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Petrus Karl Mangold 31 Januar 1889 in Scheinfeld Steigerwald als Karl Mangold 18 Juli 1942 im KZ Dachau war romisch katholischer Priester Franziskaner und entschiedener Kritiker des Nationalsozialismus Er starb im Konzentrationslager Dachau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrung und Gedenken 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Mangold war der Sohn des Scheinfelder Backermeisters und Stadtkirchners Christoph Mangold Als Schuler fand Karl Aufnahme im Franziskaner Seminar Antonianum in Bamberg besuchte das Bamberger Neue Gymnasium und legte dort am 14 Juli 1911 erfolgreich die Reifeprufung ab Am 2 August 1911 trat er in das Noviziat der bayerischen Franziskaner ein und erhielt seinen Ordensnamen Peter Im Herbst 1912 begann er an der Hochschule der Franziskaner in Munchen das Studium der Philosophie und der Theologe Zu Beginn des Ersten Weltkrieges unterbrach er sein Studium Ab November 1914 machte Petrus Mangold seine militarische Grundausbildung Im Januar 1915 wurde er an die Kriegsfront versetzt wo er zweimal verwundet wurde Als Zugfuhrer im Rang eines Fahnrichs geriet er im September 1918 mit seinen Soldaten in franzosische Kriegsgefangenschaft aus der er erst im Februar 1920 entlassen wurde Nach seiner Heimkehr setzte er sein Studium im Studienkloster St Anna in Munchen fort Am 19 September 1920 wurde er zum Priester geweiht Nach seiner Priesterweihe kam Pater Petrus Mangold ins Franziskanerkloster in Miltenberg Dort wirkte er elf Jahre als Seelsorger und Volksmissionar Ab 1931 war er Guardian und Direktor der Tuchmacherei des Klosters Pfreimd 1939 wurde er als Definitor in die Provinzleitung der Franziskaner gewahlt Im Januar 1940 wurde er Oberer Kommissar der funf bohmischen Kloster Eger Mahrisch Trubau Tachau Haindorf und Arnau die nach der Besetzung des Sudetenlands 1938 zum Deutschen Reich gekommen waren und in einem franziskanischen Kommissariat zusammengefasst waren das bis 1947 von der Bayerischen Provinz verwaltet wurde 1 Vor allem fiel ihm damit die Aufgabe zu mit den staatlichen deutschen Stellen uber die Rechte seines Ordens im Sudetenland zu verhandeln nachdem das nationalsozialistische Deutschland die Tschechoslowakei zur Abtretung eines Teils ihres Staatsgebietes gezwungen hatte Pater Petrus lebte und wirkte bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo im Konvent in Mahrisch Trubau das zur Erzdiozese Olmutz Mahren gehorte Pater Petrus Mangold wurde wegen regimefeindlicher Ausserungen denunziert und verhaftet und von den nationalsozialistischen Machthabern wegen seines unerschrockenen Eintretens fur die kirchlichen und religiosen Belange in das Konzentrationslager eingewiesen Am 29 Marz 1941 kehrte er von einer Visitationsreise nach Pfreimd zuruck wo ihn die Gestapo erwartete und sofort abtransportierte 2 Am 6 Juni 1941 begann seine Haft im KZ Dachau Dort war er im Pfarrerblock untergebracht und von der SS den den Priestern zugedachten Haftbedingungen ausgesetzt Gemeinsam mit Pfarrer Emil Thoma aus Eppingen verfasste Petrus Mangold im KZ Dachau eine Liste der ihnen bekannten katholischen Priester und Ordensmanner sowie evangelischer Pfarrer die im KZ Dachau inhaftiert waren Durch Kuriere wurde diese Liste heimlich aus dem Lager herausgebracht Petrus Mangold starb im KZ Dachau am 18 Juli 1942 um 14 Uhr nach Angaben im Arztlichen Zeugnis des Lager Lazaretts an Herz und Kreislaufschwache die sich nach einer Darmerkrankung und Odemen einstellte Von der KZ Verwaltung wurde die Asche seiner sterblichen Uberreste dem Orden uberlassen und in einer Urne per Postpaket an das Franziskanerkloster in Pfreimd geschickt Dort fand am 31 August 1942 die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof statt 3 Ehrung und Gedenken BearbeitenDie Stadt Pfreimd hat zum Andenken an den als Opfer des Nationalsozialismus umgekommenen Franziskanerpriester die Pater Mangold Strasse nach ihm benannt Das Erzbistum Bamberg zeigt eine Wanderausstellung uber die Martyrer des 20 Jahrhunderts in der neben anderen aus dem Erzbistum stammenden Opfern des Nationalsozialismus an Petrus Karl Mangold erinnert wird In seiner vorubergehenden Wirkungsstatte Miltenberg wurde ihm Mitte 2008 eine Gedenktafel aus Marmor am Eingang des ehemaligen Klosters des heutigen Franziskushauses und Sitzes des Miltenberger Caritasverbandes gesetzt Literatur BearbeitenPressestelle des Erzbischoflichen Ordinariates Bamberg Die Martyrer des 20 Jahrhunderts aus dem Erzbistum Bamberg Heft 18 der Schriftenreihe PDF Winthir Rauch Art Pater Petrus Karl Mangold In Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn u a 1999 7 uberarbeitete und aktualisierte Auflage 2019 ISBN 978 3 506 78012 6 Bd 1 S 918 921 Einzelnachweise Bearbeiten Angelika Schuster Fox Studien zur Entwicklung der Bayerischen Franziskanerprovinz im 20 Jahrhundert In Bayerische Franziskanerprovinz Hrsg 1625 2010 Die Bayerische Franziskanerprovinz Furth 2010 S 54 70 hier S 54 57 https franziskaner net schweigen war niemals eine option Winthir Rauch Pater Petrus Karl Mangold In Helmut Moll Hrsg Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Paderborn 1999 Bd 2 S 754 757 Normdaten Person GND 1026658225 lobid OGND AKS VIAF 266143256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mangold PetrusALTERNATIVNAMEN Mangold Petrus Karl Mangold KarlKURZBESCHREIBUNG romisch katholischer Priester Franziskaner entschiedener Kritiker des Nationalsozialismus Martyrer der katholischen KircheGEBURTSDATUM 31 Januar 1889GEBURTSORT Scheinfeld Steigerwald STERBEDATUM 18 Juli 1942STERBEORT KZ Dachau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrus Mangold amp oldid 236245924