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Pase ist ein Ortsteil der Gemeinde Meinersen in der niedersachsischen Samtgemeinde Meinersen Landkreis Gifhorn Das Dorf hat 471 Einwohner Stand 1 Juli 2019 PaseGemeinde MeinersenKoordinaten 52 30 N 10 18 O 52 493951 10 308192 52 Koordinaten 52 29 38 N 10 18 29 OHohe 52 mFlache 3 67 km Einwohner 471 1 Jul 2019 1 Bevolkerungsdichte 128 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 38536Vorwahl 05372Karte Lage von Pase in Meinersen Inhaltsverzeichnis 1 Ur und Fruhgeschichte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Vereine 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseUr und Fruhgeschichte BearbeitenCharakteristische Feuersteinartefakte einzelner Oberflachenfundplatze in der Paser Gemarkung datieren in die ausgehende Altsteinzeit Spatpalaolithikum und die Mittelsteinzeit Mesolithikum Verschiedene Axt und Beilfunde aus Felsgestein und Feuerstein verweisen auf die Anwesenheit der jungsteinzeitlichen Neolithikum Bauern wenngleich Siedlungsbefunde wie Keramik oder Hausbefunde noch fehlen In der Bronzezeit verhalt es sich ahnlich mit sehr wenigen Bronzeobjekten und fehlenden Hinweisen auf eine Besiedlung Im Gegensatz dazu die Eisenzeit mit zahlreichen Urnengraberfeldern in den Sanddunen entlang der Okerniederung Bislang fehlen auch hier Siedlungsnachweise Die Romische Kaiserzeit die Volkerwanderungszeit und das fruhe Mittelalter lassen sich in der Region archaologisch nicht fassen Geschichte BearbeitenIm Jahre 1196 gehorte Pase urkundlich nachweisbar zusammen mit Meinersen und Seershausen zum Grossdorf Ahnsen Kurz nach 1196 wurden alle vier Orte nach der Begradigung des Flusses Oker selbststandig 2 Damals bestand Pase aus 11 Kotten und 8 Brinksitzen alle 19 Hofe von umliegenden Orten angesiedelt Ein Vollhof kam erst spater auf dem ausgetrockneten Arm der Oker dazu Der Besitzer war ein Pees der wahrscheinlich fur den Namen des Ortes verantwortlich ist Ausser den Hofen gehorten auch noch kirchliche Bauten zum Ort die Marienkirche nach dem Jahre 1000 als Holzkirche erbaut 1486 in Stein umgebaut und 1703 erweitert deren Entstehung unter den Edelherren von Meinersen anzunehmen ist das Pfarrhaus das Pfarrwitwenhaus die alte Schule und ein zinsfreies Haus 2 Im 13 Jahrhundert gehorte Pase zum Besitz der Edelherren von Meinersen die den Herzogen von Luneburg lehnpflichtig waren Im 14 Jahrhundert wurde um das Meinerser Gebiet und damit auch um das Dorf Pase mehrfach gestritten zwischen der Braunschweiger und der Luneburger Linie der Welfen Durch den Vergleich von Einbeck im Jahre 1512 gelangte Meinersen endgultig zur Luneburg Celler Linie der Welfen und gehorte bis zum Jahre 1885 zum Furstentum Luneburg danach zum Regierungsbezirk Luneburg 2 Am Abend des 14 August 1681 wurden zwei Pestfluchtlinge auf Befehl der furstlichen Regierung in Celle festgenommen und ausserhalb von Pase wie der spatere Meinerser Amtmann Otto Carl Niemeyer schreibt vermuthlich in einem Bienenzaun sorgfaltig aufbewahrt 3 Aus ungeklarter Ursache brannten im Jahre 1747 fast alle Hauser Pases bis auf die Grundmauern ab Im Laufe der folgenden beiden Jahre wurde das Dorf wieder aufgebaut dokumentiert durch die Jahreszahlen an den Giebeln der alten Bauernhauser Fur die Paser Einwohner war das 250 jahrige Jubilaum des Wiederaufbaus im Jahre 1999 ein willkommener Anlass fur ein grosses Dorffest 2 Ludwig Heinrich Grote wurde 1860 Pastor in Pase musste den Ort aber drei Jahre spater wieder verlassen da er dort aufgrund eines theologischen Streites nicht mehr haltbar war Nach 1866 setzte er sich fur die Wiedererrichtung der hannoverschen Monarchie ein und erhielt aus diesem Grund den Beinamen Welfenpastor 4 1885 entstand der Landkreis Gifhorn Teile des alten Amtes Meinersen und damit auch das Dorf Pase wurden dem neuen Landkreis zugeschlagen Bei der Gebietsreform in Niedersachsen verlor Pase am 1 Marz 1974 seine kommunale Selbststandigkeit 5 Seitdem ist der Ort ein Teil der Gemeinde Meinersen 6 Pase erhielt 2001 beim Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schoner werden eine Goldmedaille Im Jahr 2002 war Pase deutscher Preistrager beim Europa Wettbewerb Entente Florale Europe in der Kategorie Dorf Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp MarienkircheEvangelische Sankt Marien Kirche Der Kirchenbau ist vollstandig in Raseneisenstein erbaut Die altere Bauphase romanisch ist im Kirchturm und in der Sudwand des Kirchenschiffes erhalten In der mittleren Bauphase gotisch erfolgte der Ausbau des Kirchenschiffes auf die heute bekannte Breite Datierung ermoglichen Wandmalereien aus der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts und der Jahresstein 1486 In der jungeren Bauphase barock wurde von 1701 bis 1703 der Chor angefugt Zusatzlich wurde das Kirchenschiff auf die heute bekannte Hohe aufgestockt 1708 wurde die Sakristei in der heutigen Form gestaltet 1876 kam es zum Anbau eines Windfanges an der Sudseite 1890 erfolgte nach Blitzeinschlag die Neugestaltung der oberen Halfte des Kirchturmes in Ziegelstein 1912 wurde die Aussenwand verputzt Im Innern befindet sich ein holzernes Tonnengewolbe mit untergelegten Holzrippen Die alteste Glocke stammt aus dem Jahr 1512 die Kanzel wurde um 1680 geschaffen das Altarretabel stammt aus dem Jahre 1708 7 Vereine BearbeitenSportvereinigung Meinersen Ahnsen Pase e V 8 Personlichkeiten BearbeitenLudwig Heinrich Grote 1825 1887 Theologe und PublizistLiteratur BearbeitenBorchert Klaus J Katalog der bronzezeitlichen Funde aus dem Landkreis Gifhorn In Die Kunde N F 41 42 1990 91 S 223 250 ISSN 0342 0736 Borchert Klaus J Archaologie im Landkreis Gifhorn Ein Uberblick zum Stand der Forschung In Kreiskalender 1993 Gifhorner Heimatbuch S 203 207 Borchert Klaus J Die Jungsteinzeit Alteste Keramikfunde aus dem Landkreis Gifhorn In Kreiskalender 1996 Gifhorner Heimatbuch S 51 54 ISBN 3 929632 25 X Borchert Klaus J Die St Marienkirche zu Pase wird alter In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 34 Jg Nr 3 2014 ISSN 0720 9835 S 132 134 niemeyer buch de Borchert Klaus J Baugeschichtliche Beobachtungen in der Sankt Marien Kirche Pase In Gemeinnutzige Bildungs und Kultur GmbH Hrsg Gifhorner Kreiskalender 2015 ISSN 0945 9987 DNB 025289861 S 139 141 PASE Gem Meinersen Kr Gifhorn Ev Kirche In Georg Dehio Hrsg Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 1086 f Przybilla Peter Die Edelherren von Meinersen Genealogie Herrschaft und Besitz vom 12 bis zum 14 Jahrhundert ISBN 978 3 7752 6036 7 Gesine Schwarz Mackensen Jagerkulturen zwischen Harz und Aller Oberflachenfundplatze der alteren und mittleren Steinzeit im Braunschweigischen Materialhefte zur Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens Heft 12 Lax Hildesheim 1978 ISBN 3 7848 1512 0 formal falsch Weblinks BearbeitenOrtsplan von Pase Pase du Dorf im Flaudewell Gedicht Natur erleben in Niedersachsen Landkreis GifhornEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 29 August 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sg meinersen de a b c d Kurzer Abriss der Geschichte Pases Dorfleben Pase und Bauernschaft abgerufen am 2 September 2020 Matthias Blazek Verirrte Pestfluchtlinge wurden auf Geheiss der furstlichen Regierung in Celle 1681 dreimal zu Tode erschrocken Matthias Blazek 22 November 2012 abgerufen am 2 September 2020 Vgl Forschung Frankfurt Das Wissenschaftsmagazin hrsg v d Goethe Universitat 29 Jahrg 3 2011 S 36 www forschung frankfurt uni frankfurt de PDF 11 1 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 227 Matthias Blazek Von der Landdrostey zur Bezirksregierung Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen 1 Auflage Ibidem Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 89821 357 9 gemeindebote bplaced net S 6 11 Website der Sportvereinigung Meinersen Ahnsen Pase e V Ortsteile der Gemeinde Meinersen Ahnsen Bockelse Hardesse Hofen Hunenberg Meinersen Kernort Ohof Pase Seershausen Siedersdamm Warmse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pase amp oldid 237495565