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Orcelit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ni5 xAs2 x 0 23 3 und konnte bisher nur in Form von verstreuten Kornern eingeschlossen in Pentlandit gefunden werden Die Farbe der undurchsichtigen Kristallite kann gelbweiss oder rosa bis bronzefarben sein und ahnelt dem Nickelin ist aber braunlicher als dieser OrcelitAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1962 s p 1 IMA Symbol Orc 2 Chemische Formel Ni5 xAs2 x 0 23 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II A 04 II A 04 020 2 AB 10 02 03 02 01Kristallographische DatenKristallsystem hexagonalKristallklasse Symbol dihexagonal pyramidal 6mm 4 Raumgruppe Nr P63cm 3 Nr 185 Gitterparameter a 6 70 A c 12 39 A 3 Formeleinheiten Z 6 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte nicht definiertDichte g cm3 gemessen 6 5 berechnet 8 50 5 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe gelbweiss rosa bis bronzefarben braunlicher als Nickelin Strichfarbe Bitte erganzen Transparenz undurchsichtigGlanz Metallglanz Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Orcelit im Tiebaghi Massiv nahe der Gemeinde Koumac in der Nordprovinz von Neukaledonien und beschrieben 1959 durch S Caillere J Avias und J Falgueirettes die das Mineral nach dem franzosischen Physiker Chemiker und Mineralogen Jean Orcel 1896 1978 benannten Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Orcelit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur Abteilung der Legierungen und legierungsahnliche Verbindungen wo er zusammen mit Maucherit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Orcelit ebenfalls in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Legierungen und legierungsartigen Verbindungen ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Nickel Halbmetall Legierungen zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 2 AB 10 bildet Auch die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Orcelit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale Hier ist er einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 02 03 01 innerhalb der Unterabteilung der Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 5 2 zu finden Bildung und Fundorte BearbeitenOrcelit bildet sich in serpentinierten Harzburgiten meist in Paragenese mit Balenit Breithauptit Chalkopyrit Chalkosin Heazlewoodit Magnetit Maucherit Millerit Parkerit Pentlandit sowie gediegen Nickel und Kupfer 5 Insgesamt konnte Orcelit bisher Stand 2011 an 14 Fundorten nachgewiesen werden Die einzige bekannte Fundstatte in Deutschland ist der Steinbruch am Heimberg nahe Wolfshagen im Harz in Niedersachsen Daneben fand sich Orcelit noch bei Zeehan auf Tasmanien in Australien Goze Deltschew in der bulgarischen Oblast Blagoewgrad am Vourinos im griechischen Regionalbezirk Kozani im Baula Komplex im indischen Bundesstaat Orissa im Val Malenco in der italienischen Provinz Sondrio Karabasch in Russland bei Mijas und in der Sierra Alpujata Provinz Malaga in Spanien bei Brunflo in Schweden sowie bei Eskisehir in der Turkei 6 Kristallstruktur BearbeitenOrcelit kristallisiert hexagonal in der Raumgruppe P63cm Raumgruppen Nr 185 Vorlage Raumgruppe 185 mit den Gitterparametern a 6 70 A und c 12 39 A sowie 6 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 59 Webmineral Orcelite englisch a b Handbook of Mineralogy Orcelite englisch PDF 62 9 kB Mindat Orcelite englisch Literatur BearbeitenPaul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 424 Weblinks BearbeitenMineralienatlas Orcelit Wiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orcelit amp oldid 239326861