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Paul Baender 30 November 1906 in Rosdzin Kreis Kattowitz Schlesien 18 Dezember 1985 in Berlin war ein deutscher Politiker der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD und spater der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Von 1950 bis 1952 war er Staatssekretar im Ministerium fur Handel und Versorgung der Deutschen Demokratischen Republik DDR Er wurde 1952 in der Folge des Slansky Prozesses verhaftet und aus der SED ausgeschlossen 1956 wurde er begnadigt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines deutsch judischen Kaufmanns und Ladenbesitzers siedelte 1922 mit der Familie aus dem polnischen Rosdzin nach Gorlitz um Dort beendete Paul Baender 1925 eine Lehre zum Kaufmann in einer Weberei ging nach Hamburg und arbeitete dann ab 1927 als Verkaufer im Gorlitzer Warenhaus Er trat Anfang 1927 aus der judischen Religionsgemeinschaft aus und kurz darauf in die KPD ein Aufgenommen hatten ihn Ernst Wollweber und Arthur Ullrich Nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes setzte die KPD Baender als Funktionar an verschiedenen Orten in Schlesien ein Ende 1932 ubernahm Baender die politische Leitung des Unterbezirkes Bunzlau Von Februar bis Mai 1933 war er Mitglied und Instrukteur der KPD Bezirksleitung Schlesien Noch im gleichen Jahr emigrierte Baender in die Tschechoslowakei und liess sich in Prag nieder 1937 wurde er aus der Tschechoslowakei ausgewiesen und lebte bis 1947 in Bolivien Von 1939 bis 1947 war Baender Vizeprasident des Komitees der Freien Deutschen in Bolivien und Leiter einer Volksfrontgruppe in La Paz Bis Dezember 1943 arbeitete Baender beim Radiosender Radio Libertad in La Paz und war 1943 Mitbegrunder des Verbandes Alemania Democratica en Bolivia als Dachorganisation der deutschen Exilanten in Bolivien Baender spielte fur Bolivien auf der 8 Schacholympiade in Buenos Aires 1939 1 Im November 1947 kehrte Baender nach Deutschland zuruck und wurde Mitarbeiter in der Abteilung Organisation des Zentralsekretariats der SED und ab April 1949 Hauptgeschaftsfuhrer der Handelsorganisation HO der DDR Von 1950 bis 1952 war Baender Staatssekretar im Ministerium fur Handel und Versorgung Bis 1953 war er zudem Prasident der Vorganger Organisation des Deutschen Schachverbands DSV der DDR 2 Am 21 November 1952 verhaftete das Ministerium fur Staatssicherheit MfS das Ehepaar Baender im Zusammenhang mit dem Slansky Prozess und der Affare um Paul Merker und Noel H Field Die Baenders wurden aller Funktionen enthoben und aus der SED ausgeschlossen Neben Baender wurden auch der Minister fur Handel und Versorgung Karl Hamann LDPD sowie der Staatssekretar Rudolf Albrecht verhaftet Allen wurde jahrelange Sabotage zur Last gelegt Inhaftiert im U Boot der zentralen Untersuchungshaftanstalt des MfS wurde Baender von sowjetischen Ermittlern und Funktionaren des MfS verhort und dabei psychisch gefoltert Im Mai 1954 wurde er zunachst zu zwolf Jahren Haft verurteilt die drei Wochen spater auf sechs Jahre Zuchthaus reduziert wurden Baender sass bis April 1956 im Zuchthaus Brandenburg wurde dann begnadigt und kam frei Von 1956 bis 1959 war Baender Leiter der Kreisverwaltung der HO Industriewaren Konigs Wusterhausen in Eichwalde Im Februar 1957 wurde der Ausschluss aus der SED aufgehoben 1959 wurde Baender Leiter und 1960 Direktor des Kommunalen Grosshandelsbetriebes Obst und Gemuse in Ost Berlin Von 1961 bis 1967 war er Leiter des HO Warenhauses am Alexanderplatz Von 1967 bis 1971 war Baender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ministeriums fur Handel und Versorgung 1971 ging er in Rente Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Paul Baender In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Wolfgang Kiessling Alemania Libre in Mexiko Texte und Dokumente zur Geschichte des antifaschistischen Exils 1941 46 Akademie Verlag Berlin 1974 Wolfgang Kiessling Der Fall Baender Ein Politkrimi aus den 50er Jahren der DDR Dietz Verlag Berlin 1991 ISBN 3 320 01705 5 E Scherstjanoi Paul Braender und die zustandigen Offiziere der SKK In Beitrage zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Nr 4 1993 Berlin 1993 Rudi Beckert Die erste und letzte Instanz Goldbach Keip 1995 ISBN 3 8051 0243 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Baender im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paul Baender im Archiv des Deutschen Schachbundes auf www schachbund de In die HO Kasse Der Spiegel Ausgabe 14 1950 auf www spiegel deEinzelnachweise Bearbeiten http www olimpbase org 1939 1939bol html Prasidenten des Deutschen Schachbundes auf schachbund dePrasidenten der Deutschen Schachbunde DSB Hermann Zwanzig Max Lange Cornelius Trimborn Rudolf Gebhard Walter Robinow Richard Czaya Emil Dahne Ludwig Schneider Alfred Kinzel Heinz Hohlfeld Egon Ditt Alfred Schlya Robert K von Weizsacker Herbert Bastian Ullrich Krause Ingrid LauterbachGSB Otto Zander Franz MorallerDSV Paul Baender Georg Klaus Adolf Pawlitta Friedrich L Salzl Arno Otto Arno Becher Armin Heintze Werner Barthel Michael Schmidt Normdaten Person GND 119022699 lobid OGND AKS LCCN n92003281 VIAF 64808578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baender PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Parteifunktionar KPD SED Staatssekretar in der DDRGEBURTSDATUM 30 November 1906GEBURTSORT Rosdzin Kreis Kattowitz SchlesienSTERBEDATUM 18 Dezember 1985STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Baender amp oldid 222801128