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Das Franziskanerkloster Pfreimd ist ein ehemaliges Kloster der Franziskaner Reformaten in Pfreimd in Bayern in der Diozese Regensburg Franziskanerkloster 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosterkirche 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas dem heiligen Johannes Baptist gewidmete Kloster wurde 1596 durch Landgraf Georg Ludwig von Leuchtenberg gegrundet Pfreimd war eine katholisch gebliebene Insel die von protestantischen Gebieten umgeben war das angrenzende Kondominium Parkstein Weiden war seit 1542 lutherisch und die oberpfalzischen Gebiete folgten 1556 1574 kam der papstliche Beauftragte Felizian Ninguarda nach Pfreimd um sich ein Bild von den religiosen Zustanden zu machen obwohl viele landgrafliche Untertanen die Gottesdienste in evangelisch gewordenen Nachbargemeinden besuchten war der Eindruck des papstlichen Beauftragten sehr positiv vor allem die katholische Lebensweise der landgraflichen Familie beeindruckten ihn Schwierig war fur den Landgrafen die Versorgung mit Priestern bisweilen musste der Landgraf Kompromisse eingehen und etwa einen beweibten Priester in Schirmitz dulden Erste seelsorgerische Aushilfe erhielt er von den Franziskanern in Kelheim was aber nur provisorischen Charakter hatte Um den Priestermangel zu lindern liess der Landgraf die spatere Klosterkirche errichten Am 20 Marz 1594 konnte diese durch den Weihbischof Johann Baptist Pichlmair eingeweiht werden 1596 begann dann die Arbeit an dem Kloster 1599 war der Bau fast fertig und zwei Franziskaner waren bereits eingezogen Am 3 Juni 1600 weihte der Regensburger Weihbischof die Hauskapelle des Klosters zu Ehren der Heiligen Fabian und Sebastian 1601 konnte das Kloster der Bayerischen Kustodie der Oberdeutschen Strassburger Franziskanerprovinz Argentina eingefugt werden die 1625 zur selbstandigen Bayerischen Franziskanerprovinz Bavaria wurde 1602 waren hier funf Patres und funf Laienbruder tatig Da dazumals die Pfarre in Pfreimd nicht besetzt war ubernahmen die Franziskaner die Seelsorge Sie erhielten auch das Recht bei den Wallfahrten auf den Eixlberg zur Wallfahrtskirche St Barbara und nach Wernberg zu predigen Einen Einschnitt brachte der Dreissigjahrige Krieg 1621 eroberten die Mansfeldschen Truppen Pfreimd und zerstorten das Kloster Obwohl ein Wiederaufbau zuerst in Frage gestellt wurde konnte dieser mit Hilfe von Maximilian I bewerkstelligt werden Im 18 Jahrhundert wurden zwischen 1717 und 1775 im Kloster Kasuistik und Philosophie unterrichtet was eine neue Blute des Klosters brachte Das Kloster wurde 1802 im Zuge der Sakularisation aufgelost Kirche und Klostergebaude wurden als Depot als Wirtshaus als Realschule und Lehrerwohnung verwendet blieben aber in staatlicher Hand 1831 wurde das Kloster als Hospiz wiedererrichtet 1870 wurde Pfreimd wieder Konvent Am 1 September 1995 ging die Tatigkeit der Franziskaner in Pfreimd zu Ende Durch Beschluss der Provinzleitung der bayerischen Franziskaner wurde die oberpfalzische Niederlassung aufgehoben Im ehemaligen Brauhaus nahm im Jahre 1996 der Franziskus Kindergarten seinen Betrieb auf Die anderen Klostergebaude wurden seit 2000 einer Generalsanierung unterzogen Klosterkirche Bearbeiten nbsp Klosterkirche Franziskanerkloster PfreimdDie Klosterkirche wurde bereits nach einjahriger Bauzeit am 20 Marz 1594 eingeweiht Nach der Zerstorung der Truppen von Mansfeld 1621 wurde sie 1630 von Landgraf Maximilian Adam wieder aufgebaut Im Jahre 1744 wurde die spitzige Turmkuppel durch eine Zwiebel ersetzt 1802 wurden wahrend der Sakularisation samtliche Kunstgegenstande geraubt und die Kirche als Lagerhalle genutzt Die Einwohner von Pfreimd setzten das Gotteshaus wieder instand und bekamen die meisten Kunstwerke zuruck Der reich ausgestattete Innenraum stammt von dem Pfreimder Bildhauer Anton Horchler Besonders erwahnenswert sind hierbei die zwolf alten Apostelportraits Ol auf Leinwand der lebensgrosse Christus an der Geisselsaule und das grosse Kruzifix des Kreuzaltares Personlichkeiten BearbeitenDer am 18 Juli 1942 im Konzentrationslager Dachau ums Leben gekommene kommissarische Provinzial fur die sudetendeutschen Franziskanerkloster Pater Petrus Karl Mangold OFM war ab 1931 Guardian und Direktor der Tuchmacherei des Klosters 1939 wurde er als Definitor in die Provinzleitung der Franziskaner gewahlt Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof des Klosters Pfreimd Literatur BearbeitenJosef Bauer Das Franziskanerkloster Pfreimd als Ausdruck der katholischen Reform in der Fruhen Neuzeit In Tobias Appl Manfred Knedlik Hrsg Oberpfalzer Klosterlandschaft Die Kloster Stifte und Kollegien der Oberen Pfalz S 266 275 Friedrich Pustet Regensburg 2016 ISBN 978 3 7917 2759 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franziskanerkloster Pfreimd Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Franziskanerkloster Pfreimd Basisdaten und Geschichte Franziskanerkloster Pfreimd Seelsorge im Dienst der Gegenreformation in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte49 4952 12 1846 Koordinaten 49 29 42 7 N 12 11 4 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziskanerkloster Pfreimd amp oldid 228921499