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Robert Neumann Ettenreich 8 Janner 1857 in Wien 26 Marz 1926 ebenda war ein osterreichischer Jurist und Richter Neumann Ettenreich war von 1905 bis 1917 Rat des Verwaltungsgerichtshofs ab 1917 bis zu dessen Auflosung 1919 Mitglied des Reichsgerichts und ab 1919 bis zu seinem Tod schliesslich Mitglied des Verfassungsgerichtshofs Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenRobert Neumann Ettenreich wurde am 8 Janner 1857 in Wien als Sohn des Majors der k u k Armee Robert Ritter von Neumann Ettenreich und dessen Frau Barbara geboren Er verbrachte seine Kindheit im damals osterreichischen Verona und anschliessend in Olmutz Schliesslich besuchte er das Gymnasium in Wien und absolvierte an der Universitat Wien das Studium der Rechte wo er zum Doktor der Rechte Dr iur promoviert wurde Seine erste Stelle in der Rechtspraxis trat er 1878 als Rechtspraktikant beim Bezirksgericht Wieden an 1879 wurde er Auskulant 1880 bekam Robert Neumann Ettenreich das Haber Luisbergsche Reisestipendium in der Hohe von 1200 fl zugesprochen fur eine Arbeit uber den Ursprung und die Erklarung positiver Rechtssatze aus den tatsachlichen Lebensverhaltnissen Die daran anschliessende Studienreise fuhrte Neumann Ettenreich zunachst nach Paris und anschliessend an die Universitat Gottingen zu Rudolf von Jhering Die Gerichtspraxis absolvierte er wiederum am Bezirksgericht Wieden sowie am Landesgericht fur Strafsachen Wien Bereits 1884 wurde seine erste Arbeit mit dem Titel Das gesetzliche Pfandrecht des Vermieters gedruckt und veroffentlicht 1886 wurde er Gerichtsadjunkt in Oberhollabrunn 1888 zum Bezirksgericht Wahring und 1891 zum Landesgericht fur Zivilrechtssachen Wien versetzt Oberlandesgerichtsprasident Carl Chorinsky beauftragte Robert Neumann Ettenreich in der Folge mit der Erstellung eines Programms fur die Einrichtung der damals geplanten Auskulantenkurse wobei Neumann Ettenreich zu deren Leiter bestellt wurde und dies bis zum Jahr 1901 blieb Parallel dazu wurde er 1894 zum Ratssekretar ernannt und erhielt eine Lehrstelle fur Zivilrecht an der K k Akademie fur Orientalische Sprachen 1895 stieg er zum Landesgerichtsrat und Professor an der Akademie auf An der zu diesem Zeitpunkt anstehenden grossen Reform des osterreichischen Zivilprozessrechts beteiligte sich Robert Neumann Ettenreich als Helfer Franz Kleins und erstellte in dessen Auftrag das amtliche Formularienbuch zur Zivilprozessordnung und Exekutionsordnung das 1897 erschien Als im Jahr 1898 die neue Zivilprozessordnung in Kraft trat war Robert Neumann Ettenreich Leiter der ersten mundlichen Streitverhandlung nach der Reform 1899 stieg er am Landesgericht fur Zivilrechtssachen zum Oberlandesgerichtsrat auf im Jahr 1900 wurde er Mitglied der judiziellen Staatsprufungskommission der er bis zu seinem Tod als Vizeprasident angehorte In den Jahren 1904 und 1905 war Robert Neumann Ettenreich als Richter am Oberlandesgericht Wien tatig ehe er 1905 an den Verwaltungsgerichtshof berufen wurde Dort war er im Finanzsenat aber auch in Marken und Privilegiensachen im allgemeinen Senat tatig Im Jahr 1917 trat er als Senatsprasident des Verwaltungsgerichtshofs in den Ruhestand ehe er noch im selben Jahr von den Mitgliedern des Herrenhauses des Osterreichischen Reichsrats ans Reichsgericht berufen wurde 1 Nach dem Ende der Monarchie und dem Ubergang zur Republik bestellte die neue Regierung Neumann Ettenreich 1919 als Mitglied des deutschosterreichischen Verfassungsgerichtshofs 2 Mit der Einfuhrung des Bundes Verfassungsgesetzes 1920 wurde der Verfassungsgerichtshof neu aufgestellt und Robert Neumann Ettenreich 1921 erneut auf Vorschlag der Regierung zu dessen Mitglied ernannt Er war standiger Referent und Berichterstatter des VfGH bis zu seinem Tod am 26 Marz 1926 3 Familie BearbeitenRobert Neumann Ettenreich war ein Sohn des osterreichischen Offiziers Robert Ritter von Neumann Ettenreich 1825 1880 und dessen Frau Barbara geborene Ettenreich Er war ein Enkel von Josef Ettenreich der im Jahr 1853 Kaiser Franz Joseph I durch sein Eingreifen beim Attentat auf den Kaiser das Leben rettete woraufhin er von diesem hochstpersonlich in den erblichen Adelsstand erhoben wurde Robert Neumann Ettenreich wurde demnach als Robert von Neumann Ettenreich geboren und verlor den Adelstitel im Zuge des Ubergangs von der Monarchie zur Republik und dem damit verbundenen Adelsaufhebungsgesetz Er wurde Vater einer Tochter und zweier Sohne von denen einer 1914 im Ersten Weltkrieg fiel und der zweite Robert Ettenreich spater als Physiker und Radiopionier bekannt wurde Literatur BearbeitenRatzenhofer Neumann Ettenreich Gerichts Zeitung Jahrgang 1926 S 122 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung gezWeblinks BearbeitenRobert Neumann Ettenreich Artikel im Webauftritt der Wiener Juristischen Gesellschaft Einzelnachweise Bearbeiten Christian Neschwara Verfassungsgerichtsbarkeit im Spannungsfeld von Monarch und Parlament Osterreichs Reichsgericht von 1869 bis 1918 In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung Band 123 2006 S 310 342 doi 10 7767 zrgga 2006 123 1 310 Christian Neschwara Verfassungsgerichtsbarkeit im Spannungsfeld von Regierung und Parlament Osterreichs Verfassungsgerichtshof 1918 1934 In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung Band 130 2013 S 435 453 doi 10 7767 zrgga 2013 130 1 435 Christian Neschwara Die Mitglieder des Verfassungsgerichtshofs 1919 1934 In Kurt Heller Hrsg Der Verfassungsgerichtshof Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart Verlag Osterreich Wien 2010 ISBN 978 3 7046 5495 3 S 601 610 hier S 606 Normdaten Person GND 128281219 lobid OGND AKS VIAF 8434277 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neumann Ettenreich RobertALTERNATIVNAMEN Neumann Ettenreich Robert vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und RichterGEBURTSDATUM 8 Januar 1857GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 26 Marz 1926STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Neumann Ettenreich amp oldid 228174943