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Priesterseminar AachenxSeminartyp KlerikalseminarAnschrift Leonhardstrasse 10 52064 AachenBundesland Nordrhein WestfalenLand DeutschlandTrager Bistum AachenGrundungsjahr 1932Regens Stefan DuckersSpiritual Georg LauscherWebadresse Homepage des SeminarsDas Priesterseminar Aachen ist eine Aus und Fortbildungsstatte des romisch katholischen Bistums Aachen fur Priesteramtskandidaten Es wurde 1932 in einem eigens zu diesem Zweck erbauten Seminargebaude in der Aachener Mozartstrasse eingerichtet und umfasst derzeit den zweijahrigen Teil der Berufseinfuhrung nach dem Theologiestudium Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausbildung 3 Bekannte Absolventen und Dozenten 4 Ursprungliches Seminargebaude 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWie in der Zeit des ersten Bistums Aachen 1802 1825 fand auch fur das 1930 neu gegrundete Bistum die Priesterausbildung zunachst im Erzbistum Koln statt Der grosse Andrang auf den Priesterberuf machte 1932 aber dann eine eigene Ausbildungsstatte in Aachen erforderlich die zunachst in einem Teil des Aachener Mutterhauses der Alexianer ihren Platz fand Die Priesterausbildung fand erganzend zum Studium der Katholischen Theologie statt und sollte diejenigen Bereiche der priesterlichen Ausbildung anbieten die nicht Inhalt wissenschaftlicher Theologie waren Dazu entstanden bereits 1933 erste Plane zur Errichtung eines eigenen Seminarbaus in der Aachener Mozartstrasse durch Franz Wildt und Peter Salm aus der Architektentradition der Werkkunstschule Aachen Der Grundsteinlegung am 14 Juli 1935 folgte die Einweihung am 29 Juni 1937 durch Bischof Joseph Heinrich Peter Vogt Erster Regens des Priesterseminars war bis 1937 Herbert Busch dem bis zur vorubergehenden kriegsbedingten Schliessung im Jahr 1942 der spatere Bischof von Aachen Johannes Joseph van der Velden folgte dieser war dort gleichzeitig als Professor fur Pastoral und Moraltheologie tatig nbsp MISEREOR HauptsitzDie Arbeit im Priesterseminar Aachen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen Die nach dem Krieg im Bistum Aachen abnehmende Zahl der Priesteramtsanwarter machte jedoch eine Umnutzung des grossen Gebaudes erforderlich Daraufhin zogen unter anderem 1960 das Bischofliche Hilfswerk Misereor in die Raume Mozartstrasse 9 ein weswegen in einigen Quellen das Gebaude selbst als ehemaliges Priesterseminar bezeichnet wird Weitere Bereiche wurden sowohl der Bischoflichen Akademie des Bistums Aachen hier vor allem die Kapelle als auch zur Aufbewahrung von Bestanden der Diozesanbibliothek zur Verfugung gestellt Daruber hinaus wurde der Komplex durch das August Pieper Haus Leonhardstrasse 18 20 in Form eines Seminar und Konferenzgebaudes fur das Bistum Aachen und durch das Bischof Hemmerle Haus Friedlandstrasse 2 fur die Bischofliche Akademie erweitert Schliesslich wurde den Priesteramtskandidaten nach Abschluss ihres Theologiestudiums an einer staatlichen bzw kirchlichen Theologischen Fakultat fur die Zeit ihrer Berufseinfuhrungsjahre ein Gebaudeblock an der Leonhardstrasse 10 mit eigener Kapelle als Wohn Arbeitsstatte und Verwaltungsbereich zur Verfugung gestellt Ausbildung BearbeitenBevor die Priesteramtskandidaten des Bistums Aachen ihre Berufseinfuhrungsjahre am Priesterseminar Aachen beginnen konnen mussen sie ein Studium der Theologie absolviert haben Interessenten mit einem Abiturabschluss werden seitens des Bistums wahlweise an das Collegium Borromaeum Munster im Bistum Munster oder an die Philosophisch Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main empfohlen Studienwilligen ohne Abiturzeugnis steht dagegen das Studienhaus St Lambert auf der Burg Lantershofen in der Gemeinde Grafschaft in Rheinland Pfalz zur Verfugung Die darauf aufbauende zweijahrige Berufseinfuhrung Teil I am Aachener Priesterseminar umfasst einen dreimonatigen Diakonatskurs mit anschliessender Diakonweihe und einjahriger Diakonatszeit in einer Pfarrei des Bistums Aachen einen sechswochigen Presbyteratskurs einen Pastoralkurs eine uber die zwei Jahre verteilte religionspadagogische und homiletische Ausbildung sowie Werkwochen Exerzitien und geistliche Abende Abschliessend erhalten die Absolventen ihre Priesterweihe im Aachener Dom Im Anschluss daran treten die neuen Priester eine vierjahrige Stelle als Kaplan an im Rahmen derer sie in den ersten drei Jahren weiterhin noch vom Priesterseminar im Rahmen der Berufseinfuhrung Teil II mit Studientagen Praxisbegleitung Supervision geistlicher Begleitung und Exerzitien betreut werden Bekannte Absolventen und Dozenten BearbeitenBerthold Botzet 1961 Dozent am Priesterseminar und Domkapellmeister Gottfried Dossing 1906 1997 Seminarteilnehmer spater Pralat Johannes Floss 1937 2016 Seminarteilnehmer spater Professor fur Biblische Theologie in Aachen Heinrich Freistedt 1903 1986 Professor fur Kirchenmusik Maximilian Goffart 1921 1980 Seminarteilnehmer spater Weihbischof von Aachen Bruno Kleinheyer 1923 2003 Dozent von 1960 bis 1966 Jacob Kremer 1924 2010 Professor fur Biblische Theologie bis 1968 Rudolf Pohl 1924 2021 Seminarteilnehmer spater Domkapellmeister Hans Gerd Schutt 1958 Seminarteilnehmer 1986 1987 spater Sport und Olympiapfarrer Johannes Joseph van der Velden 1891 1954 Regens und Professor fur Pastoral und Moraltheologie von 1937 bis 1942Ursprungliches Seminargebaude Bearbeiten nbsp Ursprungliches SeminargebaudeDer nach Planen von Peter Salm und Franz Wildt errichtete und 1937 eingeweihte ursprungliche Gebaudekomplex des Priesterseminars gilt als bedeutendes Werk der durch das Bauhaus inspirierten kirchlichen Architektur des 20 Jahrhunderts Er lasst durch die auffallige Einbeziehung der Bauskulptur Merkmale der expressionistischen Architektur erkennen wobei aber auch schon der Einfluss der Neuen Sachlichkeit deutlich wird Markante Bauteile sind an der Mozartstrasse der Haupteingang des Priesterseminars mit aufwandig gestalteten Portikus und nordlich daran angrenzendem Bibliotheksflugel mit Rundturm sowie das Quadrum und die grosse Kapelle an der Leonhardstrasse Die erkennbar von Rudolf Schwarz beeinflusste Kapelle ist heute Teil der Bischoflichen Akademie des Bistums Aachen Der Tabernakel am Hauptaltar und die dortigen Altarkreuze wurden 1937 von dem Goldschmied Anton Schickel entworfen und angefertigt Die Bauskulpturen stammen zum grossten Teil von Peter Terkatz und die ausserst wertvollen Glasmalereien von Anton Wendling und Peter Hecker Nach dem Krieg war im Bereich der Glasmalerei vor allem Ludwig Schaffrath fur die Gestaltung des Priesterseminars pragend und er kreierte die Fenster in der Wandelhalle 1951 52 im Seminarraum 1966 und in der Kapelle 1951 1962 1970 71 und 1982 1 Zehn Ornament Rundfenster in Antik und Bleiglasausfertigung steuerte Ernst Jansen Winkeln bei Das Treppenhaus wird geschmuckt mit dem Granitrelief Heimsuchung des Aachener Bildhauers Klaus Iserlohe aus dem Jahre 1970 nbsp Haupteingang nbsp Seittrakt mit Kapelle nbsp Kapelle und ruckwartiger TraktLiteratur BearbeitenBaukommission zur Errichtung des Seminars Hrsg Das neue Priesterseminar zu Aachen Festschrift Gestaltung von Anton Wendling Schwann Dusseldorf 1937 Weblinks BearbeitenAusbildung am Priesterseminar AachenEinzelnachweise Bearbeiten Glasmalerei in der bischoflichen Akademie von Ludwig Schaffrath50 76773 6 08542 Koordinaten 50 46 3 8 N 6 5 7 5 O Deutschsprachige Priesterseminare der katholischen Kirche Uberdiozesane Hauser Canisianum Innsbruck Collegium Orientale Herzogliches Georgianum Priesterseminar Leopoldinum Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe Priesterseminar Sankt Georgen Studienhaus St Lambert Internationales Priesterseminar St PetrusPriesterseminare der deutschen Diozesen Priesterseminar Aachen Priesterseminar Augsburg Priesterseminar Bamberg Redemptoris Mater Berlin Priesterseminar St Petrus Berlin Collegium Willibaldinum Priesterseminar Erfurt Priesterseminar Essen Collegium Borromaeum Freiburg im Breisgau Priesterseminar Fulda Priesterseminar Hamburg Priesterseminar Hildesheim Johanneum Tubingen Priesterseminar Koln Priesterseminar Limburg Priesterseminar Mainz Priesterseminar Munchen Collegium Borromaeum Munster Priesterseminar Osnabruck Erzbischofliches Priesterseminar Paderborn Priesterseminar Passau Priesterseminar Regensburg Priesterseminar Rottenburg Wilhelmsstift Tubingen Priesterseminar Speyer Priesterseminar Trier Priesterseminar WurzburgVorseminare Ambrosianum TubingenPriesterseminare der osterreichischen Diozesen Wiener Priesterseminar Burgenlandisches Priesterseminar Priesterseminar St Polten Bischofliches Priesterseminar der Diozese Linz Priesterseminar Salzburg Bischofliches Priesterseminar der Diozesen Innsbruck und Feldkirch Priesterseminar der Diozese Gurk in Graz und KlagenfurtDeutsche Priesterseminare der Katholischen Kirche der Schweiz Seminar St Beat Bistum Basel Priesterseminar St Luzi Diozese Chur Deutsches Priesterseminar in Sudtirol Bischofliches Priesterseminar der Diozese Bozen Brixen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Priesterseminar Aachen amp oldid 223311051