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Lodeinoje Pole russisch Lodejnoe Pole ist eine Stadt in der nordwestrussischen Oblast Leningrad Sie hat 20 674 Einwohner Stand 14 Oktober 2010 1 Stadt Lodeinoje Pole Lodejnoe Pole Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis NordwestrusslandOblast LeningradRajon Lodeinoje PoleGegrundet 1702Stadt seit 1785Flache 10 km Bevolkerung 20 674 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 2067 Einwohner km Hohe des Zentrums 15 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 81364Postleitzahl 187700Kfz Kennzeichen 47OKATO 41 432Geographische LageKoordinaten 60 44 N 33 33 O 60 733333333333 33 55 15 Koordinaten 60 44 0 N 33 33 0 OLodeinoje Pole Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsLodeinoje Pole Oblast Leningrad Lage in der Oblast LeningradListe der Stadte in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Siehe auch 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeografie BearbeitenDie Stadt liegt etwa 240 km nordostlich der Oblasthauptstadt Sankt Petersburg am linken Ufer des Swir welcher Onegasee und Ladogasee verbindet Lodeinoje Pole ist der Oblast Leningrad administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Geschichte BearbeitenDer Ort entstand 1702 an der Strasse von Sankt Petersburg nach Archangelsk dem Archangelsker Trakt im Zusammenhang mit der von Zar Peter I befohlenen Errichtung der Olonezer Schiffswerft am Swir benannt nach ihrer Lage im Kreis Ujesd Olonez 1703 und 1704 entstanden hier unter dem Kommandanten Iwan Jakowlew die ersten Schiffe fur die Baltische Flotte des Russischen Reiches Ein weiterer Schiffbauer der Werft war Richard Brawn Bis zur Schliessung der Werft 1830 wurden uber 400 Schiffe gebaut darunter die Fregatte Mirny eines der beiden Schiffe der ersten russischen Antarktisexpedition unter Lasarew und Bellingshausen in deren Verlauf erstmals der Boden des antarktischen Kontinents betreten wurde 1785 erhielt die Siedlung das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises unter dem heutigen Namen der im Russischen wortlich Schiffsfeld bedeutet In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich die Holzwirtschaft die Stadt wurde zum Holzhandelszentrum und zugleich politischer Verbannungsort In sowjetischer Zeit befand sich in Lodeinoje Pole ein grosses Besserungsarbeitslager Gulag Das Swir ITL bestand von September 1931 bis Juli 1937 Die Insassenzahl betrug zeitweise uber 47 000 Personen die in der Holzgewinnung und verarbeitung eingesetzt wurden 2 In direkter Nachbarschaft dazu lag spater das Kriegsgefangenenlager 213 Swirstroj fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 3 Im Zweiten Weltkrieg Fortsetzungskrieg kam die Frontlinie von Dezember 1941 bis zum Waffenstillstand im September 1944 uber 1000 Tage in unmittelbarer Nahe der Stadt zum Stehen als die finnischen Truppen vergeblich versuchten den Swir zu forcieren Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1897 1 4321926 7 2001939 16 7151959 17 4851970 19 6321979 23 2141989 26 7182002 22 8302010 20 674Anmerkung Volkszahlungsdaten 1926 gerundet Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Peter und Pauls Kirche in Lodeinoje Pole Fruhes Farbfoto von Prokudin Gorski um 1910 Die Stadt besitzt ein Historisches und Heimatmuseum An Stelle des fruheren Hauschens Peters des Grossen wurde bereits 1832 eine Gedenksaule errichtet Zurzeit wird das Hauschen des Zaren originalgetreu wiedererrichtet um nach Fertigstellung einen Teil des Heimatmuseums aufzunehmen An die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges erinnert ein Swirskaja pobeda Sieg am Swir genannter Gedenkpark 25 Kilometer von der Stadt entfernt liegt an der alten Strasse nach Olonez das 1484 gegrundete Alexander Swirski Dreifaltigkeitskloster Troickij Aleksandro Svirskij monastyr Troizki Alexandro Swirski monastyr welches eigentlich aus zwei Klostern besteht dem Dreifaltigkeitskloster Troickij monastyr Troizki monastyr und dem Christi Verklarungs Kloster Preobrazhenskij monastyr Preobraschenski monastyr Im Dreifaltigkeitskloster stehen die Dreifaltigkeitskathedrale Troickij sobor Troizki sobor mit Fresken aus dem 17 und 18 Jahrhundert und Ikonostase aus dem 17 Jahrhundert die Maria Schutz und Furbitte Kirche Pokrovskaya cerkov Pokrowskaja zerkow aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts auf Grundmauern von 1533 bis 1536 restauriert 1969 bis 1976 das Refektorium sowie ein dreistockiger Zeltdachglockenturm von 1647 bis 1674 Im Christi Verklarungs Kloster sind die 1644 fertiggestellte Christi Verklarungs Kathedrale Preobrazhenskij sobor Preobraschenski sobor und der Monchszellentrakt von 1677 bis 1689 erhalten Von 1918 bis in die 1950er Jahre befand sich auf dem Territorium des nach der Oktoberrevolution geschlossenen Klosters ein Lager fur politische Gefangene 1998 wurde das Kloster der Russisch Orthodoxen Kirche zuruckgegeben Wirtschaft BearbeitenLodeinoje Pole ist Zentrum der Holzwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie Daneben gibt es Betriebe der Baumaterialienwirtschaft sowie der Leicht und Lebensmittelindustrie Bei der Siedlung Swirstroi des Rajons Lodeinoje Pole befindet sich das zwischen 1927 und 1936 nach dem GOELRO Plan errichtete Untere Swir Wasserkraftwerk Nischneswirskaja GES mit einer Leistung von 90 Megawatt Inbetriebnahme der ersten Turbine 1933 Seine Rekonstruktion und Erhohung der Leistung auf 110 Megawatt steht bevor Verkehr BearbeitenDie Stadt liegt an der zwischen 1914 und 1917 eroffneten Murmanbahn von Sankt Petersburg nach Murmansk Streckenkilometer 242 Seit 1971 besteht eine Strecke nach Olonez eine Verlangerung der bereits seit 1944 entlang des Ostufers des Ladogasees fuhrenden Strecke nach Janisjarwi an der Strecke Sortawala Petrosawodsk Durch Lodeinoje Pole fuhrt die Fernstrasse M18 Sankt Petersburg Petrosawodsk Murmansk von der hier die Regionalstrasse R37 nach Wytegra abzweigt Der Fluss Swir ist Teil des Wasserwegs von der Ostsee zum Weissen Meer Weissmeer Ostsee Kanal und zur Wolga Wolga Ostsee Kanal Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAnissim Moljarow um 1677 1725 Schiffbauer und Wasserbauingenieur Ninel Nikolajewna Kusmina 1937 2020 Architektin und Restauratorin Sergei Tarakanow 1958 Basketballspieler und FIBA SpielerberaterSiehe auch BearbeitenListe der Stadte in der Oblast LeningradEinzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Swir ITL im Internetportal GULAG des Memorial Deutschland e V Maschke Erich Hrsg Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges Verlag Ernst und Werner Gieseking Bielefeld 1962 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lodeinoje Pole Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lodeinoje Pole auf mojgorod ru 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