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Die Pfarrkirche Sankt Gilgen steht in der Gemeinde Sankt Gilgen im Bezirk Salzburg Umgebung im Land Salzburg Die romisch katholische Kirche ist seit 1856 Pfarrkirche und gehort zum Dekanat Thalgau in der Erzdiozese Salzburg Das Patrozinium wird am 1 September zu Agidi am Gedenktag an den hl Agidius begangen 1 Pfarrkirche hl Agydius und FriedhofDie Kirche liegt im Osten des Ortskernes am Rand des zum Ufer des Wolfgangsees abfallendem Gelandes Sie steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Die Kirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarrgeschichte 1 2 Baugeschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Friedhof 4 1 Friedhofskapelle 4 2 Kriegerdenkmal 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPfarrgeschichte Bearbeiten Urkundlich wird 1376 in St Gilgen von alters her noch Oberdrum eine Kirche genannt Kreuzfahnenverzeichnis des Stifts St Peter 2 Ursprunglich Filiale der Pfarre Thalgau wurde St Aegidius um 1570 Vikariat 3 Der Pfarrhof fand hier keinen Platz und wurde etwas oberhalb errichtet heutige Pfarrgasse 4 Im 17 Jahrhundert war diese Kirche schon lange zu klein fur den wachsenden Ort und daher die Kirche in den 1760ern erweitert 2 1856 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben Ab 1875 betraute die Pfaare auch eine von der Furstin Wrede gestiftete Kleinkinderbewahranstalt und Armen Arbeitsschule 5 unter Leitung der Halleiner Schulschwestern 6 Dieses Haus heute Mozartplatz 4 Raiffeisenkassa diente auch als Mesnerhaus Das Schul und Mesnerhaus war schon 1870 an die Gemeinde ubergeben worden spater ubersiedelte der Messner in das Haus Pfarrgasse 2 Meichle bei der Kirche 7 Heute gehort die Pfarre zum Pfarrverband Fuschl am See St Gilgen Strobl Baugeschichte Bearbeiten 1425 wurde die Kirche neu im gotischen Stile erbaut 2 Am 2 August 1704 wurde der Kirchturm mehrmals vom Blitz getroffen und musste teilweise abgetragen werden 2 er wurde 1705 1728 neu aufgebaut 3 Der Bau in heutiger Form wurde 1767 begonnen und 1769 geweiht 2 Renovierungen erfolgten 1850 und 1899 1901 Aussenrestaurierungen 1926 und 1957 Innenrestaurierungen 1953 und 1967 69 Architektur BearbeitenDie Kirche hat ein spatbarockes Kirchenschiff und einen gotischen Westturm welcher barock erhoht wurde Der gotische Westturm aus dem 14 Jahrhundert hat im ehemaligen Schallgeschoss gekuppelte rundbogige Saulchenarkaden Die Turmerhohung baut auf ein barockes Gesims auf daruber einen Achteckaufbau aus 1705 mit rundbogigen Schallfenstern und einem Doppelzwiebelhelm aus 1728 Im 15 Jahrhundert wurde dem Turm eine noch gotische quadratische Vorhalle mit einem Walmdach vorgestellt Sie ist zu den Seiten mit profilierten Spitzbogenarkaden geoffnet Die Vorhalle mit einer flachbogigen Sitznische hat ein Sternrippengewolbe uber durchgangigen Schildbogen und Ecksaulchen In der Wand zum Turm steht die Jahresangabe 1425 Das abgefaste Spitzbogenportal des Turmes ist vermutlich alter als die Vorhalle Ebendort ist auch eine rotmarmorne Inschriftgrabplatte mit der Jahresangabe 1585 1587 Das Langhaus von 1767 bis 1769 erbaut ist aussen schlicht gestaltet Der wenig eingezogene Chor hat einen flachrunden Chorschluss mit Traufkehlen und seitlichen Wellenbogenfenstern Im Suden am Chor ist ein zweigeschossiger Anbau mit Sakristei und Oratorium Die gotische Turmhalle ist mit einem Kreuzrippengewolbe ausgestattet Der breite Saalraum hat eine gedruckte Tonnenuberwolbung uber einem einheitlichen umlaufenden Gesims und an den Wanden eine Pilastergliederung Der flachbogige Triumphbogen ist gering eingezogen Im Westen war eine 1911 1912 erweiterte oder geschaffene hochliegende Musikempore uber der Volksempore die 1991 abgetragen wurde Die seit 1991 bestehende Orgel Empore wird durch toskanische Saulen getragen die geschwungene Brustung hat Stuckrahmenfelder Im sudlichen Zwickel der Kirche steht die Furstengruftkapelle uber dem ehemaligen Beinhaus Karner 1879 wurde die Kapelle als Grabstatte der Fursten Wrede vom Schloss Huttenstein erneuert Die kleine Kapelle mit Fassadenschopfwalm und Rundbogen und Kreisoffnungen hat ein Tonnengewolbe Die Kapelle hat ein Wimpergaltarchen von 1846 und eine Christusstatue die 1884 aus der ehemaligen Schlosskapelle Huttenstein hierher ubertragen worden ist und einen rotmarmornen Grabstein mit der Jahreszahl 1492 Die Deckenmalerei in Stuckfeldern geht wahrscheinlich auf eine Ausmalung des Malers Joseph Beer 1770 zuruck und wurde 1899 1900 mit der Aufnahme des hl Agydius in den Himmel und Bergpredigt vom Maler Josef Gold ubermalt und 1954 und 1967 erneuert Ausstattung Bearbeiten nbsp LanghausDie Kirche hat eine spatbarocke Ausstattung mit marmoriertem Holz Der Hochaltar aus 1768 wurde 1850 und 1900 renoviert und 1969 restauriert und fullt mit Saulenretabeln mit offenen Seitachsen unter Volutenauszugen den breiten Chorschluss aus Er zeigt das Altarblatt Predigt des hl Agydius und tragt die Seitenfiguren der hll Wolfgang und Nikolaus wahrscheinlich vom Bildhauer Simeon Friess Das Medaillon Dreifaltigkeit im Auszug ist vom Vorgangeraltar aus 1695 Die Seitenaltare zeigen Altarblatter in der Nachfolge von Paul Troger Der linke Seitenaltar zeigt die Anbetung der Hirten tragt die Seitenfiguren der hll Katharina und Klara zeigt im Auszugsbild Gottvater und hat einen barockisierenden Tabernakel Der rechte Seitenaltar zeigt die Anbetung der Konige tragt die Seitenfiguren der hll Georg und Florian und zeigt im Auszugsbild den hl Veit Die Kanzel hat einen geschwungenen Korb mit Sitzfiguren der Evangelisten Es gibt eine barocke Schnitzfigur Maria mit Kind aus der Werkstatt Meinrad Guggenbichler um 1705 Die Kreuzigungsgruppe hat ein Kruzifix stilistisch um 1700 mit der Figur hl Maria um 1760 1770 hinzugefugt mit der Figur hl Johannes Evangelist 1903 vom Bildhauer Johann Piger angeglichen Es gibt einen Schmerzensmann aus der 1 Halfte des 18 Jahrhunderts die hll Rochus und Sebastian aus dem 2 und 3 Viertel des 17 Jahrhunderts An der Emporenbrustung ist eine Sitzfigur des hl Johannes Nepomuk um 1768 zwischen Szenen aus seinem Leben Von der Falkensteinkirche sind die Statuetten hll Rupert und Virgil Diozesanpatrone aus dem 2 Viertel des 17 Jahrhunderts in Verwahrung Es gibt Statuetten von Kirchenvatern und Bischofen und der hll Virgil Rupert und Simeon um 1768 vom ehemaligen Tabernakel Es gibt ein Olbild hl Maria und die Nothelfer aus dem 18 Jahrhundert Ein Mariahilfbild stammt aus dem 19 Jahrhundert Im Diozesanmuseum Salzburg sind salzburgische Schnitzfiguren der hll Maria und Johannes Evangelist von einer Kreuzigung aus dem 4 Viertel des 15 Jahrhunderts die zur ursprunglichen Ausstattung gehorten Der polygonale Taufstein auf einem Kelchfuss aus dem 15 Jahrhundert ist aus Rotmarmor Ein beschlagener Opferstock ist mit 1690 bezeichnet Neben barocken Inschriftgrabstein aus dem 18 Jahrhundert gibt es ein klassizistisches Marmorgrabmal des Berchtold zu Sonnenburg datiert mit 1801 Orgel Bearbeiten nbsp Rieger Orgel von 1991Der Mittelteil des Gehauses der Orgel stammt von Ludwig Mooser der 1841 eine neue Orgel errichtet hatte Diese wurde 1913 von Hans Mertel durch zwei Seitenfelder erweitert 8 1937 1938 baute die Firma Dreher amp Flamm ein neues Werk ein Im Jahr 1991 schuf die Firma Rieger eine dreimanualige Orgel wobei die obere Empore entfernt und das Orgelgehause nach unten gestreckt wurde 2 Zudem erhielt sie ein Ruckpositiv Das Instrument hat 31 Register auf drei Manualwerken und Pedal 9 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Spitzflote 8 4 Octav 4 5 Nachthorn 4 6 Doublette 2 7 Mixtur IV 1 1 3 8 Cornet V 8 9 Trompete 8 II Ruckpositiv C g310 Gedackt 8 11 Principal 4 12 Rohrflote 4 13 Nazard 2 2 3 14 Blockflote 2 15 Terz 1 3 5 16 Larigot 1 1 3 17 Scharff III 1 18 Krummhorn 8 Tremulant III Schwellwerk C g319 Holzflote 8 20 Gamba 8 21 Voix celeste 8 22 Flute octaviante 4 23 Violine 4 24 Cornet III25 Trompette harmonique 8 26 Basson hautbois 8 Tremulant Pedalwerk C f127 Subbass 16 28 Principal 8 29 Bourdon 8 30 Choralbass 4 31 Fagott 16 Koppeln 6 NormalkoppelnGlocken Bearbeiten Am 2 Marz 2008 weihte Erzabt Edmund Wagenhofer funf neuen Bronze Glocken welche in der Glockengiesserei Maria Laach gegossen worden waren und nun die unvorteilhaft klingenden Stahlglocken aus dem Jahre 1921 ersetzen 10 Friedhof Bearbeiten nbsp Neuer Teil des FriedhofsDas Begrabnisrecht ist schon seit dem 15 Jahrhundert mit der Kirche verbunden 11 Der Friedhof wurde 1655 1695 und 1743 erweitert 11 Der alte Teil des Friedhofs sudlich der Kirche ist von einer Mauer umgeben an die die 1776 erbaute Friedhofskapelle anschliesst 12 1915 musste der St Gilgener Kirchfriedhof wegen Uberfullung geschlossen werden bei Lueg wurde ein provisorischer Waldfriedhof angelegt 11 beim heutigen Lueger Waldweg an der Gamswand Die grosszugige Erweiterung ostlich seewarts von der Kirche entstand in den Jahren 1922 bis 1926 Diese Flache war noch im 19 Jahrhundert Grunland 13 der eigentliche Ortskern erstreckte sich vorrangig oberhalb der Kirche um den Kirchenplatz und wuchs erst mit der beginnenden Sommerfrische bis an den See Die Plane stammen vom Salzburger Architekten Oskar Felgel Farnholz 11 einem Wagner Schuler 14 Dieser mittlere und untere Teil hat Laubengange samt eingefugten Gruftkapellen in barockisierenden Formen Der Friedhof steht eigenstandig unter Denkmalschutz Listeneintrag Friedhofskapelle Bearbeiten nbsp Ensemble der barocken Friedhofskapelle mit den barockisierenden Mauern des neuen TeilsDie barocke Friedhofskapelle wurde im Jahre 1776 errichtet 11 Sie wurde von der heimischen Glasmacherfamilie Schmauss gestiftet 11 Die Kapelle wurde 1962 renoviert 11 Das kleine schlichte Kirchhauschen hat ein Mansarddach und einen entsprechenden geschwungenem Blendgiebel mit auffallender dreieckiger Oberlichte Kriegerdenkmal Bearbeiten nbsp Das Kriegerdenkmal im FriedhofDas Kriegerdenkmal wurde im Jahr 1924 strassenseitig an den Friedhof angefugt Es stammt vom Bildhauer Heinrich Zita 12 und zeigt eine Stele mit einem Relief im Stile der Wiener Secession Es wurde nach 1945 erweitert Das Denkmal ist ebenfalls denkmalgeschutzt Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Salzburg 1986 St Gilgen Pfarrkirche hl Agydius S 347 349 Roman Schmeissner Die Geschichte der Orgelkunst am Beispiel des Dekanats Thalgau Diplomarbeit Padagogische Akademie des Bundes in Salzburg 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Sankt Gilgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Friedhof Sankt Gilgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre St Gilgen auf kirchen net Einzelnachweise Bearbeiten Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 279 f a b c d e f Pfarrkirche zum Hl Agidius Memento des Originals vom 3 Mai 2014 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchen net Pfarre St Gilgen auf kirchen net a b St Gilgen Memento des Originals vom 21 Juli 2017 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot pilgerweg vianova eu In pilgerweg vianova eu abgerufen 4 Mai 2017 Leopold Ziller St Gilgen am Abersee Angaben nach Pfarrhof Memento des Originals vom 25 Marz 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchen net Pfarre St Gilgen auf kirchen net abgerufen 4 Mai 2017 Salzburger Chronik fur Stadt und Land 1874 Notizen Allerhochste Spende S 28 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Salzburger Chronik fur Stadt und Land 1875 Correspondenzen Salzkammergut S 28 Sp 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vergl Personalstand der Sakular und Regular Geistlichkeit des Erzbisthums Salzburg auf das Jahr 1875 S 117 Digitalisat Google vollstandige Ansicht Vergl Protokoll uber die offentliche Sitzung der Gemeindevertretung St Gilgen am Mittwoch 06 Juli 2005 4 4 Mesnerwohnung Vermietung durch Pfarre St Gilgen EAP S 390 pdf auf gemgilgen at dort S 23 Roman Schmeissner Die Geschichte der Orgelkunst am Beispiel des Dekanats Thalgau Diplomarbeit Padagogische Hochschule Salzburg 1982 S 48 St Gilgen Disposition Memento des Originals vom 3 September 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www orgelsite nl orgelsite nl Reinhard Gattinger Funf neue Glocken rufen in St Gilgen zum Gebet In Rupertus Blatt Ohne Datumsangabe auf kirchen net abgerufen 11 November 2014 a b c d e f g Leopold Ziller St Gilgen am Abersee Kirchenfuhrer Pfarrkirche St Agidius St Gilgen Angaben nach Friedhof Memento des Originals vom 2 April 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchen net Pfarre St Gilgen auf kirchen net abgerufen 4 Mai 2017 a b Matthias Gretzschel Historische Friedhofe in Deutschland Osterreich und der Schweiz Reihe Das Reiselexikon Verlag Callwey 1996 Friedhof St Gilgen S 114 Vergl Franziszaischer Kataster 1817 1861 Layer online bei SAGIS Oskar Felgel In architektenlexikon at Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Sankt Gilgen Falkensteinkirchlein Ferienhort am Wolfgangsee Ferrary Kapelle Friedhof Sankt Gilgen Heimathaus St Gilgen Kulturhaus Sankt Gilgen Mozarthaus St Gilgen Pfarrkirche Sankt Gilgen Schloss HuttensteinAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Sankt Gilgen 47 76676 13 3658 Koordinaten 47 46 0 3 N 13 21 56 9 O Normdaten Geografikum GND 4511102 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Sankt Gilgen amp oldid 237838426