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Die Palast Galerie war eine von 1976 bis 1990 prasentierte Ausstellung von grossformatigen Gemalden im Ostberliner Palast der Republik Die Ausstellung sollte der Bevolkerung zeigen welche Art von Kunst in der DDR staatlich gefordert akzeptiert und zugelassen war Gezeigt wurden die Werke von 16 staatlich beauftragten DDR Kunstlern die sowohl die wissenschaftlich technischen Errungenschaften des real existierenden Sozialismus darstellen sollten als auch den durch den Sozialismus geformten neuen Menschen Seit der Wende sind die Bilder im Besitz der Bundesrepublik Deutschland und befinden sich nach dem Abriss des Palastes der Republik im Deutschen Historischen Museum Die kunstlerische Qualitat der Gemalde aus der Palast Galerie ist stark umstritten Offentlich gezeigt wurden sie erst wieder 2017 2018 im Potsdamer Museum Barberini im Rahmen der Ausstellung Hinter der Maske Kunstler in der DDR 1 Inhaltsverzeichnis 1 Kunstlerisches Konzept fur die Palast Galerie 2 Durfen Kommunisten traumen 3 Beteiligte Kunstler und ihre Werke 4 Kritik und Rezeption vor 1990 5 Ausstellungen und Bewertung nach 1990 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseKunstlerisches Konzept fur die Palast Galerie BearbeitenMit dem reprasentativen Neubau des Palastes Republik an der Stelle des fruheren Berliner Schlosses wollte die DDR Staatsfuhrung neben einem Zentrum fur die Partei und dem Sitz der Volkskammer auch eine Heimstatt der sozialistischen Kultur des Frohsinns und der Geselligkeit ein Freizeit und Erholungszentrum der werktatigen Menschen schaffen 2 Bei der Bauausfuhrung des Palastes herrschte Zeitdruck denn er sollte zum IX Parteitag der SED der dort stattfinden sollte fertig sein Nach vielen Anderungen und Umplanungen wollte man nun auch ein kunstlerisches Konzept fur den Palast Zustandig fur die Umsetzung eines solchen Konzeptes war das DDR Ministerium fur Kultur das im April 1973 den Bildhauer Fritz Cremer mit der Planung einer nun gewollten kunstlerischen Ausstattung beauftragte nachdem das ursprungliche architektonische Konzept keine kunstlerische Gestaltung vorsah In der Folge gab es eine Konkurrenzsituation zwischen Cremer und dem Chefarchitekten Heinz Graffunder um dessen nicht unbedingt stilsicheren dekorativen Elementen mit Blattvergoldung fur das Hauptfoyer Cremer hatte ein sogenanntes Kunstlerkollektiv zu bilden fur das das Politburo der Partei die Leitlinie vorsah Die bildkunstlerische Gestaltung soll von den Ideen der Begrunder des wissenschaftlichen Sozialismus Marx und Engels und ihrer Verwirklichung durch die siegreiche deutsche Arbeiterklasse unter Fuhrung ihrer marxistisch leninistischen Partei getragen sein Cremer berief in sein Kollektiv daher auch altgediente befreundete auch kritische Kunstlerkollegen aus verschiedenen Fachrichtungen Es waren dies die Bildhauer Ludwig Engelhardt Joachim Jastram und Siegfried Krepp die Maler Ronald Paris und Hans Vent sowie die Formgestalter Claus Dietel und Lutz Rudolph Kontrolliert wurde das Kollektiv von Kurt Hager dem obersten Kulturfunktionar der DDR und Chefideologen der SED was den Stellenwert und die Bedeutung des Projektes verdeutlicht Durch eine erneute Planungsanderung entfiel die ursprunglich vorgesehene sich uber zwei Geschosse erhebende Wand im Hauptfoyer des Palastes was die Herstellung eines grossen Wandgemaldes unmoglich machte Cremers Kollektiv befasste sich daher nun auch zusatzlich mit dem ausseren Erscheinungsbild des Gebaudes im Stadtbild Ostberlins Der vorgelegte Entwurf verabschiedete sich von der bis dahin geubten Praxis Fassaden mit grossflachigen sozialistischen Propagandabildern zu versehen Den Kunstlern um Cremer schwebte ein Bemuhen um eine Verlebendigung und Vermenschlichung des Gesamtensembles vor eine andere Art von Monumentalitat die nicht als gewaltsam und ausserlich des langst Bekannten erscheint Es war also die Abkehr von einer Kunst die noch wenige Jahre vorher propagiert worden war wie noch das 1969 am Dresdner Kulturpalast entstandene monstrose Wandbild Der Weg der rote Fahne im stalinistischen Stil der 1930er Jahre von Gerhard Bondzin Cremer und sein Kollektiv wollten fur den Palast keine Propagandakunst Im Aussenbereich sah der Entwurf ein Marx Engels Denkmal vor und eine Skulpturengruppe mit Relief zum Thema Familie Im Innern am Eingang zum Volkskammersaal sollte ein Bronzerelief von Joachim Jastram mit dem Titel Lob des Kommunismus platziert werden Ausserdem sollten die Wande im Hauptfoyer malerisch gestaltet werden Da die Zeit fur die Kunstler nicht reichte um direkt am Ort zu arbeiten mussten die Werke auf Platten gemalt und dann spater aufgehangt werden Um thematische Wiederholungen bei den Bildern mit den bildhauerischen Werken zu vermeiden wurde fur die Maler das Motto Durfen Kommunisten traumen die Frage stellte Wladimir Iljitsch Lenin herausgegeben Das wahrscheinlich von Kurt Hager ursprunglich verordnete Themen Motto Kampf und Sieg des Sozialismus wurde von dem Kollektiv verworfen Die Maler wollten Klischees vermeiden keine metaphysische Schwarmerei abliefern keine banalen Schilderungen von Sport und Freizeitgeschehen sondern die wachsende internationale Bedeutung der DDR in der Welt und die volkerverbindende Idee des Sozialismus unter besonderer Berucksichtigung der Freundschaft zur Sowjetunion bildlich darstellen Auf dem VIII Parteitag der SED 1971 wurde fur den Sozialistischen Realismus der Kunst die Formel Weite und Vielfalt verbreitet was dem Kunstlerkollektiv um Fritz Cremer eine gewisse gestalterische Freiheit verhiess 3 4 5 6 Durfen Kommunisten traumen BearbeitenDas von Fritz Cremer herausgegebene Motto Durfen Kommunisten traumen als Thema fur die abzuliefernden Arbeiten der beteiligten Kunstler irritierte zunachst die offiziellen Stellen des DDR Kulturapparates Doch sprachlich geschickte Veranderungen und Umdeutungen sowie letztendlich der Hinweis auf die Urheberschaft Lenins liessen Cremers Konzept ohne grossere Diskussion und Abstriche durchkommen 7 Fur die beteiligten Kunstler bedeutete das Motto ob Kommunisten traumen durfen eine Freiheit der Gestaltung ihrer Bilder die bis dahin nicht gegeben war Die fur die Palast Galerie beauftragten Kunstler sahen dieses Motto unterschiedlich So war Wolfgang Mattheuer ruckblickend der Ansicht dass es die kunstlerische Gestaltung freigab 8 Auch Willi Sitte sah eine freie Auslegbarkeit und Offenheit fur alle eigenen inhaltlichen Vorstellungen 9 Hans Vent sagte 1977 dass die Palast Galerie die gegenwartigen Tendenzen der DDR Malerei spiegeln sollte durch das weitgefasste Leitmotiv war es moglich unsere unterschiedlichen Temperamente zu vereinen 10 Der sogenannte Bitterfelder Weg der 1960er Jahre die Arbeiterklasse sollte Zugang zur Kultur haben und selbst kunstlerisch tatig werden keine elitare abgehobene Kunst wurde damit uberwunden zumal sich auch die Malerei weiter entwickelt hatte zum Simultan oder Komplexbild heute auch Wimmelbild genannt In solchen Bildern werden simultan ortlich und zeitlich unterschiedliche historische Ereignisse dargestellt Es gelang DDR Kunsthistorikern und Kunstlern auch durch rhetorisch gewagte Argumentation gegenuber der Staatsfuhrung diese Art von Kunst so zu rechtfertigen dass auch surreale oder fantastische Malerei als sozialistischer Realismus durchgehen konnte Im Fall der Palast Galerie gelang dies durch das Lenin Motto das auch die immer gewunschte Erwahnung der deutsch sowjetische Freundschaft heraufbeschwor 11 So wurde die Kluft zwischen Dogma und Realitat in der sozialistischen Kunst zumindest rhetorisch uberbruckt besonders nachdem auf dem VIII Parteitag 1971 Erich Honecker von einer grosseren Breite und Vielfalt der Kunst sprach Spater fuhrte er sogar aus dass es auf dem Gebiet von Kunst und Literatur keine Tabus geben konne Und einschrankend Allerdings nur solange man von den festen Positionen des Sozialismus ausgeht 12 Es war eine kurzzeitige Liberalisierung der DDR Kunstpolitik die seit Erich Honeckers Machtantritt 1971 den Kunstlern Hoffnung gab Doch mit der Ausburgerung von Wolf Biermann im November 1976 nur ein paar Monate nach der Eroffnung der Palast Galerie war es damit wieder vorbei Beteiligte Kunstler und ihre Werke BearbeitenKunstler Bezeichnung Jahr Technik BildWerner Tubke Mensch Mass aller Dinge 1975 Mischtechnik Farbbild in funf Teilen dhm deWilli Sitte Die rote Fahne Kampf Leid und Sieg 1975 76 Ol nbsp Bernhard Heisig Ikarus 1975 Ol nbsp Ronald Paris Unser die Welt trotz alledem 1975 76 Caparol nbsp Arno Mohr Forscht bis ihr wisst 1975 Eitempera nbsp Willi Neubert Gestern heute 1975 Mischtechnik Farbbild dhm deKurt Robbel Die schaffenden Krafte 1975 76 Mischtechnik nbsp nbsp nbsp Hans Vent Menschen am Strand 1975 Caparol nbsp Erhard Grossmann Tadshikistan 1975 Tempera nbsp Gunther Brendel Grosses Stilleben 1975 76 Caparol nbsp Wolfram Schubert Brot fur alle 1975 Tempera nbsp Rene Graetz vollendet von Arno Mohr Krieg und Frieden 1975 Tempera nbsp Matthias Wegehaupt Raum fur Neues 1975 Mischtechnik nbsp Wolfgang Mattheuer Guten Tag 1975 Ol nbsp Walter Womacka Wenn Kommunisten traumen 1975 Ol Farbbild dhm deLothar Zitzmann Weltjugendlied 1975 Ol nbsp Kritik und Rezeption vor 1990 BearbeitenKurz nach der Eroffnung der Palast Galerie am 29 April 1976 berichteten die DDR Medien ausfuhrlich uber die Bilder im zweigeschossigen Hauptfoyer des Palastes Die Berliner Zeitung schrieb uber die politische Tendenz der prasentierten Kunst und ihr Anliegen dass die grossen epochalen Auseinandersetzungen zwischen Kapitalismus und Sozialismus bildkunstlerisch zu symbolisieren Anspruch und Standort unserer Gesellschaft zu verdeutlichen sei 13 Im Neuen Deutschland beschrieb Peter H Feist einzelne Kunstwerke genauer und befasste sich mit der ideologischen Einordnung im Sinn der Partei So monierte er bei Willi Neuberts Arbeit den zu geringen geistigen Reichtum seiner Figuren auch sei Matthias Wegehaupt nicht alles gelungen aber die meisten Arbeiten lobte er Ronald Paris zeige den Gedanken der internationalen Solidaritat Willi Sitte die Harte der Klassenschlachten aber auch die unbandige Lebenskraft der Sieger der Geschichte und sah auf den Tafeln die Partei als Unterpfand des Sieges Zum propagandistischen Zweck der Bilder schrieb er Gemeinsam lenken die Bilder unseren Blick auf den Triumpf des Sozialismus in unserer Epoche die opferreichen Kampfe der Werktatigen ihrer ganzen Geschichte und auf die sichere kommunistische Perspektive 14 Auch der DDR Kunsthistoriker Ullrich Kuhirt Verfasser des Standardwerks Kunst der DDR 1960 1980 lobte die Bilder der Palast Galerie als zentrale Leistung des sozialistischen Realismus in der DDR Kunst der siebziger Jahre Er sieht zwar auch qualitative Unterschiede findet aber dass sich in der Gesamtfolge ein bedeutendes Reservoir bildhafter gestalterischer Eigenheiten und Entdeckungen verkorpert die es gestattet von einem echten Querschnitt durch die gegebenen Richtungen realistischer Verallgemeinerung zu sprechen 15 Im westdeutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel stand zur Eroffnung der Palastes zu den Bildern nur der Satz Tausende schieben sich an den ausgestellten Monumentalbildern der freier und kuhner gewordenen DDR Maler vorbei und bewundern die heitere Helle aus Licht Glas Chrom und poliertem Stein 16 Die Werke der Palast Galerie wurden auch durch den regen Zuspruch des Publikums in der Folge zur offiziellen Vorzeigekunst der DDR Besuchern aus dem befreundeten Ausland und Vertretern ihrer kommunistischen Parteien wurden die Werke durch den Direktor des Palastes Gunter Bischoff stolz prasentiert Die Popularitat ging soweit dass die DDR Post 1977 Briefmarkenblocke mit einzelnen Motiven der Bilder von Lothar Zitzmann Walter Womacka und Wolfram Schubert herstellen liess 1981 anlasslich des X Parteitages des SED wurde das in einem Block vollstandige Bild von Womacka herausgegeben Offenbar wollte sich die Parteifuhrung mit seinem Werk Wenn Kommunisten traumen schmucken So reduzierte sich der kunstlerische aber auch ideologische Anspruch der Palast Galerie auf s Briefmarken sammeln der denkbar kleinburgerlichsten Freizeitbeschaftigung Michael Philipp in Durfen Kommunisten traumen Die Galerie im Palast der Republik Eine Dokumentation Auch der Chefarchitekt des Palastes Heinz Graffunder lobte sich sein Werk und die darin gezeigten Bilder auf schonfarberische Weise Offenbar waren die Differenzen mit Fritz Cremer nun nachdem dessen Konzept so grossen Erfolg hatte vergessen 17 18 Briefmarken nbsp Wenn Kommunisten traumenDoch langsam begann eine Distanzierung von den Arbeiten ausgehend von der Akademie der Kunste in der es offenbar den Vorwurf gab die Bilder seien nicht hinreichend eindeutig 19 Bereits vorher gab es seitens des Instituts fur Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED schon Vorbehalte und sogar Ablehnung Kritik bekam vor allem Matthias Wegehaupt fur sein Bild Raum fur Neues zu spuren das den korrekten ideologischen Anspruchen der Staatsfuhrung nun doch nicht mehr entsprach 20 Schon bald durften die Bilder der Galerie nur noch mit Genehmigung der Palastleitung abgedruckt werden In einer Broschure aus dem Jahr 1986 fur Besucher und Touristen des Palastes erschienen zwar zahlreiche Fotos von Veranstaltungen Raumen und Politikern aber die Galerie tauchte im Gegensatz zu fruheren Publikationen auf einmal nicht mehr auf 21 Ausstellungen und Bewertung nach 1990 BearbeitenNachdem die Volkskammer im August 1990 beschlossen hatte dass die DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes und damit der BRD beitreten wird wurde der Palast der Republik geschlossen sein Abriss 1993 beschlossen Damit war auch die Galerie der Offentlichkeit nicht mehr zuganglich Die Kunstler wurden zunachst gefragt ob sie ihre Werke zuruckhaben wollten doch zwischenzeitlich war die BRD Eigentumer der Bilder geworden und lehnte eine Ruckgabe gegen den Kaufpreis ab Auch der Versuch der Berlinischen Galerie die Gemalde zu erhalten um sie auszustellen scheiterte Schon vorher begann eine Diskussion uber den kunstlerischen Gehalt der Werke die von ideologisch getrankter Kunst bis zur einfacher Dekoration reichte Die Rede war von naiver Glaubigkeit von fatalem Muff und die Frage ob es sich um eine ideologisch kontaminierte Kunst handele stand im Raum Der damalige Direktor des Deutschen Historischen Museums Christoph Stolzl wollte die Bilder schliesslich in die Sammlung unter dem Titel ideologisch propagandistische Kunst der DDR aufnehmen Ronald Paris meinte dazu er habe mit ehrlichem Herzen sein Bild gemalt und sei der Meinung dass es jetzt erst die richtige Aktualitat habe Hans Vent bezeichnete Stolzls Vorstoss als kolonialistisch und sah einen eklatanten Mangel an Respekt vor der Kunst 22 23 Ab Februar 1996 waren die Werke fur ein paar Wochen unter dem Titel Durfen Kommunisten traumen im Deutschen Historischen Museum im Zeughaus Sudflugel zu sehen Uber 100 000 Menschen besuchten diese Ausstellung die nach Ansicht von Peter H Feist durch vereinfachende Kommentare mit abgestandenen Klischees kommentiert wurde 24 Acht Gemalde aus dem Palast der Republik gingen 1999 nach Weimar zur Ausstellung Offiziell Inoffiziell Die Kunst der DDR als Teil des Ausstellungszyklus Aufstieg und Fall der Moderne In jener Ausstellung hingen die Gemalde nicht an den Wanden sondern standen auf dem Boden an die Wande gelehnt auf grauer Plastikfolie Das fuhrte zu Protesten der Kunstler Willi Sitte sah in dieser Art der Prasentation eine zielgerichtete Diffamierung der DDR Kunst Wolfgang Mattheuer schrieb Die skandalose Show ist eine bewusste Diffamierung auch meiner Lebensarbeit Ganz im Geiste des kalten Krieges und der in allen Sektoren der Gesellschaft leider noch immer und viel zu haufig zu beobachtenden westlichen Siegermentalitat 25 26 Hans Vent ging noch weiter Er fuhlte sich diskriminiert und verhohnt und sah eine Entwurdigung der Kunst Er sprach von einer undifferenzierten Prasentation seiner Bilder inmitten angepasster Staatskunst und zog einen Vergleich Er fand es verletzend dass zehn Jahre nach der deutschen Einheit nach dem Muster der Nazi Ausstellung Entartete Kunst eine solche Hinrichtung inszeniert werde Er forderte das Deutsche Historische Museum als Leihgeber auf sein Bild Menschen am Strand aus der Ausstellung zu entfernen 27 Doch Kritik kam nicht nur von den Kunstlern Der westdeutsche Kunsthistoriker Gottfried Knapp rezensierte die Weimarer Ausstellung in der Suddeutschen Zeitung mit dem Titel An die Wand gestellt Wie die Weimarer Ausstellung die DDR Kunst abqualifiziert 28 Auch anlasslich der Ausstellung Hinter der Maske im Potsdamer Museum Barberini 2017 2018 sorgten die dort ebenfalls ausgestellten Palast Bilder noch immer fur Irritation und Kritik sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht Im Berliner Stadtmagazin Zitty erschien ein Bericht in dem Ronald Berg schrieb Etliche Palast Bilder sind in ihrer allegorischen und symbolischen Verschlusselung so komplex dass der offiziell missbilligte Skeptizismus in manchen von ihnen nicht erkannt oder nicht zu beanstanden war etwa dank der mehrdeutigen Ikarus Figur Anm Gemeint ist das Bild von Bernhard Heisig Die Staatsfunktionare fuhlten da ihren Argwohn ohne dass sie ihn artikulieren konnten In der Markischen Allgemeinen kamen die Bilder aus der Palast Galerie in einer Rezension von Karim Saab hingegen schlecht weg Dass es sich bei dem Palast Zyklus zum Teil um nichtssagende verkrampfte und von Pathos triefende Schlechtigkeiten handelt Gunter Brendel Grosses Stillleben Ronald Paris Unser die Welt trotz alledem durfte auch jedem Schulkind von heute auffallen Die rotstichigen Agitprop Bilder von Willi Sitte und Wolfgang Neubert wurden als Blickfang an die Stirnseiten gehangt 29 30 Literatur BearbeitenPeter H Feist Die Galerie im Palast der Republik In Verband Bildender Kunstler der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Bildende Kunst Nr 7 Henschel Verlag 1976 ISSN 0006 2391 S 314 320 Palast der Republik Abteilung Presse Information Werbung Hrsg Bildermappe Galerie des Palastes ddr museum de Michael Philipp Durfen Kommunisten traumen Die Galerie im Palast der Republik Eine Dokumentation Prestel Munchen 2017 ISBN 978 3 7913 5746 1 31 Weblinks BearbeitenGalerie des Palastes der Republik dhm de Palast der Republik Teil 1 Hausverwaltung 4 Nutzung der Funktionsraume argus bstu bundesarchiv de Kurze Beschreibung der Werke in eine Rezension zur Ausstellung Hinter der MaskeEinzelnachweise Bearbeiten Museum Barberini zeigt die Palast Galerie Seit uber 20 Jahren zum ersten Mal wieder zu sehen Kunstleben Berlin 2017 abgerufen am 27 April 2021 Beschluss des Ministerrates der DDR vom 30 Januar 1976 und Roswitha Reichert Palast der Republik Berlin Hauptstadt der DDR 1977 S 1 Michael Philipp Durfen Kommunisten traumen Die Galerie im Palast der Republik Eine Dokumentation Prestel Munchen 2017 ISBN 978 3 7913 5746 1 S 9 ff Dokument im Bundesarchiv Konzeption fur die Errichtung des Palastes der Republik in der Hauptstadt der DDR Berlin 27 Marz 1973 S 1 Signatur BArch DY 30 J IV 2 2 1440 H J Hoffmann in einer Notiz an Kurt Hager vom 7 Juni 1973 Dokument im Bundesarchiv mit der Signatur BArch DR1 Mikrofilm 1751 Barbel Mann Jorn Schutrumf Galerie im Palast der Republik In Monika Flacke Hrsg Auftragskunst der DDR 1949 1990 Munchen 1995 ISBN 3 7814 0380 7 S 247 Lenins Spruch von den traumenden Kommunisten der zweifellos eine subversive Brisanz enthalt stammt aus seiner 1902 erschienenen Schrift Was tun wo es um die Grundung einer revolutionaren Wochenzeitung geht die die Volksemporung zu einem Flachenbrand anfachen konnte Das sei das wovon Revolutionare traumen wurden Barbel Mann Jorn Schutrumf Galerie im Palast der Republik In Monika Flacke Hrsg Auftragskunst der DDR 1949 1990 Munchen 1995 ISBN 3 7814 0380 7 S 253 Willi Sitte Gisela Schirmer Farben und Folgen Eine Autobiografie Leipzig 2003 ISBN 3 936618 16 X S 226 Interview in der Berliner Zeitung vom 16 Februar 1977 S 6 Peter H Feist Aktuelle Tendenzen in der sozialistischen realistischen Kunst der DDR In Bildende Kunst Heft 7 1976 S 10 Erich Honecker Aus meinem Leben 5 Auflage Dietz Berlin 1981 S 342 Helmut Netzker Bilder in der Palast Galerie In Berliner Zeitung 29 April 1976 S 6 Peter H Feist Gemalde im Foyer Eine Betrachtung In Neues Deutschland 24 April 1976 S 9 Ullrich Kuhirt Kunst der DDR 1960 1980 Seeman Leipzig 1983 S 146 Peter M Bode Hinter den Portalen eine Piazza In Der Spiegel Nr 20 1976 S 193 194 magazin spiegel de PDF Michael Philipp Durfen Kommunisten traumen Die Galerie im Palast der Republik Eine Dokumentation Prestel Munchen 2017 ISBN 978 3 7913 5746 1 S 43 Heinz Graffunder Martin Beerbaum Der Palast der Republik Leipzig 1977 S 42 f Horst Jorg Ludwig im Vorwort zum Katalog der Werkstattausstellung mit Vorstudien zu den Werken in der Akademie der Kunste vom 2 bis 26 Juni 1977 Karl Hermann Roehricht Lebensverlaufe Innenansichten aus der DDR Morgenbuch Berlin 1991 ISBN 3 371 00343 4 S 138 f Constanze Pollatscheck Erika Wiehler Palast der Republik Haus des Volkes Besucher Broschure mit 170 Fotos Leipzig 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Werke losgelost vom Staat In Markische Allgemeine 29 Oktober 2017 maz online de Dieses Buch war die Grundlage fur diesen WikipediaartikelNormdaten Korperschaft GND 5146293 X lobid OGND AKS VIAF 131003595 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palast Galerie amp oldid 237940196