www.wikidata.de-de.nina.az
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Beschreibung der Orgel fehlt M nfred Diskussion 22 01 2 Jun 2013 CEST Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Pfarrkirche Frauendorf ist eine geostete romisch katholische Pfarrkirche in Frauendorf an der Schmida einer Katastralgemeinde von Sitzendorf an der Schmida Niederosterreich im Bezirk Hollabrunn Sie ist dem Hl Stephan 1 geweiht Ansicht von SudostenBaualterplanDie gotische dreischiffige Kirche mit spatbarocken Erweiterungen und Nordturm steht erhoht gelegen im Sudosten des Ortes Sie gehort zum Dekanat Sitzendorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg und steht gemass Verordnung des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz Listeneintrag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarrgeschichte 1 2 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenPfarrgeschichte Bearbeiten Die Anfange der Pfarre lassen sich nicht bestimmen aber im Jahr 1145 wurde in einer Notiz des Stiftes Gottweig ein Schlosskaplan urkundlich genannt 2 3 Im Jahr 1251 wurde Frauendorf als Filialkirche von Sitzendorf urkundlich erwahnt und ab dem Jahr 1665 als herrschaftliche Patronatspfarre 3 Das Patronatsrecht uber die Kirche hatten ursprunglich die Frauendorfer im 15 Jahrhundert das Stift Baumburg Im Jahr 1569 ubernahmen die protestantischen Freiherrn von Rogendorf das Patronat uber die Kirche und besetzten die Pfarre ohne Wissen des bischoflichen Passauer Offizials in Wien mit einem protestantischen Prediger Nach dem Ende der Gegenreformation verzichtete am 23 Oktober 1654 Stift Baumburg nach langjahrigem Prozess auf das Patronatsrecht zu Gunsten von Ludwig Graf von Sitzendorf und Frauendorf bekam wieder einen katholischen Pfarrer 4 Im Jahr 1759 wurde Kleinstelzendorf das zur Pfarre Frauendorf gehort hatte nach Gross umgepfarrt Im Jahr 1864 vermahlte sich Anna Grafin von Dietrichstein welche zu dieser Zeit die Herrschaft in Sitzendorf innehatte mit Graf Erwin von Schonborn Buchheim Das Patronatsrecht fiel damit am 31 Dezember 1864 an die Grafen Schonborn Buchheim Am 30 November 1969 ging der letzte Pfarrer von Frauendorf in Pension und ein Pater aus Unterdurnbach ubernahm als Provisor die Pfarre Frauendorf Am 4 Juli 1976 bekam die Pfarre wieder einen eigenen Priester 5 Die Grafen Schonborn Buchheim legten im Jahr 1978 das Patronatsrecht nieder 4 Seit dem Jahr 1989 wird die Pfarre Frauendorf von Sitzendorf aus betreut 5 Baugeschichte Bearbeiten Die Kirche hat einen romanischen Kern der sich nicht genau datieren lasst Vermutlich hat es sich um eine Chorquadratkirche im Bereich des heutigen Mittelschiffes und des westlichen Chorjoches gehandelt deren Mauerwerk aus Sandsteinquadern bis auf etwa 4 90 Meter Hohe erhalten und nachweisbar ist 4 Der Neubau der Kirche durfte im 14 Jahrhundert erfolgt sein Der gotische Polygonalchor der den romanischen Ostabschluss ersetzt hat stammt noch aus dieser Zeit Der Turm und das Hauptschiff welche in den folgenden Jahrhunderten teilweise fast neu und mehrmals umgebaut wurden sind in ihrer ursprunglichen Form nicht mehr erhalten Bis zum Jahr 1838 stand die Kirche in der Mitte des Friedhofes In diesem Jahr wurde die Nordseite des Friedhofes aufgelost der Friedhof nach dem Suden hin vergrossert und das ostliche Friedhofstor zugemauert In der Mitte des Friedhofes wurde das grosse steinerne Kreuz aufgestellt das aus dem Jahr 1776 stammt und ursprunglich neben der Kirchenmauer stand Im Jahr 1839 erhielt der Zwiebelturm einen neuen Dachstuhl und wurde neu eingedeckt Anm 1 Der rechte Seitenaltar Grabaltar wurde im Jahr 1849 renoviert und im Jahr 1850 folgte die Renovierung des linken Seitenaltares Kreuzaltar In den Jahren 1860 bis 1862 hatte sich der Boden des Presbyteriums sehr stark gesenkt und wies Unebenheiten bis zu 6 Zoll auf Man beschloss daher im Jahr 1863 das Pflaster des Presbyteriums zu erneuern und begann man mit dem Abheben des aus Kelheimer Platten bestehenden Pflasters das zur Pflasterung der Sakristei verwendet wurden Beim Abheben der Erde bis auf festem Grund entdeckte man das eingesturzte Gewolbe einer Gruft Anm 2 Durch diese Arbeiten verloren die beiderseitigen Mauern der Gruft den Halt und es entstanden starke Risse im Gewolbe und Mauerwerk Nach Beseitigung der in der Gruft befindlichen Gebeine wurde der ganze Raum mit Erde ausgefullt festgestampft und mit Kelheimer Platten uberpflastert Die Gebeine wurden im Friedhof in der Nahe des Haupteinganges begraben und am 13 September 1863 eingesegnet 5 Am 7 und 8 Juni 1867 fuhrten Sturm und starker Hagelschlag zu einer starken Beschadigung des Kirchen und Turmdaches Die Dacher wurden neu eingedeckt und die Schindeln des Turmdaches rot gestrichen In den Jahren 1870 71 erfolgte ein genereller Umbau des Kirchengebaudes von dem alle Bauteile ausser dem Turm betroffen waren Die Traufhohe des Chores wurde auf jene des Langhauses angehoben und neue Dachwerke aufgesetzt Die Fenster wurden modernisiert und die heutige Westfassade errichtet 6 Anm 3 Durch diese Bauarbeiten mit der die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt litt die Inneneinrichtung so stark dass im Jahr 1873 eine Renovierung der Altare der Orgel der Kanzel des Speisgitters und der Kirchenstuhle notwendig war Auch ein neuer Kreuzweg wurde angeschafft 5 Anm 4 Schon im Jahr 1888 hatten weitere Senkungen dazu gefuhrt dass sich der Turm merklich geneigt hatte und da er durch Schliessen an der Kirchenmauer befestigt war entstanden im Innern der Kirche zentimeterbreite Sprunge Auch die Friedhofsmauer war in einem desolaten Zustand und da es an Geld fehlte wurden die Risse notdurftig von Dorfbewohnern verputzt Im Jahr 1899 wurde das Turmdach neuerlich ausgebessert und ein neues Turmkreuz aufgesetzt Dieses Mal wurden die Schindeln in Carbolineum getrankt 5 Eine neuerliche Renovierung fand im Jahr 1908 statt Maurermeister Matha aus Niederschleinz stabilisierte den Turm und verstarkte die Fundamente Unter das Fundament des Turmes wurden zwei und unter die Haupthausmauern vier 7 Meter tiefe Betonpfeiler eingebracht die ein Verschieben der 1 8 Meter tiefen Fundamente der Kirche verhindern sollten Im Jahr 1909 wurde von August Pahr aus Wullersdorf die Turmuhr zum Preis von 1400 Kronen errichtet Kurz vor Weihnachten des Jahres 1923 erhielt die Kirche elektrisches Licht und 1925 wurden neue Beleuchtungskorper gekauft und die Elektroinstallation erweitert Eine Gedenktafel fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde im Jahr 1924 an der Kirchenmauer neben dem Haupteingang angebracht Die Schindelkuppel auf dem Turm wurde im Jahr 1928 durch eine Blechkuppel von Spengler Kostelz aus Hollabrunn ersetzt Anm 5 Im Juni 1930 wurde das Geratehaus Totenhausl von Maurermeister Matha errichtet und im Jahr 1934 kam es zu einer neuerlichen Kirchenrenovierung Es wurde aussen und innen ein neuer Verputz angebracht ein Traufenpflaster betoniert und Drainagerohre ausserhalb der Friedhofsmauer bis in eine Tiefe von 5 6 Meter verlegt Der Grabstein des Ritters Wolf Geysenhausen wurde im Jahr 1935 von der Wand beim Haupteingang unter dem Chor zunachst an die Mauer zwischen Beichtstuhl und Seitenaltar versetzt und wenig spater an der Aussenmauer des Chores neben den Priestergrabern angebracht Im Jahr 1958 erfolgte eine Innenrenovierung der Kirche Die Altarruckwand und das Altarbild wurden gehoben die Saulen und der Sockel frisch marmoriert und die Kirche innen neu verputzt und ausgemalt Anm 6 Ab dem Jahr 1970 kam es zu neuerlichen umfangreichen Umbau und Restaurierungsmassnahmen Der Turm wurde neu gestrichen das Altarbild des heiligen Stephanus restauriert die alte Sakristei wurde abgerissen und eine neue gebaut die Kirche wurde aussen und innen neu verputzt die Banke gepolstert sowie eine Lautsprecheranlage und ein elektrisches Gelaute installiert Im Jahr 1971 wurde der Volksaltar aufgestellt 1972 der Friedhof von der Gemeinde vergrossert und neu angelegt Die letzte Restaurierung erfolgte im Jahr 1986 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Grabstein mit Kreuzigung und StifterAussen Bearbeiten Niedrige barocke Seitenschiffe schliessen an das mittelalterliche Langhaus an das im Kern vermutlich aus dem 14 Jahrhundert stammt 3 Die westliche Giebelwand aus dem Ende des 18 Jahrhunderts hat ein gekuppeltes Mittelfenster und ist mit einfacher klassizistischer Pilastergliederung versehen An sie schliesst ein niedriger flach gedeckter Torvorbau mit einem Rechteckportal an Die Seitenschiffe haben Segmentbogenfenster die vermutlich um das Jahr 1870 verandert wurden 3 Der gotische Chor mit Funfachtelschluss hat ausgerundete barocke Spitzbogenfenster und abgekaffte Strebepfeiler mit doppelten Wasserschlagen Der mittelalterliche Turm mit Uhrengiebeln unter dem machtigen barocken Zwiebelhelm erhebt sich in der nordostlichen Chorecke Die Grabsteine aus dem spaten 18 Jahrhundert an der ostlichen Polygonseite haben Kreuzaufsatze und Puttekopfe ein weiterer machtiger Grabstein ist mit 1814 bezeichnet An der sudlichen Polygonseite befindet sich ein mit 1583 bezeichneter reliefierter Grabstein Innen Bearbeiten Das dreischiffige Langhaus ist heute flach gedeckt Es durfte ursprunglich eingewolbt gewesen sein wofur ein heute noch erhaltener Strebepfeiler an der Sudostecke des Langhauses spricht 6 Das Mittelschiff ist im Kern gotisch die niedrigen barocken Seitenschiffe offnen sich zum Mittelschiff in gedrungenen abgefasten Pfeilerarkaden Die westliche Empore ist mit klassizistischen Formen dekoriert die vermutlich aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts stammen 3 Der leicht eingezogene rundbogige Triumphbogen stammt aus dem spaten 18 Jahrhundert und offnet sich zum einjochigen Chor der im Kern aus dem 14 Jahrhundert stammt Der Chor hat einen Funfachtelschluss mit spatbarockem Stichkappengewolbe Nordlich des Chores befindet sich ein Sakristeianbau aus den Jahren 1870 71 Ausstattung Bearbeiten nbsp Der HochaltarDer josephinische Hochaltar Anm 7 aus dem Jahr 1785 7 hat seitliche Doppelsaulen mit Pyramidenaufsatzen und Engelskopfen Das Altarblatt stammt vermutlich aus dem spaten 18 Jahrhundert 3 stellt die Steinigung des heiligen Stephanus dar und wird von Figuren der Heiligen Petrus und Paulus flankiert Die seitlichen Konsolfiguren der Heiligen Leonhard und Wendelin wurden um das Jahr 1800 gefertigt In den Seitenschiffen befinden sich zwei gleichartige schlichte Seitenaltare aus dem spaten 18 Jahrhundert Das linke Altarblatt aus dem spaten 18 fruhen 19 Jahrhundert stellt die Kreuzigung dar das rechte praraffaelitische Altarblatt Lasset die Kindlein zu mir kommen wurde um das Jahr 1900 gemalt Die Kanzel mit Rocailledekor stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts und hat auf dem Kanzelkorb ein Relief des heiligen Johannes der Taufer Das Taufbecken ist aus dem spaten 18 Jahrhundert Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde von Franz Capek in Krems an der Donau gefertigt und am 5 Marz 1905 eingeweiht Anm 8 Glocken Bearbeiten nbsp Glocke von Josef Pfrenger aus dem Jahr 1753Das Gelaute bestand bis zum Jahr 1917 aus funf Glocken aus den Jahren 1753 1781 1793 und 1890 Vier davon mit einem Durchmesser von 88 cm 54 5 cm 70 cm und 36 cm mussten als Glockenspende fur die Kriegsrustung 1917 abgeliefert werden Nur das Zugenglockchen aus dem Jahr 1753 mit einem Gewicht von 70 kg verblieb der Kirche Im Jahr 1921 wurden drei neue Glocken angeschafft Sie stammten aus der Glockengiesserei Berndorf und hatten ein Gewicht von 390 290 und 185 Kilogramm Im Zweiten Weltkrieg mussten diese drei Glocken neuerlich als Metallspende des deutschen Volkes abgeliefert werden Das Zugenglockchen welches mit Josef Pfrenger 1753 bezeichnet ist verblieb auch diesmal der Kirche Im Jahr 1948 kaufte die Gemeinde vier neue Glocken die im selben Jahr noch eingeweiht und aufgezogen wurden 5 Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich nordlich der Donau Bearbeitet von Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle u a Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 223 Peter Aichinger Rosenberger Hrsg Daheim in Sitzendorf Heimatbuch der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida Sitzendorf an der Schmida 2006 ISBN 3 200 00577 7 S 274 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Frauendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche Frauendorf im Webauftritt von Frauendorf aufgerufen am 11 April 2013Einzelnachweise Bearbeiten Die Pfarrkirche Frauendorf an der Schmida abgerufen am 16 Januar 2022 Aichinger Rosenberger Daheim in Sitzendorf S 274 a b c d e f Dehio S 223 a b c Aichinger Rosenberger Daheim in Sitzendorf S 275 a b c d e f Website von Frauendorf a b Aichinger Rosenberger Daheim in Sitzendorf S 277 Aichinger Rosenberger Daheim in Sitzendorf S 279 Anmerkungen Bearbeiten Zum Eindecken des Turmdaches benotigte man 14 500 Stuck Schindeln zu 14 Zoll 29 000 Stuck geschmiedete Nagel 25 Stamme 5 bis 6 Klafter lang 60 Bauladen zu 2 Klafter und 116 Feinladen Quelle Website von Frauendorf Die Gruft bestand aus zwei Teilen welche durch Scheidemauern voneinander getrennt waren Der erste Teil der bereits 1785 geoffnet worden war erstreckte sich vom Speisgitter bis zu den Stufen des Hochaltars der zweite Teil vom Hochaltar bis zur Kirchenmauer wo sich eine Stiege befand Beim Wegschaffen der oberen Erdschichten stiess man auf eine grosse Masse von Menschenknochen die in diesem unterirdischen Raum lagerten Da das Gewolbe der Gruft bereits eingeschlagen war und man ersehen konnte dass an dem Gewolbe in fruheren Jahren schon manipuliert worden war ging man der Sache nach und entdeckte eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1790 in der folgendes berichtet wird Anno 1785 habe ich von der erhabenen Erbschaft des Pfarrers Franz Anton Frenzl die er in seinem Testament der Kirche vermachte einen neuen Hochaltar machen lassen die Kirche neu gepflastert das Presbyterium abgetragen und mit Kohlheimer Platten ausgelegt ein Speisgelander da vorher keines war errichten lassen und eine neue Sakristeiture anschaffen lassen Und weiter heisst es Als ich das Presbyterium abgraben liess fand ich eine Totengruft welche voll von Totengebeinen war Ich liess wenigstens 12 Sandtruhen voll austragen und in dem Friedhofe neben dem Totenhause eingraben und doch ist noch die Gruft vom Hochaltare bis zum Ende der Kirche aufgehauft voll Quelle Website von Frauendorf Die Baukosten betrugen 7 971 Gulden die vom Patronatsherrn zinsenfrei vorgestreckt und durch Spenden der Bevolkerung sowie Grundstucksverkaufe der Pfarre zuruckbezahlt wurden Quelle Website von Frauendorf Die Kosten der Innenrenovierung von 1 500 Gulden wurden durch Spenden aufgebracht Quelle Website von Frauendorf Dazu waren 116 Quadratmeter Blech mit einem Gewicht von 575 Kilogramm das in einer Kupferlosung gebeizt wurde notwendig Die Arbeiten dauerten 44 5 Tage und kosteten 1 800 Schilling Quelle Website von Frauendorf Von der Ortsbevolkerung wurden 65 000 Schilling gespendet Quelle Website von Frauendorf Wird im Dehio als spatbarock bezeichnet Der Preis von 2650 Kronen wurde von der Gemeinde bezahlt Quelle Website von Frauendorf 48 57186 15 9367 Koordinaten 48 34 19 N 15 56 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Frauendorf an der Schmida amp oldid 232505747