www.wikidata.de-de.nina.az
Sambia ist eine Prasidialdemokratie in der der Staatsprasident gleichzeitig Regierungschef ist Die Exekutive wird durch die Regierung ausgeubt Die Legislative teilen sich Parlament und Regierung Inhaltsverzeichnis 1 Regierung und Verfassung 2 Politische Geschichte 2 1 Einparteienstaat 2 2 Movement for Multiparty System 2 3 MMD in der Regierung 2 4 Sambia unter Mwanawasa 2 5 Exekutive 2 6 Legislative 2 7 Judikative 3 Die auswartigen Beziehungen 4 WeblinksRegierung und Verfassung BearbeitenSiehe auch Liste der Prasidenten Sambias Siehe auch Liste der Premierminister Sambias Der heutigen Verfassung die am 25 August 1973 in Kraft trat liegt die Verfassung von 1964 zugrunde Sie versteht sich zusammen mit den im Dezember 1973 folgenden Wahlen als abschliessende Errungenschaft die sich Partizipatorische Einparteien Demokratie nennt Die Verfassung von 1973 sieht einen Prasidenten mit umfassenden Vollmachten und ein Ein Kammern Parlament vor Die politischen Ziele werden im Zentralkomitee der United National Independence Party UNIP gesetzt der einzigen legalen Partei in Sambia Das Kabinett hat die Beschlusse des Zentralkomitees nur auszufuhren Es war Absicht die Vorherrschaft der UNIP in diesem neuen System abzusichern Die Verfassung bestimmt dass der einzige Kandidat fur die Prasidentschaft der vom Parteitag gewahlte Prasident der UNIP sein musste Der zweitwichtigste Mann in der sambischen politischen Hierarchie war der Generalsekretar der UNIP Im Dezember 1990 unterzeichnet der amtierende Prasident Kenneth Kaunda nach heftigen politischen Unruhen und einem Putschversuch ein Gesetz das die Vormacht der UNIP beendet Er beugt sich dem wachsenden Druck in der Bevolkerung und ihrer Forderung nach einem demokratischen Mehrparteiensystem indem er langwierige und schwierige Verhandlungen mit der Opposition beginnt an deren Ende im August 1991 eine neue Verfassung steht Sie erweitert das Parlament die Nationalversammlung von 136 auf 158 Sitze richtet eine Wahlkommission ein und erlaubt mehr als nur einen Kandidaten fur die Prasidentschaftswahl der nicht langer Mitglied der UNIP zu sein braucht Diese Verfassung wurde 1996 durch die ruckwirkende Bestimmung erganzt dass ein Prasident nur zwei Amtsperioden amtieren darf seine beiden Elternteile in Sambia geboren sein mussen und acht der 158 Parlamentsmitglieder sowie den Parlamentsprasidenten ernennen darf Sambia ist in neun Provinzen unterteilt die jede von einem Ministerstellvertreter verwaltet wird der im Wesentlichen die Aufgaben eines Gouverneurs wahrnimmt Politische Geschichte BearbeitenDie dominierende politische Wurzel sambischer Politik ist der Copperbelt Streik von 1935 und die Begrundung der Wohlfahrtsorganisationen der Schwarzafrikaner die den ersten und alle weiteren organisiert hatten Die dominierende Figur der sambischen Politik von 1964 bis 1991 die zudem aus diesem politischen Feld der Wohlfahrtsorganisationen der Sambier hervorgegangen ist war Kenneth Kaunda der den Kampf um die Unabhangigkeit des Landes fuhrte und erfolgreich die Rivalitaten zwischen den einzelnen Landesteilen mit ihren zahlreichen Ethnien auszugleichen wusste Kaunda bemuhte sich seine Regierung auf seiner Philosophie des Humanismus zu grunden die Ausbeutung verdammte und die Zusammenarbeit der Menschen betonte was nicht auf Kosten des Individuums geschehen sollte Einparteienstaat Bearbeiten Im Februar 1972 wurde aus Sambia ein Einparteienstaat die zweite Republik Sambias Alle anderen politischen Parteien wurden verboten Kaunda wurde in der Abstimmung 1973 als einziger Kandidat zum Prasidenten gewahlt Gleichzeitig fanden Parlamentswahlen statt fur die nur Mitglieder der UNIP kandidieren durften dennoch waren die Sitze heiss umkampft Das Mandat von Kaunda wurde in der Abstimmung Dezember 1978 erneuert und in der im Oktober 1983 einer Ja Nein Abstimmung auch An den Wahlen von 1983 nahmen 60 Prozent der Wahlberechtigten teil und stimmten zu 93 Prozent mit Ja Movement for Multiparty System Bearbeiten Wachsende Opposition gegen das Machtmonopol der UNIP fuhrten 1990 zur Grundung des Movement for Multiparty Democracy MMD Sie sammelte eine wachsende und gewichtige Gruppe einflussreicher Sambier einschliesslich prominenter UNIP Kritiker und Gewerkschaftsfuhrer Uber das Jahr stimmte Prasident Kaunda einem Referendum uber das Einparteiensystem zu liess es jedoch angesichts der anhaltender Opposition fallen und unterzeichnete stattdessen eine Verfassungsanderung die Sambia zum Mehrparteiensystem machte Die Wahlen zu Sambias erstem Mehrparteienparlament und zum Prasidenten seit 1964 fanden am 31 Oktober 1991 statt Der Kandidat der MMD Frederick Chiluba gewann mit 81 Prozent der Stimmen haushoch uber den bisherigen Amtsinhaber Kenneth Kaunda In den Wahlen zum Parlament gewann die MMD 125 von 150 Sitzen wahrend der UNIP nur 25 blieben von denen sie 19 in der Ostprovinz gewinnen konnte MMD in der Regierung Bearbeiten Am Ende der ersten Amtszeit von Prasident Chiluba 1996 war die Verpflichtung der MMD auf politische Reformen angesichts der Neuwahlen so gut wie verschwunden Zahlreiche prominente Befurworter waren in oppositionelle Parteien gewechselt Prasident Chiluba der sich im Parlament auf eine uberwaltigende Mehrheit stutzen konnte druckte 1996 einige Verfassungsanderungen durch die den fruheren Prasidenten Kaunda und andere Oppositionsfuhrer von den kommenden Prasidentschaftswahlen ausschlossen Aus diesen Wahlen im November 1996 in denen gleichzeitig das Parlament gewahlt wurde ging Chiluba als Sieger hervor Die MMD gewann 131 von 150 Parlamentsmandaten Die UNIP von Kaunda boykottierte die Wahlen um gegen den Ausschluss ihres Fuhrers von der Kandidatur fur das Prasidentenamt zu protestieren Sie klagte dass das Ergebnis der Wahlen durch eine fehlerhafte Wahlerregistrierung manipuliert worden sei Ungeachtet dieses Boykotts verliefen die Wahlen friedlich Funf Prasidentschaftskandidaten und uber 600 Parlamentskandidaten aus elf Parteien nahmen an ihr teil Danach erklarten einige Oppositionsparteien und Nicht Regierungsorganisationen die Wahlen als weder frei noch fair Als Prasident Chiluba seine zweite Amtszeit 1997 begann weigerte sich die Opposition die Ergebnisse der Wahl anzuerkennen obwohl internationale Bemuhungen MMD und Opposition drangten die Differenzen durch Dialog zu bereinigen Anfang 2001 starteten Anhanger des Prasidenten Chiluba eine Kampagne die eine Verfassungsanderung zum Ziel hatte die ihm eine dritte Amtszeit ermoglichen sollte Burger Opposition und selbst etliche Mitglieder der Regierungspartei ubten jedoch hinreichend Druck aus Chiluba von einer dritten Amtszeit fernzuhalten Prasidentschafts Parlaments und Kommunalwahlen fanden am 27 Dezember 2001 statt Elf Parteien stellten sich zur Wahl die zahllose organisatorische Probleme aufwarf Oppositionelle Parteien verwiesen auf ernsthafte Irregularitaten Trotzdem wurde der Kandidat der MMD Levy Mwanawasa mit schmalem Vorsprung zum Sieger erklart Am 2 Januar 2002 legte er seinen Amtseid ab Drei Parteien reichten beim obersten Gerichtshof Klage gegen die Wahl ein die im Februar 2003 verhandelt wurde Die Opposition gewann demnach die Mehrheit der Parlamentssitze im Dezember 2001 aber die folgenden Nachwahlen gaben der MMD eine schmale Mehrheit im Parlament Sambia unter Mwanawasa Bearbeiten nbsp Levy Mwanawasa mit seiner Frau und Laura BushDie Regierung von Levy Mwanawasa ist nicht gekennzeichnet durch exorbitante Ausgaben und eine standig steigende Korruption wie die Regierung Frederick Chilubas in ihren letzten Jahren Der wurde inzwischen inhaftiert und der Untreue wie der Korruption in mehrfachem Fall angeklagt was die ursprunglichen Befurchtung entkraftet Mwanawasa wurde stillschweigend uber die Verfehlungen seines Amtsvorgangers hinweggehen Der wiederum liess 2004 Roy Clark ausweisen einen britischen Staatsburger der viele Jahre in Sambia gelebt und in der Zeitung Zambian Daily Mail eine satirische Attacke auf den Prasidenten geritten hatte Auch liess seine einstige Absicht die Korruption auszurotten mit der Zeit sichtlich nach so wie Hauptbelastungszeugen gegen Chiluba inzwischen das Land verlassen haben Eine Kommission zur Uberarbeitung der Verfassung die Mwanawasa eingesetzt hatte geriet in Turbulenzen durch die Frage wem sie ihre Ergebnisse vorzulegen habe was den Verdacht indiziert er wolle das Ergebnis beeinflussen Generell wird die Amtszeit von Mwanawasa als eine Verbesserung gegenuber der von Chiluba betrachtet was nicht heisst dass man in Sambia wirklich zufrieden mit ihm ware Im Wahlkampf 2006 wurde von Wahlern deutliche Kritik geubt vor allen im vernachlassigten Norden Sambias Bei der Wahlen in Sambia 2006 verlor das MMD endgultig seine Rolle als dominierende Partei Als kunftiger Hoffnungstrager fur Sambia profilierte sich der Kandidat der United Democratic Alliance UDA Hakainde Hichilema ein junger Geschaftsmann der dem plotzlich verstorbenen Anderson Mazoka im Vorsitz der United Party for National Development und dem des Wahlbundnisses UDA folgte Auch erwiesen sich die Parteien MMD UDA und PF als dominant so dass Sambia als Dreiparteiensystem bezeichnet werden kann Die UNIP wird sich als politische Kraft nicht halten konnen Grob lasst sich das politische Feld nach den Wahlen wie folgt charakterisieren MMD stark in den konservativen landlichen Wahlerschichten PF stark in den Townships UDA stark in den Stadten Damit hat sich das Parteiensystem der wirtschaftlichen und sozialen Struktur Sambias angepasst Die Verteilung der Parlamentssitze auf die Provinzen bei den Wahlen 2006 Provinz Zahl der zu vergebenden ParlamentssitzeNordprovinz 21Luapula 14Ostprovinz 19Copperbelt 22Zentralprovinz 14Lusaka 12Nordwestprovinz 12Westprovinz 17Sudprovinz 19vom Prasidenten ernannt 8vom Prasidenten ernannter Speaker 1Summe 159Exekutive Bearbeiten Der Prasident hat umfassende Regierungsvollmachten Ihm untersteht die Regierung mit dem Kabinett Die Sambischen Streitkrafte Zambian Defense Forces ZDF unterstehen dem Verteidigungsminister Sie sind fur die innere Verteidigung konzipiert Sie bestehen aus der Luftwaffe und dem Zambian National Service ZNS Sie organisieren vor allem offentliche Projekte Der Finanzminister legt den Haushaltsplan vor Legislative Bearbeiten Die Nationalversammlung Sambias ein Einkammernparlament ist die gesetzgebende Gewalt in Sambia Sie hat 165 Abgeordnete Stand 2016 Von ihnen werden 156 in den Wahlen durch einfache Mehrheit in ihren Wahlkreisen gewahlt acht werden durch den Prasidenten ernannt wie auch der Parlamentsprasident der Speaker Somit gibt es insgesamt 165 Mandate Alle Abgeordneten sind fur eine Periode von funf Jahren in die Nationalversammlung eingezogen Zum Parteiensystem in Sambia siehe Liste der politischen Parteien Sambias Judikative Bearbeiten nbsp Oberste Gerichtshof in LusakaDer Oberste Gerichtshof ist der hochste Gerichtshof und die oberste Instanz Unter ihm stehen der High Court die Magistrats Courts und die Local Courts Die auswartigen Beziehungen BearbeitenSambia ist Mitglied der Bewegung der blockfreien Staaten dem Commonwealth of Nations der Afrikanischen Union und deren Vorgangerorganisation Organisation fur Afrikanische Einheit OAU der Sudafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC und Gemeinsamen Markt fur das Ostliche und Sudliche Afrika COMESA die ihren Sitz in Lusaka hat Prasident Kaunda war ein ausdauernder und anhaltend prasenter Verfechter fur den Wandel im sudlichen Afrika indem er die Befreiungsbewegungen in Angola Mosambik Namibia Sudrhodesien Simbabwe und der Republik Sudafrika unterstutzte Viele dieser Organisationen hatten in den 1970er und 1980er Jahren ihr Hauptquartier in Lusaka Prasident Chiluba konnte sich in der Mitte und den spaten 1990er Jahren international profilieren Seine Regierung spielte ein konstruktive Rolle wahrend der Friedensgesprache uber Angola die zum Lusakaprotokoll von 1994 fuhrten Sambia stellte Truppen fur UN Friedensmissionen in Mosambik Ruanda und Sierra Leone Zudem war Sambia der erste afrikanische Staat der mit dem Internationalen Strafgerichtshof fur Ruanda zusammenarbeitet um den Volkermord in Ruanda von 1994 aufzuarbeiten 1998 unternahm Sambia entscheidende Anstrengungen in der Demokratischen Republik Kongo einen Waffenstillstand zu erreichen Auch nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandabkommens in Lusaka im Juli und August 1999 unterstutzte es weiter die Friedensbemuhungen Die liessen erst nach nachdem die Gemeinsame Militarkommission die die Einhaltung des Waffenstillstandes uberwachen sollte im September 2001 nach Kinshasa umzog Sambia ist dem Ankommen uber den Internationalen Strafgerichtshof beigetreten das eine bilaterale Vereinbarung uber die Immunitat von US Militarpersonal enthalt gemass Artikel 98 Sambia ist Mitglied in den folgenden internationalen Organisationen AKP Staaten AfDB COMESA UN ECA FAO G 19 G 77 IAEO IBRD ICAO IStGH IBFG ICRM IDA IFAD IFC IAO IWF Interpol IOC IOM ITU MONUC NAM OAU OPCW PCA SADC UN UNAMSIL UNCTAD UNESCO UNIDO UNMEE UNMIK UPU WCL WZO WHO WIPO WMO UNWTO WTOWeblinks BearbeitenVerfassung von Sambia Offizielle Webprasenz der Nationalversammlung SambiasPolitische Systeme der Staaten Afrikas Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea Bissau Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Demokratische Republik Kongo Republik Kongo Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Somaliland Sudafrika Sudan Sudsudan Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Westsahara Zentralafrikanische RepublikPolitische Systeme der Staaten von Asien Europa Nordamerika Ozeanien SudamerikaRegierungen der Staaten Afrikas Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Cote d Ivoire Elfenbeinkuste Dschibuti Eritrea Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea Bissau Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Kongo Dem Rep Kongo Rep Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Mauretanien Mauritius Marokko Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Sudafrika Sudan Sudsudan Swasiland Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Zentralafrikanische RepublikRegierungen in Amerika Asien Australien und Ozeanien Europa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Politisches System Sambias amp oldid 225747037