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Richard Hinrich Tantzen 12 Dezember 1888 in Hoffe 30 Januar 1966 in Oldenburg war ein deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker FDP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Heimatforschung 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenRichard Tantzen wurde am 12 Dezember 1888 in Hoffe bei Abbehausen geboren Er entstammte einer alteingesessenen und angesehenen Butjadinger Bauernfamilie Sein Vater Gustav Diedrich Tantzen 1865 1937 war in seiner Heimatstadt uber drei Jahrzehnte Gemeindevorsteher Nach dem Abitur an der Stadtischen Oberrealschule Oldenburg studierte er ab 1907 Rechtswissenschaften an den Universitaten Marburg Lausanne Munchen und Berlin 1910 trat er in den oldenburgischen Staatsdienst ein Als Soldat nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde schwer verwundet Ab 1923 war er als Amtsrichter in Jever tatig Im Sommer 1927 wechselte er als Beamter ins oldenburgische Staatsministerium und ubernahm dort als Ministerialrat die Leitung der Landwirtschaftlichen Abteilung und des Staatlichen Siedlungsamtes Der Schwerpunkt seiner Arbeit war bis 1949 die Siedlungspolitik bei der er den Bestimmungen des Reichssiedlungsgesetzes folgend fur eine umfassende Innere Kolonisation unerschlossener Landstriche vorrangig der sudoldenburgischen Moore sorgte Unter seiner Leitung grundete die Behorde eine grosse Zahl von Siedlungen und Dorfern 1934 wurde Tantzen gleichzeitig Vorsitzender des Denkmalrates und Landesbeauftragter fur Naturschutz und setzte sich fur die Belange von Natur und Denkmalschutz gleichberechtigt neben der Ausweisung neuer Siedlungsflachen ein Zusatzlich wurde er 1934 35 auch als Richter am Oberverwaltungsgericht Oldenburg tatig Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Tantzen seiner Amter enthoben und ab Mai 1945 wie andere ehemals leitende Beamte auch ein halbes Jahr lang im Lager Esterwegen interniert Erst spater konnte er seine Verwaltungstatigkeit wieder aufnehmen 1953 trat er in den Ruhestand Von 1951 bis 1956 war er Vorsitzender des Oldenburger Landesvereins fur Geschichte Natur und Heimatkunde und von 1961 bis zu seinem Tode Vorsitzender der von ihm gegrundeten Oldenburg Stiftung Weiterhin war Tantzen langjahrig in verschiedenen weiteren Gremien als Vorstand tatig so etwa im Mellumrat im Marschenrat im Niedersachsischen Heimatbund sowie in der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen und in der Familienkundlichen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Bereits 1927 gehorte er zu den Mitbegrundern der Oldenburgischen Gesellschaft fur Familienkunde dessen Vorsitz er von 1932 bis 1965 ubernahm Richard Tantzen starb am 30 Januar 1966 in Oldenburg Politik BearbeitenVom 1 Mai 1933 an war Tantzen Mitglied der NSDAP der NSV ab 1934 des NS Rechtswahrerbundes und ab 1937 des DRK 1 Nach dem Krieg trat er 1945 in die FDP ein und wurde am 14 September 1955 als niedersachsischer Kultusminister in die von Ministerprasident Heinrich Hellwege gefuhrte Landesregierung berufen Aus Protest gegen eine Rede von Hans Christoph Seebohm trat er am 28 Februar 1956 von seinem Amt zuruck 2 Heimatforschung BearbeitenSeit Anfang der 1920er Jahre verfasste Tantzen zahlreiche Schriften und Aufsatze zu heimatbezogenen Sachthemen Seine Schwerpunkte setzte er bei Familienkunde Heimatkunde und Siedlungswesen Daneben widmete er sich auch der Storchenforschung und den Seevogelschutzgebieten wozu er ebenfalls umfassend publizierte Auszeichnungen BearbeitenFur seine Verdienste wurde er 1954 mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1960 mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz und 1962 mit dem Niedersachsischen Verdienstorden ausgezeichnet Literatur BearbeitenUlrich Suttka Tantzen Richard Hinrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 728 online Eilert Tantzen 700 Jahre Chronik der Familie Tantzen 1300 2000 Herausgegeben vom Familienverband Hergen Tantzen Isensee Oldenburg 1997 446 S ISBN 3 89598 425 6 hier besonders S 210 214 Munzinger Internationales Biographisches Archiv 34 1966 vom 15 August 1966Siehe auch BearbeitenKabinett Hellwege IWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Tantzen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten NS Vergangenheit von Ministern und Ministerprasidenten des Landes Niedersachsen PDF 92 kB Landtagsdrucksache 16 4667 S 4 Wenn Seebohm redet In Der Spiegel Nr 12 1956 S 13 online 21 Marz 1956 Kultusminister des Landes Niedersachsen Adolf Grimme Hinrich Wilhelm Kopf Richard Voigt Leonhard Schluter Heinrich Hellwege Richard Tantzen Richard Langeheine Richard Voigt Hans Muhlenfeld Richard Langeheine Peter von Oertzen Ernst Gottfried Mahrenholz Werner Remmers Egbert Mocklinghoff kommissarisch Georg Berndt Oschatz Wolfgang Knies Horst Horrmann Rolf Wernstedt Renate Jurgens Pieper Bernd Busemann Elisabeth Heister Neumann Bernd Althusmann Frauke Heiligenstadt Grant Hendrik Tonne Julia Hamburg Normdaten Person GND 107034298 lobid OGND AKS VIAF 32504505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tantzen RichardALTERNATIVNAMEN Tantzen Richard Hinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker FDP GEBURTSDATUM 12 Dezember 1888GEBURTSORT HoffeSTERBEDATUM 30 Januar 1966STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Tantzen amp oldid 231662578