www.wikidata.de-de.nina.az
Otto Schenk von Nideggen 13 April 1518 in Wachtendonk war ein geldrischer Adeliger und Heerfuhrer fur den Herzog Karl von Geldern sowie fur Philipp den Schonen und dessen Sohn Karl Er gehorte zur geldrischen Ritterschaft und war Rat des Herzogs von Geldern Drost von Geldern sowie Drost von Wachtendonk Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Grablege 4 Literatur 5 FussnotenFamilie BearbeitenOtto entstammte einem alten Rittergeschlecht aus dem geldrischen Oberquartier Er war der Sohn von Johann Schenk von Nideggen Herr von Walbeck und seiner Frau Irmgard von Leyenburg Schonau auch von Arkel Leyenburg Arkel zu Schonau und Leyenbro e ck zu Schonau 1 Mit Arnold und Lyffard hatte er zwei Geschwister Zu einem unbekannten Zeitpunkt heiratete er Adelheid Aleid Aleidis eine Tochter des Alard von Goor zu Kaldenbroek Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor Heinrich vor Oktober 1547 Herr von Walbeck und Brempt Drost von Wachtendonk 1 Agnes von Brempt 1531 2 Anna von Vittinghoff genannt SchellElisabeth 11 Dezember 1551 2 1 Otto von Bylandt 20 Januar 1521 2 Jakob von Domburg Statthalter im Oberquartier von Geldern 3 Leben BearbeitenAls ihr Vater Johann Schenk von Nideggen 1491 verstorben war teilten Otto und sein Bruder Arnold das vaterliche Erbe untereinander auf Dazu gehorte auch die Herrschaft Walbeck die jeweils zur Halfte an jeden der Bruder fiel sodass sich beide fortan Herr von Walbeck nannten Anfanglich unterstutzte Otto wie auch schon sein Vater zuvor Karl von Egmond als gewahlten Herzog von Geldern gegen den Habsburger Maximilian I und seinen Sohn Philipp den Schonen die als Erben des burgundischen Herzogs Karl dem Kuhnen ebenfalls das Herzogtum Geldern beanspruchten Otto gehorte zu Karls Ratgebern war von ihm zum Drost von Geldern ernannt worden und half ihm zum Beispiel mit einer Leihgabe von 8300 Goldgulden 4 Mitte September 1503 5 nahm er im Namen Karls das zum Herzogtum Kleve gehorende Wachtendonk ein Anschliessend belagerte er die Burg Wachtendonk die er im April des darauffolgenden Jahres ebenfalls einnehmen konnte 5 Mit Urkunde vom 4 Dezember 1504 ernannte der Herzog Otto Schenk von Nideggen zum geldrischen Drost in Wachtendonk und versprach ihm seine Auslagen fur Reparaturen sowie Befestigungen von Stadt und Burg zu erstatten 4 Noch im August 1505 trafen die beiden eine weitere Ubereinkunft daruber dass Otto Wachtendonk weiterhin fur Karl von Egmond bewahren sollte doch zu jener Zeit wechselte ein Gutteil der geldrischen Ritterschaft die Fronten und ergriff Partei fur Karls Widersacher Philipp den Schonen Auch Otto Schenk von Nideggen spielte mit diesem Gedanken Im September machte er Philipp das Angebot sich sowie Burg und Stadt in habsburgische Dienste zu stellen Als Voraussetzung dafur stellte Otto allerdings die Bedingung dass ihm Philipp dafur 20 000 rheinische Gulden zahlte oder ihm Burg und Stadt Wachtendonk ubertrug 6 Philipp nahm dieses Angebot an worauf sich Otto und einige seiner engen Verwandten darunter sein Bruder Arnold sein Sohn Heinrich und sein Schwiegersohn Otto von Bylandt auf die Seite des Habsburgers schlugen Dieser erhob Wachtendonk zu einer eigenstandigen Herrlichkeit die er Otto als freies Eigentum ubertrug und zahlte ihm daruber hinaus jahrlich noch 400 Philippsgulden fur seine Dienste 6 Schon ihm Dezember 1505 gehorte Otto Schenk von Nideggen offiziell der Partei Philipps des Schonen an 7 Karl von Egmond versuchte im Juli 1507 Wachtendonk fur sich zuruckzuerobern indem er die Stadt durch geldrische Truppen belagern liess aber er hatte damit keinen Erfolg 8 Otto hielt weiterhin zum Haus Habsburg So fuhrte er dessen Truppen zum Beispiel 1511 gegen die Stadt Krefeld belagerte sie und konnte sie fur Karl V einnehmen 9 In Wachtendonk liess er nach dem Stadtbrand von 1516 der Kirche St Michael beim Wiederaufbau an der Nordseite die Luziakapelle als Grabkapelle anbauen 10 Im Jahr 1517 sohnte sich Otto mit Karl von Egmond aus Eine Urkunde vom 3 Juli des Jahres enthalt die offizielle Versohnungserklarung und damit verbundene Vereinbarungen 11 Otto erhielt die Position des Drosts von Wachtendonk zugesichert solange der Herzog nicht eine Summe von 17 000 rheinischen Gulden die fur den Wiederaufbau von Burg und Stadt aufgewandt worden waren vollstandig zuruckgezahlt hatte 12 Schon im Jahr darauf starb Otto Schenk von Nideggen auf der Burg Wachtendonk und wurde in der von ihm errichteten Luziakapelle bestattet Ihm folgte sein Sohn Heinrich als Herr von Walbeck und Drost von Wachtendonk nach Die Pfandschaft uber Wachtendonk hatte der geldrische Herzog bis 1547 noch nicht zuruckgezahlt und so ubertrug Ottos Witwe sie in jenem Jahr nach dem Tod ihres Sohnes an Gottfried von Bocholtz Herrn zu Grevenbroich 13 Grablege BearbeitenOtto Schenk von Nideggen liess nach dem Wachtendonker Stadtbrand im Jahr 1516 der Kirche St Michael an ihrer Nordseite uber zwei neu angelegten Grabkellern die Luziakapelle heute Taufkapelle als Familiengrablege anbauen Er war der erste der dort bestattet wurde Ihm folgten spater weitere verstorbene Mitglieder der Schenk von Nideggen 14 Ottos 1907 gehobener Grabstein zeigt in Lebensgrosse einen gewappneten Ritter mit gefalteten Handen In den vier Ecken des 3 20 1 55 Meter 10 messenden Steins finden sich die Wappen der Familien von Goor von Leyenburg Schonau und von Kessel sowie der Schenksche Lowe Die Inschrift lautet Int Jair ons here MCCCCXVIII den XIIIden dach van aprill starff her Ott Schenk van Nydeggen Ritter here tot Walbeck drosz Bidt voir die Ziell 15 Der Grabstein befindet sich heute an der Westwand der Kapelle Literatur BearbeitenHeinrich Ferber Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen insbesonders des Kriegsobristen Martin Schenk von Nydeggen L Schwann Koln Neuss 1860 S 38 39 Digitalisat Josef Jennen Das Haus Holtheyde bei Wachtendonk und seine Bewohner In Historischer Verein fur Geldern und Umgegend Hrsg Geldrischer Heimatkalender 1998 Historischer Verein fur Geldern und Umgegend Geldern 1997 S 235 242 hier S 235 236 Fussnoten Bearbeiten Alle genealogischen Angaben sofern nicht anders vermerkt nach der Genealogie Schenck van Nijdeggen auf genbronnen nl Zugriff am 13 Juli 2017 Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Neue Folge Band V Standesherrliche Hauser II Klostermann Frankfurt am Main 1988 Tafel 50 Heinrich Ferber Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen insbesonders des Kriegsobristen Martin Schenk von Nydeggen 1860 S 40 a b Heinrich Ferber Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen insbesonders des Kriegsobristen Martin Schenk von Nydeggen 1860 S 38 a b Historische Commission bei der Koniglichen Akademie der Wissenschaften Hrsg Die Chroniken der westfalischen und niederrheinischen Stadte Band 3 Soest und Duisburg Die Chroniken der deutschen Stadte vom 14 bis ins spate 16 Jahrhundert Band 24 Hirzel Leipzig 1895 S 205 Anm 1 a b Heinrich Ferber Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen insbesonders des Kriegsobristen Martin Schenk von Nydeggen 1860 S 39 Jules Eduard Anne Louis Struick Gelre en Habsburg 1492 1528 Gouda Quint Arnheim 1960 S 69 Jules Eduard Anne Louis Struick Gelre en Habsburg 1492 1528 Gouda Quint Arnheim 1960 S 117 Reinhard Feinendegen Hans Vogt Hrsg Krefeld Die Geschichte der Stadt Band 2 Stadt Krefeld Krefeld 2000 ISBN 3 9804181 7 0 S 20 a b Josef Jennen Das Haus Holtheyde bei Wachtendonk und seine Bewohner 1997 S 235 Lambertus Eduardus Lenting Gedenkwaardigheden uit de geschiedenis van Gelderland Door onuitgegevene oorkonden opgehelderd en bevestigd Band 2 Nijhoff en Zoon Arnheim 1862 S 563 565 Nr 855 Digitalisat Heinrich Ferber Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen insbesonders des Kriegsobristen Martin Schenk von Nydeggen 1860 S 39 40 Anton Fahne Geschichte der verschiedenen Geschlechter Bocholtz und die alten Zustande am Niederrhein unter besonderer Berucksichtigung der alten Geographie Rechts Sitten und Culturgeschichte des Niederrheins Band 11 Heberle Koln 1863 S 180 Digitalisat Geschichte der Kirche St Michael auf der Website der katholischen Pfarrgemeinde St Marien Zugriff am 18 Oktober 2020 Zitiert nach Josef Jennen Das Haus Holtheyde bei Wachtendonk und seine Bewohner 1997 S 235 Auf der Webseite der Pfarrgemeinde St Marien zur Geschichte der Kirche St Michael ist eine in Gross und Kleinschreibung leicht anders gehaltene Inschrift zu finden Hingegen gibt Heinrich Ferber die Inschrift in seiner Publikation wie folgt wieder Int jaer MCCCCCXVIII den XIIII dach van April starf here Otto Schenck van Nideggen Ritter here tot Walbeck Bidt vor die Siel Vgl Heinrich Ferber Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen insbesonders des Kriegsobristen Martin Schenk von Nydeggen 1860 S 40 PersonendatenNAME Schenk von Nideggen OttoALTERNATIVNAMEN Schenk von Nydeggen Otto Schenck von Nydeggen Otto Schenck von Nideggen OttoKURZBESCHREIBUNG geldrischer Adeliger und HeerfuhrerGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 13 April 1518STERBEORT Wachtendonk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Schenk von Nideggen 1518 amp oldid 219921262