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Paul Anton latinisiert Paulus Antonius 12 Februar 1661 in Hirschfelde Oberlausitz 19 Oktober 1730 in Halle Saale war ein deutscher evangelischer Theologe Paul Anton Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Kaufmanns Johann Anton und dessen Frau Elisabeth geborene Schwartzbach besuchte die Schule in Turchau und nach dem Umzug seiner Eltern 1678 das Gymnasium in Zittau Dort erwarb er die Hochschulreife Am 10 Mai 1680 immatrikulierte er sich an der Universitat Leipzig und studierte Evangelische Theologie Bald verliess er Leipzig mit einem Kommilitonen und reiste mit diesem nach Kaltenwestheim spater nach Darmstadt Giessen Marburg und Frankfurt am Main An letzterem Orte lernte Anton 1681 Philipp Jakob Spener kennen der ihn tief beeindruckte Am 2 Juli 1681 kehrte er nach Leipzig zuruck setzte sein Studium fort und beschaftigte sich nebenher mit Speners Schriften Am 16 Januar 1682 erwarb Anton sich den akademischen Grad eines Magisters wurde Hauslehrer bei Otto Mencke habilitierte sich 1683 mit der Disputation pro loco an der Leipziger Universitat und fand am Ende des Jahres Aufnahme in das Furstenkollegium 1686 grundete er gemeinsam mit August Hermann Francke das Collegium philobiblicum das als Keimzelle des Leipziger Pietismus gilt Am 14 April 1687 wurde er zum Hofprediger des spateren sachsischen Kurfursten August der Starke ordiniert und begleitete diesen nach Frankreich Spanien Portugal und Italien Nach der Ruckkehr am 18 April 1689 in Dresden wurde ihm eine Stelle als Superintendent in Rochlitz ubertragen Da der Witwe seines Amtsvorgangers jedoch noch das Gnadenjahr zustand und sein Vater zwischenzeitlich verstorben war begab sich Anton zunachst nach Zittau Von dort ging er wieder nach Leipzig hielt Vorlesungen und nahm auf Wunsch des sachsischen Hofes in Leipzig den akademischen Grad eines Lizenziaten an Am 6 November 1689 trat er in Rochlitz sein Amt an und heiratete am 19 November 1689 in Leipzig Johanna Elisabeth die alteste Tochter des Leipziger Theologieprofessors Johann Olearius Die Ehe blieb kinderlos 1693 ging er als Hofprediger und Kirchenrat von Johann Georg von Sachsen nach Eisenach In der Grundungsphase der Universitat Halle geriet Anton unterstutzt durch Spener in den Blickpunkt bei der Besetzungsfrage einer theologischen Professur an der Universitat Nachdem man sich auf Anton geeinigt hatte trat dieser am 13 Oktober 1695 in der Theologischen Fakultat sein Amt als Professor fur Exegese Polemik und praktische Theologie sowie zugleich als Konsistorialrat in Halle an 1698 zum Doktor der Theologie promoviert beteiligte er sich 1709 als Inspektor an den Kirchenvisitationen des Saalkreises wurde im selben Jahr zum koniglich preussischen Konsistorialrat im Herzogtum Magdeburg ernannt war 1702 sowie 1713 Prorektor der Hallenser Hochschule und 1706 hallischer Abgesandter beim Universitatsjubilaum in Frankfurt Oder Sein Leichnam wurde am 24 Oktober 1730 auf dem St Georgen Kirchhof in Glaucha beigesetzt Anton versuchte als Hallenser Theologe den Zusammenhang zur lutherischen Orthodoxie zu wahren So hielt er in seinen kontroverstheologischen Vorlesungen am lutherischen Bekenntnis fest achtete aber auch die religiosen Einwurfe seiner Kollegen So erwarb er sich bei Valentin Ernst Loscher als redlichster hallischer Theologe Ansehen Werkauswahl BearbeitenDiss de philosophia epictetica Leipzig 1681 Diss de circumcisione gentilum Leipzig 1681 Diss de bonitate circuli apodictici Leipzig 1683 Diss de republica mixta Leipzig 1684 Diss de scris gentilium processibus Leipzig 1684 Diss de fundamento artis oratioriae in logica Leipzig 1684 Diss de philosophismis sen dictionibus philosophicis N T Leipzig 1686 Diss de autoritate ecclesiae qua mater est Leipzig 1690 Ausfuhrlicher Bericht an Johann Georgen Herzogen zu Sachsen wegen der jungst angebrachten Scripti Anonymi Ausfuhrliche Beschreibung des Unfugs welchen die Pietisten in Halberstadt gestiftet Bielcke Jena 1694 Digitalisat Diss de insigni harmonia fidei quae justificat et fidei quatenus justificat Halle 1696 Diss de Patemo Lutheri cum notis theologicis Halle 1700 Diss de conversione Samaritanorum Halle 1696 Diss de qualitate fundamentorum ex quibus Pontificii ipsis Princibus persuadere vulgo nituntur professionem fidei Tridentinae Halle 1698 Diss de vera et falsa doctrina recte dignuscenda Halle 1699 De discrimine praxeos philosophicae amp theologicae adeoque de discrimine virtutum moralium amp spiritualium Halle 1700 Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Diss de libertate christiana Halle 1706 Diss Spicilegium historico ecclesiasticum ex praefatione Lutheri in Libros V T Halle 1709 Diss De homothymia fidelium dissertatio theologica Henckel Halle Magdeburg 1712 Digitalisat Gedachtniss Predigt auf Prof Franken 1727 Ausfuhrlicher Bericht gegen die Beschreibung des Unfugs der Pietisten Jena 1694 Sendschreiben an einen Sachsischen Theologum Die Materie von dem wahren lebendigen thatigen Glauben betreffend und wie gefahrlich solche uhralte Evangelische Lehre von einigen angegriffen werde als nahmentlich von D Neumann P P in Wittenberg bey einer solennen und Inaugural Disputation de Iustificatione von D Schelwig so wohl in seinen vorigen Schrifften als nun zu letzt in der von Ihm betitulirten Safft und Krafftlosen Abfertigung Sampt einigen Anmerckungen uber jungste Erorterung der Frage von falschen Propheten Nunmehro in offentlichen Druck ubergeben 1699 Halle 1699 Digitalisat Vermahnung an die Beichtkinder Halle um 1700 1 Collegium Anti theticum Waisenhaus Halle 1732 Digitalisat Evangelisches Hausgesprach von der Erlosung heinichen Leipzig 1693 Halle 1723 Digitalisat der Ausg 1793 Commentatio Theologica De Analogia Fidei Halle 1724 Digitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Concilii Tridentini adeoque et pontificiorum doctrina publica cum notis 1697 Elementa homiletica Zeitler Halle Magdeburg 1700 Digitalisat der Ausg 1707 Ein Gesangbuch Halle 1700 2 Harmonische Erklarung der Heiligen vier Evangelisten mit vielen Anmerckungen erlautert nebst vollstandigen Registern Halle 1737 3 Ausfuehrlichere exegetische und ascetische Abhandlung der letzten Reden des sterbenden Jesu Waisenhaus Halle 1735 Digitalisat Literatur BearbeitenAlbrecht Ritschl Geschichte des Pietismus II 1884 S 386 Friedrich Wilhelm Hopf Anton Paul In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 319 f Digitalisat Johann Jakob Herzog Anton Paul In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 498 Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig ISBN 3 374 02083 6 Band 1 S 128 Anton Paullus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 2 Leipzig 1732 Sp 666 f Johann Christoph von Dreyhaupt Pagus Neletizi et Nudzici oder ausfuhrliche diplomatisch historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz Stifft nunmehr aber durch den westphalischen Friedens Schluss secularisirten Herzogthum Magdeburg gehorigen Saal Kreyses und aller darinnen befindlichen Stadte Schlosser Aemter Ritterguter adelichen Familien Kirchen Closter Pfarren und Dorffer insonderheit der Stadte Halle Neumarckt Glaucha Wettin Lobegun Connern und Alsleben aus Actis publicis und glaubwurdigen Nachrichten mit Fleiss zusammengetragen mit vielen ungedruckten Dacumenten bestarcket mit Kupferstichen und Abrissen gezieret und mit den nothigen Registern versehen Emanuel Schneider Halle 1749 50 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Selbstverlag Boppard Rhein 1980 Band 10 S 232 R 9346 Friedrich Wilhelm Bautz Paul Anton In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 190 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Paul Anton im VD 17 Eintrag zu Paul Anton im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbarNormdaten Person GND 116211431 lobid OGND AKS LCCN no99037527 VIAF 62294614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anton PaulALTERNATIVNAMEN Paulus AntoniusKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 12 Februar 1661GEBURTSORT Hirschfelde OberlausitzSTERBEDATUM 19 Oktober 1730STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Anton amp oldid 236128776