil 491 Einwohner davon 96 evangelisch Graflich Riegersdorf zahlte 1865 eine katholische Pfarrkirche eine katholische Schule eine evangelische Schule sowie 163 Hauser Im gleichen Jahr zahlte Graflich Riegersdorf 1188 Einwohner davon 339 evangelisch 5 1855 lebten in beiden Ortsteilen 1706 Menschen 1865 bestanden in Riegersdorf insgesamt 26 Bauer 35 Halbbauern 32 Gartner und 139 Hauslerstellen sowie eine Muhle Die katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 218 Schulern besucht die evangelische Schule von 100 Schulern Die evangelischen Glaubigen waren nach Schnellewalde eingepfarrt 4 1874 wurde der Amtsbezirk Riegersdorf gegrundet welcher aus den Landgemeinden Schweinsdorf Steinau Dorf und Steinau Stadtel und dem Gutsbezirk Schweinsdorf bestand Erster Amtsvorsteher war der Wirtschaftsinspektor Moritz Gollner Am 12 Juni 1874 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Teile Graflich Riegersdorf und Riegersdorf Antheil zur Landgemeinde Riegersdorf 6 1885 zahlte Riegersdorf 1537 Einwohner 7 Ab 1910 waren die evangelischen Glaubigen nach Dittmannsdorf eingepfaart Die konfessionelle Teilung machte sich spater auch in den Ergebnissen bei politischen Wahlen bemerkbar So entschieden sich bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19 Januar 1919 69 fur das Zentrum 10 fur die SPD und 20 fur die DNVP 8 1933 lebten in Riegersdorf 1235 Menschen 9 Am 1 April 1938 wurde die Landgemeinde Siebenhuben nach Riegersdorf eingemeindet 6 1939 lebten 1460 Menschen im Ort Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O S 9 Mitte Marz 1945 wurde Riegersdorf im Rahmen der Oberschlesischen Operation durch heftige Kampfe stark in Mitleidenschaft gezogen und durch die Rote Armee erobert Dabei sollen 113 Einwohner umgekommen und 13 weitere spater an Typhus gestorben sein 10 Danach kam der bisher deutsche Ort Riegersdorf unter polnische Verwaltung und wurde in Rudziczka umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen Im Sommer 1946 wurden alle verbliebenen deutschen Bewohner vertrieben Der Ort wurde von polnischen Vertriebenen aus Ostpolen und Zuwanderern aus Zentralpolen besiedelt und erhielt den Namen Rudziczka 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln 1999 kam der Ort zum Powiat Prudnicki Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Doppelhaus und Backerhaus heute im Museum des Oppelner DorfesDie romisch katholische Pfarrkirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit poln Kosciol Trojcy Swietej wurde zwischen 1801 und 1803 im Stil des Klassizismus auf ovalen Grundriss erbaut Erstmals wurde 1350 eine Kirche im Ort erwahnt 1582 entstand eine evangelische Kirche welche ab 1629 von der katholischen Gemeinde genutzt wurde Der heutige Bau entstand nach den Entwurfen des Architekten Lohnseck An der westlichen Seite befindet sich ein Glockenturm mit abgerundeten Ecken und einer Turmbekronung mit einem hohen Spitzhelm 11 Seit 1955 steht das Gebaude unter Denkmalschutz 12 Katholischer Friedhof mit zahlreichen deutschen Denkmalern Steinerne Wegekapelle aus dem 19 Jahrhundert Steinerne Wegekapelle mit Jesustatue Steinerne Wegekapelle mit Glockenturm Kreuzigungsgruppe Schwesternhaus St Elisabeth von 1913 Backofen aus dem Jahr 1840 steht heute im Museum des Oppelner Dorfes Scheune aus dem Jahr 1830 steht heute im Museum des Oppelner DorfesLiteratur BearbeitenAdressbuch Oberschlesien Russisch Polen Oest Schlesien 1914 15 Gleiwitz 1915 S 292 f Alphabetisches Verzeichnis der Stadt und Landgemeinden im Gau Oberschlesien mit den dazugehorigen Ortsteilen Kolonien Siedlungen usw Dresden 1940 S 119 R Herrmann H Zobel 200 Jahre Evangelisch Lutherische Kirche Schnellewalde 1784 1984 O O 1984 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 S 546 Oberschlesisches Handels Adressbuch Herausgegeben unter Benutzung des amtlichen Materials der Handelskammer fur den Regierungsbezirk Oppeln Oppeln 1914 S 330 W Schwedowitz Geschichte der Pfarrei Riegersdorf Kreis Neustadt OS Neustadt 1925 F A Zimmerman Beytrage zur Beschreibung von Schlesien Band III 1784 S 111 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudziczka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alte und aktuelle Ansichten aus Riegersdorf Rudziczka Einzelnachweise Bearbeiten Raport o stanie gminy za 2019 rok S 9 polnisch Orte in der Gmina Prudnik Geschichte und Daten polnisch W Kuhn Grenzort Schnellewalde In Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelm Universitat zu Breslau Band 23 1982 S 1 14 a b c Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1865 S 1055 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 S 546 a b Territorial Amtsbezirk Riegersdorf AGOFF Kreis Neustadt O S W Schwedowitz Geschichte der Pfarrei Riegersdorf Kreis Neustadt OS Neustadt 1925 S 87 a b Michael Rademacher Neustadt os Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Riegersdorf 1945 Abgerufen am 17 Januar 2014 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 817 818 Verzeichnis der Denkmaler in der Woiwodschaft OppelnOrte in der Gmina Prudnik Neustadt O S Czyzowice Zeiselwitz Debowiec Eichhausel Laka Prudnicka Graflich Wiese Mieszkowice Dittmannsdorf Moszczanka Langenbruck Niemyslowice Buchelsdorf Piorunkowice Schweinsdorf Rudziczka Riegersdorf Szybowice Schnellewalde Wierzbiec Wackenau Kolonien u Weiler Bombreit Chocim Kotzem Gajowka Forsterei Moszczanka Kolonia Kolonie Langenbruck Osiedle Siemkow Bohmischdorf Spalony Dwor Donnersmarck Trzebieszow Sichdichfur Wieszczyna Neudeck Wloczno Achthuben Wlokna Siebenhuben Zimne Katy Kaltfuhr Normdaten Geografikum GND 113946325X lobid OGND AKS VIAF 4091150518484003650009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudziczka Prudnik amp oldid 233009407