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Ein Personalinformationssystem kurz PIS ist ein personenbezogenes Informationssystem das der Erfassung Speicherung Verarbeitung Pflege Analyse Benutzung Verbreitung Disposition Ubertragung und Anzeige von Informationen dient die die Personalverwaltung betreffen Da Personalinformationssysteme heute computergestutzte Informationssysteme sind kann die Bezeichnung PIS synonym fur computergestutzte PIS CPIS verwendet werden Der Begriff des Human Resource Information System HRIS wird gleichbedeutend verwendet Das PIS besteht aus Hardware Rechner oder Rechnerverbund Datenbanken Software Daten und all jenen Anwendungsprogrammen die fur die Verwaltung des Personals benotigt werden Inhaltsverzeichnis 1 Bestandteile 2 Architektur 2 1 Schnittstellensicht 2 2 Technik und Datensicht 2 3 Prozesssicht 2 3 1 Personalbedarfsplanung 2 3 2 Personalbeschaffung 2 3 3 Personalentwicklung 2 3 4 Personalentwicklung mit Hilfe einer HR Scorecard 2 3 5 Personaleinsatz 2 3 6 Personalerhaltung und freistellung 2 4 Funktionssicht 2 4 1 Personalabrechnung 2 4 2 Stammdatenverwaltung 2 4 3 Administration 2 4 4 Personalberichterstattung 2 4 5 Zeitermittlung 2 4 6 Personalplanung 2 5 Benutzersicht 2 6 Betroffenensicht 3 Entwicklungstrends 3 1 E Recruiting 3 2 HR Marketplace 3 3 Elektronische Personalakte 3 4 Employee Self Service 4 Kritik 4 1 Herausforderungen bei der Einfuhrung 4 2 Rigide Stellenbesetzungspraktiken 4 3 Datenuberflutung 4 4 One Size Fits All Mentalitat 4 5 Employee Self Service ohne Nachhaltigkeit 5 LiteraturBestandteile BearbeitenZu den Elementen der Personalinformationssysteme gehoren unter anderem Personalabrechnung Zeitermittlung Stammdatenverwaltung Administration Personalberichterstattung Personalplanung Arbeitszeitermittlungaber auch Technische InfrastrukturArchitektur BearbeitenSchnittstellensicht Bearbeiten Grundsatzlich sollten alle Komponenten auf gemeinsamer Datenbasis miteinander verknupft sein Personaldaten sollten mit gebrauchlichen PC Programmen Text und Tabellenverarbeitung bearbeitet werden konnen Zur Gewahrleistung der Datensicherheit sollte ebenfalls eine Verbindung zu den im Betrieb ublichen Backupsystemen bestehen In Hinsicht auf die Veranderungen im Bereich Recruiting und Mitarbeiterselbstverwaltung sollte auch eine Verbindung zum Internet und Intranet implementiert sein s Abschnitt Entwicklungstrends Technik und Datensicht Bearbeiten Die Bereitstellung der Informationen geschieht heutzutage weitgehend uber ein PC Netzwerk oft mit Windows als Betriebssystem an den Arbeitsplatzen und mit einem Hauptrechner Server im Hintergrund Hierbei spielen bei der Auswahl mehrere Faktoren eine Rolle Verfugbarkeit von Fachpersonal Kenntnisse des Fachpersonals Wirtschaftlichkeit Anschaffungs und Betriebskosten Lauf und Antwortzeiten Anzahl der Nutzer und Nutzungshaufigkeit Datensicherheit bei Ubertragung Speicherung und Anderung Integration in bestehende Systeme Flexibilitat fur zukunftige Merkmale Benutzerfreundlichkeit einfache Nutzung z B durch grafische Oberflache In der Arbeitsplatzdatenbank werden die Informationen uber die Arbeitsplatze die Tatigkeitsbereiche und die Positionen gespeichert Eine Moglichkeit der Gliederung einer solchen Datenbank ergibt sich aus dem Angebot der gespeicherten Merkmale Identifikationsmerkmale Stellenanforderung Einsatzbereitschaft und Kenntnisse der Mitarbeiter Erfahrung und Bildung Kenntnis und Einsatzmerkmale Geistige und psychische Merkmale Arbeits und Gesellschaftsverhalten Belastbarkeit Kreativitat etc Physische Merkmale hinsichtlich korperlicher Beanspruchung Korperhaltung und UmgebungseinflusseOptimal ist die Verwaltung von Personal und Arbeitsplatzdatenbank organisiert wenn beide ahnlich strukturiert sind So lassen sich durch eine simple Gegenuberstellung die Schnittmengen herausfinden Prozesssicht Bearbeiten Personalinformationssysteme dienen nicht nur der Verwaltung des Personales und der Arbeitsplatze sondern sollten das Personalmanagement gerade bei den dispositiven Prozessen in den verschiedensten Bereichen unterstutzen Im Wesentlichen konzentrieren sich hierbei die Funktionen auf die Personalbedarfsermittlung Personalbeschaffung Personalentwicklung Personalerhaltung und Personalfreistellung Personalbedarfsplanung Bearbeiten Die Personalbedarfsplanung bestimmt die personellen Kapazitaten die zum reibungslosen Fortsetzen der betrieblichen Aufgabe notwendig ist PIS kann hierbei die Aufgabe der Datenbeschaffung und des Abgleichens von Soll und Ist Zustand Uber und Unterdeckungen bzgl Ort Zeit Qualitat und Quantitat ubernehmen Daruber hinaus kann PIS auch einen Profilabgleich mit der zu besetzenden Stellen mit dem vorhandenen Personal durchfuhren und so den Entscheidungstragern Vorschlage liefern Personalbeschaffung Bearbeiten Das Ziel der Personalbeschaffung ist die Beseitigung einer personellen Unterdeckung Diese Unterdeckung kann wiederum qualitative quantitative zeitliche oder ortliche Grunde haben Ein Personalinformationssystem kann durch entsprechende Statistiken und Berichte den Personalbestand klassifizieren und so den Ruckschluss auf Qualifikationsmuster potentieller neuer Mitarbeiter zulassen Auch hier kooperieren wieder die Personal und Arbeitsplatzdatenbank Schnittstelle Auf dieser Basis konnen dann Stellenausschreibungen entwickelt werden die bei einer Verknupfung mit dem Internet entsprechenden Stellenborsen oder Jobvermittlern und Headhuntern zur Verfugung gestellt werden konnen siehe Entwicklungstrends Sendet ein Bewerber seine Unterlagen ein so kann mit Hilfe des PIS zunachst eine Eingangsbestatigung versendet werden das Qualifikationsprofil mit den Stellenanforderungen abgeglichen werden und als Folge dann mit dem PIS eine Einladung oder Absage geschickt werden kann Hier wird die Verknupfung zu Textverarbeitungssystemen mit standardisierten Bausteinen deutlich Ebenfalls kann der Weg der Bewerbung durch das Unternehmen mit Hilfe des PIS verfolgt werden und es kann jederzeit Auskunft uber den Stand der Bearbeitung gegeben werden Personalentwicklung Bearbeiten Die Personalentwicklung hat zur Aufgabe die Mitarbeiter fur die Bewaltigung gegenwartiger und zukunftiger Aufgaben zu qualifizieren Eine Katalogisierung erreichter Qualifikationen mit Hilfe des PIS ist hilfreich um bei personellen Veranderungen eine entsprechende Nachfolge ermitteln zu konnen Profile von Angestellten wie auch die von Bewerbern konnen so mit der zu ersetzenden Person verglichen werden Bei Bausteinqualifikationen kann mit Hilfe des PIS dokumentiert werden auf welchen Level die Qualifikation eines einzelnen Mitarbeiters aber auch das ganzer Arbeitsgruppen ist und welches die Nachfolgenden Qualifikationen sein werden Andersherum kann auch fur den einzelnen Angestellten bei Interesse mit Hilfe der vorliegenden Daten eine Karriereplanung entwickelt werden wobei durch die bestehenden Qualifikationen geeignete Positionen innerhalb des Unternehmens gefunden werden konnen Ein Weiterbildungsbedarf kann erganzend ebenfalls mit Hilfe des PIS ermittelt werden Ein weiterer Entwicklungstrend besteht dahingehend dass mit der Einbindung von CAL Systemen Computer Aided Learning und Seminarverwaltungssystemen die Mitarbeiter eigenstandig ihre Entwicklung vorantreiben konnen und somit ihren PIS Datensatz selbststandig erweitern Personalentwicklung mit Hilfe einer HR Scorecard Bearbeiten Eine Balanced Scorecard hier HR Scorecard genannt ermoglicht es die Entwicklung von Mitarbeitern auf diverse Bereiche gesehen aggregiert zu betrachten Personaleinsatz Bearbeiten Der Personaleinsatz lasst sich mit Hilfe von PIS in der Hinsicht steuern das unter Berucksichtigung qualitativer quantitativer zeitlicher und ortlicher Komponenten die optimalen Mitarbeiter den anstehenden Betriebsaufgaben zugewiesen werden konnen Dieses erfordert bei einer hoher frequentierten Personaleinsatzplanung auch ein Arbeitsmodell welches die Mitarbeiter mit ihren Arbeitsbedingungen flexibel halt Hier kann als Beispiel die Personaleinsatzplanung eines Callcenters genannt werden Mit Hilfe von langzeitlichen Anrufstatistiken kann der Bedarf an Telefonisten berechnet werden Unter Berucksichtigung von personlichen Arbeitszeiten und Zeitpraferenzen kann so ein Personaleinsatztool einen Dienstplan entwickeln In Verbindung mit einem Gehaltsabrechnungsprogramm kann anschliessend eine automatisierte Vergutung erfolgen Personalerhaltung und freistellung Bearbeiten Ein grundlegendes Instrument Mitarbeiter auch zukunftig an ein Unternehmen zu binden ist eine gerechte Entgeltung der Arbeit Die Personalerhaltung umfasst aber alle Massnahmen die notwendig sind um vorhandene Mitarbeiter weiterhin an das Unternehmen zu binden und ihre Leistungsfahigkeit zu erhalten Im administrativen Bereich bieten sich Moglichkeiten zur Unterstutzung z B bei der systematischen Arbeitsbewertung und somit der individuellen Entgeltfindung Der Personalfreistellung kommt zum Einsatz bei einer personellen Uberdeckung in qualitativer quantitativer zeitlicher und oder ortlicher Hinsicht Die Planung lasst sich uber die meisten PIS realisieren Personalverwendungsalternativen konnen bestimmt Voraussetzungen Kosten und soziale Folgen der Alternativen ermittelt und schliesslich entschieden werden Funktionssicht Bearbeiten Das betriebliche PIS kann je nach Aufgabengebiet und Entwicklungsstand sehr unterschiedlich gestaltet sein PIS werden mit einzelnen Modulen als offene aufgaben und zielorientierte Systeme entwickelt die speziell auf die Unternehmensbedurfnisse zugeschnitten sind und auch nachtraglich aktualisiert werden konnen Die personalspezifischen Aufgaben und Fragestellung die von einem PIS erfullt werden mussen teilen sich in die Hauptfelder administrativer und dispositiver Aufgaben Administrative Aufgaben beinhalten immer wiederkehrende Vorgange wie zum Beispiel Monatliche Lohn und Gehaltsabrechnung Personalstammdatenverwaltung Erzeugung von Personalstatistiken Speicherung personenbezogener DatenDurch den Einsatz von PIS kommt es hier zu einer erheblichen Rationalisierung und Zeitreduzierung sodass Informationen wesentliche schneller aktueller und umfassender zur Verfugung gestellt werden konnen Personalsachbearbeiter konnen sich durch Zeitersparnisse auf andere personalwirtschaftliche Aufgaben konzentrieren wie zum Beispiel fur die Betreuung von Mitarbeitern Dispositive Systeme unterstutzen bei Entscheidung im Rahmen des Human Resource Managements Sie unterstutzen bei der Aufbereitung von Datenmaterial und liefern eine bessere Informationsgrundlage und Entscheidungshilfe fur zukunftige Problembereiche der Personalplanung und steuerung Hierunter fallen zum Beispiel Bewerberauswahl Aus und Weiterbildung Personalentwicklung Vergleich von Anforderungs und FahigkeitsprofilenEine wichtige Eigenschaft die Personalinformationssystemen unbedingt beinhalten mussen ist die flexible Umsetzung der Software auf heutige und zukunftige fachliche Anforderungen Man spricht hier von Funktionsmachtigkeit Folgende Funktionen kennzeichnen ein PIS Personalabrechnung Bearbeiten Berechnung der Lohne und Gehalter Fuhrung der Lohn und Gehaltskosten Lohnsteuerabrechnung Sozialversicherung Pfandung und Darlehen TelefonabrechnungStammdatenverwaltung Bearbeiten Personaldatenerfassung bei Neueinstellung Arbeitsvertragsdaten Ausbildungsdaten Tatigkeiten Bisherige Beschaftigung Beurteilungsdaten Anderungsdienste fur Personalien Bewerberverwaltung Adressdaten GeburtsdatumAdministration Bearbeiten Verwaltungsarbeit bei Einstellung Entlassung Versetzungen Beforderungen Terminuberwachung BescheinigungenPersonalberichterstattung Bearbeiten Tabellenauswertung Erstellung interner Personalstatistiken z B Altersstruktur Fluktuationsstatistik etc Statistiken fur externe Adressaten Kennzahlenermittlung Grafische Aufbereitung von Kennzahlen und Statistiken Meldungen an interne und externe AdressatenZeitermittlung Bearbeiten Anwesenheitskontrolle Fehlzeitenverwaltung und auswertung Urlaubsabrechnung Schichtplane KrankenstandePersonalplanung Bearbeiten Personalbedarfsplanung Stellenplan Personaleinsatzplanung Personalentwicklungsplanung Personalsbeschaffungs freisetzungsplanung Personalkostenplanung GehaltshochrechnungBenutzersicht Bearbeiten Zu unterscheiden ist hier zwischen aktiven Benutzern und potenziellen Adressaten Der Kreis der Benutzer spaltet sich in Teilnehmer mit aktiv mittelbarem Kontakt Inanspruchnahme von Informationen ohne das PIS direkt zu bedienen und mit aktiv unmittelbarem Kontakt Inanspruchnahme und Bedienung Der Kreis der potenziellen Adressaten deren Informationswunsche aus dem PIS erfullt werden umfasst eine wesentlich grossere Gruppe als die der aktiven Teilnehmer Innerhalb des Unternehmens werden Daten von der Personalabteilung von Fuhrungskraften und von Mitarbeitern benotigt Ausserhalb des Unternehmens werden Informationen aus dem PIS von staatlichen Stellen die statistische Daten erheben und von der Offentlichkeit Aktionare Verbande Presse Gemeinde u a bezogen Aber auch Bewerber und Zeitarbeitsunternehmen greifen via Intranet und Internet auf Personalinformationen zuruck Die Personalabteilung kann uber das PIS mit vielen Stellen kommunizieren Betriebsrate Verbande Arbeitsamter Zeitarbeitsfirmen Bibliotheken u v m Aufgrund der hohen Sensibilitat der Personaldaten ergeben sich hohe Anforderungen fur die Benutzung und Zugriffsmoglichkeit seitens eines grossen Benutzerkreises an die Sicherheit bei Zugriff Speicherung und Ubertragung Vertraulichkeit der Personaldaten Schutz vor unberechtigtem mit Lesen Integritat der Daten Schutz vor Verfalschung Authentizitat des Kommunikationspartners Schutz vor Maskerade Beweis der Dateneingabe Unleugbarkeit regelmassige Datensicherung Schutz vor Datenverlust termingerechte Vernichtung abgelaufener Daten etwa Abmahnungen also allgemein die strikte Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorschriften Hierzu mussen Kontrolle und Pravention wenigstens durch die Vergabe von restriktiven Benutzerberechtigungen und durch eine Protokollierung und Uberwachung samtlicher Vorgange erfolgen Betroffenensicht Bearbeiten Beim PIS ist der grundsatzliche Unterschied zu anderen Informationssystemen mit funktionalen Schwerpunkten dass hierbei die Eigenschaften Fahigkeiten und Verhaltensweisen von Mitarbeitern von Menschen erfasst werden Im Grunde genommen werden lediglich personengebundene Daten wie Steuerklasse Adresse Qualifikationen eingespeist wobei auch partielle Abbildungen der individuellen Personlichkeit eines Arbeitnehmers hinterlegt werden kann Jedem Arbeitnehmer steht nach 83 BetrVG die Einsichtnahme in seine Personalakte zu auch die hinterlegten Angaben in Datenbanken zahlen hierzu Entwicklungstrends BearbeitenE Recruiting Bearbeiten Die Mitarbeiterfindung fur Unternehmen erfolgt immer haufiger via Internet Uber 80 der Unternehmen nutzen ihre eigene Website zur Anwerbung von Personal Online Stellenmarkte werden regelmassig aufgesucht um qualifiziertes Personal zu gewinnen Im Gegensatz dazu werden klassische Werbeanzeigen in Printmedien von nur noch rund 30 der Unternehmen geschaltet Vorteile Reduzierte Kosten Globale Verbreitung Printmedien geringer Verbreitungsgrad Langere Prasenz Zeitvorteil durch das Internet 24 7 Interaktivitat Firmeninformation geringe Hemmschwelle Vorselektierte Nutzergruppe Internet Kenntnisse E Recruitung hat derzeit keine ausschliessliche substituierende Wirkung im Personalbeschaffungsprozess Es steht derzeit vielmehr komplementar zur traditionellen Personalbeschaffung PIS bietet jedoch das Potential dazu hier eine starkere Rolle zu ubernehmen HR Marketplace Bearbeiten Nicht nur elektronische B2B und B2C Markte sind im Internet nicht mehr wegzudenken sondern auch Markte die auf die Unterstutzung von Business to Employee Beziehungen abzielen Im Rahmen dieser Entwicklung erweitert sich das Spektrum der Anbieter auch in Richtung HR Portal und HR Marketplace So gibt es mittlerweile sogar Arbeitskrafte Auktionen Die Entwicklung wird sein dass auf den zukunftigen Marktplatzen fur Dienstleistung rund um den Faktor Arbeit annahernd samtliche Transaktionen abgewickelt werden Elektronische Personalakte Bearbeiten Die konventionell verwaltete Personalakte wird als Papierakte gefuhrt die solange aufbewahrt wird wie es die gesetzlichen Vorschriften vorsehen Grossere Unternehmen haben die Einfuhrung der elektronischen Personalakten vorangebracht die Verwendung von Dokumentenmanagementsystemen mit CD ROM Archiv und Workflow Einbindung setzt sich zunehmend durch Die elektronische Personalakte speichert vielerlei Arten von Informationen Bewerbungsunterlagen Reisebelege Arbeitsvertrage Steuerkarten Arbeitserlaubnisse Bescheinigungen Schriftverkehr oder Zeugnisse gelten als sog uncodierte Informationen Lohn und Gehaltsabrechnungen Personalstatistiken oder Arbeitgebermeldungen an externe Stellen gelten wegen ihrer Brisanz als codierte Daten Dokumentenmanagementsysteme konnen uber eine Schnittstelle an ein PIS angebunden werden Uber eine solche Programmierschnittstelle konnen Originaldokumente eingescannt und archivierte Dokumente gesucht und angezeigt werden Vorteile der elektronischen Personalakte sind die schnelle Zugreifbarkeit und Kostenvorteile bei der Lagerung der Personaldaten Employee Self Service Bearbeiten Bei Anwendung des Employee Self Service ESS verwalten Mitarbeiter und Vorgesetzte einen Teil ihrer Personaldaten selbst und entlasten die Personalabteilung von Routineaufgaben Die Anderung personlicher Daten die Anforderung von Informationen uber Schulungen oder offene Stellen Urlaubsplanung Reisekostenabrechnungen sowie die Moglichkeit sich Bescheinigungen eigenstandig auszudrucken gehoren zu den gangigsten Funktionen des ESS Sensible Daten sind nicht uber das ESS einsehbar Uber das Internet oder Intranet erfolgt der Zugriff uber eine einfache Benutzeroberflache vom Arbeitsplatz oder zu Hause Nach einer automatisierten Datenprufung kann eine Freigabe durch einen Vorgesetzten vorgeschaltet werden Kritik BearbeitenHerausforderungen bei der Einfuhrung Bearbeiten Die Probleme im Zusammenhang mit der Einfuhrung neuer Technologien resultieren oft aus Spannungen zwischen verschiedenen Interessengruppen innerhalb des Unternehmens Bedenken der Mitarbeiter Die Mitarbeiter legen grossen Wert auf den Schutz ihrer Privatsphare und personlichen Daten Eine verstarkte Uberwachung und die Befurchtung dass ihre Arbeit durch automatisierte Systeme ersetzt werden konnte fuhren zu Unsicherheit und Widerstand Es ist wichtig die Bedenken und Erwartungen der Mitarbeiter ernst zu nehmen Managementperspektive Das Management hingegen neigt dazu technologische Innovationen positiv zu bewerten da sie oft Effizienzgewinne und Kosteneinsparungen versprechen Es ist jedoch wichtig sicherzustellen dass die Einfuhrung neuer Technologien in Einklang mit den Bedurfnissen und Erwartungen der Mitarbeiter steht Rigide Stellenbesetzungspraktiken Bearbeiten Eine zu starre Einhaltung von Anforderungsprofilen birgt das Risiko dass nicht unbedingt der qualifizierteste Bewerber fur eine offene Position ausgewahlt wird Informationen zu Faktoren wie Lerngeschwindigkeit Flexibilitat und anderen sogenannten Soft Skills konnen in den fruhen Stadien des Bewerbungsprozesses oft nicht ausreichend berucksichtigt werden obwohl sie fachliche Defizite ausgleichen konnen Datenuberflutung Bearbeiten Mit der zunehmenden Verfugbarkeit von Speicherplatz neigen Menschen dazu weniger sorgfaltig daruber nachzudenken welche Informationen sie speichern Die schiere Menge an gespeicherten Daten kann dazu fuhren dass notwendige Informationen ubersehen werden Dies gilt insbesondere fur elektronische Personalakten bei denen alles elektronisch abrufbar ist Die Qualitat der gespeicherten Daten sollte stets berucksichtigt werden One Size Fits All Mentalitat Bearbeiten Die verstarkte Standardisierung und die Verwendung integrierter Gesamtlosungen konnen dazu fuhren dass die spezifischen Geschaftsanforderungen der Kunden in den Hintergrund treten Nachdem innovative Insellosungen anfangliche Fortschritte erzielt haben besteht die Gefahr dass Unternehmen wieder zu vorgefertigten Standardablaufen zuruckkehren Dies kann dazu fuhren dass die Flexibilitat in der Losungsfindung verloren geht Ungenutzte Ressourcen Es wird oft davon gesprochen die Personalverwaltung durch die Automatisierung von Aufgaben zu optimieren um Ressourcen fur strategisches Personalmanagement freizusetzen In der Praxis werden die derzeitigen Anwendungen jedoch haufig auf Aufgaben wie Gehaltsabrechnung und Geschaftsprozessverwaltung wie Bewerbungen und Schulungen beschrankt Es besteht Potenzial fur eine erweiterte Nutzung im Bereich der Personalauswahl Aus und Weiterbildung Employee Self Service ohne Nachhaltigkeit Bearbeiten Employee Self Service ESS ermoglicht es Mitarbeitern bestimmte Aufgaben selbst zu erledigen Allerdings mussen Organisationen darauf achten dass ESS sinnvoll eingesetzt wird Es ist nicht immer angemessen dass Mitarbeiter alle Aufgaben selbst ubernehmen Ein ausgewogener Ansatz ist erforderlich um ESS effizient und nachhaltig zu nutzen Dies bedeutet dass es sinnvoll ist einige Aufgaben in die Hande der Mitarbeiter zu legen wahrend andere besser von spezialisierten Teams oder Abteilungen ausgefuhrt werden sollten Die Anwendung von ESS sollte darauf abzielen Prozesse effizienter zu gestalten ohne die Datenschutzbestimmungen zu vernachlassigen Literatur BearbeitenC Beck Professionelles E Recruitment Luchterhand Koln 2002 M Domsch Systemgestutzte Personalarbeit Gabler Wiesbaden 1980 H Drumm Personalwirtschaft 5 Auflage Springer Berlin 2005 L J Heinrich M Pils Personalinformationssysteme Physica Wurzburg Wien 1979 A Hohlbaum Human Resources modernes Personalwesen Merkur Verlag Rinteln 2006 H Jung Personalwirtschaft Oldenbourg Munchen 2006 W Mulder Organisatorische Implementierung von computergestutzten Personalinformationssystemen Einfuhrungsprobleme und Losungsansatze Berlin Heidelberg New York 1984 W Mulder Entwicklungstrends bei computergestutzten Personalinformationssystemen In Personal Nr 11 1998 W Mulder Computergestutzte Personalarbeit mit SAP R 3 HR erfolgreich durch Moderne Software In W Schmeisser A Clermont A Protz Hrsg Personalinformationssysteme und Personalcontrolling Auf dem Weg zum Personalkostenmanagement 1999 W Mulder Personalinformationssysteme Entwicklungsstand Funktionalitat und Trends In Wirtschaftsinformatik 42 Jahrgang 2000 Sonderheft IT amp Personal W A Oechsler Personal und Arbeit Einfuhrung in die Personalwirtschaft unter Einbeziehung des Arbeitsrechts 6 Auflage Oldenbourg Munchen Wien 1997 A Protz Personalinformationssysteme als personalwirtschaftliches Steuerungsinstrument In W Schmeisser A Clermont A Protz Hrsg Personalinformationssysteme und Personalcontrolling Auf dem Weg zum Personalkostenmanagement 1999 H G Ridder Strategisches Personalmanagement Verlag Moderne Industrie Landsberg 2001 Christian Scholz Personalmanagement 5 Auflage Vahlen Munchen 2000 S Strohmeier Informatisierung der Personalwirtschaft Eine kritische Bestandsaufnahme gegenwartiger Forschung In Wirtschaftsinformatik 42 Jahrgang 2000 Sonderheft IT amp Personal Schmolke Deitermann Industrielles Rechnungswesen Winklers Braunschweig 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Personalinformationssystem amp oldid 238589900