www.wikidata.de-de.nina.az
Reuden niedersorbisch Rudna ist ein zum Ortsteil Sassleben gehorender bewohnter Gemeindeteil der Stadt Calau im nordlichen Teil des sudbrandenburgischen Landkreises Oberspreewald Lausitz Bis zur Eingemeindung nach Sassleben am 1 Mai 1974 war Reuden eine eigenstandige Gemeinde Reuden RudnaVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt CalauKoordinaten 51 45 N 14 0 O 51 754722222222 14 007222222222 68 Koordinaten 51 45 17 N 14 0 26 OHohe 68 m u NHNEinwohner 105 1 Jun 2020 1 Eingemeindung 1 Mai 1974Eingemeindet nach SasslebenPostleitzahl 03205Vorwahl 03541Dorfteich im Ortszentrum von ReudenDorfteich im Ortszentrum von Reuden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenReuden liegt in der Niederlausitz ostlich des Naturparks Niederlausitzer Landrucken Nordwestlich von Reuden liegt der Gemeindeteil Kalkwitz im Norden der Ort Dubrau der ein Gemeindeteil der Stadt Vetschau Spreewald ist sowie der Vetschauer Ortsteil Kosswig Im Osten grenzt Reuden an die Orte Repten Erlenau und Bolschwitz Im Suden folgt Gahlen und weiter im Sudosten die Stadt Calau Westlich von Reuden befindet sich Sassleben Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Im Jahr 1975 wurde bei Reuden ein Graberfeld entdeckt das Tongefasse aus der Zeit um 1200 v Chr enthielt Diese befinden sich heute im Heimatmuseum Calau Die erste Erwahnung des Dorfes erfolgte am 4 Januar 1447 als Rewden Der Name leitet sich vom niedersorbischen Wort ruda fur Raseneisenstein ab Im Jahr 1448 wurde der Ort als Ruden und 1527 als Reuden genannt Die sorbische Namensvariante Rudna wurde 1761 und 1843 erwahnt Reuden und der nahegelegene Ort Plieskendorf wurden haufig gemeinsam erwahnt beide Orte gehorten bis 1900 denselben Besitzern Von 1447 bis 1649 war das Gut im Besitz der Familie Zabeltitz Weitere Besitzer waren die Familie von Minckwitz und die Familie von Liszt Im Jahr 1690 tauschte der Besitzer Adam Heinrich von Liszt das Gut Reuden mit Ernst Matthias von Borcke gegen das Gut Doberitz Borcke lebte am sachsischen Dresden und liess inspiriert von der dortigen Bautatigkeit das Gut barock ausbauen So liess er unter anderem die Gutskapelle neu gestalten Nach dem Prager Frieden von 1635 kam Reuden aus dem Markgraftum Niederlausitz in das Kurfurstentum Sachsen Im Jahr 1708 lebten in Reuden funf Budner ein Halbbauer und zehn Kossaten 1718 hatten die Haushalte in Reuden zusammen eine Schatzung von 2950 Gulden an das Dorfpatronat abzugeben 1723 lebten im Ort funf Halbbauern zehn Kossaten und zwei Hausler 1755 hatte Reuden zusammen mit Plieskendorf 224 Einwohner 2 Im Ergebnis des Wiener Kongresses kam Reuden 1815 an das Konigreich Preussen und gehorte zum Landkreis Calau in der Provinz Brandenburg Das Rittergut Reuden wurde in dieser Zeit von Joaquim von Oriola erworben einem portugiesischen Adligen und Diplomaten der nach dem Wiener Kongress in Preussen eingeburgert wurde Fur das Jahr 1818 waren fur Reuden eine Schaferei und eine Windmuhle verzeichnet der Ort hatte damals 193 Einwohner 1823 lebten in dem Dorf vier Bauern und dreizehn Kossaten Bei der topografischen Erfassung 1864 kamen noch eine Ziegelei und eine Chausseegeldhebestelle hinzu Zur Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 ermittelte man eine Einwohnerzahl von 263 Sorbischsprachige Einwohner hatte Reuden damals bereits keine mehr rund zwanzig Jahre zuvor hatten noch knapp dreieinhalb Prozent der Einwohner Sorbischkenntnisse Zur Jahrhundertwende hatte die Landgemeinde Reuden 119 und der Gutsbezirk 107 Einwohner 1928 wurde der Gutsbezirk in die Landgemeinde eingegliedert Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Gemeinde Reuden 170 Einwohner Nach Kriegsende kam Reuden in die Sowjetische Besatzungszone und gehorte ab Oktober 1949 zur DDR Seit dem 25 Juli 1952 gehorte Reuden zum neugegrundeten Kreis Calau im Bezirk Cottbus Am 1 Mai 1974 wurde die Gemeinde Reuden aufgelost und nach Sassleben eingemeindet Mitte der 1980er Jahre lag Reuden im Bergbauschutzgebiet und war durch den geplanten Tagebau Calau Nordost bedroht Nach der Wiedervereinigung wurden die Plane zur Offnung des Tagebaufeldes wieder aufgegeben Seit dem 6 Dezember 1993 gehort Reuden zum Landkreis Oberspreewald Lausitz Am 26 Oktober 2003 wurde Sassleben mit Reuden sowie mit den Gemeinden Mlode Gross Mehssow Kemmen Bolschwitz und Werchow in Calau eingegliedert Reuden gehort zum Kirchenkreis Niederlausitz Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Reuden von 1875 bis 1971 3 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 234 1890 2461910 206 1925 2261933 192 1939 1701946 252 1950 2611964 200 1971 160Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Gutskapelle Reuden ist ein in der Region einmaliges barockes Bauwerk Sie wurde 1729 eingeweiht Borcke holte fur den Bau Dresdner Bauleute nach Reuden Leitende Dresdner Bauleute werden in dieser Zeit auch in den Kirchenbuchern als Paten Reudener Kinder genannt Von 1997 bis 2003 wurde das Gebaude saniert nachdem es zu DDR Zeiten verfiel Die Kapelle gehort wie das Gutshaus zu den Baudenkmalen in Calau nbsp Gutskapelle Reuden nbsp Gutshof Reuden 2019 nbsp Rittergut Reuden um 1860 Sammlung Alexander DunckerWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWestlich des Ortes verlauft die Bundesautobahn 13 und nordlich die Bundesautobahn 15 Seit 1920 werden im Ort Merinoschafe und Ostfriesen Rindern gezuchtet Literatur BearbeitenErnst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz VEB Domowina Verlag Bautzen 1975 Reuden In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 14 Duncker Berlin 1875 Blatt 833 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reuden Rudna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Darstellung des Ortsteils Sassleben mit Gemeindeteil Reuden Website der Stadt Calau Dorf Reuden Ortsportrat Sassleben PDF 912 kB In Lausitzer Rundschau 30 31 Mai 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Auskunft des Einwohnermeldeamtes der Stadt Calau vom 18 Juni 2020 Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Die Kreise Luckau Lubben und Calau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2013 ISBN 978 3 941919 89 1 S 355 Statistik Brandenburg PDF Gliederung der Stadt Calau OrtsteileBolschwitz Bolasojce Buckow Bukow Craupe Ksupow Gollmitz Chanc Gross Jehser Jazory Gross Mehssow Zmesow Kemmen Kamjeny Mlode Mloze Sassleben Zaslomjen Werchow Wjerchownja Zinnitz Synjence bewohnte Gemeindeteile Bathow Batowk Cabel Koblej Erlenau Wolsyna Erpitz Serpsow Kalkwitz Kalkojce Klein Mehssow Zmesowk Mallenchen Jazorce Plieskendorf Wjelchna Radensdorf Radowank Reuden Rudna Rochusthal Rochusowy Dol Saritz Zarec Schadewitz Skodow Schrakau Zrakow Settinchen Zytym Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reuden Calau amp oldid 236352195