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Der Creuzburg Eisenacher Graben ist ein geologischer Graben bzw eine Teil Storungszone zwischen den Orten Creuzburg und Eisenach beide Wartburgkreis im Westen Thuringens Er stellt den durch das Tal der Werra separierten Sudostteil des den Ringgau teilenden Netra Creuzburger Grabens dar Creuzburg Eisenacher GrabenTrespenrasen am Wartenberg im rechten Hintergrund der MosebergTrespenrasen am Wartenberg im rechten Hintergrund der MosebergHochster Gipfel Hohleite 385 8 m u NHN Lage Wartburgkreis ThuringenTeil des Westthuringer Berg und HugellandesEinteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsCreuzburg Eisenacher Graben Thuringen Koordinaten 51 2 N 10 17 O 51 0295 10 2798 385 8 Koordinaten 51 2 N 10 17 OTyp StorungGestein Hartlinge Rhat Lias Umrahmung aus Muschelkalkp1 Durch Reliefumkehr der Hartlinge bedingt handelt es sich von seinem Hohenprofil her um einen submontanen Hohenzug Reliefenergie um 200 Meter der den Ringgau nach Sudosten fortsetzt und fliessend in seine etwa gleich hohe Umrahmung aus Muschelkalk ubergeht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Naturraumliche Gliederung 3 Geologie und Geomorphologie 4 Berge 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDas Gebiet des Creuzburg Eisenacher Grabens wird nach Norden und Westen durch das Tal der Werra flussabwarts von Mihla uber Creuzburg bis Horschel begrenzt und nach Suden durch die Horsel im Eisenacher Stadtgebiet Der Steingraben flankiert den nordlichen Kern Hohenzug mit Mihlberg und Hohleite nach Nordosten die Madel bei Krauthausen und Madelungen trennt in Ost West Richtung die beiden Kern Hohenzuge der Michelsbach trennt den sudlichen mit Moseberg und Karlskuppe nach Osten vom Wartenberg und die Nesse separiert den sich sudostlich anschliessenden Petersberg Naturraumliche Gliederung BearbeitenDer Creuzburg Eisenacher Graben war im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands 6 Lieferung 1959 ursprunglich der Haupteinheit Westthuringer Berg und Hugelland 481 zugerechnet worden 1 und wird vom BfN 2 bis heute dorthin gezahlt Im Einzelblatt Kassel in dem das Gebiet in drei Unter Naturraume untergliedert wird wurde das Gebiet demgegenuber dem Ringgau zugeordnet Dort sieht die Zuordnung wie folgt aus 3 zu 483 Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite zu 483 4 Ringgau 483 45 47 Creuzburg Eisenacher Graben 483 45 Stedtfelder Platte 483 46 Creuzburg Eisenacher Senke 483 47 Mihlaer HochflacheMit Stedtfelder Platte wird der Muschelkalk Rucken von der Karlskuppe zum Horschelberg im Suden bezeichnet mit Mihlaer Hochflache das Muschelkalk Plateau um den Mihlberg im Norden und mit Creuzburg Eisenacher Senke die zentrale Senke inklusive der Hartlinge beiderseits der Madel Auffalligerweise wird die Ostgrenze der Ringgau Haupteinheit so weit nach Osten verlagert dass sie nicht mehr auf den Blattern Kassel und Fulda reichen bis 10 20 ostlicher Lange erscheint obwohl das zentrale Keuperbecken des Westthuringer Berg und Hugellandes erkennbar weiter nach Westen reicht Offenbar wurde bewusst vermieden diese Haupteinheit anzubrechen nachdem das Bundesinstitut fur Landeskunde bereits vor dem Erscheinungsjahr beider Blatter 1969 das Vorhaben auch das Gebiet der damaligen DDR zu kartieren aufgegeben hatte da eine zeitnahe Wiedervereinigung beider deutscher Staaten zu jenem Zeitpunkt unwahrscheinlich erschienen war Entsprechend sind die Zuordnungen und Ostgrenzen mit Vorsicht zu geniessen Egal ob man den Naturraum zum Ringgau oder zur sich ostlich anschliessenden Beckenlandschaft rechnet liegt die anzunehmende Ostgrenze in etwa dort wo die nach abweichendem System klassifizierende Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG die Einheit Werrabergland Horselberge ins Innerthuringer Acker Hugelland ubergehen lasst 4 Geologie und Geomorphologie Bearbeiten nbsp Geologische Struktur im Bereich des Thuringer Beckens mit dem Netra Creuzburger Graben im WestenBeim Netra Creuzburger Graben dessen Sudostteil der Creuzburg Eisenacher Graben darstellt handelt es sich um eine hercynisch d h von Nordwesten nach Sudosten verlaufende Storungszone Anders als beim die Taler von Ifta und Netra flankierenden westlich der Werra gelegenen Hauptteil des Grabens bleibt im hiesigen Teil der orographische Graben allerdings auf das schmale Tal der Madel zwischen Madelungen und Krauthausen beschrankt wahrend die Hartlinge an den Grabenflanken durch Reliefumkehr zu Bergen geworden sind die nach Norden Suden und Sudosten fliessend in den Muschelkalk der umgehenden Hohenzuge ubergehen In den Hartlingen finden sich Vorkommen von im Bereich des Thuringer Beckens seltenen Rhat und Liassandsteinen 1 5 Im Norden liegt das kleine Muschelkalk Plateau des Mihlbergs 378 m ostlich Creuzburgs genau auf der sudostlichen Verlangerung des an der Rabenkuppe 514 8 m hohen Nordlichen Ringgau Jenseits seiner Sud west flanke lost sich der Hohenzug bei vergleichbarer Hohenlage aber bewegterem Relief in die stellenweise steilen Einzelkuppen Schlierberg 362 6 m Creuzburg Hohleite 385 8 m Krauthausen und Eichelberg 334 9 m Eisenach auf bis die Hohenlage an der Madel schroff auf etwa 235 m sinkt Analoges im Suden Der schmale Rucken vom Horschelberg 324 6 m zur Karlskuppe 377 1 m auf der sudostlichen Verlangerung des an der Boyneburg 513 m hohen Sudlichen Ringgaus wird nordlich der Karlskuppe nur von der etwa 300 Meter hoch gelegenen ehemaligen Trasse der A 4 von der nach Norden sehr steilen Hartlingskuppe des Mosebergs 364 3 m getrennt Die Neutrassierung der A 4 welche inzwischen am Nordhang des Mosebergs vorbei fuhrt brachte Anfang des 21 Jahrhunderts reichhaltige geologische Erkenntnisse uber die Verlaufe der Einzelstorungen und die Beschaffenheiten der Gesteinsschichten zutage Uber den Wartenberg 333 2 m laufen zum Petersberg 344 2 m alle Storungslinien zusammen und nach Sudosten aus Sein Muschelkalk verlangert sowohl den des Nordlichen Ringgaus nebst Mihlberg als auch den des Sudlichen nebst Karlskuppe Orographisch wurde man den durch das Mundungsdreieck der Nesse in die Horsel um 215 m u NHN von den westlich benachbarten Hohenzugen gut separierten Petersberg eher als westlichen Sporn der Horselberge einstufen von denen ihn nur die ehemalige Trasse der A 4 um 280 m trennt Berge BearbeitenZu den wichtigsten Bergen des Creuzburg Eisenacher Grabens und seiner Flanken die sich grob in Hartlinge mit Reliefumkehr und Muschelkalk Hohenzuge aufteilen gehoren 2 In Klammern je die Lage und die Hohe uber NHN und das anstehende Gestein Berge und Gipfel die ein und demselben orographischen Hohenzug angehoren sind zusammengefasst und im Falle geringer Schartenhohe dem hoheren Nachbarn untergeordnet Nordlicher Kern Hohenzug zwischen der Madel bei Krauthausen und Madelungen in Suden und Sudwesten der Werra bei Creuzburg im Nordwesten und dem Steingraben im Nordosten Hohleite 385 8 m Hartling Schlierberg 363 m Hartling Nordwestauslaufer Eichelberg 335 m Hartling Sudauslaufer Mihlberg 378 m Muschelkalk Norden des Hohenzuges Sudlicher Kern Hohenzug nordwestlich Eisenachs zwischen der Horsel in Suden und Sudwesten der Werra im Nordwesten der Madel bei Krauthausen im Norden und dem Michelsbach im Sudosten nbsp KarlskuppeKarlskuppe 377 m hochster Gipfel eines zur Werra hin auslaufenden Muschelkalk Ruckens Stedtfelder Berg 348 m Nordwestauslaufer Horschelberg 325 m ausserster Nordwestauslaufer Moseberg 364 m Hartling nordlich der Karlskuppe nbsp PetersbergPetersberg 344 m Muschelkalk westlicher Sporn der Horselberge in den der Creuzburg Eisenacher Graben nach Sudosten auslauft im Mundungsdreieck der Nesse in die Horsel Sudosten Eisenachs Hammelsberg 331 m Sudostauslaufer Wartenberg 333 2 m Muschelkalk im Viereck zwischen Nesse Horsel und MichelsbachEinzelnachweise Bearbeiten a b E Meynen und J Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Hans Jurgen Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG Hydrogeologische Karte Thuringens der Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie PDF 4 37 MB Landkreisweise sind noch feinere Karten erhaltlich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Creuzburg Eisenacher Graben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Creuzburg Eisenacher Graben amp oldid 239396514