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Die romisch katholische Pfarrkirche Statzendorf steht im Ort Statzendorf in der gleichnamigen Gemeinde in Niederosterreich Die Pfarre gehort zum Dekanat Gottweig der Diozese St Polten Sie ist dem Hl Markus geweiht Patrozinium am 25 April Die Pfarrkirche Statzendorf im Dekanat Gottweig ist vom Friedhof umgeben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Orgel 4 Der Steinerne Laib Brot 5 Fotogalerie der Pfarrkirche Statzendorf 6 Sonstiges 6 1 Pfarrhof Statzendorf 7 Weitere zur Pfarre gehorige Kirchen 7 1 Filialkirche Absdorf 7 2 Filialkirche Kuffern 7 3 Filialkirche Rottersdorf 7 4 Maria Elend Zur Schmerzhaften Muttergottes 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon in urgeschichtlicher Zeit ist eine Besiedelung nachgewiesen wie ein Fund aus der Jungsteinzeit beweist Die erste urkundliche Erwahnung war im Jahr 1004 Eine Kapelle in Statzendorf ist erstmals 1284 urkundlich belegt Im Zuge der josephinischen Umstrukturierungen wurde 1784 die Pfarre aus Teilen der Pfarren Herzogenburg Oberwolbling und Getzersdorf gebildet und dem Stift Herzogenburg inkorporiert Aus dieser Zeit stammt auch das heutige Gotteshaus Beschreibung BearbeitenDiese von einem Friedhof umgebene Kirche ist ein schlichter Saalkirchenbau mit leicht eingezogenem Chor mit flachbogigem Schluss aus der Zeit des Spatbarock des 18 Jahrhunderts Ein vorgesetzter Turm auf der Westseite der Kirche tragt einen Zwiebelhelm und wurde spater von Anbauten umgeben Das langgestreckte Innere der Kirche ist mit einer einfachen flache Stuckdecke ausgestattet Die ehemalige barocke Einrichtung mit drei Altaren und einer Kanzel wurde im Zuge der liturgischen Neuordnung 1964 weitgehend entfernt und modernisiert Auch die abgerundete einspringende Apsis wurde durch Emailarbeiten an Ambo und Tabernakel von Professor Martin Seitz aus St Polten neu gestaltet Ein lebensgrosses Kruzifix aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts wurde im Scheitel der Apsis angebracht Der barocke Tabernakel Ende 18 Jahrhundert mit der Kopie einer spatgotischen Madonna befindet sich an der rechten Schiffswand gegenuber befindet sich eine barocke Strahlenkranzmadonna ebenfalls aus dieser Zeit Ein Bild des gekreuzigten Jesus Anfang 19 Jahrhundert ist an der linken Apsiswand Eine Herz Jesu und eine Marienstatue befinden sich beiderseits vor der Apsis Eine Steinsaule mit dem Steinernen Laib Brot befindet sich links vor der Apsis rechts davon das Taufbecken Ein barockes Kruzifix aus dem 18 Jahrhundert befindet sich im Turmerdgeschoss Kreuzwegbilder stammen aus der zweiten 2 Halfte des 19 Jahrhunderts Orgel Bearbeiten nbsp Die Reil Orgel der Pfarrkirche StatzendorfDie neue zweimanualige Orgel der Gebruder Reil Niederlande mit 14 Registern wurde nach einer vierjahrigen Planungs und Bauzeit am 31 Mai 1992 geweiht Das Instrument hat folgende Disposition 1 I Hauptwerk C f3Praestant 8 Spitsfluit 8 Octaaf 4 Quint 3 Octaaf 2 Terts 1 3 5 Mixtuur III V II Continuowerk C f3Holpijp 8 Openfluit 4 Woudfluit 2 Vox Humana B D 8 Pedal C f1Subbas 16 Octaaf 8 Trompet 8 Koppel II I Schiebekoppel I P II P Tremulant auf das ganze Werk Wohltemperierte Stimmung Werkmeister IIIDer Steinerne Laib Brot BearbeitenEiner Sage nach soll eine Bauerin hungrigen Wallfahrern auf dem Weg nach Mariazell einen Laib Brot verweigert haben der infolge versteinerte Dieser einem Laib Brot gleichende Stein wurde in die Pfarrkirche gebracht Hier wurde er von den Wallfahrern spater immer wieder besucht sodass die Pfarrkirche auch Kirche zum Steinernen Laib Brot genannt wird Fotogalerie der Pfarrkirche Statzendorf Bearbeiten nbsp Blick vom Eingang zum Altar nbsp Der Altarraum nbsp Der Steinerne Laib Brot nbsp Der ruckwartige Teil der Kirche vom Altar aus gesehen nbsp Die Pfarrkirche von der nordwest Seite aus gesehenSonstiges BearbeitenPfarrhof Statzendorf Bearbeiten nbsp Der Pfarrhof Statzendorf wurde 1784 errichtetZur Pfarrkirche gehort auch der denkmalgeschutzte Pfarrhof der 1796 vom Stift Herzogenburg erbaut wurde Er liegt auf der westlichen Strassenseite der L100 etwa 100 Meter nordlich der Kirche und besteht aus einem Haupt und einem Nebengebaude das auch einen kleinen Pfarrsaal mit Teekuche enthalt Weitere zur Pfarre gehorige Kirchen BearbeitenFilialkirche Absdorf Bearbeiten Die ehemalige Schlosskapelle entstand vor 1500 und gehorte zum Kloster St Peter in Salzburg und ist der Patronin Hl Helena geweiht Die Kapelle samt Meierhof gehorte spater den Ledochovkis und ging mit Schenkungsvertrag von 1947 eingetragen im Grundbuch 1952 an die Petrus Claver Sodalitat Maria Sorg bei Salzburg uber die bis heute Eigentumer sind Es handelt sich dabei um eine kleine gotisch barocke Saalkirche das Hauptschiff entstand um 1773 mit polygonalem spatgotischen Chor mit Strebepfeilern dem ein quadratischer Turm mit neuem Spitzhelm an der Sudseite angebaut ist Der fruhbarocke Hochaltar ist in den Farben Schwarz und Gold gehalten das Hochaltarbild stellt die Heilige Helena bei der Kreuzauffindung dar Filialkirche Kuffern Bearbeiten nbsp Die Kirche von Kuffern ist von einer Wehrmauer umgebenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes Kuffern findet sich fur das Jahr 1075 es war ein freier Edelsitz mit einer Burg samt Grundbesitz Bekannt ist der Ort fur den Fund im Jahre 1891 in einem Kriegergrab wurde die Situla ein keltischer Weineimer aus Bronze 475 425 v Chr gefunden Die kleine Kirche Patron Hl Pankratius ist sehr alt und hat eine abwechslungsreiche Geschichte Sie hatte fruher einen eigenen Pfarrer 1260 1642 eigene Pfarre wahrend der Reformation wurde auch evangelische Gottesdienste gefeiert Danach war die Pfarre unbesetzt und wurde dem Stift Gottweig zugeteilt spater zur Pfarre Inzersdorf Im Jahr 1784 wurde Kuffern der Pfarre Statzendorf zugeteilt und damit dem Stift Herzogenburg inkorporiert Die Kirche ist architektonisch interessant sie hat einen einjochigen hochgotischen Chor mit 5 8 Schluss das Langhaus wurde im 17 Jahrhundert barockisiert Der gotische Westturm hat einen quadratischen Grundriss der im obersten Geschoss in ein Achteck ubergeht Der barocke Helm ist mit Schindeln gedeckt Die Mauern des Langhauses sind im Kern vermutlich romanisch Die ein und zweiteilige einfachen Masswerkfenster im Chor sind noch im Original bzw anlasslich der Regotisierung in den Jahren 1896 und 1898 durch Richard Jordan Wien erneuert Der Chorraum die Sakristei und die sudlichgelegene kreuzrippengewolbte Seitenkapelle stammen aus dem 14 Jahrhundert ebenso die vier verschiedene Kapitelkopfe am unteren Ende der Kreuzrippen in der Seitenkapelle Aus dem 19 Jahrhundert stammt das flachgedeckte Langhaus und die holzerne Westempore Der neugotische Hochaltar Ende 19 Jahrhundert ist als Flugelaltar ausgebildet Das Mittelschreinrelief zeigt die Kronung Mariens die zwei Seitenflugel mit je 6 Tafelbildern Darstellung der Apostel An der linken Chorwand befindet sich ein vergittertes Sakramentshauschen aus gotischer Zeit sowie ein Gemalde des Hl Pankratius rechts vom Hochaltar ein volkstumliches Kruzifix mit einer Darstellung der Mater Dolorosa Ein kleiner gotischer Altar in der Seitenkapelle mit einer gotischen Statue der sitzenden Muttergottes mit Kind entstand um 1500 Weiters befinden sich ein barockes Gemalde der Hl Monika und des Hl Florian 3 Viertel des 18 Jahrhunderts moglicherweise Werke von Bartholomaus Altomonte in der Seitenkapelle ebenso ein rundes Taufsteinbecken mit romanischem Rundbogenfries Filialkirche Rottersdorf Bearbeiten Die erste Erwahnung der Kirche findet sich in der Lebensbeschreibung des Hl Altmann 1091 Vom Stift Passau kam die Kirche an das Stift Gottweig Stiftsbrief 1083 Von 1112 bis 1121 war Rottersdorf eine eigene Pfarre Patron Hl Silvester von 1284 bis 1784 Filiale von Herzogenburg danach zur Pfarre Statzendorf gehorig dem Stift Herzogenburg inkorporiert Die kleine einschiffige Dorfkirche moglicherweise eine ehemalige Wehrkirche hat einen im Ursprung romanischen fast quadratischen Chorraum sowie ein romanisches Langhaus Der gedrungene barocke Westturm hat ein Zeltdach Langhaus und Chor haben einen einfach barock gegliederte Flachdecke die holzerne Westempore mit typischen Bearbeitungsmerkmalen der Volkskunst an den Stutzen Streben und Brustungsbrettern stammt aus der 1 Halfte des 19 Jahrhunderts Den spatbarocken Rokoko Hochaltar ziert ein Olbild von Bartolomeo Altomonte aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts es zeigt den Hl Matthaus Hinter dem Hochaltar befindet sich ein abgemauertes romanisches Fenster Eine Barockstatue des Hl Florian 1 Halfte 18 Jahrhundert und ein Bild des Heiligen 2 Halfte 18 Jahrhundert befinden sich an der linken Schiffswand Weiters sind spatgotische Statuen von Maria und Johannes um 1500 in der Kirche Einige Bilder auf Holz darunter der Tod Marias und die Gottesmutter mit Heiligen sind ebenfalls in der Kirche Ein fruhbarocker Orgelkasten der jetzt als Sakristeischrank verwendet wird zeigt an seinen bemalten Flugelturen die Hl Cacilia und die Hl Barbara Das Turmgeschoss ist nur von aussen zu betreten Die Turfullungen der Zugangstur zeigen im oberen Teil die Geisselung Christi unten die Dornenkronung 17 Jahrhundert Die Kreuzwegbilder Drucke mit Empirerahmen stammen aus dem Anfang des 20 Jahrhunderts ebenso die Fenster in neugotisch geformtem Rahmen mit gering ornamentaler Verglasung Maria Elend Zur Schmerzhaften Muttergottes Bearbeiten nbsp Die kleine achteckige Kapelle in Maria Elend bei KuffernEs handelt sich dabei um einen kleinen Oktogonalbau der 1812 entstand und in seiner heutigen Form 1895 errichtet wurde Sie ist der Schmerzhaften Mutter Maria geweiht Der Altar mit einer Kopie des Gnadenbildes von Maria Ellend bei Petronell und zwei geschnitzte Holzfiguren die um 1900 entstanden sind die wesentlichen Ausstattungselemente Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in StatzendorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Statzendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche Statzendorf Webauftritt des Stiftes Herzogenburg Webauftritt der Pfarre Statzendorf Pfarre und Pfarrhof Statzendorf Webauftritt der Gemeinde Statzendorf Memento vom 6 Mai 2015 im Internet Archive Statzendorf Geschichte des Ortes Statzendorf abgerufen am 8 August 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung der Orgeldisposition im Programmheft Orgelkonzert 20 Jahre Reil Orgel in der Pfarrkirche Statzendorf Juni 201248 305972 15 641983 Koordinaten 48 18 21 5 N 15 38 31 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Statzendorf amp oldid 237173656