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Mit Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite bzw Nordwestliche Randplatten des Thuringer Beckens wird die nordwestliche Muschelkalk Umrahmung des Thuringer Beckens im Nordwesten Thuringens und im hessischen Werra Meissner Kreis bezeichnet Sie besteht von Sudwest nach Nordost aus den Hohenzugen Ringgau bis 515 m Falkener Platte bis 478 m Hainich bis 494 m Oberes Eichsfeld bis 521 m Dun bis 522 m und Hainleite bis 463 m sowie den Senken Creuzburger Werradurchbruch und Grundbachtal Im erweiterten Sinne gehoren ausserdem die westlichen Zeugenberge Gobert bis 569 m nebst trennender Weidenbach Mackenroder Senke und Wanfrieder Werrahohen bis 485 m nebst Oberem Friedatalgebiet dazu Die Zusammenfassung der namentlich bekannten Teillandschaften erfolgte im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wo die Gesamtlandschaft zu einer Haupteinheit der Haupteinheitengruppe Thuringer Becken mit Randplatten deklariert wurde Die Namensgebung folgte dabei dem Bekanntheitsgrad der Einzelnamen weshalb die bis dato namenlose Falkener Platte nicht im Titel auftaucht hingegen die eine naturraumliche Einheit bildenden Dun und Hainleite beide aufgefuhrt sind 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Landschaft und Geologie 3 Naturraumliche Gliederung 3 1 Hainich Dun Hainleite 4 Berge 4 1 Hauptkamm 4 2 Hochste Berge der Einzellandschaften 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Sudwestrand des HainichsDie grosste Ausdehnung der Haupteinheit betragt vom Tal der Ulfe bei Breitau im hessischen Werra Meissner Kreis bis zur Thuringer Pforte der Unstrut bei Odisleben im thuringischen Kyffhauserkreis rund 85 Kilometer in Ostnordostrichtung Dabei werden neben den beiden erwahnten Landkreisen auch grossere Anteile der thuringischen Landkreise Wartburgkreis Unstrut Hainich Kreis und Eichsfeld Nur Randanteile liegen im Suden des Landkreises Nordhausen und im aussersten Norden des Landkreises Sommerda Grossere Orte in der Nahe der Haupteinheit sind Eisenach in der Nahe des Sudrandes sowie Bad Langensalza und Muhlhausen im Westen des Thuringer Beckens An den Talern unmittelbar jenseits der steilen Nordflanke liegen Heilbad Heiligenstadt an der Leine und Sondershausen an der Wipper Die Werra kreuzt die Haupteinheit bei Creuzburg und nach Norden bis Treffurt Ins Thuringer Becken fliessen die Unstrut bei Dingelstadt die Helbe nordlich Ebelebens und die Wipper nordwestlich Kindelbrucks Landschaft und Geologie Bearbeiten nbsp Geologische Struktur des Thuringer Beckens mit den Triasgesteinen Keuper im Inneren Muschelkalk Randplatten und Buntsandstein aussere Umrahmung Das flachwellige ackerbaulich ertragreiche Keuper Hugelland des Thuringer Beckens wird nach Nordwesten von machtigen Muschelkalk Hohenzugen umschlossen die in der Regel vom Beckeninneren her eher allmahlich ansteigen jedoch oft an der Aussenkante steil in einer Schichtstufe abfallen Besonders deutlich wird dieses in der westlichen Dun zu der von der Unstrut bei Dachrieden ca 240 m aus die Landschaft uber 14 km nach Nordwesten auf gut 515 m zum Hockelrain ansteigt durchschnittlich um 2 1 Steigung um an dessen Nordhang sehr abrupt innerhalb von gut 300 horizontalen Metern von 500 m auf 400 m abzusinken durchschnittlich 30 17 Gefalle stellenweise uber 100 45 bis dann im Buntsandstein das Gelande wieder eher allmahlich auf etwa 310 m zur Leine bei Beuren abfallt Der absolut gesehen imposantere Schnellabfall nach aussen findet sich indes an der am Hohestein 569 m hohen Gobert im Westen an der Landesgrenze zu Thuringens zu Hessen Die Weidenbach Mackenroder Senke trennt diesen Hohenzug geologisch von der eigentlichen nordwestlichen Randplatte des Beckens und isoliert ihn als Zeugenberg der hier das Rumpfgebirge um 50 Meter uberragt An seiner Westflanke fallt die Landschaft innerhalb von 1 4 Kilometern von der Horne ca 515 m um 365 Meter bis auf 150 m an der Werra ab durchschnittlich 26 15 Gefalle Die Weidenbach Mackenroder Senke ist Teil der Eichenberg Gotha Saalfelder Storungszone die auch weiter sudostlich die Muschelkalkplatte als deren wichtigste Storung durchzieht Sudwestlich parallel durchstosst die Werra am Creuzburger Werradurchbruch bei Creuzburg den Muschelkalk um erst bei Treffurt den Buntsandstein zu erreichen und das sehr vielschichtige Untere Werrabergland einzuleiten Westlich der Creuzburger Werra dringt der Muschelkalk im Ringgau weit in den Buntsandstein des Fulda Werra Berglandes ein 1 2 3 Naturraumliche Gliederung BearbeitenIn der folgenden Auflistung der Unter Naturraume sind solche die auf Blatt 112 Kassel der Haupteinheit zugerechnet wurden jedoch im Handbuch selber sowie vom BfN benachbarten Haupteinheiten zugerechnet werden in Kleindruck gehalten 4 zu 47 48 Thuringer Becken mit Randplatten 483 Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite 483 0 Dun und Hainleite 5 Hainleite bis 522 m Ostliche Hainleite bis 391 m Wipperdurchbruch Mittlere Hainleite bis 442 m Bebratal Westliche Hainleite bis 463 m Helbetal Dun 483 1 3 Oberes Eichsfeld 483 1 Allendorfer Wald 483 10 Gobert bis 569 m 483 11 Weidenbach Mackenroder Senke 483 2 Westliches Obereichsfeld 483 20 Kalteneberer Stufenrandbereich Nordwestliches Oberes Eichsfeld an der Werra Leine Wasserscheide am Hoheberg 520 6 m mit Heiligenstadter Stadtwald Westerwald bis 504 m Sudwesthange zwischen Effelder und Struth am Rode bis 498 m 483 21 Oberes Friedatalgebiet an der Nahtstelle zum Hainich bis 472 6 m 483 22 Wanfrieder Werrahohen bis 485 m 483 3 Ostliches Obereichsfeld bis 520 4 m 483 5 Hainich 483 50 Hoher Hainich bis 494 m 483 51 Grundbachtal 483 52 Falkener Platte bis 478 m 483 4 Ringgau 483 40 Sudliche Ringgauvorberge 483 41 Sudlicher Ringgau 483 42 Netra Ifta Talung 483 43 Nordlicher Ringgau 483 44 47 Sudostliche Fortsetzung des Ringgau 483 44 Creuzburger Werradurchbruch 483 440 beckenformige Talweitung zwischen Horschel und Creuzburg 483 441 Engtalstrecke zwischen Creuzburg und Treffurt 483 45 47 Creuzburg Eisenacher Graben 483 45 Stedtfelder Platte 483 46 Creuzburg Eisenacher Senke 483 47 Mihlaer HochflacheHainich Dun Hainleite Bearbeiten Die Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG verfugt uber ein etwas groberes nur landesweit einteilendes naturraumliches System innerhalb dessen die Einheit Hainich Dun Hainleite komplett in der hiesigen Einheit liegt und in der Hauptsache deren Hauptkamm an der Elbe Weser Wasserscheide einnimmt Dieses sind die folgenden vier bzw funf Landschaftsteile 6 Hainich Ostliches Obereichsfeld Heiligenstadter Stadtwald Teil des Westlichen Obereichsfeldes Dun HainleiteAlle anderen Landschaftsteile von Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite rechnet TLUG der westlich benachbarten Einheit Werrabergland Horselberge zu Berge BearbeitenDer Hauptkamm der Einheit liegt auf der Elbe Weser Wasserscheide und ganz in der Untereinheit Hainich Dun Hainleite nach TLUG Im Oberen Eichsfeld zweigt von diesem ein Nebenkamm in Richtung Nordwesten ab der der Werra Leine Wasserscheide folgt Abgetrennt hiervon sind die Falkener Platte als orographisch geschlossener Hohenzug und der Ringgau der aus zwei solchen besteht Hauptkamm Bearbeiten Folgende Berge folgen am Hauptkamm der Einheit von Suden nach Norden bzw Nordosten aufeinander Nebenkamm und abzweigende Rucken sind untergeordnet vor der Hohe die Zuordnung zu Hainich Ostlichem Obereichsfeld Westlichem Obereichsfeld Dun und Hainleite 7 Alter Berg H 494 m sudwestlich jenseits der Wasserscheide Hardt H 451 m Winterstein H 468 m Sommerstein H 474 m am Gipfel nordostlich des namentlichen Sommersteins knapp westlich der Wasserscheide Semberg H 465 m Hohes Rode H 493 m nordostlich der Wasserscheide Rode W 498 m leicht westlich der Kammlinie jedoch an der Wasserscheide Schlegelsberg W 461 m Westauslaufer Rain O 517 m Kalberberg O 477 m Westauslaufer Uhlenstein W 464 7 m Westauslaufer Madeberg O 498 m Westerwald mit Amtklafter W 504 m Westauslaufer Schimberg 457 m Westauslaufer Westerwald NN O 520 m Nordwestlicher Nebenkamm komplett im Westlichen Obereichsfeld Warteberg 516 m knapp nordlich der Werra Leine Wasserscheide Heiligenstadter Stadtwald bis 468 m Nordauslaufer Iberg 453 m Nordauslaufer Ebersberg 494 m Hoheberg 521 m knapp sudlich der Wasserscheide Lengenberg mit dem Lichtenbuhl 462 m Nordauslaufer Rohrsberg 468 m Rohringsberg 487 m Nordauslaufer Ochsenberg 458 m auf der Kammverlangerung jedoch bereits nordlich der Wasserscheide Heuberg 369 m auf der Verlangerung der Kammlinie jedoch orographisch bereits abgetrennt Heiligenberg D 494 m Hockelrain D 515 m ab hier verlasst der Kamm die Elbe Weser Wasserscheide NN D 522 m hochster Gipfel des Dun Wettenburg H 463 m hochster Gipfel der Hainleite Wolfshof H 442 m Kuhberg H 406 m Westflanke des Wipperdurchbruchs NN H 391 m zwischen Wipperdurchbruch und Thuringer PforteHochste Berge der Einzellandschaften Bearbeiten Die hochsten Erhebungen der naturraumlich oder orographisch abgegrenzten Unterlandschaften sind Muschelkalk Landschaften die auf Blatt Kassel hinzu gerechnet sind in der Regel aber benachbarten Haupteinheiten zugeordnet werden in Kleindruck 7 Hohestein 569 0 m Gobert NN 522 3 m Dun Kuppe im Keulaer Wald Hoheberg 520 6 m Westliches Obereichsfeld NN 520 4 m Ostliches Obereichsfeld Norden der Gemarkung Wachstedts Rabenkuppe 514 8 m Nordlicher Ringgau Boyneburg 513 0 m Sudlicher Ringgau Amtklafter 504 0 m Westerwald sudwestlich Wachstedts Alter Berg 493 9 m Hoher Hainich Keudelskuppe 484 7 m Wanfrieder Werrahohen Dornerberg 478 1 m Falkener Platte Wettenburg 463 2 m westliche Hainleite Kuppe sudwestlich Straussbergs Wolfshof H 441 6 m mittlere Hainleite zwischen dem Einschnitt der Bebra bei Sondershausen und dem Wipperdurchbruch NN H 390 6 m ostliche Hainleite zwischen Wipperdurchbruch und Thuringer Pforte Hohleite 385 8 m Creuzburg Eisenacher GrabenEinzelnachweise Bearbeiten a b E Meynen und J Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Hydrogeologische Karte Thuringens der Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie PDF 4 37 MB Landkreisweise sind noch feinere Karten erhaltlich Geologische Karte Hessens GUK 300 Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie PDF 14 1 MB H J Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte Der ostliche Dun und die Hainleite lagen bereits ostlich ausserhalb des Blattes Kassel Da zum Zeitpunkt der Erstellung von Blatt Kassel 1969 keine ostdeutschen Kartenblatter mehr geplant waren wurde keine tiefergehende Nummerierung des Naturraumes 483 0 vorgenommen Dort wurde sogar die Einheit nur mit Der Dun beschriftet wahrend im Handbuch selber noch Unternaturraume wie Wipperdurchbruch und Helbetal beschrieben werden Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite amp oldid 216998913