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Rudolf Ernst Heiland 8 September 1910 in Hohndorf 6 Mai 1965 in Marl war ein deutscher Politiker SPD SAPD LO Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und 1948 1949 Mitglied des Parlamentarischen Rates Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHeiland kam 1912 mit seinen Eltern nach Marl wo sein Vater Arbeit gefunden hatte Von 1925 an arbeitete er als Hilfsmonteur beim ortlichen Elektrizitatswerk bis er 1933 aus politischen Grunden entlassen wurde 1936 verhafteten ihn die Nationalsozialisten zusammen mit Walter Wenthe wegen angeblichen Hochverrats und verurteilten ihn zu einer zweieinhalbjahrigen Zuchthausstrafe Nach der Haftentlassung 1939 arbeitete Heiland zunachst als Angestellter in Ostdeutschland wurde dann im Zweiten Weltkrieg als Hilfsarbeiter dienstverpflichtet zuletzt in Danzig Mit Kriegsende kehrte er nach Marl zuruck und machte sich als Kaufmann selbstandig Er war als Burgermeister Aufsichtsratsmitglied der stadtischen Neuen Marler Baugesellschaft und seit 1953 auch Mitglied im Aufsichtsrat der Zeche Auguste Victoria Partei BearbeitenHeiland gehorte seit 1924 der SAJ und 1928 der SPD an 1931 schloss er sich der neu gegrundeten SAPD an wechselte 1932 zur trotzkistischen LO und war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der aus dieser hervorgegangenen IKD aktiv Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er wieder der SPD bei wurde deren Ortsvorsitzender in Marl und gehorte auch dem Vorstand des Parteibezirks westliches Westfalen an 1 Abgeordneter BearbeitenHeiland gehorte dem Rat der Stadt Marl seit 1945 und dem Kreistag des Kreises Recklinghausen seit 1946 an Von 1947 bis 1949 war er Landtagsabgeordneter in Nordrhein Westfalen Heiland war 1948 49 Mitglied des Parlamentarischen Rates Er gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zu seinem Tode 1965 an Er wurde von Bundestagsprasident Erich Kohler am 22 Marz 1950 wegen unparlamentarischen Verhaltens fur acht Sitzungstage ausgeschlossen nachdem er gemeinsam mit Herbert Wehner und einigen anderen SPD Abgeordneten den rechtsextremen und zuvor ebenfalls ausgeschlossenen Abgeordneten Wolfgang Hedler aus dem Ruheraum fur Abgeordnete vertrieben hatte wobei Hedler eine Treppe heruntergefallen war 2 Heiland zog stets uber die nordrhein westfalische Landesliste seiner Partei ins Parlament ein 1962 brachte Heiland damals auch Burgermeister von Marl einen Brief des NRW Kultusministers Werner Schutz an die Marler CDU in seinen Besitz Heiland offnete den Brief und kopierte den Inhalt Der Verstoss gegen das Briefgeheimnis wurde bekannt Zu seiner Verteidigung ausserte er lapidar Das lassen Sie mal meine Sorge sein 3 Offentliche Amter BearbeitenHeiland war von 1946 bis zu seinem Tode Burgermeister der Stadt Marl In dieser Funktion hat er die Stadt in den Zeiten des Wirtschaftswunders und des Zusammenwachsens der Ortsteile gepragt Die sprudelnden Einnahmen der Gewerbesteuer insbesondere der Chemischen Werke Huls erlaubten eine ehrgeizige und aufwendige Stadtplanung Er schuf die neue Stadtmitte mit dem Rathaus Architekten van den Broek und Bakema Bauzeit 1960 67 wagte neue Konzepte im Wohnungsbau Hugelhauser und beauftragte den Architekten Hans Scharoun der mit der Berliner Philharmonie Weltruf erlangt hatte mit dem Bau einer Grundschule an der Westfalenstrasse mit innovativem Konzept 1964 70 heute denkmalgerecht saniert als Scharounschule Marl 1954 wurde er Vizeprasident des Deutschen Gemeindetages nachdem er zuvor bereits dem Vorstand des Gemeindetages Westfalen angehort hatte Weblinks BearbeitenRudolf Ernst Heiland beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Peter Berens Trotzkisten gegen Hitler Koln 2007 S 199 amp S 10 Norbert Frei Vergangenheitspolitik Die Anfange der Bundesrepublik und die NS Vergangenheit 2 Aufl Munchen 1997 S 318 Der Spiegel vom 17 Januar 1962 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich Wilhelm WillekeBurgermeister von Marl 1946 1965Ernst ImmelNormdaten Person GND 1028193572 lobid OGND AKS VIAF 287061878 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heiland Rudolf ErnstALTERNATIVNAMEN Heiland Ernst RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD SAPD LO MdL MdB und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 8 September 1910GEBURTSORT HohndorfSTERBEDATUM 6 Mai 1965STERBEORT Marl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Ernst Heiland amp oldid 208590606