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Philipp von Solms Lich 15 August 1468 3 Oktober 1544 in Frankfurt am Main war regierender Graf von Solms zu Lich Ausserdem diente er als Rat am kaiserlichen Hof und bei Kurfurst Friedrich dem Weisen von Sachsen Er war ein Forderer von Kunst und Architektur Philipp von Solms Lich Zeichnung von Albrecht DurerPhilipp von Solms Lich von Hans DoringLeben BearbeitenPhilipp von Solms Lich war Sohn von Kuno von Solms Lich und der Mutter Walpurgis von Dhaun Kyrburg Er studierte in Mainz Heidelberg und Erfurt Sein alterer Bruder war Johann zu Solms Er heiratete am 15 Februar 1489 in Hanau Adriana von Hanau 1 Mai 1470 12 April 1524 eine Tochter des Grafen Philipp I von Hanau Munzenberg und seiner Frau Adriana von Nassau Dillenburg Wegen des entfernten Verwandtschaftsverhaltnisses war dafur ein papstlicher Dispens erforderlich Der Ehevertrag bestimmte eine Mitgift von 5000 fl die um eine Widerlage in Hohe von 6000 fl durch Philipp von Solms Lich zu erganzen war und eine Morgengabe in Hohe von 1000 fl Diese Summen zusammenzubringen erforderte seinerseits einige Anstrengungen Erst 1506 quittierte Adriana das Wittum empfangen zu haben Mit seiner Frau hatte Philipp von Solms Lich zwolf Kinder Am Hof der Kaiser Maximilian I und Karl V war er kaiserlicher Rat In dieser Position starkte er auch die eigene Landeshoheit 1494 wurde er vom Gerichtszwang des Reichshofgerichts befreit Auch vor andere Gerichte durfte er fortan nicht mehr geladen werden Damit gab der Kaiser seine letzten Rechte in der Grafschaft Solms Lich auf Spater wohl zwischen 1506 und 1514 trat er als kurfurstlicher Rat in den Dienst des Kurfursten von Sachsen Friedrichs des Weisen Er war fur den Kurfursten Gouverneur der Veste Coburg Im kurfurstlichen Dienst lernte er den Maler Hans Doring kennen den er zu seinem Hofmaler machte Im Auftrag des Kurfursten sollte er 1519 den Ehevertrag zwischen dem Kurprinzen Johann Friedrich und Katharina der Schwester Karl V abschliessen Allerdings scheitern die Plane Im Jahr 1520 setzte er sich bei Franz von Sickingen fur Martin Luther ein um diesen vor einer moglichen Verhaftung zu schutzen Durch Ulrich von Hutten sagte Sickingen den Schutz Luthers zu In Lich halt sich seit langem das Gerucht dass Philipp von Solms Lich Luther 1521 auf dem Weg zum Reichstag nach Worms ein sicheres Nachtquartier angeboten hat Philipp von Solms Lich trat nach dem Tod von Friedrich dem Weisen in den Dienst des Landgrafen Philipp von Hessen ein Im Jahr 1537 erwarb Philipp von Solms Lich die Herrschaft Sonnewalde in der Niederlausitz und 1544 die Herrschaft Alt Pouch Er tat sich als Forderer von Kunst und Architektur hervor In seine Zeit fallt vermutlich der Umbau von Burg Hohensolms Ausserdem baute er die Residenz in Lich aus Zusammen mit dem hessischen Landgrafen und dem Bischof von Trier war er vermutlich einer der Bauherren der Marienkirche in Niederweidbach Er stiftete auch den Scheinaltar der Kirche Auf der wahrscheinlich von Hans Doring gemalten Stiftertafel wurde er mit seiner Familie abgebildet Im Jahr 1510 liess er mit den Umbau der Marienstiftskirche in Lich beginnen Von Doring existieren weitere Bilder Philipps Auch Albrecht Durer zeichnete ihn 1518 wahrend des Reichstages in Augsburg Zwei Jahre spater wurde er auch von Lucas Cranach gemalt Obwohl der hessische Landgraf zum Protestantismus ubertrat blieb Philipp von Solms Lich auch aus politischen Grunden dem alten Glauben treu und stand in der Konfessionsfrage auf kaiserlicher Seite Angeblich bekannte er sich auf dem Sterbebett zur reformatorischen Lehre Graf Philipp starb in Frankfurt am Main und wurde in Lich beerdigt Literatur BearbeitenFriedrich Battenberg Bearb Solmser Urkunden Regesten zu den Urkundenbestanden und Kopiaren der Grafen und Fursten von Solms im Staatsarchiv Darmstadt Abt B 9 und F 24 B im graflichen Archiv zu Laubach und im furstlichen Archiv zu Lich 1131 1913 Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 15 Bande 1 4 Urkundenregesten Nr 1 5035 ISBN 3 88443 224 9 225 7 227 3 und 232 X Band 5 Nachtrage Urkundenregesten Nr 5306 5318 Corrigenda und Indices 1981 1986 XXIV 437 348 408 409 579 S ISBN 3 88443 235 4 Frank Rudolph Solms Lich Philipp von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 28 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 413 7 Sp 1259 1263 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Reinhard Suchier Genealogie des Hanauer Grafenhauses In Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner funfzigjahrigen Jubelfeier am 27 August 1894 Hanau 1894 Friedrich Uhlhorn Reinhard Graf zu Solms Herr zu Munzenberg 1491 1562 Marburg 1952 Normdaten Person GND 136860974 lobid OGND AKS VIAF 81136393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Solms Lich Philipp vonKURZBESCHREIBUNG deutscher AdligerGEBURTSDATUM 15 August 1468STERBEDATUM 3 Oktober 1544STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp von Solms Lich amp oldid 237483564