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Das politische System von Kenia ist das einer Prasidialrepublik der Staatsprasident ist gleichzeitig Regierungschef Der Prasident wird auf begrenzte Zeit gewahlt und ist an bestimmte Machtgrenzen durch Verfassung oder Tradition gebunden Es existiert ein Zweikammerparlament bestehend aus der Nationalversammlung und dem Senat Im Demokratieindex 2019 der britischen Zeitschrift The Economist belegt Kenia Platz 94 von 167 Landern und gilt damit als ein Hybridregime aus demokratischen und autoritaren Elementen 1 Im Landerbericht Freedom in the World 2017 der US amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als teilweise frei bewertet 2 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Parteien 2 1 Parlamentsparteien 2 2 Nicht im Parlament vertretene Parteien 2 3 Neu Gruppierung der Parteien 2006 3 Wahlen 3 1 Allgemeine Wahlen 2007 3 1 1 Prasidentschaftswahlen 3 1 2 Parlamentswahlen 3 2 Allgemeine Wahlen 2013 3 2 1 Prasidentschaftswahlen 3 2 2 Parlamentswahlen 3 3 Allgemeine Wahlen 2017 3 3 1 Prasidentschaftswahlen 3 4 Allgemeine Wahlen 2022 4 Nichtregierungsorganisationen 5 Die neue Verfassung 5 1 Referendum 5 2 Das Kiplagat Verfassungs Komitee 5 3 Neuer Anlauf Parteiubergreifendes Komitee 5 4 Annahme einer neuen Verfassung am 4 August 2010 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksUberblick BearbeitenPolitik in Kenia ist immer Parteipolitik und diese wiederum ist haufig am Interesse der einzelnen Ethnien bzw von Bundnissen an jeweiligen Partikularinteressen orientiert Wesentlich ist also die Frage Wie viel Macht Einfluss Posten und Geldfluss in die Provinzen ist fur meine Ethnie mit der Wahl eines Kandidaten verbunden Insofern sind Parteien nicht mit denen westlicher Pragung zu verwechseln die auf Grundwerten Ideologien oder Glaubensrichtungen gebaut sind und diese Vorstellungen in Programmen fixiert haben Es kann vorkommen dass in Kenia bei der Neugrundung einer Partei der neue Vorsitzende auf die Frage nach einem Programm ungehalten sagt Das kommt dann noch Einer Partei wie SAFINA die versucht hat sich an einem Programm uber die Ethnien hinaus zu orientieren kann man keine grosse Zukunft attestieren Die Begriffe liberal national oder demokratisch sind relativ austauschbar Die meisten der bedeutenden kenianischen Oppositions Politiker waren oder sind in der einen oder anderen Form bis zum Ministerrang selbst an der Regierung beteiligt Ein typischer politischer Werdegang ist der von Raila Odinga der wegen Putschversuchs im Gefangnis sass und mehreren Parteien aber auch Regierungen als Minister angehorte Selbst die Gruppe der Jungturken also der im Establishment noch unverbrauchten Politiker wie der ehemalige Oppositionsfuhrer Uhuru Kenyatta war oft schon Assistant Minister Fur das Establishment stand die Figur von Prasident Mwai Kibaki selbst Diese Grundpositionen machen das blitzartige Wechseln von Amtern und Konstellationen Parteibundnissen und Ministeramtern oder die Hereinnahme von Oppositionspolitikern in die Regierung verstandlich Einen Uberblick der demokratischen Entwicklung des Verfassungskonflikts und der Korruption gab 2007 nach vielen Hirtenbriefen erneut die engagierte katholische Bischofskonferenz die sich deutlich fur Menschenrechte Frieden Verfassungsreform Good Governance und gegen Tribalismus und Gewalt z B deshalb auch gegen Massenkundgebungen aussprach Die drei ersten Prasidenten Kenias waren Jomo Kenyatta 1964 1978 Daniel arap Moi 1978 2002 und Mwai Kibaki 2002 2013 Seit 2013 ist Uhuru Kenyatta Jomo Kenyattas altester Sohn Prasident Parteien Bearbeiten nbsp Teile dieses Artikels scheinen seit 2007 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2007 Folgende Parteien existieren in Kenia Parlamentsparteien Bearbeiten Die NARC National Rainbow Coalition war 2002 ein Parteienbundnis von DP FORD K LDP und NPK zur Wahl von Prasident Kibaki er wurde mit 62 gewahlt ab 2006 keine direkte politische Kraft mehr Ubergang in NARC K eine eigene Partei mit unklaren Verbindungen z B zur DP des Prasidenten Parlamentsparteien Kurzel Name Grundungsjahr Vorsitz AnmerkungenDP Democratic Party 1996 Mwai KibakiFord Asili Ford Asili 16 Oktober 1992 Kenneth Matiba seit 2002 2 der 212 ParlamentssitzeFORD P Forum For The Restoration Of Democracy People 1996 Simeon Nyachae seit 2002 14 der 212 ParlamentssitzeFORD K Forum For The Restoration Of Democracy Kenya 1990 Musikari Kombo KANU Kenya African National Union 1950 Uhuru Kenyatta Partei des PrasidentenLDP Liberal Democratic Party 2002 David Musila LPK Labour Party of Kenya Peter Kubebea NARC National Rainbow Coalition 2005 seit 2002 Parteienbundnis 122 von 212 ParlamentssitzenNPK National Party Of Kenya 1992 Charity Kaluki Ngilu NEW KANU Neue Kanu 2005 Amukowa Anangwe dahinter steht Nicholas BiwottSAFINA Safina Party Of Kenya Brucke 1990 Paul Muite seit 2002 2 der 212 ParlamentssitzeShirikisho Shirikisho Party Of Kenya Union 1997 Yusuf Abubakar seit 2002 1 der 212 ParlamentssitzeNicht im Parlament vertretene Parteien Bearbeiten Mazingira Green Party of Kenya die kenianischen Grunen wurden 2003 von der spateren Nobelpreistragerin Wangari Maathai gegrundet Mazingira ist das Wort Umwelt in Swahili Madaraka Party of Kenya Partei der Jugend die fur good governance und Nachhaltigkeit steht CCU Chama Cha Uzalendo eine sozialistische Gruppierung Die Partei wurde 2005 von Maur Abdallah Bwanamaka gegrundet Der Parteiname in Swahili bedeutet Patriotische Partei Neu Gruppierung der Parteien 2006 Bearbeiten Spaltung der NARC Nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum Ende 2005 entliess Kibaki die gesamte Regierung und berief anschliessend in eine Regierung der Nationalen Einheit nur Minister die das Referendum unterstutzt hatten darunter auch Angehorige der bisherigen Opposition Damit war die LDP aus der Regierung ausgeschieden und formierte sich zunachst gemeinsam mit der KANU zum Orange Democratic Movement siehe unten Die NARC blieb als juristische Hulle in der Hand der Vorsitzenden Charity Ngilu die aber von den zentralkenianischen Politikern um Kibaki nicht akzeptiert wurde Diese Kreise grundeten nun als gesonderte Partei NARC Kenya um das bisherige Symbol fur den kommenden Wahlkampf des Prasidenten zu behalten Die NARC K National Rainbow Coalition Kenya wurde von einem Teil der bei Kibaki verbliebenen NARC Politiker 2006 als Plattform fur Kibakis Wiederwahl ins Leben gerufen Der Gruppierung gelang es bei Nachwahlen zum Parlament auf Anhieb 3 von 5 anstehenden Wahlkreisen zu gewinnen Im Jahr 2007 kam das Projekt jedoch zum Stocken nachdem Teile der bisherigen NARC Koalition die Gruppe nicht unterstutzten Party of National Unity Um die Rivalitat unter den Parteien und Personlichkeiten im Regierungsbundnis zu neutralisieren liess Kibaki kurz vor der Wahl im Oktober 2007 ein neues Wahlbundnis grunden Diese Partei der Nationalen Einheit sollte sowohl fur die Prasidentschaftswahlen als auch fur Parlament und kommunale Ebene antreten Bei den Parlamentswahlen war das Bundnis mit ca 43 Abgeordneten wenig erfolgreich da die ihm angeschlossenen Parteien oft mehrere Kandidaten gegeneinander aufstellten Zudem wurden viele Abgeordnete des bisherigen als korrupt verschrienen Parlaments abgewahlt darunter zahlreiche Kibaki Minister und PNU Kandidaten ODM K Orange Democratic Movement Kenya Am 25 August 2006 beschloss die Opposition im Wesentlichen die KANU und die LDP unter dem beim Verfassungsreferendum erfolgreichen ODM Bundnis aus ihren Parteien eine neue Partei zu formen Nur so rechnete man sich gegen NARC K eine Chance aus Die Partei musste den Namen auf ODM Kenya andern da der Rechtsanwalt Mugambi Imanyara bereits im Jahre 2005 heimlich eine Partei namens Orange Democratic Movement Party of Kenya samt dem Recht auf Verwendung des Orangensymbols registriert hatte Parteisymbole sind angesichts der hohen Analphabetenquote wichtig fur die Verwendung auf den Wahlzetteln ODM K durfte anderthalb Orangen als Symbol verwenden Es wurde regional stark im Kambaland und zog mit 16 Abgeordneten ins Parlament ein wo es umgehend eine Koalition mit Kibakis PNU einging ODM Orange Democratic Movement Die ODM Bewegung spaltete sich vor der Wahl 2007 Der Minderheitengruppe unter Kalonzo Musyoka gelang es die registrierte Partei ODM K unter ihre Kontrolle zu bringen und mit ihr zur Wahl anzutreten Die Mehrheitsgruppe um Raila Odinga hatte Schwierigkeiten eine weitere Partei auf einen mit der ursprunglichen Partei verwandten Namen registrieren zu lassen So kaufte sie Imanyara die Rechte an der von ihm registrierten Partei ODMPK ab und konnte das Orangensymbol im Wahlkampf verwenden dabei firmierte sie unter dem Namen Orange Democratic Movement Die Reste der ursprunglichen NARC unter der Vorsitzenden Ngilu schlossen sich ODM im Oktober an ODM unterlag bei den offenkundig manipulierten Prasidentschaftswahlen wurde aber mit 99 Abgeordneten die weitaus grosste Partei im Parlament Die alteste Partei KANU hatte sich 2005 der ODM Bewegung angeschlossen Sie wurde daraufhin von schweren Turbulenzen geschuttelt die zwischen der neuen Parteifuhrung um Uhuru Kenyatta und alten Parteikadern um Nicholas Biwott ausgetragen wurden Versuche Biwotts mit Hilfe von ihm selbst am Vorstand vorbei einberufener Delegiertenkonferenzen die Partei zu ubernehmen scheiterten trotz Unterstutzung der Regierung vor den Gerichten Im Sommer 2007 entschied sich dann Kenyatta unter dem Druck der Parteimitgliedschaft und des ehemaligen Prasidenten Daniel arap Moi die Verbindung mit ODM aufzugeben und die erneute Kandidatur von Kibaki und sein Wahlbundnis PNU zu unterstutzen Die KANU behielt sich dabei das Recht vor ihre Kandidaten unter eigenem Namen antreten zu lassen In das Parlament zog die KANU 2007 mit 14 Abgeordneten ein Wahlen BearbeitenAllgemeine Wahlen 2007 Bearbeiten Siehe auch Unruhen in Kenia 2007 2008 Die Wahlen im Dezember 2007 standen unter dem Zeichen der Neugruppierung der Parteien Kibaki hatte mit der PNU eine neue Partei gebildet da sich die Vorsitzende der NARC Charity Ngilu mit der juristischen Hulle der NARC auf die Seite ihres Gegenspielers Odinga begab Das Orange Democratic Movement konstituierte sich zur Partei ODM Die beiden wichtigsten Kontrahenten waren auf der einen Seite Prasident Mwai Kibaki fur die Partei PNU und auf der anderen Seite Raila Odinga fur die Partei Orange Democratic Movement Drittstarkster Kandidat war Kalonzo Musyoka fur eine Splittergruppe der ODM Prasidentschaftswahlen Bearbeiten Nach den Wahlen am 27 Dezember 2007 entstanden Tumulte da Wahlhelfer aus Nairobi mit den Stimmzetteln verschwanden Raila Odinga fuhrte bei den vorlaufigen Auszahlungen mit einer deutlichen Mehrheit Vor der Wahl besetzte Kibaki die Mehrheit der 22 kopfigen Wahlkommission mit ausschliesslich von ihm ausgewahlten Kandidaten Dies stand im Widerspruch zur vorherigen Praxis wonach der Prasident die Kommissare auf Vorschlag der im Parlament vertretenen Parteien nach deren Fraktionsstarke ernannte Am 30 Dezember 2007 wurde Mwai Kibaki von Kenias Wahlkommission zum Sieger ernannt Er soll mit rund 230 000 Stimmen Vorsprung gegenuber dem aussichtsreichsten Verfolger Raila Odinga gewonnen haben 3 Bei der Wahlauszahlung kamen offenkundige Unregelmassigkeiten vor So lag die Wahlbeteiligung in einem Wahlkreis der Zentralprovinz bei 115 4 Die Wahlbeobachter der EU waren in einem anderen Wahlkreis bei der Feststellung eines Ergebnisses von rund 50 000 Stimmen fur Kibaki selbst vor Ort diese Zahl wurde dann bei der Feststellung der Zahlen in Nairobi durch die Wahlkommission auf 75 000 erhoht 5 Die Opposition warf Kibaki Wahlfalschung vor und forderte eine Neuauszahlung Doch auch bei der Opposition traten Unregelmassigkeiten auf Alexander Graf Lambsdorff der deutsche Leiter der EU Wahl Beobachtermission forderte eine Neuauszahlung der Stimmen Es gibt Wahllokale in denen die Beteiligung bei 99 Prozent liegt das gibt es normalerweise in Kenia nicht Und zwar sowohl in der Zentralprovinz des Prasidenten als auch bei Herrn Odinga 6 Nach dem umstrittenen Wahlsieg von Prasident Mwai Kibaki kamen bei gewaltsamen Protesten Zusammenstossen mit der Polizei und Auseinandersetzungen in den Armenvierteln Hunderte von Menschen ums Leben In verschiedenen Landesteilen wurden insbesondere Menschen aus der Ethnie der Kikuyus angegriffen getotet und danach verbrannt 7 Nach der Eskalation der Gewalt gestand der Vorsitzende der Wahlkommission Kivuitu vor Journalisten ein er habe das Wahlergebnis nur unter Druck verkundet und wisse selber nicht wer die Wahl gewonnen habe 8 Ende Januar 2008 kamen auf Vermittlung des ehemaligen UN Generalsekretars Kofi Annan Kibaki und Odinga zu Gesprachen zusammen um eine Losung der politischen Krise in Kenia zu finden 9 Im Februar wurden erste Fortschritte bekanntgegeben So sollten innerhalb eines Jahres eine neue Verfassung und eine Reform des Wahlrechts ausgearbeitet werden 10 Am 13 April 2008 wurde Raila Odinga von Prasident Kibaki zum Ministerprasidenten Kenias ernannt er sollte einer Koalitionsregierung mit Vertretern der PNU und ODM vorstehen 11 Parlamentswahlen Bearbeiten Bei den gleichzeitig stattfindenden Parlamentswahlen National Assembly erlitt Kibakis PNU eine Niederlage Mehr als 20 Minister seiner bisherigen Regierung wurden nicht wiedergewahlt an ihrer Stelle gewannen uberwiegend ODM Kandidaten Die Feststellung der Ergebnisse stockte jedoch fur ein Viertel der Wahlbezirke zunachst am 2 Januar galten 51 der 210 Sitze als noch nicht vergeben Von den ubrigen errang die ODM 99 Sitze gegenuber 43 fur PNU und weiteren 35 fur mit Kibaki verbundete Parteien KANU Safina 16 Sitze entfielen auf die Regionalpartei ODM Kenya Die mit ODM verbundete NARC errang drei Sitze 12 Allgemeine Wahlen 2013 Bearbeiten Bei den allgemeinen Wahlen am 4 Marz 2013 wurden der Prasident die Nationalversammlung der Senat sowie Gouverneure und Reprasentanten der Landkreise Counties neu gewahlt Es waren die ersten Wahlen unter Kenias neuer Verfassung und die ersten Wahlen die von der unabhangigen Wahlkommission IEBC durchgefuhrt wurden Prasidentschaftswahlen Bearbeiten Bei der Prasidentschaftswahl traten acht Kandidaten an Am 9 Marz wurde Uhuru Kenyatta altester Sohn von Kenias erstem Prasidenten Jomo Kenyatta von der Wahlkommission zum Sieger erklart In der Folge wurde das Wahlergebnis von mehreren unterlegenen Parteien vor allem Raila Odinga vor dem Hochstgericht beeinsprucht Am 30 Marz wurden alle Einspruche abgewiesen 13 Laut dem am 18 Juli veroffentlichten offiziellen Endergebnis wurden fur Uhuru Kenyatta 6 173 433 gultige Stimmen abgegeben sodass mit 50 51 aller gultigen Stimmen die notwendige absolute Mehrheit erreicht wurde Raila Odinga erreichte mit 5 340 546 gultigen Stimmen 43 70 14 Offizielles Endergebnis 14 Kandidat Ergebnis Position zur Zeit der Nominierung Running Mate Koalition ParteiStimmen ProzentUhuru Kenyatta 6 173 433 50 51 Stellvertretender Premierminister William Ruto Jubilee TNARaila Odinga 5 340 546 43 70 Premierminister Kalonzo Musyoka CORD ODMMusalia Mudavadi 483 981 3 96 Stellvertretender Premierminister Jeremiah Ngayu Kioni Amani UDFPeter Kenneth 72 786 0 60 Abgeordneter Gatanga Constituency Ronald Osumba Eagle Alliance KNCMohammed Abduba Dida 52 848 0 43 Ehemaliger Oberschullehrer Joshua Odongo ARCMartha Karua 43 881 0 36 Abgeordneter Gichugu Constituency Augustine Lotodo NARC KenyaJames ole Kiyiapi 40 998 0 34 Ehemaliger Staatssekretar Bildungsministerium Winnie Kaburu RBKPaul Muite 12 580 0 10 Ehemaliger Abgeordneter Kikuyu Constituency Shem Ochuodho SafinaParlamentswahlen Bearbeiten Bei den Wahlen zur Nationalversammlung entfielen von 349 Sitzen 167 Sitze auf die Jubilee Koalition 141 auf die CORD Koalition 24 auf die Amani Koalition sowie weitere 17 Sitze auf sonstige Kleinparteien 15 Allgemeine Wahlen 2017 Bearbeiten Prasidentschaftswahlen Bearbeiten Die Wahl im August 2017 gewann Kenyatta mit rund 54 der Stimmen gegen Odinga allerdings wurde sie wegen Unregelmassigkeiten fur ungultig erklart und musste im Oktober wiederholt werden Odinga boykottierte diese Wahl Kenyatta gewann mit 98 der Stimmen allerdings betrug die Wahlbeteiligung nur rund 39 wahrend sie im August bei 80 gelegen hatte 16 Allgemeine Wahlen 2022 Bearbeiten Prasidentschafts Parlaments und Regionalwahlen fanden am 9 August 2022 statt Bei der Wahl zum Staatsprasidenten durfte Amtsinhaber Kenyatta nicht mehr antreten Vizeprasident William Ruto kandidierte gegen Raila Odinga um seine Nachfolge Nichtregierungsorganisationen BearbeitenZahlreiche Nichtregierungsorganisationen NGO haben in den letzten Jahrzehnten ihren Teil zu einem burgerschaftlichen Engagement beigetragen Ein beruhmtes Beispiel ist das Green Belt Movement der Friedensnobelpreistragerin Wangari Maathai Maendeleo ya Wanawake Organisation MYWO FrauenorganisationDie neue Verfassung BearbeitenReferendum Bearbeiten Die aktuelle Demokratisierungsbewegung macht sich am Streit um eine neue Verfassung fest Sie wurde in einem emotional heftigen und jahrelangen offentlichen Diskussionsprozess einer Art Nationalversammlung zuletzt in einem Freiluftmuseum den Bomas of Kenya entwickelt Im November 2005 hat die Bevolkerung nach einer das Land stark polarisierenden Kampagne in einer Volksabstimmung votiert Einer der grossten Streitpunkte war die starke Stellung des Prasidenten gegen die Vorstellung von der mit einem starken Ministerprasidenten geteilten Macht Am 21 November 2005 erfolgte uber die neue Verfassung ein Werk in 21 Kapiteln 290 Artikeln und sechs Fahrplanen ein Referendum Dieser Entwurf entsprach nicht dem ursprunglichen Bomas Zero Draft sondern war ein stark veranderter Verfassungsentwurf der Regierung den der Attorney General als Wako Draft vorgelegt hatte Der Verfassungsentwurf sprach sich fur einen starken Prasidenten aus Viele gesellschaftliche Gruppierungen bezogen Stellung Dem neuen Verfassungsentwurf konnte man nur pauschal zustimmen oder ihn ablehnen So rief z B die katholische Bischofskonferenz die eher zum Yes Flugel ihr Zeichen die Banane gehort die Kenianer zur Abstimmung auf Einer der Bischofe Philip Sulumeti war fuhrend an diesem Prozess beteiligt Zundstoff bot der Artikel 288 der im 6 Fahrplan sogar die Zeit festlegte in der alle Menschenrechtsverletzungen der bisherigen Regierungen von einer Untersuchungskommission aufgegriffen und verfolgt werden mussten Zum No Lager dem Orange Democratic Movement ODM ihr Zeichen die Orange gehorten z B die fruhere Staatspartei KANU mit ihrem Vorsitzenden Uhuru Kenyatta ein Kikuyu und Sohn des ehemaligen ersten Prasidenten Kenias Jomo Kenyatta aber auch ein anderer Sohn einer ehemaligen Politgrosse Oginga Odinga der uber seine Partei LDP an der Regenbogenkoalition beteiligte Raila Odinga ein Luo der gern das nach der neuen Verfassung starke Ministerprasidentenamt ubernehmen wollte Die Volksbefragung die am 21 November 2005 stattfand und tags darauf ausgezahlt war ergab mit 58 eine eindeutige Ablehnung der neuen Verfassung durch die kenianische Bevolkerung Die Wahlbeteiligung war mit ca 40 schwacher als erwartet Nach dem Verlust des Verfassungsreferendums entliess Prasident Kibaki seine gesamte Regierungsmannschaft und setzte nach langen Verhandlungen dem Banana Flugel nahestehende oder uberlaufende Politiker wieder als Minister ein Er loste allerdings nicht das Parlament auf sondern beurlaubte es nur bis zum 22 Marz 2006 Die Auflosung hatte Neuwahlen bedeutet denen Kibaki sich nicht stellen wollte Auch der deutsche Botschafter Bernd Braun empfahl Neuwahlen da das verlorene Referendum anzeige dass die Regierung das Vertrauen des Volkes verloren hatte Auffallig sei auch dass der freiwillig nach England ins Exil gegangene Journalist John Githongo der bis zu seinem Rucktritt Anti Korruptions Berater des Prasidenten im Range eines Staatssekretars gewesen war nicht wieder eingesetzt worden sei Deutschland hatte nach der Resignation von Githongo 50 Millionen Euro fur den Anti Korruptionskampf gestoppt Die Regierung argumentierte nicht zu Unrecht Referendum und Wahlen seien verschiedene Angelegenheiten Die Neuwahlen stunden ja auch im Jahr 2007 ganz normal an Das Kiplagat Verfassungs Komitee Bearbeiten Am 24 Februar 2006 ernannte Prasident Kibaki uberraschend ein 15 kopfiges Expertenteam aus Juristen Professoren und Verwaltungsexperten unter der Leitung des fruheren Botschafters Bethuel Kiplagat zum neuen Verfassungskomitee Eines der Mitglieder war zum Beispiel Onesmo K ole Moi Yoi ein renommierter Mikrobiologe und Abteilungsleiter am ICIPE Nairobi In seiner Eroffnungsrede des neuen Parlaments am 22 Marz 2006 verwies Prasident Kibaki darauf dass eine neue Verfassung durch das Parlament abgesegnet werden solle Offensichtlich sollte es nach dem Wunsch des Prasidenten kein neues Referendum mehr geben Eine Meinungsumfrage zeigte dass Dreiviertel der Kenianer mit einer Verfassung die dem Boma draft entsprochen hatte einverstanden gewesen waren Am 6 Juni 2006 legte das Kiplagat Komitee nach der Anhorung vieler Burger dem sofort positiv reagierenden Staatsprasidenten und spater dem Parlament einen 133 Seiten umfassenden Report mit mehreren gangbaren Routen vor die aus der verfahrenen Situation herausfuhren konnten Jeder der Wege routes zielte auf ein Referendum also eine Volksbefragung ab die nicht parallel zu einer Parlaments oder Prasidentenwahl gelegt werden sollte Die Routen wurden mit ihren Vor und Nachteilen auch bewertet aber es blieb zunachst offen wer uber das Gehen der Wege zu entscheiden hatte 1 Nationalversammlung Constituent Assembly Hierzu hatte das Volk zunachst in einer Wahl die Mitglieder der verfassunggebenden Nationalversammlung zu bestimmen die unter Mithilfe von Verfassungsrechtlern einen Text fur ein Referendum vorlegen Das Kiplagat Komitee bezeichnete diesen Weg als ideal aber teuer zeitaufwendig und moglicherweise auch zur Polarisierung des Landes fuhrend 2 Experten Komitee Committee of Experts Dieses Komitee konnte sich auf die bereits geleistete Vorarbeit stutzen und sich nur noch auf die Streitpunkte konzentrieren Dieser Weg war weniger basisdemokratisch aber schnell und kostengunstig Querelen um die Wahl der richtigen Experten waren vorauszusehen 3 Wahlmanner Forum Forum of Representatives Die Wahlmanner wurden als Vertreter der Regierung der Industrie und aller gesellschaftlichen Gruppierungen Gewerkschaften Kirchen Frauen usw schnell und kostengunstig eine Verfassung vorlegen Die Gefahr dieses Weges lag in einer moglichen Eliten Orientierung und der Durchsetzung von deren Interessen Das Komitee empfahl dem Prasidenten auch eine Versohnungs Kommission einzurichten um die politischen Wunden der Vergangenheit heilen zu helfen Dabei wurden die Parlamentsmitglieder eine fuhrende Rolle zu spielen haben auch wenn viele der gehorten Burger der Ansicht gewesen waren dass gerade die Parlamentarier die Ursache fur Hass und Zwietracht gewesen waren Das Komitee empfahl die Streitfragen des letzten Verfassungsentwurfs Boma bzw Wako draft je nach Bedeutung auf drei unterschiedlichen Wegen zu losen Die erste Kategorie wie Fragen nach der Stellung des Prasidenten etwa im Verhaltnis zum Minister Prasidenten Ein oder Zwei Kammer Legislative oder die Provinzverwaltung konnte vom Parlament gelost werden In der zweiten Kategorie seien weitere Konsultationen und offentliche Diskussionen zu fuhren etwa in Fragen der islamischen Gerichtsbarkeit Kadhi courts Die dritte Kategorie umfasste Themen die das Land zur Spaltung gefuhrt hatten und diesmal gar keinen Eingang in die Verfassung finden sollten wie die Fragen der Abtreibung oder der Homosexualitat Um in all diesen Fragen eine wirkliche Einigung zu erreichen empfahl das Komitee ein erhohtes Quorum von etwa 2 3 Zustimmung anzusetzen Bei Fragen in denen trotz aller Diskussion zuvor keine Einigung erreicht werden wurde sollte eine gesonderte Abstimmung durch das Volk im Referendum erfolgen 17 Neuer Anlauf Parteiubergreifendes Komitee Bearbeiten Am 22 August 2006 trafen sich auf Einladung des Prasidenten unter der Leitung der Justizministerin Martha Karua je zwei Vertreter von 14 Parteien um auszuloten wie der Verfassungsreformprozess wieder belebt werden konne Der damalige offizielle Oppositionsfuhrer Uhuru Kenyatta Kanu nahm an dem Treffen teil Raila Odinga LDP blieb unter Protest fern Die Versammlung beschloss ein 15 kopfiges Komitee zu bilden jede Partei entsendet einen Vertreter plus einem NGO Vertreter das die entscheidende und umstrittene Frage nach umfassenden Regierung oder Minimal Reformen Opposition noch vor den nachsten Wahlen 2007 beantworten sollte Prasident Mwai Kibaki ausserte sich anlasslich einer Feier zum 28 Todestag von Prasident Jomo Kenyatta zur Forderung nach Minimal Reformen weniger ablehnend als zuvor Die Minimalreform der Opposition umfasste die Forderung nach der Beschneidung der prasidialen Macht das Recht des Parlaments seinen eigenen Sitzungsplan zu bestimmen Minderheitenrechte fur Frauen Kinder und andere Gruppen Starkung der Rechte der Wahlkommission um Wahlmanipulationen zu verhindern doppelte Staatsburgerschaft und Wahlrecht fur Auslands Kenianer Verbot von staatlich finanziertem Wahlkampf und staatliche Finanzierung aller politischen Parteien Das Regierungslager wollte daruber hinaus auch die aus dem 2005 verlorenen Referendum bekannten Fragestellungen der Machtverteilung zwischen Prasident und Premierminister einem Zwei Kammer Regierungssystem einer Verwaltungsreform der offentlichen Hand Provinzen Distrikte einer Frauenquote von einem Drittel im Parlament sowie religioser Gerichtsbarkeit durch Kadis und andere Gruppen klaren 18 Annahme einer neuen Verfassung am 4 August 2010 Bearbeiten Hauptartikel Verfassungsreferendum in Kenia 2010 Am 4 August 2010 wurde von der Bevolkerung mehrheitlich die neue Verfassung Kenias in einem Referendum angenommen 19 Neben einer Bodenreform wird die Macht des Prasidenten kunftig begrenzt und seine Wahlzeit auf zwei Legislaturperioden begrenzt Ein Zweikammersystem wird eingefuhrt und ein Abtreibungsrecht bei Gefahr fur die Mutter erlaubt Islamische Gerichtsbarkeiten werden in der Verfassung verankert Siehe auch BearbeitenVerfassungsreferendum in Kenia 2010 Nationalversammlung Kenia Senat Kenia Literatur BearbeitenJeremy Horowitz Multiethnic DemocracyThe Logic of Elections and Policymaking in Kenya Oxford University Press Oxford 2022 ISBN 978 0 19 885273 5 Eric Kramon Money for Votes The Causes and Consequences of Electoral Clientelism in Africa Cambridge University Press Cambridge 2017 ISBN 978 1 107 19372 7 Einzelnachweise Bearbeiten Democracy Index 2019 Ubersichtsgrafik mit Vergleichswerten zu vergangenen Jahren auf economist com Kenya Abgerufen am 2 Januar 2018 englisch Zahl der Toten in Kenia steigt auf uber 200 Welt Online 1 Januar 2008 Hamsterkaufe und Kalaschnikows Der Spiegel 30 Dezember 2007 Bericht der kenianischen Zeitung Nation uber die Erklarung der EU Beobachter allafrica com Wahlleiter in Kenia gesteht Unregelmassigkeiten ein 1 2 Vorlage Toter Link www ndrinfo de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis NDR Info 30 Dezember 2007 Kenia Uber 150 Tote bei Unruhen nach umstrittener Wahl Memento vom 1 Januar 2008 im Internet Archive In Basler Zeitung 31 Dezember 2007 I acted under Pressure In East African Standard 2 Januar 2008 Kibaki und Odinga reichen sich die Hande Spiegel Online 24 Januar 2008 Annan sieht in Kenia erhebliche Fortschritte In Tagesspiegel 15 Februar 2008 archive org SF Tagesschau Odinga neuer Regierungschef Kenias vom 13 April 2008 Regierungsamtliche Webseite vom 11 Januar 2008 Archivlink Memento vom 1 Mai 2010 im Internet Archive Kenya Text of Supreme Court Decision Upholding Election Results allafrica com 30 Marz 2013 abgerufen am 22 September 2013 englisch a b Kenya election results 2013 Kenya Today 18 Juli 2013 abgerufen am 22 September 2013 englisch Summary of results for member of national assembly IEBC 18 Juli 2013 abgerufen am 22 September 2013 englisch Kenia Wahlkommission meldet fast 100 Prozent fur Kenyatta spiegel de vom 30 Oktober 2017 abgerufen am 1 November 2017 Nationmedia 1 2 Vorlage Toter Link www nationmedia com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Nationmedia 1 2 Vorlage Toter Link www nationmedia com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Zeit Ein tief gespaltenes Land stimmt uber neue Verfassung abWeblinks BearbeitenOffizielle Sitzverteilung des Parlaments englisch Verfassung Kenias englisch 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