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Als Linke Opposition der KPD Bolschewiki Leninisten Sektion der Internationalen Linken Opposition LO organisierten sich die deutschen Parteiganger von Leo Trotzki in der Kommunistischen Partei Deutschlands von Ende der 1920er Jahre bis Oktober November 1933 als sie im Rahmen ihrer politischen Neuorientierung den Namen Internationale Kommunisten Deutschlands annahmen Die Organisation konstituierte sich formell im Marz 1930 durch die Vereinigung einer Minderheitsstromung des Leninbundes um Anton Grylewicz mit einer Restgruppe der Weddinger Opposition um Kurt Landau Die Linke Opposition kampfte fur eine Reform der Partei vor allem dafur dass die KPD aktiv auf alle anderen Organisationen der Arbeiterbewegung vor allem die Sozialdemokratische Partei Deutschlands zugehen sollte um die Verteidigung gegen den faschistischen Terror gemeinsam zu organisieren d h fur eine Politik der Einheitsfront Damit grenzte sie sich vom Leninbund um Hugo Urbahns ab der die KPD in ihren Augen voreilig und verfruht abgeschrieben hatte und schon Jahre vor der Kapitulation der deutschen Arbeiterbewegung vor dem Nationalsozialismus die Bildung einer neuen kommunistischen Partei anstrebte Die Linke Opposition gab zunachst die Zeitung Der Kommunist dann nach der Abspaltung der Gruppe um Kurt Landau die Wochenzeitung Permanente Revolution heraus deren erste Nummer im Juli 1931 erschien Die Auflage lag bei etwa 5 000 Exemplaren Im Exil wurde Permanente Revolution dann von der Zeitschrift Unser Wort abgelost die bis 1941 in 104 Nummern erschien In den ersten Jahren der Hitler Diktatur konnten die trotzkistischen Gruppen in Deutschland 1500 bis 2000 Exemplare der anfangs als Halbmonatsschrift spater zeitweise sogar als Wochenzeitung erschienenen Publikation im Untergrund verbreiten Vor 1933 erzielten von der Linken Opposition herausgegebene Schriften Leo Trotzkis vergleichsweise hohe Verkaufszahlen so wurden 1931 32 innerhalb eines Jahres 67 000 Broschuren abgesetzt darunter Gegen den National Kommunismus Wie wird der Nationalsozialismus geschlagen und Soll der Faschismus wirklich siegen Hochburgen der Linken Opposition lagen in Bruchsal Oranienburg und Dinslaken wo teilweise komplette Ortsgruppen der KPD sich trotzkistischen Positionen angeschlossen hatten in diesen Orten gelang es auf lokaler Ebene eine Einheitsfrontpolitik beispielsweise mit ortlichen Strukturen der SPD und des ADGB zu betreiben Bekannte Mitglieder der Linken Opposition waren Erwin Heinz Ackerknecht Georg Jungclas Oskar Hippe Anton Grylewicz Walter Held Helmut Schneeweiss der preussische Landtagsabgeordnete Oskar Seipold die ehemalige Reichstagsabgeordnete Maria Backenecker Otto Kilian Karl Jahnke und Roman Well welcher sich spater als Agent des sowjetischen Geheimdienstes GPU entpuppte Insgesamt durften der deutschen Linken Opposition zur Jahreswende 1932 33 zwischen 600 und 1 000 Mitglieder in knapp 50 Orten angehort haben Aus der Internationalen Linken Opposition ging im Jahr 1938 die Vierte Internationale hervor Siehe auch BearbeitenLinke Opposition in der Sowjetunion Liste linkskommunistischer Organisationen in der Weimarer RepublikLiteratur BearbeitenWolfgang Alles Zur Politik und Geschichte der deutschen Trotzkisten ab 1930 Wissenschaft und Forschung 1 2 Auflage Neuer ISP Verlag Koln 1994 ISBN 3 929008 01 7 Zugleich Mannheim Universitat Diplomarbeit 1978 Peter Berens Trotzkisten gegen Hitler Neuer ISP Verlag Koln 2007 ISBN 978 3 89900 121 1 Marcel Bois Im Kampf gegen Stalinismus und Faschismus Die linke Opposition der KPD in der Weimarer Republik 1924 1933 In Kora Baumbach Marcel Bois Kerstin Ebert Viola Pruschenk Hrsg Stromungen Politische Bilder Texte und Bewegungen Rosa Luxemburg Stiftung Manuskripte 69 Rosa Luxemburg Stiftung DoktorandInnenseminar 9 Dietz Berlin 2007 ISBN 978 3 320 02128 3 S 86 109 PDF 12 0 MB Marcel Bois Kommunisten gegen Hitler und Stalin Die linke Opposition der KPD in der Weimarer Republik Eine Gesamtdarstellung Klartext Verlag Essen 2014 ISBN 978 3 8375 1282 3 Zugleich Berlin Technische Universitat Dissertation 2014 Falk Engelhardt Entwicklung und Politik der trotzkistischen Linksopposition in Leipzig ab 1924 Chemnitz 2005 als PDF Datei hier PDF 766 kB Hans Schafranek Das kurze Leben des Kurt Landau Ein osterreichischer Kommunist als Opfer der stalinistischen Geheimpolizei Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1988 ISBN 3 900351 90 2 S 167 346 Annegret Schule Trotzkismus in Deutschland bis 1933 Fur die Arbeitereinheitsfront zur Abwehr des Faschismus A Schule Koln 1989 Weblinks BearbeitenZu den Anfangen des Trotzkismus in Deutschland 1930 1945 Ein Flugblatt der Linken Opposition der KPD von 1931 PDF 67 kB Normdaten Korperschaft GND 10092879 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linke Opposition der KPD amp oldid 214745670