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Paul von Oubril auch Paul d Oubril eigentlich Pawel Petrowitsch Ubri russisch Pavel Petrovich Ubri 4 November 1818 6 Februar 1896 in Neapel war ein russischer Diplomat Paul von Oubril Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOubril stammte aus einer ursprunglich franzosischen katholischen Familie und war der Sohn des russischen Diplomaten Peter von Oubril Er trat in den russischen diplomatischen Dienst ein und wurde 1848 Gesandtschaftssekretar in Wien Hier war er Mitarbeiter von Alexander Michailowitsch Gortschakow und stieg bis zum Rang eines ersten Botschaftsrates auf 1853 nahm er an der Wiener Konferenz teil die erfolglos den Krimkrieg zu verhindern suchte Nach dem Ende des Krimkriegs liess er sich nach Paris versetzen Hier lernte er 1862 Otto von Bismarck kennen der ein halbes Jahr lang Preussen als Gesandter in Paris vertrat Beide Manner entwickelten so zeitgenossische Darstellungen zunachst ein warmes Freundschaftsverhaltnis zueinander 1 spater so Friedrich von Holstein soll Bismarck allerdings erbittert uber Oubril gewesen sein 2 nbsp Berliner Kongress Gemalde von Anton von Werner 1881 3 60 6 15 m im Berliner Rathaus Paul von Oubril in der Mitte sitzend mit einer Feder in der HandAm 24 Januar 1863 wurde Oubril als Nachfolger seines Schwagers Andreas Feodorowitsch von Budberg Bonninghausen als Botschafter Russlands am preussischen Hof sowie fur Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz akkreditiert Nach Bildung des Norddeutschen Bundes vertrat er Russland ab dem 12 Februar 1868 auch dort Am 12 Dezember 1869 vertrat er den Zaren bei einem Diner in Berlin aus Anlass der Verleihung des Grosskreuzes des St Georgsordens an den preussischen Konig Wilhelm I Oubrils Trinkspruch auf diesem Diner in dem er betonte Man werde darin aber auch und zwar mit Recht ein neues Pfand der Bande erblicken welche zwischen den beiden Souveranen den beiden Volkern und den beiden Armeen bestehen ein Pfand welches den Interessen beider Lander und den Interessen Europa s entsprache 3 galt in der Offentlichkeit als klares Zeichen dass Russland sich der Machtpolitik Preussens nicht entgegenstellen wurde Nach dem Ende des bald darauf folgenden Deutsch Franzosischen Krieges und der Ausrufung des Deutschen Reiches wurde Oubril am 30 Dezember 1871 erster Botschafter Russlands beim Deutschen Reich Aus Anlass des Dreikaisertreffens im September 1872 wurde er und der osterreichische Botschafter Alajos Karolyi gemeinsam von Kaiser Wilhelm mit dem Schwarzen Adlerorden ausgezeichnet was zu einem Zornausbruch bei dem vorher nicht konsultierten Bismarck der lediglich Vasen als Geschenk vorgesehen hatte und zum Rucktritt von Hermann von Thile fuhrte 4 Oubril war einer der Vertreter Russlands beim Berliner Kongress 1878 Infolge der Ohrfeigenbrief Affare im Herbst 1879 verlor er jedoch seinen Posten und wurde nach Russland zuruckberufen Schon Anfang 1880 erhielt er eine neue Berufung als Botschafter am K u k Hof in Wien Von Wien aus fuhrte er Verhandlungen mit Kardinalstaatssekretar Lodovico Jacobini um Differenzen zwischen dem Russischen Reich und dem Vatikan zu klaren Am 31 Oktober 1880 konnte er einen Praliminarvertrag uber die Ernennung katholischer Bischofe und Ausbildung der Seminaristen in Russland abschliessen 1882 wurde er zuruckberufen und zum Mitglied des Russischen Staatsrats ernannt Er starb 1896 in Neapel Auszeichnungen BearbeitenSchwarzer Adlerorden 10 September 1872 Literatur Bearbeiten Waldemar von Bock anonym erschienen Der Trinkspruch des Herrn von Oubril beleuchtet von einem Preussen Nebst einer Nachschrift angebliche Verhandlungen zwischen Berlin und Moskau betreffend Hoffmann und Campe Hamburg 1870 Siegmund Hahn Russische Staatsmanner und Diplomaten der Gegenwart S 721 737 bes S 734fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul von Oubril Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beglaubigung und Empfang von auswartigen Gesandten beim Norddeutschen Bunde Vom 21 Februar 1868 auf Wikisource Vertrag zwischen Deutschland Osterreich Ungarn Frankreich Grossbritannien Italien Russland und der Turkei Berliner Vertrag auf WikisourceEinzelnachweise Bearbeiten Hahn Lit S 735 Friedrich von Holstein Die geheimen Papiere Band 1 Musterschmidt Gottingen Berlin Frankfurt 1957 S 123 Zitiert nach Augsburger Abendzeitung Nr 346 vom 17 Dezember 1869 S 4489 Hermann von Petersdorff Thile Hermann von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 687 697 Normdaten Person GND 117607614 lobid OGND AKS VIAF 45084696 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oubril Paul vonALTERNATIVNAMEN D Oubril Paul Ubri Pawel Petrowitsch wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG russischer DiplomatGEBURTSDATUM 4 November 1818STERBEDATUM 6 Februar 1896STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul von Oubril amp oldid 203874538