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Philipp von Wintzingerode 4 Februar 1812 in Hanau 8 April 1871 in Kassel war ein deutscher Politiker und leitete vorubergehend das kurhessische Aussenministerium Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Familie stammte aus dem heute thuringischen Eichsfeld Er war der jungste Sohn des hessen kasselschen Kammerrates Levin von Wintzingerode 1768 1813 und der Amalie Luise geb von Motz 1776 1840 Seine Bruder waren der spatere Staatsminister Friedrich von Wintzingerode 1799 1870 der preussische Generalmajor Adolph von Wintzingerode 1801 1874 und der Regierungsprasident Heinrich Freiherr von Wintzingerode 1806 1864 Sein Vater war Gutsherr in Oberurff im heutigen Schwalm Eder Kreis 1 Leben BearbeitenEr begann 1830 an der Philipps Universitat Marburg Staatswissenschaft und Rechtswissenschaft zu studieren und wurde dabei im Corps Teutonia zu Marburg aktiv 2 Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1835 begann er den kurhessischen Staatsdienst mit dem Referendariat beim Kreis Hanau 1844 wechselte er zum Kreis Marburg 1848 war er Regierungsrat und Vortragender Rat im kurhessischen Innenministerium Kurfurst Friedrich Wilhelm I war im Zuge der Deutschen Revolution 1848 1849 gezwungen gewesen ein liberales Kabinett einzusetzen dessen Aussenminister Wilhelm Schenck zu Schweinsberg war Der ultra konservative Kurfurst versuchte diese revolutionare Regierung zu boykottieren indem er zum Beispiel die ihm zugesandten Akten nicht bearbeitete und die Minister provozierte und zum nachstmoglichen Zeitpunkt loszuwerden Ein erster Versuch im September 1849 die Minister zu entlassen scheiterte weil fur sie so schnell kein Ersatz zu beschaffen war und er musste das sogenannte Marzministeriums noch bis 1850 weiter amtieren lassen Nur Schenck zu Schweinsberg den der Kurfurst fur einen Radikalen hielt wurde sofort entlassen In der Nachfolge wurde Philipp von Wintzingerode fur die Restamtszeit des Marzministeriums Provisorischer Vorstand des Aussenministeriums Als es dem Kurfursten Ende Februar 1850 gelang unter Ludwig Hassenpflug ein Kabinett mit der gewunschten reaktionaren Ausrichtung zu etablieren wurde das Marzministerium entlassen und mit ihm auch Philipp von Wintzingerode 1850 wurde er fur die Hochstbesteuerten des Bezirks Kassel in die Kurhessische Standeversammlung berufen 1 Zunachst im Wartestand wurde er ab 1852 der Regierungskommission fur Schmalkalden zugeteilt Er schied auf eigenen Wunsch 1854 aus und trat als Kultus und Justizminister in die Dienste des Grossherzogtums Sachsen Nach dem durch den Deutschen Krieg ausgelosten Untergang des Kurfurstentums Hessen war er von 1869 bis 1871 Landesdirektor im nun preussischen Regierungsbezirk Kassel Philipp von Wintzingerode erbte das Gut Oberurff und besass Bubenrode Malsfeld Er war verheiratet mit Marianne geb von Berlepsch 1 Siehe auch Wintzingerode Adelsgeschlecht und BundeszentralbehordeFamilie BearbeitenEr heiratete im Jahr 1844 Marianne von Berlepsch 18 Februar 1827 Das Paar hatte mehrere Kinder Hermann Friedrich 7 September 1846 Adolf Ernst Lewin 12 Oktober 1850 Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1858 8 Jg S 860 Ewald Grothe Hrsg Die Abgeordneten der kurhessischen Standeversammlungen 1830 1866 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 13 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 43 Historische Kommission fur Hessen Marburg 2016 ISBN 978 3 942225 33 5 Nr KSV 507 Harald Hoffner Kurhessens Ministerialvorstande der Verfassungszeit 1831 1866 Dissertation Giessen 1981 S 349 ff Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 414 Dieter Pelda Die Abgeordneten des Preussischen Kommunallandtags in Kassel 1867 1933 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 22 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 8 Elwert Marburg 1999 ISBN 3 7708 1129 1 S 239 Weblinks BearbeitenWintzingerode Philipp Wilhelm Franz Freiherr von Hessische Biografie Stand 4 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c Blaubuch des Corps Teutonia Marburg 1825 bis 2000 Verband Marburger Teutonen Marburg 2000 Kosener Korpslisten 1910 166 78 Aussenminister des Kurfurstentums Hessen Friedrich Christoph von Schmincke 1821 1831 Carl Rivalier von Meysenbug 1831 Karl Friedrich Kopp 1831 1832 Friedrich Heinrich Ludwig Wilhelm von Trott zu Solz 1832 1836 Gerhard Heinrich von Motz 1836 Georg Ferdinand von Lepel 1836 1839 Gerhard Heinrich von Motz 1839 Wilhelm von Steuber 1839 1845 Johann Hermann Koch 1845 1846 Alexander von Dornberg 1846 1848 Siegmund von Meyer 1848 Wilhelm Schenck zu Schweinsberg 1848 1849 Friedrich Boedicker 1849 Philipp von Wintzingerode 1849 1850 Alexander von Baumbach 1850 1855 Siegmund von Meyer 1855 1859 Eduard von Goeddaeus 1859 1862 Carl Pfeiffer 1864 Carl von Dehn Rotfelser 1862 1863 Philipp Koch 1863 Karl Riess von Scheurnschloss 1863 Conrad Abee 1863 1866 Normdaten Person GND 1195080883 lobid OGND AKS VIAF 3015156919252154970009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wintzingerode Philipp vonALTERNATIVNAMEN Wintzingerode Philipp Wilhelm Franz von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kurhessischer AussenministerGEBURTSDATUM 4 Februar 1812GEBURTSORT HanauSTERBEDATUM 8 April 1871STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp von Wintzingerode amp oldid 231196533