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Die Pfarrkirche Maria Geburt ist die romisch katholische Pfarrkirche von Sins im Kanton Aargau Das barocke Gebaude entstand in den 1740er Jahren wobei der Unterbau des Turms aus dem spaten 15 Jahrhundert stammt Die Kirche steht etwas erhoht auf einer Gelandestufe nordlich des Dorfzentrums neben dem Gemeindehaus 1712 war die Kirche wahrend des Zweiten Villmergerkriegs Schauplatz des Gefechts von Sins Pfarrkirche Maria Geburt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht nbsp Deckenbild Anbetung der Konige nbsp Empore mit OrgelDie Kirchgemeinde Sins besteht seit mindestens 1245 wohingegen die erste Erwahnung des Patroziniums der Muttergottes ins Jahr 1336 zuruckreicht Kollator war zu Beginn im Besitz der Grafen von Thierstein 1422 gelangte er an das Kloster Engelberg Monche aus Engelberg betreuten von 1521 bis 1849 die Pfarrei die Kollatur traten sie 1866 ab In den ersten Jahrhunderten war die Pfarrei Sins noch bedeutend grosser als heute Auw spaltete sich 1638 ab 1748 folgte Abtwil und 1878 schliesslich auch Muhlau 1 1493 entstand ein Neubau von dem das Sakramentshauschen erhalten geblieben ist Im Jahr 1600 wurde die Kirche umgebaut und vergrossert Ein Baumeister namens Rinderli erhohte 1628 den Kirchturm um zwei Stockwerke zehn Jahre spater musste er nach Blitzschlag repariert werden Wahrend des Zweiten Villmergerkriegs kam es am 20 Juli 1712 zum Gefecht von Sins Zuruckweichende Truppen aus dem reformierten Bern zogen sich hinter die Mauern des Kirchhugels zuruck und verteidigten sich gegen die katholischen Innerschweizer Zuletzt verschanzten sich zahlreiche Berner in der Kirche bis sie uberwaltigt wurden Das Gefecht forderte 100 Tote auf Berner und 400 Tote auf Innerschweizer Seite 2 Im Winter 1744 45 waren die Kirchgenossen und das Kloster Engelberg unterschiedlicher Auffassung ob die Kirche baufallig sei woraufhin vier verschiedene Werkmeister Gutachten erstellten Drei von ihnen empfahlen einen Neubau Den Auftrag fur den Bau des Kirchenschiffs erhielt Maurermeister Paul Rey aus Muri wahrend Niklaus Hurschler aus Engelberg fur den Chor verantwortlich war 1748 waren die Bauarbeiten abgeschlossen die Kirchweihe fand aber erst 1753 statt Baumeister Franz Joseph Rey aus Muri verlangerte 1795 die Kirche um ein Joch nach Westen 1829 erhielt die Kirche aus Anlass der Uberfuhrung einer Reliquie des Katakombenheiligen Felix neue Altare und eine neue Kanzel Innenrenovationen fanden 1869 1871 und 1906 statt 1907 wurde ein neuer Hochaltar eingeweiht Zwischen 1964 und 1967 erfolgte eine umfassende Aussen und Innenrenovation dabei wurden die Sakristei erweitert und eine neue Orgelempore errichtet Eine weitere Aussenrenovation fand zwischen 1997 und 1999 statt Bauwerk BearbeitenDie barocke Saalkirche besitzt ein Langhaus von funf Achsen Lange unter einem Satteldach Am ostlichen Ende erhebt sich ein kleiner Dachreiter Der eingezogene Chor teilt mit dem Langhaus die Trauflinie und nicht wie sonst ublich die Firstlinie Sudlich an den Chor grenzt die Sakristei mit Pultdach Das Hauptportal mit feingliedrigem Rahmenprofil wird von einer Vorhalle geschutzt deren drei Kreuzgratgewolbe auf vier toskanischen Saulen und vier Pilastern ruhen In der Giebelnische der Westfassade steht eine steinerne Muttergottesstatue Gurtgesimse unterteilen den Kirchturm an der Nordseite des Chors in funf Stockwerke vier Rundbogenfenster mit vierteiligem Masserk zieren das Glockengeschoss Daruber umgeben vier Uhrengiebel den achtseitigen Spitzhelm 1876 fertigte die Aarauer Giesserei H Ruetschi die sechs Glocken Im Innern gliedern kannelierte korinthische Pilasterpaare den Saal in funf Joche die Pilaster tragen auch das uberflache Tonnengewolbe An beiden Seiten des Saales befinden sich je funf Stichbogenfenster Die Decke von Schiff und Chor sind mit Stuckaturen eines unbekannten Kunstlers verziert Von Josef Anton Mesmer stammen die Deckenbilder Sie stellen die Anbetung der Konige die Einsetzung des Abendmahls und die Anbetung der Hirten dar Die Altare bestehen aus schwarzem und grauem Stuckmarmor mit Vergoldungen Der von den Brudern Michael und Jodok Huttle gefertigte Hochaltar wird von Figuren der Apostel Petrus und Paulus flankiert die als bedeutendste Beispiele klassizistischer Altarskulptur im Freiamt gelten In den Ecken des Langhauses stehen zwei Seitenaltare Der Taufstein besteht aus weissem Marmor Literatur BearbeitenGeorg Germann Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band V Bezirk Muri Birkhauser Basel 1967 S 471 485 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in SinsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Maria Geburt Sins Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchgemeinde Sins Pfarrkirche Maria Geburt Sins im Denkmalschutzinventar des Kantons AargauEinzelnachweise Bearbeiten Anton Wohler Sins AG In Historisches Lexikon der Schweiz abgerufen am 21 Oktober 2012 Franz Xaver Rohner Gefecht von Sins 20 Juli 1712 PDF 986 kB Nicht mehr online verfugbar Pfarrei Sins archiviert vom Original am 20 Dezember 2015 abgerufen am 21 Oktober 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarrei sins ch 47 19455 8 3954 Koordinaten 47 11 40 4 N 8 23 43 4 O CH1903 672503 227509 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Maria Geburt Sins amp oldid 229369935