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Die Raspenburg ist eine Burgruine in der Stadt Rastenberg im Landkreis Sommerda im Nordosten Thuringens RastenbergAlternativname n RaspinbergStaat DeutschlandOrt RastenbergEntstehungszeit um 1070Burgentyp SpornburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung LandgrafenBauweise opus spicatum MauerresteGeographische Lage 51 11 N 11 25 O 51 178388888889 11 42175 236 0 Koordinaten 51 10 42 2 N 11 25 18 3 OHohenlage 236 m u NNRaspenburg Thuringen p1 Blick uber den Standort der ehemaligen Burg3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Neuzeit 4 Anlage 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auchLage BearbeitenDie Burganlage befindet sich am nordostlichen Stadtrand von Rastenberg auf einem nach Nordwesten gerichteten Bergsporn der durch Steilabfall einen naturlichen Schutz bot Strategische Bedeutung erhielt die Burg durch ihre Lage an einer Altstrasse uber die Finne Geschichte BearbeitenDas Gebiet um Rastenberg Freyburg und Naumburg gelangte kurz nach 1085 durch die Heirat mit Adelheid 1110 der Witwe des ermordeten Pfalzgrafen Friedrich III von Goseck an Ludwig den Springer der hier wenig spater eigene Burgen anlegen liess Damit festigte er wesentlich seine neu errungene Position im Saale Unstrut Raum Das Castrum Raspinberg war ein Wohnsitz von Heinrich Raspe III 1155 1180 aus der Dynastie der Ludowinger Auch der letzte Ludowinger Heinrich Raspe IV 1204 1247 hatte die Burg im Besitz Die Raspenburg war zur dauerhaften Verteidigung in der Landgrafschaft Thuringen ausgerichtet Gleichzeitig gehorte sie zum Netz der Stationsburgen Creuzburg Dryburg Tenneberg Runneburg Eckartsburg und andere welche in vielerlei Hinsicht als Herberge vordringlich aber der Verwaltung und Verteidigung der Landgrafschaft dienten Hierbei wurden die Adelsfamilien der benachbarten Orte als Burgmannen und Ministerialen eingesetzt Im Thuringisch hessischen Erbfolgekrieg der nach dem Tod Heinrich Raspe IV ausbrach ubernahm zunachst eine Seitenlinie der Grafen von Kevernburg die Grafen von Rabenswalde in Rastenberg das Regiment ab 1288 ubernahmen die Wettiner die sich in Westthuringen als Nachfolger der Ludowinger und Landgrafen von Thuringen durchgesetzt hatten auch die Raspenburg Mit dem Verkauf der Landgrafschaft durch Landgraf Albrecht an Konig Adolf von Nassau waren dessen Sohne Friedrich und Dietzmann ubergangen worden dies fuhrte im ganzen wettinischen Herrschaftsgebiet zu blutigen Kampfen in die 1294 auch der Konig selbst eingriff und bei einem Feldzug Albrechts Sohne vertrieb Die Burg wechselte dann mehrmals die Besitzer und verkam zum Raubritternest Im Jahre 1321 wurde sie durch Friedrich den Gebissenen unter Beihilfe der Reichsstadte Muhlhausen und Erfurt belagert und nach Vertreibung der Burgmannschaft zerstort Die Burgruine wurde mit dem zugehorigen Landbesitz durch die Grafen von Orlamunde als wettinisches Lehen empfangen und teilweise erneuert 1378 wurde das Dorf Rastenberg von den Wettinern zur Stadt erhoben die Burg war nunmehr Teil der Stadtbefestigungsanlage Reste der Burg wurden noch bis 1525 als Verteidigungsstellung genutzt Bei den Landesteilungen von 1485 und 1572 wurde Rastenberg der Weimarer Linie zu eigen Militarisch bedeutungslos verkam die Burganlage Sie wurde zum Steinlieferanten fur die Gebaude der Stadt insbesondere nach 3 Stadtbranden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1804 gelangte der Burgberg in den Besitz der Stadt Neuzeit BearbeitenDer Rastenberger Stadtvorstand liess das Burgplateau beraumen und pflanzte Linden am Rande und Obstbaume im ehemaligen Burghofbereich Erste Versuche der Grabung gehen auf das Jahr 1856 zuruck Bebauungsversuche mit historisierender Bauform wurden im Jahre 1933 durch das Weimarer Kreisbauamt abgelehnt Nach Jahrzehnten der Ruhe wurde der Burgturm im Jahre 1994 wieder freigelegt In Zusammenarbeit mit der Friedrich Schiller Universitat Jena wurde 1994 und 1995 der gesamte Burgberg geoelektrisch vermessen und kartiert Somit wurde die Grosse der Burg ersichtlich Mit den Moglichkeiten des Programmes LEADER und durch Unterstutzung der lokalen Arbeitsgruppe Nordlicher Landkreis Sommerda wurde das Projekt im Jahre 2004 wieder aufgegriffen und 2005 fertiggestellt Das Gelande wurde entbuscht altes Obstgeholz entfernt das Turmloch von Geroll befreit und ein Informationspavillon auf dem Turmstumpf errichtet Somit ist der Restturm gesichert und ein Informations und Ruhepunkt entstanden Das Gelande wird heute fur Feste und Veranstaltungen genutzt Anlage BearbeitenDie ursprungliche Burganlage war weitraumig angelegt und untergliedert sich in eine Hauptburg und einen Vorburgbereich welche gemeinsam durch eine gestaffelte Wall Graben Befestigung gegen den Berg gesichert wurde Im Norden Westen und Suden bietet der vorhandene Steilhang naturlichen Schutz Bis auf den in der Hauptburg freigelegten Turm sind kaum Mauerreste sichtbar Literatur BearbeitenJohann Heinrich Falckenstein Von der Grafschaft und Grafen von Raspenburg In Thuringische Chronik Band 2 Erfurt 1738 4 S 911 912 1 Friedrich von Sydow Sage von der Grundung Rastenbergs und von der Entstehung seines Heilquells In Thuringen und der Harz mit ihren Merkwurdigkeiten Volkssagen und Legenden Band 8 Druck und Verlag von F A Eupel 1844 S 171 188 Die Raspenburg In Das Pfennig Magazin fur Belehrung und Unterhaltung F Brockhaus 1855 S 109 110 Thomas Bienert Burgstelle Rastenberg Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 289 Michael Kohler Raspenberg Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 205 Werner Magdefrau Rainer Lammerhirt Dana Lammerhirt Thuringer Burgen und Wehranlagen im Mittelalter Hrsg Heimat und Verkehrsverein Mihla Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2001 ISBN 3 934748 43 0 Weblinks BearbeitenEintrag zu Raspenburg in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 27 Oktober 2021 Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in ThuringenNormdaten Geografikum GND 4833300 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raspenburg amp oldid 221270214