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Ofsenița deutsch Ofsenitz Ofsenity volkstumlich Hopsenitz ungarisch Karatsonyifalva Ofszenica ist ein Dorf im Kreis Timiș Banat Rumanien Ofsenița gehort zur Gemeinde Banloc Ofsenița Ofsenitz Ofsenity Hopsenitz Karatsonyifalva OfszenicaHilfe zu Wappen Ofsenița Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde BanlocKoordinaten 45 25 N 21 9 O 45 415277777778 21 146666666667 Koordinaten 45 24 55 N 21 8 48 OZeitzone OEZ UTC 2 Einwohner 373 2002 Postleitzahl 307013Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2012 Gemeindeart DorfBurgermeister Toța Cornel PSD Lage von Ofsenița im Kreis Timiș Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 3 1 Vetter Matz von Hopsenitz 4 Demografie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenOfsenița liegt im Suden des Kreises Timiș 50 Kilometer von der Kreishauptstadt Timișoara 3 Kilometer von der Gemeinde Banloc und 6 Kilometer von der Stadt Deta entfernt Nachbarorte BearbeitenDolaț Ghilad VoitegGiera nbsp OpatițaLivezile Banloc DetaGeschichte BearbeitenObseniza wurde 1690 1700 erstmals in den Aufzeichnungen von Luigi Ferdinando Marsigli erwahnt Zu diesem Zeitpunkt hatte der Ort 30 Hauser und war mit Serben bewohnt Das Dorf hatte eine serbisch orthodoxe Kirche und gehorte zum Distrikt Ciacova Ende des 18 Jahrhunderts war der Kroate Baron Draskovich Grundherr von Ofsenița In der Zeitspanne 1800 1804 wurden Deutsche aus den umliegenden Dorfern in Ofsenitz angesiedelt 1 Zu Beginn des 19 Jahrhunderts ging die Ortschaft in den Besitz der Familie Karatsonyi Nach der Familie Karatsonyi erhielt das Dorf den Namen Karatsonyifalva 1882 liessen die Grundherren die romisch katholische Kirche erbauen Diese sturzte 1991 infolge eines Erdbebens ein An ihrer statt wurde 2008 eine rumanisch orthodoxe Kirche erbaut Den Karatsonyis gehorte auch das Kastell in Banloc wo sie einen Park mit seltenen Baumen anlegten und das Agyptische Museum einrichteten Das Schloss wurde von der Konigsmutter des letzten rumanischen Konigs Michael I als Sommerresidenz genutzt wo sie den Gottesdienst der Ofsenitzer Kirche besuchte Vor der Kirche wurde ein Denkmal zu Ehren der Helden im Ersten Weltkrieg errichtet Spater wurden auch die Namen der gefallenen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg und der in Russland Verstorbenen in das Denkmal eingraviert 1 Die Hauptbeschaftigung der Bewohner von Ofsenitz war die Landwirtschaft und die Viehzucht Das Handwerk und Gewerbe war ebenso verbreitet In Ofsenitz gab es einen Lebensmittelladen einen Wirt einen Tanzsaal eine Kegelbahn einen Leseverein einen Kirchenverein einen Gesangsverein und eine Maschinengesellschaft In der kleinen Schule fand der Unterricht der Klassen 1 4 statt und in der grossen Schule der Unterricht der Klassen 5 8 1 Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Der enteignete Boden wurde an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Anfang der 1950er Jahre wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft eingeleitet Durch das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 das die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vorsah fand die Enteignung aller Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit statt Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Vetter Matz von Hopsenitz Bearbeiten Der Banater Schauspieler Hans Kehrer wurde 1944 auf der Flucht von den Hopsenitzern in einem Weingarten in der Nahe des Dorfes versteckt und mit Lebensmitteln versorgt Spater als Schauspieler des Deutschen Staatstheaters Temeswar legte er sich den Kunstlernamen Vetter Matz von Hopsenitz fur seine Mundartstucke zu Unter diesem Namen trat er auf den Tourneen durch das Banat aber auch in der Sendung in deutscher Sprache im rumanischen Fernsehen auf 1 Demografie BearbeitenVolkszahlung 2 EthnieJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Andere1880 1005 18 8 843 1361910 1026 29 181 728 881930 980 57 134 704 851977 567 191 29 291 562002 373 299 12 17 45Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenLeo Hoffmann Kurze Geschichte der Banater Deutschen Timișoara 1925 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeitenbanater aktualitaet de Anton Zollner Durch gewesene deutsche Dorfer des Banats HopsenitzEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Munchen 2011 kia hu PDF 982 kB E Varga Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Timiș laut Volkszahlungen von 1880 2002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ofsenița amp oldid 213225093