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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen osterreichischen Maler siehe Karlheinz Pilcz Pilcz deutsch Piltsch tschechisch Pilec ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Seit 1937 ist es ein Teil von Rengersdorf das nach dem Ubergang an Polen 1945 in Krosnowice umbenannt wurde Mit diesem gehort es zur Landgemeinde Klodzko Glatz von dem es funf Kilometer sudlich entfernt liegt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPilcz liegt auf einer felsigen Anhohe im Tal der Glatzer Neisse in die hier die Landecker Biele mundet Nachbarorte sind Pawlowa Quergasse im Norden Jaszkowa Dolna Niederannsdorf im Nordosten Krosnowice im Suden und Stary Wielislaw Dolny Niederaltwilmsdorf im Nordwesten Westlich erhebt sich der 400 m hohe Plattenhubel polnisch Polana Geschichte BearbeitenPiltsch gehorte zu den altesten Dorfern im Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit teilte Es war bohmisches konigliches Kammergut und wurde erstmals 1331 als Pilncze urkundlich erwahnt Weitere Schreibweisen waren 1349 bey dem Polcze 1489 Piltsch und 1623 zum Poltsch 1 Auf einer Anhohe soll eine Feste gestanden haben die in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Bohmen und Polen um die Vorherrschaft in Schlesien von den Polen zerstort worden sein soll Die Kriege wurden 1137 mit dem Pfingstfrieden von Glatz beigelegt Bis in die Neuzeit soll diese Anhohe von den Einheimischen als Schlossberg bezeichnet worden sein Da die Einwohner als Erbwachter des Glatzer Schlosses verpflichtet waren genossen sie bestimmte Privilegien 1331 bestatigte der bohmische Konig Johann von Luxemburg ihre Rechte und Freiheiten und verpflichtete sie dazu mit acht Personen das ganze Jahr uber die Glatzer Burg zu bewachen Zu den Privilegien gehorte u a das freie Schlagen von Holz im koniglichen Wald sowie die Freiheit ungestraft mit Spiessen und Schwertern bewaffnet in die Stadt Glatz gehen zu durfen Der Glatzer Burggraf wurde verpflichtet den Wachen jahrlich zwei Stuck graues Tuch fur Kleider zu geben Die Privilegien und Freiheiten bestatigte Konig Wenzel IV mit einem am 30 Dezember 1409 in Glatz ausgefertigten Schreiben und verfugte gleichzeitig dass den Wachtern jede Nacht ein grosser Krug Bier und acht kleine Brote zu reichen seien 1436 bestatigte Konig Sigismund 1489 Herzog Heinrich d A in seiner Eigenschaft als Graf von Glatz die Privilegien und Rechte Zudem gestattete er den Einwohnern bei der Rengersdorfer Kirchweih Bier auszuschenken Mitte des 16 Jahrhunderts wurden die Einwohner von Piltsch von den Wachdiensten auf dem Glatzer Schloss befreit und mussten stattdessen halbjahrlich ein sogenanntes Wachtgeld an das konigliche Rentamt entrichten Ausserdem wurde der freie Holzbezug aus den koniglichen Waldern eingeschrankt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Piltsch am 22 Oktober 1646 von den schwedischen Truppen niedergebrannt 1680 starben mehrere Menschen an der damals grassierenden Pest Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 kam Piltsch zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Fur 1799 sind acht Bauerngehofte sowie eine Gartner und drei Hauslerstellen nachgewiesen Die Zahl der Einwohner betrug 92 Nach der Neugliederung Preussens gehorte Piltsch seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Glatz eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb Seit dem 28 Februar 1874 gehorte die Landgemeinde Piltsch zum Amtsbezirk Rengersdorf 2 1925 wurden 94 Einwohner gezahlt Zum 1 April 1937 wurde die Landgemeinde Piltsch in die Landgemeinde Rengersdorf eingegliedert mit der zusammen sie als Folge des Zweiten Weltkriegs 1945 an Polen fiel und in Pilcz umbenannt wurde Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 3 ISBN 3 927830 15 1 S 246 248 Weblinks BearbeitenHistorische und aktuelle AufnahmenEinzelnachweise Bearbeiten Marek Sebela Jiri Fiser Ceske Nazvy hranicnich Vrchu Sidel a vodnich toku v Kladsku In Kladsky sbornik 5 2003 S 376 Amtsbezirk Rengersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pilcz amp oldid 216761463