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Roschtschino russisch Ro shino ist eine Siedlung stadtischen Typs in der Oblast Leningrad Russland mit 13 439 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Siedlung stadtischen Typs Roschtschino Roshino Foderationskreis NordwestrusslandOblast LeningradRajon WyborgOberhaupt Waleri SawinowGegrundet 16 Jh Fruhere Namen Raivola bis 1948 Siedlung stadtischen Typs seit 1959Bevolkerung 13 439 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Hohe des Zentrums 60 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 81378Postleitzahl 188820Kfz Kennzeichen 47OKATO 41 215 558Website roshino rfGeographische LageKoordinaten 60 15 N 29 37 O 60 245833333333 29 6125 60 Koordinaten 60 14 45 N 29 36 45 ORoschtschino Leningrad Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsRoschtschino Leningrad Oblast Leningrad Lage in der Oblast LeningradListe grosser Siedlungen in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten und Kultur 4 Personlichkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenDie Siedlung liegt auf der Karelischen Landenge gut 50 km nordwestlich des Zentrums des Oblastverwaltungszentrums Sankt Petersburg am Flusschen Roschtschinka das weiter flussabwarts Tschornaja genannt wird und 6 km entfernt in den Finnischen Meerbusen der Ostsee mundet Roschtschino gehort zum Rajon Wyborg und befindet sich knapp 70 km sudostlich von dessen Verwaltungszentrum Wyborg Es schliesst unmittelbar an das Territorium des Foderationssubjektes Sankt Petersburg an bis zur Stadt Selenogorsk die zu Sankt Petersburg gehort sind es knapp 10 km Die Siedlung ist Verwaltungssitz einer gleichnamigen Stadtgemeinde gorodskoje posselenije zu der weiterhin die landliche Siedlung Muchino 4 km nordwestlich zahlt Geschichte BearbeitenDer von Finnen besiedelte Ort Raivola wurde im 16 Jahrhundert erstmals erwahnt und bestand lange nur aus wenigen Hausern Nachdem das bislang land und forstwirtschaftlich gepragte Gebiet infolge des Grossen Nordischen Kriegs zu Beginn des 18 Jahrhunderts zum Russischen Kaiserreich gekommen war entstanden dort verschiedene Industriebetriebe darunter eine Waffenfabrik in Sestrorezk sowie um deren Rohstoffbedarf zu sichern im Hinterland mehrere Eisenwerke auf Grundlage lokaler Raseneisenerzvorkommen so auch in Raivola nbsp Garnison Raivola 1930er Jahre Wegen des Arbeitskraftemangels wurden Russen aus anderen Landesteilen in das Gebiet umgesiedelt etwa 1802 durch den Besitzer des Werkes in Raivola Graf spater Furst Nikolai Saltykow zugleich russischer Generalfeldmarschall der 600 Leibeigene von seinen Besitzungen im Gouvernement Orjol kommen liess Mit der Schliessung des Werkes 1874 kundigte sich ein Niedergang an doch konnte sich der Ort gegen Ende des 19 Jahrhunderts erholen nachdem 1870 die Eisenbahnstrecke Sankt Petersburg Riihimaki Helsinki am Ort vorbeigefuhrt worden war und er sich zu einer Datschensiedlung der wohlhabenderen Sankt Petersburger Bevolkerung wandelte Infolge der Finnischen Ostkriegszuge kam Raivola mit dem grossten Teil der Karelischen Landenge 1920 zum unabhangig gewordenen Finnland und wurde der Gemeinde Kivennapa heute Perwomaiskoje der Provinz Wiborg zugeordnet Wenige Tage nach Beginn des Winterkrieges wurde Raivola am 2 Dezember 1939 von der Roten Armee eingenommen und nach Kriegsende 1940 sowie endgultig nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 mit dem umliegenden Gebiet in die Sowjetunion eingegliedert 1948 erhielt es den russischen Namen Roschtschino abgeleitet vom Wort roschtscha fur Hain in Bezug auf den unweit gelegenen Lindulowka Hain Lindulowskaja roschtscha 1959 wurde der Status einer Siedlung stadtischen Typs verliehen Nach 2000 setzte ein beschleunigtes Bevolkerungswachstum ein da sich die in einem Waldgebiet in Ostseenahe liegenden Siedlung zu einem der gefragteren Standorte fur den Eigenheimbau in der naheren Umgebung von Sankt Petersburg entwickelte Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Alte Nikolai Kirche in Raivola 1900er Jahre nbsp Neue Nikolai Kirche in Roschtschino 2010 Jahr Einwohner1778 721818 9381959 5 6121970 7 4961979 8 2091989 8 4362002 9 3932010 13 439Anmerkung ab 1959 VolkszahlungsdatenSehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenEinige Kilometer westlich von Roschtschino erstreckt sich der fast 1000 Hektar grosse Lindulowka Hain Lindulowskaja roschtscha der seinen Namen nach dem dort fliessenden Bach Lindulowka auch Lindulowaja erhielt und in dem seit 1738 zunachst Larchen spater auch andere Nadel und Laubgeholze angepflanzt wurden und bis heute gepflegt werden Es handelt sich um eines der bedeutendsten Objekte dieser Art in Russland Seit 1976 steht der Hain als Sakasnik unter Naturschutz seit 1990 ist er Teil der UNESCO Welterbestatte Historisches Zentrum von Sankt Petersburg und dazugehorende Ensembles 1997 wurde in Roschtschino die Nikolai Kirche cerkov Nikolaya Chudotvorca zerkow Nikolaja Tschudotworza neu errichtet 2 die die 1881 erbaute und im Winterkrieg 1939 zerstorte gleichnamige Holzkirche ersetzt Personlichkeiten BearbeitenAlexander Blasnow 1865 1939 russischer Maler lebte von 1918 bis zum Tod in Raivola Juri Chartschenko 1963 Rennrodler Alexander Lubjanzew 1986 Pianist und Komponist Mark Leonid Schawykin 1910 1989 russisch orthodoxer Bischof geboren in Raivola Edith Sodergran 1892 1923 bedeutende finnlandschwedische Dichterin und Schriftstellerin lebte in RaivolaWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenRoschtschino ist heute vorrangig Wohn und Ausflugsort mit den ublichen Handels und Versorgungsunternehmen Die Siedlung liegt an der Eisenbahnstrecke von Sankt Petersburg uber Wyborg zur finnischen Grenze Streckenkilometer 59 ab Sankt Petersburg Finnischer Bahnhof seit 1954 bis Roschtschino seit 1968 weiter Richtung Wyborg elektrifiziert Es besteht Verbindung mit Vorortzugen Elektritschka Durch Roschtschino fuhrt die Regionalstrasse R34 die die entlang der Kuste des Finnischen Meerbusens verlaufende A125 mit der Fernstrasse M10 zugleich Europastrasse 18 Moskau Sankt Petersburg Wyborg finnische Grenze verbindet die weiter im Hinterland verlauft Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Nikolai Kirche Roschtschino bei sobory ru russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roschtschino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielles Portal der Stadtgemeinde russisch V DOrte in der Oblast LeningradVerwaltungszentrum Gattschina Stadte BoksitogorskR GattschinaR Iwangorod Kamennogorsk KingisseppR KirischiR KirowskR Kommunar Kudrowo Ljuban Lodeinoje PoleR LomonossowR LugaR Murino Nikolskoje Nowaja Ladoga Otradnoje Pikaljowo PodporoschjeR Primorsk PrioserskR Schlusselburg Sertolowo Sjasstroi SlanzyR Sosnowy BorS Swetogorsk TichwinR TosnoR WolchowR WolossowoR WsewoloschskR WyborgR Wyssozk nbsp Siedlungen stadtischen Typs Bolschaja Ischora Budogoschtsch Druschnaja Gorka Dubrowka Fornossowo Jefimowski Krasny Bor Kusmolowski Kusnetschnoje Lebjaschje Lessogorski Mga Nasija Nikolski Pawlowo im Morosowa im Swerdlowa Priladoschski Rachja Rjabowo Roschtschino Sinjawino Siwerski Sowetski Swirstroi Taizy Toksowo Tolmatschowo Uljanowka Waschiny Willosi Wosnessenje WyrizaListe der Stadte in der Oblast Leningrad Verwaltungsgliederung der Oblast Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roschtschino Leningrad amp oldid 237526860