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Der Oldtimer Grand Prix fur historische Motorrader und Automobile war eine Motorsportveranstaltung am Salzburgring Zwischen 1975 und 1987 fand er regelmassig statt In den Jahren 1994 1996 und 1997 gab es noch weitere Veranstaltungen aber mit geringerer Beteiligung als in der ersten Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Hintergrund 2 1 Allgemein 2 2 Bekannte Teilnehmer 2 2 1 Automobile 2 2 2 Motorrader 2 2 3 Zuschauer 2 3 Fahrzeuge 2 3 1 Automobile 2 3 2 Motorrader 2 4 Sponsoren 3 Literatur 4 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenBis zum ersten osterreichischen Oldtimer Grand Prix 1975 liessen sich nur kurzzeitig Strassenzuge oder Strassenrundkurse fur derartige Veranstaltungen sperren ohne den Verkehr nachhaltig zu behindern Erst durch die Eroffnung des Salzburgrings 1969 als permanente Rennstrecke vor den Toren der Stadt Salzburg wurden Rennen mit historischen Fahrzeugen moglich In den 1960er Jahren entstanden Motorveteranen Clubs die das Interesse an alten Automobilen und Motorradern forderten Wahrend es in England schon langere Zeit Veranstaltungen auf permanenten Rennstrecken gab begannen nun auch in Deutschland auf dem Nurburgring 1973 und auf dem Hockenheimring historische Rennveranstaltungen In Salzburg fand in Zusammenarbeit des MVCS Motorveteranen Club Salzburg unter der damaligen Leitung von Helmut Krackowizer und dem Salzburger Automobil Motorrad und Touring Club kurz SAMTC 1974 der 1 Wettbewerb um die Castrol Austria Trophae in memoriam Rupert Karner am Salzburgring statt 1 zunachst nur fur Motorrader Erst ab 1976 gab es auch Laufe fur Automobile Schon vorher hatte es eine Veteranen Rallye im Land Salzburg gegeben die 5 Int Motorveteranen Rallye um den blauen Donaupokal der MARTHA fand vom 18 bis 20 September 1970 statt Die Strecke fuhrte von Salzburg nach Glasenbach wo die erste Zeitetappe begann die uber Hallein Wiestal zum Fahrerlager am Salzburgring fuhrte Die nachste Zeitetappe fuhrte von Fuschl am See nach St Gilgen hinuber nach Mondsee die nachste begann in Zell am Moos und ging uber Strasswalchen Neumarkt und Kostendorf nach Mattsee wo eine landliche Jause im Braugasthof Sigl in Obertrum folgte Die letzte Etappe schliesslich begann in Obertrum und brachte die Teilnehmer uber Elixhausen Lengfelden Bergheim und Plainbrucke zum Ziel in Salzburg Itzling bei der ARAL Tankstelle der MARTHA in der Raiffeisenstrasse Diese Rallye fand nochmals 1975 statt Nach 1994 gab es 1996 und 1997 wieder den Oldtimer Grand Prix am Salzburgring allerdings organisiert vom ARBO Salzburg Der Charakter der Veranstaltung war der Entwicklung der Zeit angepasst worden Es gab Laufe der European Challenge for Historic Touring Cars Grand Tourisme Meisterschaftslaufe und Motorradlaufe Letztere waren jedoch mit nur 48 Startern weniger stark besetzt als die Veranstaltungen in den 1970er und 1980er Jahren Hintergrund BearbeitenAllgemein Bearbeiten In den Jahren 1975 1976 1978 1979 1981 1983 1985 und 1987 trafen sich zunachst nur fur einen Sonntag im Mai spater fur ein Wochenende Ende August oder Anfang September Sammler sowie aktive und ehemalige Rennfahrer am Salzburgring Es gab Bewerbe fur Automobile und fur Motorrader jeweils in Jahrgangs und Hubraumklassen unterteilt 2 Es waren Gleichmassigkeitsbewerbe Eine Zeit bzw Geschwindigkeit die nach einer Startrunde gemessen wurde musste moglichst ohne Abweichungen weitere drei Runden gefahren werden 2 Somit kam ein Lauf auf funf Runden je Runde 4 2 km Es wurden je Klasse zwei Laufe absolviert Sieger war derjenige der die kleinste Zeitabweichung hatte Bereits am Freitagnachmittag kamen die ersten Teilnehmer im Fahrerlager an Samstag war der technischen Abnahme Sicherheits und Markenkontrolle und dem Training gewidmet der Sonntag den beiden Gleichmassigkeitslaufen An diesen Wochenenden kamen bis zu 10 000 Zuschauer an den Ring Die erste Veranstaltung am 5 Mai 1974 fand bei stromendem Regen statt 1979 am Wochenende 8 und 9 September feierte man gleich zwei Jubilaen 50 Jahre Gaisbergrennen das letzte fand 1968 statt und 40 Jahre TT Sieg Schorsch Meier sowie die 25 jahrige Wiederkehr des Todestages des bisher einzigen osterreichischen Motorrad Solo Weltmeisters Rupert Hollaus 11 September 1954 In den 1990er Jahren musste der Oldtimer Grand Prix aufgrund von verscharften Larmschutzbestimmungen des Bundeslandes Salzburg eingestellt werden Uberdies hatte die osterreichische oberste Sportkommission OSK die letzte Veranstaltung 1994 kurz vor Beginn mit einem alten Passus aus der Sportgesetzgebung zu unterbinden versucht Danach war bei Veteranenveranstaltungen nur eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km h erlaubt 1981 waren jedoch bereits Spitzengeschwindigkeiten von 200 km h erreicht und Durchschnittsgeschwindigkeiten von 137 km h gefahren worden Helmut Krackowizer in einem Interview nach der Veranstaltung 1994 mit Andy Schwietzer wir fuhren die Veranstaltung und schlossen am Ende halt alle Teilnehmer aus um den Bestimmungen der OSK Genuge zu tun so endete der osterreichische Oldtimer Grand Prix Bekannte Teilnehmer Bearbeiten Automobile Bearbeiten Juan Manuel Fangio der funfmalige Ex Weltmeister aus Argentinien war 1979 im Mercedes Benz Grand Prix Rennwagen W 196 von 1955 der Star der Veranstaltung Niki Lauda er lenkte einen legendaren Mercedes Benz Silberpfeil 3 Prof Dr Max Reisch im Steyr mit dem er in den 1930er Jahren rund um die Welt fuhr Bill Lomas Grossbritannien 1955 und 1956 Weltmeister auf Moto Guzzi Luigi Taveri dreifacher Weltmeister aus der Schweiz John Surtees Grossbritannien der einzige Weltmeister auf Motorrad und im Automobil der Innsbrucker Otto Mathe mit seinem Porsche Urahn dem Berlin Rom Wagen 1940 gebaut auf VW Basis 1977 Hans Herrmann aus Deutschland in einem Mercedes Benz 300 SLR 1977 1981 der Porsche Werksfahrer Jurgen Barth 1981 Bosch Renndienstleiter JuttnerMotorrader Bearbeiten Wiggerl Kraus und sein Schmiermaxe Bernhard Huser ehemalige BMW Gespannfahrer funfmalige deutsche Meister Jock West GB BMW Werksfahrer 1937 1939 Franz Falk aus Graz Georg Schorsch Meier aus Bayern Fritz Walcher Sieger des ersten Nachkriegsrennen im Oktober 1946 in Salzburg Nonntal die Salzburger Bruder Ferdinand und Edi Kranawetvogl beide ehemalige Motorradrennfahrer Siegfried Cmyral der von 1929 bis 1932 die sagenumwobene Kompressor Puch pilotierte August Gustl Hobl DKW Werksfahrer in den 1950er Jahren mehrmaliger deutscher Meister Frantisek Stastny Vizeweltmeister aus der Tschechoslowakei Hans Haldemann Norton Gespannfahrer aus der Schweiz Walter Zeller aus Hammerau Bayern Deutschland ehemaliger BMW Werksfahrer und mehrmaliger deutscher Meister sowie einmal Vizeweltmeister Erwin Lechner Osterreich siebenmaliger Motorradstaatsmeister 1979 dabei gewesen Reinhard Hollaus der Bruder des 1954 todlich verungluckten einzigen osterreichischen Motorrad Weltmeisters Rupert Hollaus fuhr jene Hollaus NSU Rennfox 125 cm mit der Rupert Weltmeister wurde Nello PaganiZuschauer Bearbeiten Prominente Zuschauer fanden sich ebenfalls ein zum Beispiel Prof Eberan von Eberhorst angesehener osterreichischer Ingenieur der vor allem an der Entwicklung und am Bau von Grand Prix Rennwagen der Auto Union beteiligt war Furst zu Hohenlohe Langenburg die fruheren BMW Konstrukteure Schleicher und Klaus von Rucker die beide international bekannten Motorradexperten Helmut Hutten und H W Bonsch Auch hinter den Kulissen waren bekannte Salzburger tatig zum Beispiel Regierungsrat Friedrich Stengl Leiter der Zeitnahme sein Vater Franz Stengl war schon Rennleiter bei den Grossglockner Automobil und Motorradrennen 1935 1938 und 1939 sowie bei den Gaisbergrennen bis 1932 gewesen sein Sohn Manfred Stengl erfolgreicher Motorradrennfahrer und Rodelsportler Fahrzeuge Bearbeiten Automobile Bearbeiten 1981 war ein Silberpfeil von Mercedes Benz dabei mit dem 1939 Herrmann Lang Europameister wurde Dieser 3 Liter Kompressorwagen mit knapp 500 PS brachte Niki Lauda wieder auf die Rennstrecke zuruck 1981 gab es als altesten Wagen den Mercedes Benz mit 1 5 Liter Vierzylinder Kompressormotor von 1924 zu sehen der aus dem Deutschen Museum Munchen stammte und als Siegerfahrzeug der Targa Florio 1924 beruhmt geworden war 1981 gehorte ein Talbot Lago Grand Prix Wagen von 1949 der Delahaye Sport gefahren von Furst zu Hohenlohe Langenburg zu den Edelsteinen 1981 pilotierte Helmut Schellenberg einen Bugatti 35 C mit dem Furst Lobkowitz beim Gaisbergrennen 1930 teilnahm und einen spektakularen Unfall verursachte Weitere Fahrzeuge u a bei den Automobilen ein Austro Daimler ADM 1924 DKW F1 Rennwagen 1930 Rolls Royce 20 25 hp von 1934 Mercedes Benz 300 SL von 1952 ein Stanguellini Formel Junior 1959 Stanguellini ist in Modena Italien ansassig Auch Niki Lauda fuhr einmal einen Rennwagen dieses Herstellers Motorrader Bearbeiten Reinhard Hollaus fuhr die NSU Rennfox 125 cm mit der sein Bruder Rupert Weltmeister wurde Ivan Rhodes GB brachte die einzige noch am existierende und fahrbereite 500 cm Werks Velocette 1974 an den Start mit der vor 1939 Stanley Woods GB der zehnmalige TT Sieger den Halbliter Nortons mit Jimmie Guthrie Freddie Frith und Harold Daniell das Siegen schwer machte Hans Wilhelm Busch BRD brachte 1974 eine achtventilige V 2 Zylinder Wanderer von 1925 nach Salzburg 1981 sah man erstmals auch eine Werk NSU 350 cm aus dem Jahr 1937 mit dem letzten Doppelnockenmotor von Walter Moore dem englischen Konstrukteur der NSU Konigswellen Renner bis 1938 Sie wurde von dem Badener Heinz Metzmeier restauriert und gefahren 1981 kam der Bremer Gunther Warnecke mit der von ihm aufgebauten und von seinem Sohn gefahrenen seltenen 500er Rudge TT Replica 350 cm 1987 Michael Krauser jun brachte die Ex Weltmeisterschafts BMW Beiwagenmaschine von Deubel Horner von 1961 1987 Der schnelle Deutsche Erwin Bongards fuhr die vollverkleidete Moto Guzzi mit Doppelnockenwellen Einzylindermotor von 1955 Weiters waren eine Scott TT 500 von 1926 Puch 250 Sport von 1928 Megola 640 5 Zylinder von 1923 DKW 350 SS von 1939 und viele Rudge Motorrader zu sehen Der Markenreigen begann mit Ariel und A J S und reichte uber Brough Superior BSA Calthorpe DKW D Rad Douglas DSH Gillet Herstal Humber Harley Davidson Moto Guzzi Megola Norton New Imperial NSU Puch Raleigh Rudge Schuttoff Standard Velocette und Wimmer bis Zenith Aufzahlung ist unvollstandig Sponsoren Bearbeiten Eine derartige Veranstaltung ware auch damals nicht ohne die grosszugige Unterstutzung von Unternehmen moglich gewesen So lief der Automobilteil unter dem Titel Mercedes Benz Cup spater umbenannt in Mercedes Benz Trophae Alfred Neubauer gesponsert von Mercedes Benz Osterreich und der Motorradteil unter dem Titel Castrol Austria Trophy gesponsert von Castrol Austria Naturlich gab es noch eine Reihe weiterer Sponsoren wie z B den osterreichischen BMW Importeur Wolfgang Denzel Literatur BearbeitenMotorradkultur 1900 1970 Salzburger Museum Carolino Augusteum 2001 Seite 23 ISBN 3 901014 94 2 Helmut Krackowizer Erich Marx Guido Muller Knut Rakus Volker Rothschadl und Harald Waitzbauer Salzburger Automobil und Motorradgeschichte Verlag Anton Pustet 1997 ISBN 3 7025 0363 3 Motorveteranen Club Salzburg Motorrad Literatur und Bild Archiv Prof Dr Helmut Krackowizer samtliche in der europaischen Fach und osterreichischen Lokalpresse erschienenen Artikel im Original Archiv der Salzburger Nachrichten Sonderbeilagen und Berichterstattung Artikel im Original im Motorrad Literatur und Bild Archiv Helmut Krackowizer sowie im Archiv der Salzburger Nachrichten selbst Einzelnachweise Bearbeiten MVCS Internetseite Clubportrait Nicht mehr online verfugbar Auf www mvcs at archiviert vom Original am 21 Januar 2013 abgerufen am 7 Januar 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mvcs at a b Speedweek Internetseite 40 Jahre Salzburgring Auf www speedweek de 14 Juli 2009 abgerufen am 7 Januar 2013 Meinbezirk at Internetseite Niki Lauda und Helmut Krackowizer bei einem der Oldtimer Grand Prix in den 1980er Jahren am Salzburgring Auf www meinbezirk at abgerufen am 5 September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oldtimer Grand Prix Salzburgring amp oldid 239129005