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Otto von Oelhafen vollstandiger Name Otto Emil Georg Sixtus von Oelhafen 8 Juni 1886 in Wurzburg 13 Marz 1952 1 in Munchen 2 war ein deutscher Offizier zuletzt SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Polizei im Zweiten Weltkrieg Er war u a vertretungsweise Polizeiprasident in Munchen und Befehlshaber der Ordnungspolizei BdO im Reichskommissariat Ukraine Dort leitete er Massenmord Aktionen gegen Juden Inhaltsverzeichnis 1 Biografie bis 1933 2 Nationalsozialismus 3 Zweiter Weltkrieg 4 Nachkriegszeit 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie bis 1933 BearbeitenNach dem Volksschulbesuch in Munchen besuchte Oelhafen von 1896 bis 1899 ein humanistisches Gymnasium in Bamberg Nach Beendigung der Schule schlug er die Laufbahn als Berufsoffiziers in der Bayerischen Armee ein und trat zunachst dem Kadettenkorps in Munchen bei Von dort trat er dann im Juli 1906 in das 2 Feldartillerie Regiment Horn in Wurzburg uber Nach dem knapp einjahrigen Besuch der Kriegsschule Munchen schloss er im Februar 1907 seine Ausbildung zum Offizier ab Im Rang eines Leutnants absolvierte er von Oktober 1909 bis Juli 1910 die Artillerie und Ingenieur Schule in Munchen Am Ersten Weltkrieg nahm er ab August 1914 als Adjutant der I Abteilung seines Stammregiments zunachst als Oberleutnant teil Vom Marz 1915 bis November 1917 war er Batteriefuhrer beim 20 Feldartillerie Regiment und kommandierte anschliessend bis Ende Marz 1918 die II Abteilung Oelhafen seit September 1916 zum Hauptmann befordert war ab Ende Marz 1918 Fuhrer der 4 Batterie des Regiments und gehorte dem Regimentsstab an Im Mai 1918 kam Oelhafen zur 84 Landwehr Brigade wurde kurz darauf zum Stab des Artillerie Kommandeurs Nr 125 und im Juni 1918 zum Stab des Artillerie Kommandeurs Nr 129 versetzt Nach Kriegsende war er von November 1918 bis Januar 1919 zunachst wieder bei seinem Stammregiment und danach beim 12 Feldartillerie Regiment eingesetzt Im Fruhjahr 1919 kommandierte er die Freiwilligen Batterie von Oelhafen im Freikorps Wurzburg welche in Wurzburg Erhebungen von Spartakisten niederschlug Ab Juni 1919 war er beim in Bamberg stationierten Reichswehr Artillerie Regiment 23 eingesetzt das gegen im Marz 1920 gegen Aufstandische in Hof und Suhl vorging Von 1920 bis 1922 gehorte er dem Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund in Bamberg an Nach der Entlassung aus der Armee wechselte er Anfang Oktober 1920 in den Polizeidienst und war zunachst als Polizeihauptmann bei der Landespolizei Bayern in Bamberg beschaftigt Zunachst war er Hundertschaftsfuhrer sowie Adjutant und gehorte von 1926 bis 1931 dem Stab der Landespolizei in Bamberg an Danach wechselte er als Abschnittskommandeur der Schutzpolizei nach Munchen Nationalsozialismus BearbeitenNach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten war Oelhafen von Anfang Juni 1933 bis Ende September 1937 im Rang eines Polizeioberstleutnants Kommandeur der Schutzpolizei Munchen und in Personalunion zusatzlich ab Anfang Juli 1934 nach der Ermordung August Schneidhubers im Zuge des Rohm Putsches vertretungsweise bzw stellvertretender Munchner Polizeiprasident Von Anfang Oktober 1937 bis Ende Mai 1938 fungierte er im Rang eines Obersts der Schutzpolizei als Kommandeur der Schutzpolizei Dresden und danach bis Anfang Dezember 1939 zunachst in Vertretung und spater offiziell als Inspekteur der Ordnungspolizei IdO Sachsen Im Zuge des Anschlusses von Osterreich war er Fuhrer der Polizeigruppe 8 und war danach bis Ende April 1938 als IdO fur Steiermark Karnten und Osttirol zustandig Nach der Besetzung des Sudetenlandes war er von Anfang Oktober 1938 bis Anfang Dezember 1938 Kommandeur des Polizei Regiments 1 und BdO im Abschnitt Nord Bohmen in Aussig Anfang Mai 1937 trat Oelhafen in die NSDAP Mitgliedsnummer 4 736 616 ein Am 20 April 1939 wurde Oelhafen auf seinen Antrag hin in die SS SS Nr 327 493 als SS Standartenfuhrer aufgenommen wo er im April 1940 zum SS Oberfuhrer im April 1941 zum SS Brigadefuhrer und schliesslich im Dezember 1941 bis zum SS Gruppenfuhrer aufstieg 3 Zweiter Weltkrieg BearbeitenNach Beginn des Zweiten Weltkrieges war er ab Anfang Januar 1940 IdO im Wehrkreis I mit Dienstsitz in Konigsberg Im Oktober 1940 wurde er zum Generalmajor der Polizei befordert Anfang Mai 1941 folgte er Jurgen von Kamptz als BdO beim Reichsprotektor in Bohmen und Mahren mit Dienstsitz in Prag nach und wurde in dieser Funktion durch Paul Riege Anfang September 1941 abgelost Nach dem Unternehmen Barbarossa war Oelhafen von September 1941 bis Oktober 1942 BdO in der Ukraine mit Dienstsitz Kiew 3 Oelhafen war in der Ukraine auch massgeblich als Tater am Holocaust beteiligt So leitete er im November 1941 den Massenmord von Juden in Rivne da das Einsatzkommando 5 der Einsatzgruppe C noch nicht einsatzfahig war In Zusammenarbeit mit dem ortlichen Gebietskommissar Werner Beer stellte er aus den Polizeibataillonen 69 315 320 der Ostkompanie und einigen Angehorigen des Einsatzkommandos 5 ein Mordkommando auf das bei Sosenki uber 17 000 Juden umbrachte 4 Im Dezember 1941 wurde er zum Generalleutnant der Polizei und SS Gruppenfuhrer befordert Er leitete von Anfang September 1942 bis zum 10 Oktober 1942 den Bandenbekampfungsstab beim Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF Ukraine Sein Nachfolger als BdO Ukraine wurde Adolf von Bomhard Von Oktober 1942 bis Anfang Februar 1944 war er IdO bzw spater BdO bei dem HSSPF Sud im Wehrkreis VII mit Dienstsitz Munchen Danach schied er aus dem Polizeidienst aus Nachkriegszeit BearbeitenInwiefern Oelhafen nach Kriegsende interniert und entnazifiziert wurde ist unbekannt Er wurde jedoch im Rahmen der Nurnberger Prozesse als Zeuge am 5 und 28 Mai 1947 verhort Spater lebte er in Lichtenfels Literatur BearbeitenDienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP Stand vom 9 November 1944 Hrsg SS Personalhauptamt Reichsdruckerei Berlin 1944 S 11 Nr 113 Andreas Schulz Gunter Wegmann Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Lammerding Plesch Biblio Verlag 2003 ISBN 978 3 7648 2375 7 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenBayerische Landesbibliothek Online Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 Oelhafen Otto v Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 442 Joachim Lilla gibt in der Bayerische Landesbibliothek Online Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 als Sterbeort Munchen an verweist jedoch darauf dass nach anderen Angaben auch Lichtenfels genannt wird a b Bayerische Landesbibliothek Online Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 Oelhafen Otto v Dieter Pohl Schauplatz Ukraine Der Massenmord an den Juden im Militarverwaltungsgebiet und im Reichskommissariat 1941 1943 in Christian Hartmann Johannes Hurter Peter Lieb Dieter Pohl Der deutsche Krieg im Osten 1941 1944 Facetten einer Grenzuberschreitung Oldenbourg Munchen 2009 S 155 196 S 176 ISBN 978 3 486 59138 5 Normdaten Person GND 133774309 lobid OGND AKS VIAF 75051517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oelhafen Otto vonALTERNATIVNAMEN Oelhafen Otto Emil Georg Sixtus von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt SS Gruppenfuhrer und Generalleutnant der Polizei im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 8 Juni 1886GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 13 Marz 1952STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Oelhafen amp oldid 227541019