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Ostfriesische Meere ist ein mit Verordnung vom Juni 2001 ausgewiesenes Europaisches Vogelschutzgebiet Schutzgebietkennung DE 2509 401 Es liegt im Landkreis Aurich sowie auf dem Gebiet der Stadt Emden in Niedersachsen Blick uber das Vogelschutzgebiet Vorn die Hieve Kleines Meer weiter hinten das Grosse Meer Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung des Gebietes 2 Schutzzweck 3 Geschichte 4 Flora und Fauna 5 EinzelnachweiseBeschreibung des Gebietes Bearbeiten nbsp Die Wiegboldsburer Riede fliesst durch das GebietDas Schutzgebiet ist ein insgesamt 59 22 1 Quadratkilometer grosses Niederungsgebiet im Naturraum Emsmarschen und Ostfriesische Geest mit uberwiegend entwassertem Marschengrunland und den namensgebenden Meeren Grosses Meer Loppersumer Meer sowie Kleines Meer Es steht in enger okologischer Beziehung zu den benachbarten Vogelschutzgebieten 2 Krummhorn Westermarsch Rheiderland und Emsmarsch 1 und ist zugleich Projektgebiet des LIFE Natur Projektes Wiesenvogel 2 Das FFH Gebiete 004 Grosses Meer Loppersumer Meer und teilweise auch das FFH Gebiet 183 Teichfledermaus Gewasser im Raum Aurich sind Teil des Schutzgebietes Als untere Naturschutzbehorden sind der Landkreis Aurich und die Stadt Emden fur das Gebiet zustandig 2 Es besteht aus zwei raumlich getrennten Teilen nordostlich von Emden Der sudliche bereits 1983 als Besonderes Schutzgebiet ausgewiesene Teil liegt unmittelbar nordlich des Ems Jade Kanals zwischen Emden und Georgsheil und erstreckt sich bis in die Nahe der Bundesstrasse 210 Mit der Ausweisung als Europaisches Vogelschutzgebiet kam im Juni 2001 noch eine weitere Flache hinzu Diese liegt beiderseits des Abelitz Moordorf Kanals nordlich von Bundesstrasse und der sie begleitenden Bahntrasse Die Siedlungsbereiche sind aus dem Vogelschutzgebiet ausgenommen 3 Die namensgebenden Meere sind drei flachen Binnenseen die sich durch grossflachige Sumpf und Verlandungsbereiche mit ausgedehnten Schilfrohrichten auszeichnen Die angrenzende Niederung wird uberwiegend als Intensivgrunland genutzt Sie liegt teilweise unter Normalnull und muss uber Schopfwerke entwassert werden Die Flachen werden intensiv bewirtschaftet hoher gelegene Flachen werden auch als Acker genutzt 1 Schutzzweck BearbeitenGenereller Schutzzwecke sind der Erhalt des offenen Grunlandes und Forderung extensiver Grunlandbewirtschaftung die Forderung der Extensivierung der Grabenunterhaltung im Grunland das Wiederherstellen moglichst naturnaher Wasserstande verbesserte Wasserruckhaltung Winteruberflutung der Erhalt der ausgedehnten Rohricht und Schilfzonen die Reduktion von Storungen wertbestimmender Arten zum Beispiel durch Freizeit und Erholungsnutzung oder Jagd sowie der Verzicht auf Errichtung baulicher Anlagen mit Storwirkung 3 Geschichte BearbeitenDer Kernbereich der Ostfriesischen Meere wurde 1983 als Besonderes Schutzgebiet BSG gemass Art 4 EU Vogelschutzrichtlinie 79 409 EWG ausgewiesen Mit der Ausweisung als Europaisches Vogelschutzgebiet wurde das Gebiet im Juni 2001 um Areale nordlich der Bundesstrasse erweitert 3 Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Uferzone des Grossen MeeresMit seinen ausgedehnte Schilf und Rohrichtgurteln den Verlandungszonen und den angrenzenden Feucht Grunlandern mit Pfeifengraswiesen ist das Schutzgebiet ein bedeutendes Rast und Uberwinterungsgebiet zahlreicher Vogelarten 4 Die Flora ist durch Feucht und Nassgebusche Schilfrohrichte und typische Grunlandpflanzen gepragt 5 Als Brutvogel leben Bekassine Feldlerche Kiebitz Kornweihe Loffelente Rohrweihe Schilfrohrsanger Sumpfohreule Uferschnepfe Weisssterniges Blaukehlchen Weissstorch und Wiesenweihe in dem Gebiet Als Gastvogel kommen Blessgans Goldregenpfeifer Graugans und Nonnengans vor Die genannten Arten waren bei der Auswahl des Gebietes nach Art 4 Abs 1 und 2 der Vogelschutzrichtlinie massgeblich Daruber hinaus wurden Tupfelsumpfhuhn Flussseeschwalbe Haubentaucher Hockerschwan Brandgans Schnatter Krick Stock Knak und Reiherente Wasserralle Austernfischer Grosser Brachvogel Rotschenkel Uferschwalbe Braunkehlchen Steinschmatzer Rohrschwirl und Saatkrahe im Bereich der Ostfriesischen Meere gesichtet Auch sie werden in Anhang I der Vogelschutzrichtlinie der EU als Vogelarten aufgefuhrt fur deren Schutz besondere Massnahmen ergriffen werden mussen 3 Die Uferzonen der Ostfriesischen Meere dienen rohrichtbewohnenden Arten wie Rohrweihe Schilfrohrsanger und Blaukehlchen sowie auf Flachwasserzonen angewiesene Entenarten wie die Loffelente als Brutgebiet Kiebitz Bekassine und Uferschnepfe bruten auf den Wiesen der angrenzenden Feuchtgrunlandflachen Daruber hinaus ist die Niederung ein wichtiges Nahrungsgebiet fur im Umfeld brutende Weissstorche und Wiesenweihen und in manchen Jahren auch Brutgebiet fur Kornweihe und Sumpfohreule 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ostfriesische Meere Abgerufen am 2 Juli 2020 a b c d EU Vogelschutzgebiet V09 Ostfriesische Meere Nds Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz Abgerufen am 2 Juli 2020 a b c d Projekt Grosses Meer Abgerufen am 2 Juli 2020 BfN ID 155 Ostfriesische Meere NI Abgerufen am 2 Juli 2020 Matthias Bergmann und Axel Heinze Der Upstalsboom Landschaft und Symbol der Friesischen Freiheit Upstalsboom Verlag Aurich 2020 ISBN 978 3 00 065354 4 S 12 53 40667 7 295743 Koordinaten 53 24 24 N 7 17 44 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostfriesische Meere amp oldid 223850828